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2 Minuten Technik: Bluetooth

Als bei den ersten Handys die Kopfhörerbuchsen verschwanden, stieß auch der Letzte auf den kabellosen Übertragungsstandard Bluetooth. Der existiert schon seit den 1990er Jahren, hat aber erst im letzten Jahrzehnt den Sprung in viele Wohnzimmer (und auf Milliarden Geräte) geschafft. Und während viele diese Technik wie selbstverständlich nutzen, zögern andere, diesen Schritt zu gehen. Was man über Bluetooth wissen muss, lesen Sie hier!

Der erste Schritt - Bluetooth aktivieren

Wo kommt Bluetooth her?

1998 gründeten Firmen wie Ericsson, IBM, Nokia und viel andere einen Interessenverband zur Einrichtung eines kabellosen Übertragungsstandards. Er sollte schnell verfügbar, unkompliziert einzurichten und (zuerst) eine Reichweite von ein paar Metern haben. Man wollte schlicht die Kabel zwischen den Geräten ersetzen. Kernelemente wurden in einer niederländisch-schwedischen Zusammenarbeit erschaffen, was sich auch in der Namensgebung niederschlug. Der ungewöhnliche Name Bluetooth ist der nordischen Herkunft der Erfinder geschuldet, hier stand der alt-dänische König Harald I. „Blauzahn“ Gormsson Pate. Ob dieser Mann wirklich besondere Zähne hatte (man vermutete früher, er habe in Massen Blaubeeren gegessen), ist aber nicht überliefert. Dafür soll er sehr kommunikativ gewesen sein, was natürlich bestens zum Thema passte. Das Bluetooth-Logo ist entsprechend historisch zusammengesetzt, man bildete aus den Runen Hagalaz und Berkano das Zeichen, welches wohl jeder kennt.

Wie funktioniert die Übertragung?

In jedem BT-Gerät ist ein Chip mit einer Sende- und Empfangseinheit. Bluetooth nutzt für seine Übertragung ein Hochfrequenzband zwischen 2,402 und 2,480 GHz, wie viele andere Geräte (z.B. Router) auch. Allerdings gibt es eine kleine Besonderheit, das Frequenzsprungverfahren. Diese Technik wurde im 2. Weltkrieg von Hedy Lamarr (mit-)erfunden, die größere Bekanntheit als Hollywoodstar und „schönste Frau der Welt“ erlangte. Damals wollte man damit Torpedos steuern, heute nutzen wir die Technologie weitaus friedlicher. Bluetooth springt dabei in atemberaubender Geschwindigkeit über 79 Kanäle, die jeweils im 1-MHz-Abstand verteilt liegen. Das erhöht sowohl die Abhörsicherheit (weil Außenstehende nicht wissen, auf welcher Frequenz zunächst gesendet wird), als auch die Störanfälligkeit durch die Signale anderer Geräte.

Das berühmte Runen-Logo Das berühmte Runen-Logo

Wo wird Bluetooth eingesetzt?

Man nutzt Bluetooth häufig im Bereich Entertainment, Steuerung und Kommunikation, die Freisprechanlage in PKWs ist hier nur ein Beispiel. Doch hat die Technik schon längst andere Bereiche erobert. So haben viele Spielzeuge heute Bluetooth, z.B. in Form von Controllern für Spielkonsolen oder „intelligenten“ Puppen, die miteinander kommunizieren können. Alarmanlagen, Sicherheitskameras und auch Schlüsselsysteme laufen häufig über Bluetooth, aber auch variable Prothesen, Hörgeräte oder Insulinpumpen. In der modernen Industrie ist Bluetooth neben WLAN längst Standard, wenn z.B. Maschinen und Rechner miteinander kommunizieren. Man schätzt, dass es mittlerweile weitaus mehr Bluetooth-fähige Geräte als Menschen gibt. Bluetooth bietet dort eine gute Alternative, wo Daten in eher gemächlicher Geschwindigkeit ausgetauscht werden müssen. Die maximale Übertragungsrate von 2 MBit/s liegt weit unterhalb WLAN oder gar Kabellösungen.

Pairing

Als Pairing bezeichnet man den Vorgang, bei dem zwei Bluetooth-Geräte (z.B. ein Handy und ein Kopfhörer) das erste Mal Kontakt zueinander aufnehmen. Dazu müssen sie jeweils in Reichweite des anderen Geräts sein und der Pairing-Modus muss aktiviert werden, damit die Geräte aktiv suchen. Je nach Gerät ist das Pairing ganz unterschiedlich einzuleiten. Bei Kopfhörern muss meist ein Knopf für eine bestimmte Zeit gedrückt werden, Router haben oftmals eigens eine Taste dafür. Beim PC muss man sich durch die Einstellungen klicken und dort die Suche nach einem Pairing-Partner manuell starten. Jedes Gerät identifiziert sich mit einer 48 bit langen MAC-Adresse, die weltweit einzigartig ist. Meistens muss man dann auf dem Handy, Computer oder Fernseher einen Code oder eine sonstige Bestätigung eingeben, um ein Gerät zu verbinden. Wurde eine Verbindung bereits eingerichtet, wird beim nächsten Mal das Gerät automatisch verbunden. Je nach Bluetooth-Klasse (es gibt drei) ist die Reichweite bei der Datenübertragung unterschiedlich groß. Die meisten Geräte für den Privatgebrauch haben Bluetooth-Klasse II oder III, was ca. 20 / 10 Meter Reichweite entspricht und den Profistandard I, der auch 100 Meter überbrücken kann. Sind aber z.B. Wände dazwischen, verringert sich die Reichtweite natürlich massiv.

Wenn alles miteinander verbunden ist Wenn alles miteinander verbunden ist

Profile

Es können sehr unterschiedliche Daten via Bluetooth versendet werden, dafür werden jeweils verschiedene Profile genutzt. So wird für einen Audio-Stream ein anderes Profil (A2DP) verwendet, als z.B. für einfache Sensor-Daten (GATT). Je nachdem, für welche Anwendungsfälle ein Gerät gedacht ist, sind entsprechende Profile implementiert. So hat ein Handy sehr viele Funktionen und Profile(Übertragung von Bildern, Telefonie, Verbindung mit dem Headset, etc.), während ein Temperatursensor eher überschaubare Aufgaben und daher weniger Profile hat. Manche Profile unterliegen dabei besonderen Sicherheitsmaßnahmen, wie z.B. bei medizinischen Geräten. Wenn beim Herzschrittmacher oder künstlicher Beatmung Übertragungsfehler passieren, wird es kritisch. Es werden auch beständig neue Profile entwickelt, denn, spätestens seit dem Internet of Things wachsen die Aufgabengebiete immer weiter.

Sicherheit

Neben dem erhöhten Stromverbrauch, der sich besonders bei mobilen Geräten negativ auswirkte, waren Sicherheitsprobleme lange Zeit ein ständiger Kritikpunkt dieser Technik. Noch heute rät man Smartphone-Besitzern gerne, Bluetooth bei Nichtgebrauch zu deaktivieren. Natürlich haben die Bluetooth-Entwickler sich dies zu Herzen genommen und immer weiter in diese Richtung entwickelt. Ab der Version 4.0 (von 2010) bemühte man sich ernsthaft um bessere Sicherheit, die durch eine AES-Verschlüsselung mit 128 Bit umgesetzt wurde. Was blieb (und bis heute bleibt!) ist die Gefahr einer unerwünschten Kopplung. Normalerweise muss man jedes Pairing bestätigen, Ende 2017 wurde jedoch eine weitere Lücke entdeckt, mit der man ohne auch Zustimmung Kontakt zu Bluetooth-Geräten herstellen konnte. So konnte man an Daten von den Geräten gelangen oder Malware aufspielen. Zwar kamen schnell Updates der großen Hersteller heraus, jedoch sind auf vielen älteren Geräte wie Smartphones, Kameras oder auch Spielzeugen immer noch die alten Bluetooth-Versionen aktiviert – und die sind weiterhin angreifbar. Man geht hier von 5 Milliarden „verwundbaren“ Geräten aus. Aktuell sind wir bei Bluetooth Version 5, wo man mit weniger Energie weitere Distanzen überbrücken kann und die Übertragungsgeschwindigkeit auf 2 Megabit pro Sekunde angehoben wurde. Auch hier hat man wieder an der Sicherheit gedreht – wie seit über einem Jahrzehnt schon. Wann (oder ob!) Bluetooth eine wirklich sichere Technik sein wird, gehört daher zu den spannendsten Fragen. Dennoch wird eine weitere Verbreitung nur eine Frage der Zeit sein, zu praktisch und kostengünstig ist dieser Standard!

Was mich interessieren würde: Nutzen Sie Bluetooth-Geräte oder halten Sie Kabeln und WLAN weiter die Treue? Wie sind Ihre Erfahrungen?

17 Kommentare
  • N

    Danke für die interessante Bluetooth-Kurzfassung. Und zur Frage, am liebsten Kabelgewirr. Allerdings war das dann auch der erste Grund für BT. Als ich meinen 1. (und auch letzen) I-Pod kaufte, war zwar der Sprung vom "Walkman" ein galaktischer, aber wenn, dann bitte auch kabellos. Das fünktionierte dann mit einem ext. BT-Empfänger und hmmm naja Kabelkopfhörer recht gut. Auch mein altes Nokia (das was eigentlich nur zum telefonieren taugte) harmonierte auch recht gut mit dem Nokia-BT Hörer. Beim ersten Smartphone wurde es dann schlechter. Passwort neu eingeben, keine Kopplung naja... Dann das neue Aute mit BT. Phänomenal... einmal gekoppelt und es funktioniert perfekt. Immer noch. Ansonsten... meine beiden BT-Lautsprecher für unterwegs und die Terrasse sind mit Smartphone und Tablet gut verzahnt. Der alte ext. BT hängt an der Musikanlage (wenn ich ihn brauche, ist der Akku leer - ich brauch ihn selten) ach da fällt mir ein, neulich hatte ich einen Leihwagen, ganz neu mit viel elektronischem Schnickschnack. Bei der Übergabe und der kurzen Erklärung machte es im Fahrzeug auf einmal "TUT...TUT.... Hallo.. ..." Die Leihwagenmitarbeiterin schaute erschrocken nach Ihrem Smartphone.. "ich bin das nicht!" nun ich wars auch nicht, BT war bei mir ausgeschaltet. Wer es war.. keine Ahnung, Ich habe jedenfalls für die Dauer der Nutzung mein BT ausgeschaltet gelassen. Und auch die Naviziele gelöscht. Ob es geholfen hat oder ob sie schon längst in der Cloud gelandet sind... keine Ahnung.

    Einen entspannten Gruß aus dem Vogtland

    Gerade bei Leihwagen hätte ich da auch so meine kleinen Bedenken. :) Pairing ist leider wirklich keine Freude. Besonders bei Geräten ohne Display (wie Kopfhörern) muss man halbe Morse-Kurse belegen, bevor es funktioniert.

  • G

    Ich übertrage Musik vom Tablet auf meine Teufel Sounbar, habe aber manches Mal kurze Unterbrechungen - leider.

    Das kenne ich auch, zwischen meinen Kopfhörern, die ich mit meinen letzten Pfund auf einer englischen Fähre gekauft habe. Das Ding hat leider immer wieder dramatische Pausen.

  • B

    Sehr interessanter Artikel und gute Kommentare. Um noch einen Märchenfilm für Erwachsene zu bemühen: Seit "Person oft interest" wird an meinem Phone alles deaktiviert, was nicht unbedingt gebraucht wird. Hoffentlich bin ich für niemanden interessant.

    Realistisch gesehen, sind wir wohl alle für die Werbeindustrie interessant. Geheimdienste und Co würden sich mit meiner Person eher langweilen. :)

  • H

    Hallo Herr Krumrey,

    herzlichen Dank für diesen schönen Artikel. Er ist gut verständlich geschrieben und bringt somit dem Laien dieses Thema vielleicht auch ein wenig näher. Allerdings möchte ich zunächst den Einwand einbringen, dass DECT Telefonie (zumindest aktuell in Deutschland) nicht im 2.4GHz ISM-Band arbeitet. DECT arbeitet hierzulande im Normalfalle eher im Bereich 1880 bis 1900 MHz. Fachlich ist Ihre Angabe aber durchaus korrekt, da der Standard auch die "Erweiterung" auf 2400 bis 2480 MHz vorsieht, welches (zum Glück) eher noch nicht verwendet wird, da, wie Sie bereits schrieben, hier auch WLAN und viele andere Funkdienste ebenfalls angesiedelt sind. Stichwort: Heizungsthermostat und Babyfon stören WLAN...

    Mit freundlichen Grüßen aus einem beschaulichen Ort, wo Fuchs und Has' sich sagen "Gute Nacht"

    Dankeschön! Solche Korrekturen sind immer gerne gesehen. Wenn ich Montag im Büro bin, werde ich den Text entsprechend anpassen.

  • O

    Hallo Sven, die kleinen Aufklärungen gelingen Ihnen immer ausgezeichnet und sie sind durchaus willkommen, oft wohl auch nötig. Denn ...

    ... bin ich doch altersmäßig ein sogenannter Dinosaurier in solchen Sachen, aber dennoch wissbegierig. Manchmal ist so was wie BT eben auch sehr praktisch. und deshalb nutze ich - neuerdings erst - BT in ganz konkreter Weise, im Fahrzeug mein Handy mit dem Display im Wagen und der dort integrierten Freisprechverbindung zu verbinden. Weiter geht es gleichzeitig ebenfalls mit dem eingebauten oder transportablen Navi. Da der Wagen selbst schon ein elektronisches Wunderwerk darstellt, mag ich mir nicht unbedingt vorstellen, was wäre, wenn da nur eine klitzekleine Komponente ausfiele. Das wäre wahrscheinlich nahe am Supergau!

    Allemal BT ist dennoch für meinen kleinen Zweck, im Wagen freizusprechen, äußerst praktisch und erspart den Einbau eines kompletten Telefons, der recht teuer wäre.

    Ah ja, den Kabelsalat beim Equipment daheim habe ich mittlerweile mit Kabelkanälen erfolgreich bewältigt, denn auch mein PC ist wohl auch ein Dinosaurier, er bekam kein BT eingebaut und hängt an lauter Strippen.

    In diesem Sinn viele Grüße aus dem Süden der Republik - und natürlich danke!

    Ich werfe ab und zu solche Artikel gerne ein, weil Technik uns ja selbstverständlich umgibt - aber man häufig gar nicht weiß, welche Wunderwerke uns umgeben. Vielleicht nimmt mancher z.B. seinen Kopfhörer oder Handy mit etwas mehr Staunen in die Hand, wenn er bedenkt, wie häufig innerhalb einer Sekunde der Kanal gewechselt wird - bei störungsfreier Übertragung. Momente dieser Art haben mich damals auch motiviert, mich näher mit Technik auseinander zu setzen. Und bitte keine Dinosaurier-Assoziationen, die hätten schon gewisse Schwierigkeiten mit der Tastatur gehabt. :) Im Ernst, wenig von dem, was ich in diesen Blogs beschreibe, ist *wirklich notwendig*. Manches ist sinnvoll und erleichtert das Leben, anderes ist witzig, anderes eher bizarr. Wenn man hier ein paar Minuten Lektüre hat und dies danach nicht als verschwendete Lebenszeit ansieht, bin ich schon zufrieden. Viele Grüße in den Süden!

  • P

    Kopfhörer und PKW sind meine Anwendungen. Beide komunizieren mit dem Smartphone. Trotz der "Sicherheitslücken", welchen wir auch im "Nicht-IT-Leben" reichlich ausgesetzt sind - sie sind uns Gott sei Dank nur nicht immer präsent (Ausnahmen sind die Bedenkenträger), bin ich für Bluetooth offen.

    Gerade deshalb ist für mich Ihr Beitrag sehr wertvoll. Er enthält nicht nur das, was man unbedingt wissen muss, sondern auch das, was man wissen sollte und das, was das Wissen abrundet.

    Dafür meinen herzlichen Dank!

    Immer gerne! Für mich sind solche Beiträge auch immer interessant, schließlich lerne ich immer auch etwas. Die Hollywood-Schönheit und der Frequenz-Sprung - das war mir vorher auch unbekannt.

  • S

    Ich stimme mit Reinhard Henke überein.

    Es wird viel zuviel integriert, was nicht jetzt schon sollte integriert sein.

    Wir hier auf dem Land haben pro Monat 1-2 Stomunterbrüche. Das betrifft zwar nicht das Handy. Aber den Computer. Da ist man dann froh, wenn man das Zeugs noch am Kabel verfolgen kann.

    Stromversorgung gibt es ab Benzin oder Solar eigen, wenn man Platz hat. In der Stadt aber natürlich nicht.

    Es kommt auch bei unseren Banken oft vor, dass das Internet nicht geht. Dann sind wieder alle Leute blockiert. Keine Karte. Kein Festgeld.

    Aber die Verkäufer wollen ihre Ware verkaufen. Und so auch die Internetverkäufer oder die Netzanbieter, obwohl alles noch eländigliche Schwachstellen aufweist. Ja auch ich kenne die Cylonen. hehe

    Ein Blitzschlag und die ganze Elektrik im Haus ist im Eimer. (Bei Gewitter Stecker der Anlage ausziehen ist sehr hilfreich). Bei uns knallt es manchmal echt deftig. Die Stürme werden ja nicht weniger, trotz dank der "nicht vorhandenen" Umweltkatastrophe. haha.

    Es knallt ja nicht nur ins eigene Haus, sondern Umgebung, wo die Strommasten oder Verteiler sind.

  • R

    Bei der ganzen High Tech Debatte muss ich immer an Battlestar Galactica denken. Die alte Galactica hatte den Zylonenangriff überlebt, weil sie viele veraltete Technologie, vor allem Kabelverbindungen nutzte. Nun bisher gibt es noch keine Zylonen. aber jede Menge staatliche und private Spitzeldienste. Daher keine Daten in der Cloud und Funkverbindungen nur wo nötig. Kein Smartphone, sondern nur ein einfaches Senioren-Mobiltelefon.

    Mal davon abgesehen, was machen die Mehrzahl der Menschen, wenn es mal einen längeren oder dauerhaften Blackout gibt.

    Vermutlich würden nicht mehr als 10% überleben.

    Was meine BT Nutzung anbelangt, ich weis nicht ob die FB meines neuen Garagentors oder meines 2 Jahre alten PKWs mit BT arbeitet. Mein PC arbeitet via WLAN (Stolpergefahr bei Kabel) und mein TV-Kopfhörer mit Funk. Meine Medizintechnik, Heizung, Herd/Mikrowelle per Kabel.

    Aber meine wichtigsten Geräte im Hause arbeiten manuell und funktionieren bei regelmäßiger Pflege störungsfrei. und die können sogar lebensrettend sein.

    Wer mit Kampfstern Galactica argumentiert, kann nicht falsch liegen! :) Wobei das Motiv ja gerne genutzt wird: Es gibt noch ein altes Modell, ein Museumsstück, etwas aus dem Keller und als die modernen Maschinen versagen, kriegt das alte Schätzchen seine Chance. Hat ja auch etwas Charmantes an sich, solange ich nicht wieder über Röhrenfernseher schauen muss.

  • M

    Moin Sven,

    Ich nutze grundsätzlich alle Arten aktueller Technologien, also auch BT für zig unterschiedliche Anwendungen - allerdings nicht alternativ- und schon gar nicht kritiklos! So ist z.B. A2DP zwischen Smartphone und Headset unterwegs ganz nett - so lange es denn stabil wäre, und das ist eben leider nicht der Fall. Das betrifft (teure) Marke und No Name gleichermaßen, bisweilen sind Letztere sogar stabiler. Die Unzuverlässigkeit betrifft Latenz, Dropouts, Interferenzen, Verbindungsschwächen und -abrisse ohne automatische Wiederverbindung etc. Von der immer noch nicht adäquaten Übertragungsqualität ganz zu schweigen! Mittlerweile ziehe ich für dieses Szenario also erstmal wieder Kabelverbindungen vor, sooo störend ist das Käbelchen dann ja nun auch nicht... Deshalb ist die gute alte Klinke zumindest für mich auch weiterhin essentiell und dementsprechend kritisiere ich deren Einsparung, die m.E. herstellerübergreifend ausschließlich hinsichtlich geringerer Produktionskosten geschieht, auf‘s Schärfste!

    Weitere Einschränkungen - und somit auch weiteres Optimierungspotenzial bietend - sind z.B. die grundsätzliche Einschränkung auf nur eine gleichartige zeitgleiche Verbindung und damit beispielsweise auch die Nutzung zweier (oder mehrerer) BT-Boxen als Stereosystem ohne die Abhängigkeit von entsprechenden proprietären Apps und deren Produkte. Vollends unübersichtlich wird‘s dann, wenn mehrere identische Geräte (Boxen, Headsets) mit mehreren anderen identischen Geräten (Smartphones, Tablets, Player, Kameras) in der Kopplungsliste eingerichtet sind (bei mir sind es aktuell immerhin knapp 30!), da deren Namen einerseits grundsätzlich nicht änderbar sind und diverse Verbindungen sich andererseits gerne ungefragt (und ungewollt) selbständig aufbauen. Eine gewünschte anderweitige Verbindung ist dann nur noch durch umständliches, Zeit- und Nerven raubendes manuelles Entkoppeln/Neukoppeln etc möglich. Da dürften sich sowohl Entwickler als auch Programmierer gerne noch etwas mehr Mühe geben...

    Die Übertragung von 150-200 hochauflösender Bilder z.B. eines Urlaubstages meiner Kamera zum Mac dauert mittels der (i.d.F. Sony) eigenen, extra dafür vorgesehenen App per BT mal eben locker eine quälende halbe Stunde! So es denn überhaupt klappt. Mittels Kabelverbindung ist das, einschließlich An- und Abklemmen, in 3 Minuten erledigt - noch Fragen?

    Fazit: BT ist insgesamt durchaus eine technologische Bereicherung, die auch ich häufig und gern nutze. Allerdings mit noch deutlich Luft nach oben...

    Besten Gruß

    Michael

    Danke für ganz viel Praxis! :) Perfekt geht anders, ein paar meiner grauen Haare gehen bestimmt auf BT zurück. Und ein bis zwei Herzinfarkte hatte auch schon, weil sich irgendwas eingeschaltet hat, was ich komplett vergessen hatte. 30 Devices sind natürlich schon eine Hausnummer, da kann ich mir bestens vorstellen, dass nicht alles zur vollen Zufriedenheit verläuft. Ich ziehe bei Kopfhörern immer noch Kabel vor und habe gewisse noch einige Kabel in meiner Wohnung liegen, die man mittels Bluetooth beseitigen könnte. Das darf jedoch meine Freundin (die Kabel nicht so mag) allerdings niemals erfahren. :)

  • W

    Ich nutze Bluetooth schon alleine deswegen, damit sich mein Smartphone mit dem Soundsystem (Freisprechanlage) im Auto und dem Navi (Blitzerwarner) koppeln kann.

    Also eine nicht nur praktische, sondern auch in jeder Hinsicht "kostengünstige" Lösung für mich. ;)

    Stimmt, der Aspekt ist auch wichtig. BT ist nicht nur weitverbreitet, sondern auch kostengünstig.

  • M

    Ich nutze wo immer möglich Kabel und wenn nötig WLAN; Bluetooth bleibt ausgeschaltet, um die Strahlung - mit nach wie vor unbekannten Wirkungen auf Organismen - zu minimieren.

  • F

    Hallo Sven,

    ich nutze Kopfhörer per BT

    Musikinstrumente / Kontroller per BT LE mit iOS Geräten.

    Klappt meist gut. BT LE macht schon mal stress beim pairing UND hat eine gewisse Latzenz.

    An der Stereo Anlage ist ein BT Empfänger um mal über die großen Boxen hören zu können.

    Interessanter Artikel, werde ich weiter verlinken. ;-)

    - Wieviel Strom kostet es wirklich z.B. auf dem iPad BT

    an zu lassen?

    Ist das wie WLAN? In z.B. Städten kommuniziert das Gerät pausenlos mit Geräten, die es gerade im "vorbeigehen findet".

    In der Wohnung ist eine so gute Abschirmung, dass das SmartDevice pausenlos versucht die abgebrochene Verbindung wieder aufzubauen oder zu verbessern.

    Da gehen Geräte "über Nacht leer". Hilft nur "FlugModus" :-)

    Ich habe da keine konkreten Werte, mit den neuen Bluetooth-Versionen ist der Stromverbrauch aber stark gesunken. Früher konnte man dabei zusehen, wie sich der Akkustand verabschiedete, das haben viele der frühen Nutzer noch bestens in Erinnerung. Heute würde ich tippen, dass über einen Tag zusätzlich maximal 5 % draufgehen.

  • e

    Ich aktiviere bt prinzipiell nur dann, wenn es gebraucht wird. Das ist vorwiegend für die Freisprech- und Multimediaanlage im Auto. Ansonsten nur für fallweises Übertragen von Bildern oder Dateien, die auf Handys von Bekannten oder Verwandten gespeichert sind.

    In allen anderen Situationen ist bt abgeschaltet und daher für andere "unsichtbar"

    Das wäre auch die Einstellung, welche Sicherheitsexperten empfehlen würden.

  • I

    wenn ich fahre, telefoniere ich nicht. Also kein Blue Tooth im Auto. Ich wollte via Blue Tooth meine Kontaktdaten von einem alten Handy auf das Nokia 3010 G übertragen. Verbunden haben sich die Handys, aber leider hat das Übertragen nicht geklappt. Also habe ich die wenigen Kontakte, die ich unterwegs eventuell benötigen könnte manuell eingetragen. Meine Musikdateien via PC und USB-Kabel.

    Wenn ich einen wirklichen Nutzen für mich persönlich sehen würde, dann würde ich es nutzen, aber ansonsten habe ich meinen PC auch lieber verkabelt. Nur Drucker, Tablet, Laptop sind Smartphone sind kabellos aber ohne Bluetooth. Das habe ich überall ausgeschaltet, auch auf den Handys, wo ich eine Übertragung versucht habe und auch vom Smartphone, wo die Übertragung der Kontakte auch nicht auf das Handy funktioniert hat.

    Ich habe es mal versucht, beim Autofahren zu telefonieren. Pairing klappte super, nur der Faktor Mensch nicht, ich bin für diese Art vom Multitasking anscheinend nicht geeignet. :)

  • A

    Grundsätzlich nutze ich so wenige Funkverbindungen wie möglich: In meinem Haus habe ich mehrere 100 m Netzwerkkabel verlegt. Wem das als viel erscheint: Fragen Sie mal einen Elektriker, wie viel Kabel er in ein Reihenhaus routinemäßig einbaut. Und weil die typische Netzwerk-Steckdose zwei Anschlüsse hat, braucht man auch zwei Kabel vom Patchpanel zur Steckdose. Zudem nutze ich diese Kabel gerne zur Stromversorgung (PoE, Power over Ethernet). Die dezentralen Geräte kommen so in den Genuss der unterbrechungsfreien Stromversorgung.

    WLAN nutze ich vorzugsweise für Smartphones bzw. für Gäste.

    Entsprechend restriktiv nutze ich Bluetooth: Freisprecheinrichtung im Auto. Bluetooth-Lautsprecher im Urlaub, mit der Musiksammlung auf dem Smartphone.

    Die neueste Bluetooth-Anwendung ist meine experimentelle Solaranlage: Der Laderegler kann auch Bluetooth. Über eine App kann ich nicht nur die aktuellen Spannungen und Ströme abfragen, sondern auch Statistiken ansehen und den Regler konfigurieren. Das geht bis zu einer Straßenlaternen-Steuerung: Die Umgebungshelligkeit wird aus der Solarmodulspannung abgeleitet (da reichen ja wenige Volt aus, wie sie in der Dämmerung immer noch anliegen), und der Schalter ist wegen der Batterieschutz-Schaltung sowieso vorhanden. Es ist übrigens logisch, dass der Hersteller des Ladereglers nicht WLAN vorsah: Das braucht zu viel Leistung.

    Das klingt ziemlich ausgefeilt und die experimentelle Solaranlage ist sehr interessant. Etwas in der Richtung würde ich auch gerne machen, aber wenn die Vermieter nicht wollen, steht man dumm da.

  • T

    Hallo Herr Krumrey,

    vielen Dank für die sehr interessanten historischen Fakten zum Thema BlueTooth.

    Ich nutze diese Technik primär für Kopfhörer am PC und Freisprecheinrichtung im PKW.

    Ansonsten sind mir Datenrate und/oder Sicherheit zu gering.

    Speziell in Verbindung mit Kopfhörern/Headsets ist der Entfall des störenden Kabels eine echte Erleichterung, beim Musikgenuss (bilde ich mir zumindest ein) ist die Tonqualität mit Kabel deutlich besser.

    Und für die anderen Anwendungen (z.B. Drucken, Sensordatenübertragung etc.) ist WiFi meiner Meinung nach die bessere Wahl.

    In Erwartung des nächsten interessanten Beitrags

    Mit freundlichem Gruß

    Th. Winckler

  • J

    Guten Herr Sven Krumrey, ich bin in dieser Frage ein komischer Kauz! Ich nutze beides und das ist gewollt.

    Zu Hause nutze ich alles Kabelgebunden, unterwegs WLan und Bluetooth. Meine Meinung dazu: Das Lan ist sicherer als das Wlan und Kabelgebundenes lässt nur zu was ich durch lassen will. Ich habe auch kein Smartphone, obwohl ich dessen Vorzüge kenne. Ich habe ein Handy mit Bluetooth und anderem Schnickschnack. Der Grund ich trenne soweit als möglich alles schön voneinander. Für unterwegs nutze ich deshalb entweder ein Table oder ein Notebook. Und alle mit anderen Anbietern und Konfigurationen. Leider sehe ich diese Entwicklung mit Argusaugen und denke man kann nicht vorsichtig genug sein. Auch bei Bluetooth gibt es für mich mehr als genug Fragezeichen, betreffs der Sicherheit. Ausserdem glaube ich, das viele Anbieter von Smartphones und Zubehör wie eben auch Blutooth einfach viel zu unverschämte Preise haben. Doch das ist eine andere Frage. Mit freundlichen Grüssen J. Karsten

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