Sie kennen zweifellos das Wort Telefon – viele Kleinkinder tun dies nicht. Sie kennen nur „Handy“. Dieses Beispiel deutet an, dass Kinder heute in einer anderen, digitaleren Welt aufwachsen. In vielen Ländern gibt es deshalb Initiativen, Kindern schon sehr früh das Verständnis für moderne Technik zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur darum, dass die Kinder in der Welt zurechtkommen, Ökonomen sehen darin einen entscheidenden Faktor für den Erfolg ganzer Volkswirtschaften. Andere Stimmen warnen davor, den Kindern den Zugang zur „echten Welt“ und vielen Erfahrungen zu verbauen, indem sie zu sehr durch moderne Technik geprägt werden. Da stellt sich mir die Frage: Brauchen wir Tablets in Kindertagesstätten?
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, ist ein schönes Sprichwort. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf versucht man schon lange, Kinder früh in den unterschiedlichsten Bereichen zu fördern. Dass heute die Nutzung von Technik eine Kernkompetenz ist, um sozial und beruflich weiterzukommen, ist unbestritten. Ich selbst hatte schon im Grundschulalter Zugang zur der wenigen Technik, die es damals gab, und bin wirklich froh darüber. Es hat in mir die Leidenschaft für (digitale) Technik früh geweckt, mir ein tieferes Verständnis für diesen Bereich geschenkt und sicher auch meine berufliche Laufbahn geebnet. Eine Scheu, dieses Fremdeln vor Neuem hatte ich kaum, dafür eine unbezähmbare Neugier. Doch Kindheit ist mehr, als ein bloßes Fitmachen für die berufliche Zukunft.
Denn Kinder müssen erst einmal die reale Umwelt erleben und verstehen. Das Ausprobieren, das Fühlen, etwas in der Hand halten und auch mal kaputtmachen, ohne diese Erfahrungen fehlt etwas. Die Natur will ebenso erforscht und verstanden werden wie die alltägliche Umgebung. Zudem ist der intensive Umgang mit anderen Kindern und den Erziehern erkenntnisreich und wichtig für die Sozialisation. Es müssen Körper und Koordination weiter geschult werden – und das sollte, glaubt man Kinderärzten, vermehrt geschehen. Weiter ist die sprachliche Ausprägung, die auch in diesem Alter geschieht, ebenfalls ein wichtiger Faktor. Das ist so schon ganz schön viel für ein Kind, oder? Zudem denken viele Forscher, dass sich die Phantasie und die Vorstellungskraft erst entwickeln, wenn das Kind auch Langeweile erfährt und sich eigene Spiele ausdenken muss.
Kritiker befürchten, dass all das (zumindest teilweise) auf der Strecke bleibt, wenn Kinder zu früh mit den Reizen digitaler Welten in Verbindung kommen. Schaut man sich die Handynutzung von Teenagern in freier Wildbahn an, möchte man dem instinktiv zustimmen. Zudem habe ich mir ein paar digitale Lernspiele für Kleinkinder angeschaut. Vielleicht hatte ich Pech mit meiner Auswahl, aber viel zum Lernen gab es nicht – aber ein recht erhebliches Suchtpotential. Nur etwas Hand-Auge-Koordination war nötig, dafür wurde das Belohnungszentrum im Hirn alle paar Sekunden massiv angesprochen. Alles war knallig bunt, bot zweifellos viele Reize, war aber auch einfacher als im realen Leben. Das Scheitern an der Bastelschere und das sorgsame Bekleben von Papier mit Blättern wirkt daneben eher frustrierend und mühsam.
Viele Erzieher berichten, dass sie gerade Ihren Arbeitsplatz als eine Oase, einen Rückzugssort vor dem Digitalen empfinden. Ein befreundeter Betreuer berichtete mir, allzu häufig würden Eltern ihre Kinder sowieso mit Tablets und iPhone-Spielen ruhigstellen. Das sei weitaus effektiver als Fernsehen, sei ihm von Eltern treuherzig berichtet worden. Gerade diese Kinder seien aber häufig motorisch eher unterentwickelt, unsportlich und würden sich für „reduziertes Spielzeug“ (das klassische Holzspielzeug), was Phantasie erfordere, kaum interessieren. Wenn er in einer Pause kurz auf sein Handy schaue, kämen häufig Kinder angelaufen, um auch einen Blick darauf werfen zu können, ein offensichtliches Suchtphänomen. Nach seiner Meinung ginge es darum, aus Kindern schon früh Konsumenten und Arbeitskräfte zu generieren, damit wolle er nichts zu tun haben.
Befürworter möchten hingegen den spielerischen Ansatz für eine frühkindliche Technik-Erziehung nutzen. Die Logik hinter der Technik, Grundarten der Bedienung und der Forscherdrang der Kinder seien schon früh förderbar. Sie wünschen sich „Digital Natives“ (mit digitaler Technik Aufgewachsene), die schon früh die Mittel nutzen, die sie umgeben. Besonders in Asien gibt es Millionen Kinder, die genau so aufwachsen. Bevor sie überhaupt das Schreiben lernen, ist ein routinierter Umgang mit Tablet und Co längst in Fleisch und Blut übergegangen. Auch Ansätze, schon früh z.B. die Arbeitsweise von Algorithmen zu vermitteln oder Grundsätze der Programmierung zu zeigen, werden ausprobiert. Dass diese Kinder dadurch Vorteile in bestimmten Bereichen haben, glaube ich durchaus, doch zu welchem Preis?
Bei aller Technikbegeisterung, bei allen Wünschen der Arbeitgeber, irgendwann die idealen Angestellten zu bekommen, sollte man sich gründlichst überlegen, was man so alles in eine Kindheit stopfen kann. Was fällt hintenüber, wenn wir weitere, digitale Inhalte hinzufügen? Ich halte nichts davon, die Vision einer Gesellschaft zu zeichnen, in der alle Altersgruppen nur noch auf einen Bildschirm starren. Das kann passieren – wird sich aber nicht in der Früherziehung entscheiden. Wichtiger ist der Gedanke, was wir von Kindern fordern können, ohne dass Kreativität, Unbekümmertheit und Spaß an der Gemeinschaft mit andern leiden. Und wir sollten dabei nicht vergessen, dass zufriedene Menschen nicht von ihrer produktiven Kindheit erzählen – sondern von einer glücklichen.
Wie ist Ihre Meinung dazu? Sehe ich das Thema zu kritisch?
Die Frage ist doch eine ganz andere:
wozu braucht überhaupt jemand ein Tablet?
Was kann das Ding das ein PC oder ein Laptop nicht können? Antwort: nichts.
Es ist lediglich ein weiteres Beispiel für nutzlose, Ressourcen- und Energie verschwendende Geräte. Ein Spielgerät für Kinder ist es jedenfalls nicht.
Im Zusammenhang mit kleinen Kindern wird das noch drastischer: mehr als ein Drittel der Schulanfänger hat motorische Probleme und kann keinen Bleistift halten. Weil ja nur noch irgendwo drüber gewischt wird anstatt Stift und Papier zu benutzen.
Kinder lernen heute nicht mehr Bilder zu malen, in Matschepampe zu spielen, mit Bauklötzen und Lego phantasievolle Dinge zu bauen. Die Hände werden nur zum wischen genutzt. Motorik bleibt genau wie die Phantasie auf der Strecke. Traurig, aber man sieht ja auch kaum noch Eltern die sich mit ihren Kindern wirklich beschäftigen.
Meine Enkel, 9 und 6 Jahre, haben noch nie mit ihrer Mutter Plätzchen gebacken, waren noch nie mit den Eltern im Wald und haben Blätter, Zweige u.ä. gesammelt, durften noch nie die Fenster mit Fingerfarbe bemalen und gemeinsames Spielen ist auch ein Fremdwort. Die Eltern haben dafür keine Zeit. Es ist ja auch schneller den Kindern ein Tablet in die Hand zu drücken oder es vor den Fernseher zu setzen.
Als meine Söhne klein waren da war Lego ihre Welt, sie konnten stundenlang damit die tollsten Dinge bauen. Bilderbücher und später normale Bücher wurden geliebt und beim Memory haben sie jeden Erwachsenen blaß werden lassen. ,Was haben sie nicht alles von draußen angeschleppt "da kann man was draus bauen".
Wenn ich den Vater meiner Enkel warum er das alles mit seinen Kindern nicht macht wird mit Schulterzucken und "keine Zeit" beantwortet.
Was also ist das Resultat von diesen ach so "fortschrittlichen" Dingen? Motorikprobleme, keine Phantasiebildung (Spiele mit unrealistischen Figuren und lautem Getöse erfordern keine Phantasie), keine Fähigkeitsentwicklung Probleme zu erkennen und zu lösen (warum kippt das Haus aus Bauklötzen immer um), spielen wird nicht mehr erlernt. Kinder müssen sich miteinander auseinander setzen, Sozialverhalten nennt man das. Wenn jeder auf einem Gerät rum wischt kann man das nicht lernen.
Hallo Sven, Sie scheuen sich wahrlich nicht vor womöglich heiklen Themen.
Und ich habe sicherlich in langer Lebenserfahrung so manches lernen dürfen, was heutigen Kindern oft nicht mehr ermöglicht wird. Sie deuten in Ihrem Artikel schon etliche Dinge an.
Kleine Kinder sind auch schon kleine Persönlichkeiten, aber in ihrer Art nur mehr Opfer als Täter. Opfer meint, Opfer des Ehrgeizes, des Willens Anderer zu manipulieren und zu verbiegen. Solange Kinder noch "im Verborgenen" leben und nur mit sich selbst und der sie umgebenden Welt beschäftigt sind, sind sie verletzbar und sollten bei ihren Eltern eigentlich einen wahrlich "geschützen Raum" für ihren und ihnen gemäßen Forschungsdrang finden dürfen. Kinder sagen stets, wenn sie etwas gern erfahren oder erklärt haben möchten. Dies ist aber sicherlich nicht unbedingt ein Tablet in der Kita und ich möchte in Frage stellen, ob alle Erzieher selbst in der Lage wären, solche Gerätschaften zu erklären.
Hier beginnt die geistige Verarmung und die Richtungsgebung, die, wenn sie später begönne, nicht schädlich wäre. Wer kann heutzutage das Kleine und das Große Einmaleins vorwärts und rückwärts fehlerfrei aufsagen, wer kann Schillers "Die Glocke" in Gänze rezitieren und dies ein Leben lang? Sicherlich nur noch diejenigen, die wirklich gelernt haben zu lernen, was mit Tablets oder ähnlichen Geräten bestimmt nicht geht.
Ja, auch der Umgang mit den digitalen Geräten kann und muss in der heutigen Zeit erlernt werden, aber bitte doch alles zu seiner Zeit, wenn man dazu reif geworden ist. Aber Tablets in der Kita? - ist irgendwie grausam. Dann wird geklickt "2+2“, das Tablet sagt, dies ist „4" - auch Erwachsdene tun dies (hab’ ich selber gesehen). Wie das geht, weiß man zwar auch später nicht, ist auch nicht wichtig, denn das Tablet gibt ja "4" aus - und das war's denn auch. Es gilt nicht mehr "gewusst WIE" sondern fast immer "gewusst WO". Alles andere machen Maschinen, androide Roboter, Tablets, PCs, Laptops und Notebooks.
Eingangs erwähnen Sie, Sven, dass Ökonomen es für unbedingt wichtig erachten, dass die Tablets Kindern so früh wie möglich in die Hand gedrückt werden - später wird's dann zum Smartphone - , weil "dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg ganzer Volkswirtschaften" sei. Im Klartext, man verschafft sich digitale Sklaven und Konsumenten, es geht um den wirtschaftlichen Gewinn, den Mammon, der die Sklaven nie erreichen wird. Er wird zum schuldlos Verlorenen zwischen Bits und Bytes.
Das Opfer, das man hierzu erbringen soll, ist der Verlust einer von Ihnen ebenfalls im Artikel erwähnten "glücklichen Kindheit", in der man den Duft der Blumen aufnimmt, den Geruch frischen Heus einer gemähten Wiese, dem Plätschern eines im Wald verborgenen Baches und indem man dem Vogelgesang lauscht, Taufeuchte und das Fächeln des Winds und sie Wärme der Sonne auf der Haut spürt. Dies alles bietet kein Tablet dieser Welt, auch nicht in der Kita, wo es nichts zu suchen haben sollte!
An dieser Stelle gebe auch ich gern einen Hinweis zum Thema, Hirnforscher Manfred Spitzer: "Kinder lernen besser ohne Computer ..." einen lesenswerten Beitrag im "Tagesspiegel", man erreicht ihn über Suchmaschinen. Er ist fast zu einem Rufer in der Wüste geraten. Dennoch seine treffenden Vorhersagen haben sich leider heute schon in vielfachen Fällen bewahrheitet. Leider! - und trotzdem will kaum einer die warnenden Rufe hören. Die besagten "Ökonomen" würden ihn wahrscheinlich eher gern irgendwo auf dem Mond wissen wollen.
Sven, bitte fassen Sie weiter solch heiße Eisen an, auch wenn manchmal Gegenwind zu kommen scheint. Die vielen, zustimmenden Kommentare sollen Ihnen Mut geben!
Ich habe gerade bei einer kritischen Erforschung festgestellt, dass ich nur noch zwei Drittel der Glocke kenne. Nach der Wohlfahrt, die nicht gedeihen kann, war zu meiner Überraschung Schluss. Das Alter! :)
Ich habe zum Glück die Freiheit, auch kritische Themen anzusprechen. Das liegt aber auch den Lesern, die Artikel wie diese fleißig und sachlich kommentieren. Würden diese Blogs in Chaos oder Desinteresse enden, wären sie schnell Geschichte und ich könnte nur noch über Windows-Updates schreiben. Und ich fand es interessant, gerade als Techniker, als Nicht-Pädagoge zu schreiben. Ich hatte die glückliche Kindheit "mit allen Sinnen" (um einen Teil Ihres Textes zusammenzufassen) und bin dennoch Informatiker und Technik-Fan geworden, es schließt sich einfach nicht aus. Der geschätzte Manfred Spitzer wird bestimmt noch in dem einen oder anderen Artikel vorkommen. Auch wenn ich nicht jeder These zustimme, so trifft er doch immer wieder die wunden Punkte einer technikbegeisterten Gesellschaft und stellt die richtigen Fragen.
eigentlich fast alles gesagt worden. Zu empfehlen sind die Bücher von Manfred Spitzer um das Thema mit wissenschaftlichen Fakten zu hinterlegen.
Unsere Politiker wollen unsere Kinder fit fürs Leben machen. Rumdaddeln auf dem Touchscreen zählt nicht dazu. Genauso wenig brauchen die Kids im Unterricht Ablenkung durch eintreffende Whatsapp. Und eine handschriftliche Mitschrift bleibt besser im Hirn als Tastatureingaben. Der Einsatz von Notebooks sollte also auch hinterfragt (! nicht grundsätzlich verboten) werden.
M.e. der totale Abschuss war die Auszeichnung einer App ehemaliger Schüler: Ein Schüler tippt die Hausaufgaben ein und alle anderen in der Klasse haben die dann in der App. Super. Die Steigerung wäre dann wohl, das alle die Lösungen kopiert bekommen... Im Ernst, beim Eintragen ins Hausaufgabenheft hab ich mir Gedanken gemacht, was ich eigentlich machen soll und konnte gleich nachfragen. Mitdenken wird gleich auch eingespart.
Sinnvoll wäre ein Unterricht zum Einrichten eines Systems und Grundlagen in Datensicherheit. Aber ich vermisse schon seit langem, daß Grundlagen zu Steuern und Versicherungen im Schulplan stehen...
Ich vermisse auch vieles, wenn man Schule wirklich als "Fitmachen für das Erwachsenenleben" ansieht. Dabei fehlen technische Themen (die viele Lehrer leider auch nicht beherrschen) ebenso wie Praxis / Pflichten aus dem Alltag.
Hallo Herr Krumrey,
Sie haben mal wieder ein gutes Thema aufgegriffen.
Ich sehe die heutige Entwicklung (auch der Kinder) mit großen Sorgen.
In meiner Kindheit gab es sehr wenige elektronische Spielsachen und bei der ersten "Spielkonsole" gab es klare Regeln und Zeitvorgaben.
Einem Kind fehlt einfach der Weitblick und das Wissen über den richtigen Umgang mit den heutigen Möglichkeiten.
Wenn selbst Erwachsene nicht mehr die Fähigkeit besitzen den Smartphone- und Tabletkonsum zu steuern, wie sollen es die Kinder den können?
Im Bekanntenkreis stelle ich immer wieder mit Erschrecken fest, dass Kleinkinder 2 bis 3 Jahre, zwar auf dem Tablet schon daddeln können, aber keinen vernünftigen Satz herausbekommen, geschweige denn Draußen spielen wollen. Daddeln ist doch viel schöner oder TV-Berieselung.
Aus meiner Sicht gehören Tablets und Handys weder in die Kita noch in die Schulen.
Kinder sollten zuerst die menschliche Kommunikation lernen und dann langsam und schrittweise durch elterliche Kontrolle an die Technik herangeführt und der bewusste Umgang damit geübt werden.
Aber leider sind die jungen Eltern oft bereits das absolute Negativbeispiel für den Umgang mit besagter Technik.
Nur noch Handy am Ohr, immer und jederzeit auf dem Handy herumtippen - echt toll !
Im Übrigen kann ich mich den Ausführungen von Dieter Striegel nur anschließen. Er beschreibt irgendwie meine eigene Kindheit. Allerdings war ich damals ca. 11 Jahre alt, als die ersten Taschenrechner auf den Markt kamen.
Ich kannte in der Schule keinen Taschenrechner, da wurde das Hirn gefordert, später kam der Rechenschieber und erst in der Berufsfachschule der erste Taschenrechner zum Einsatz.
Menschlichkeit, Respekt und Achtung können Kinder nicht durch Technik erlernen, sondern ausschließlich durch den Umgang miteinander.
Zuvor genannten Punkten stehen in der heutigen Zeit eh schon auf der Kippe, da muss man dies nicht noch in der Kita durch Tablets weiter untergraben.
Ich unterhalte mich lieber von Mensch zu Mensch in gemütlicher Runde, OHNE Handy, Tablet und Co. und das sollten auch Kinder zuerst lernen.
Echte menschliche Nähe und Freundschaft kann mir kein Gerät der Welt bieten.
Bin ich darin zu altbacken?
.
Moin Herr Krumrey, Moin zusammen.
Wieder ein Thema mit Pfiff. Sie graben wirklich die tollsten Nuggets aus.
Klar, hier scheiden sich die Geister.
Ich halte das ganz bestimmt für verfrüht, die lieben Kleinen haben sicher keinen Nutzen davon. In diesem Alter können sie ein Tablet doch nur als ein neues Spielzeug ansehen - und da gibt es ganz einfach besseres.
Kinder sollten bis zur Einschulung einfach spielen dürfen - hauptsächlich draußen und eine große Meute zusammen. So lernen sie ganz von allein wichtige Dinge fürs Leben.
Als in Deutschland der erste Taschenrechner auf den Markt kam, war ich längst erwachsen und habe doch einen Computer schätzen und lieben gelernt. Ach ja, umgehen kann ich auch damit.
Ich hätte im Studium zwar sehr gut einen brauchen können, bin aber auch ohne in der Regelzeit fertig geworden. Ich will aber nicht jammern, schließlich hatte ich einen eigenen Rechenschieber.
Lieber, guter, neuer Blog, komm bitte bald. Ich freue mich nämlich darauf.
Liebe Grüße aus dem Zonenrandgebiet (Flensburg)
Dieter Striegel
Etwas in der Art denke ich auch. In der Schule geht der (erste) Ernst des Lebens los, wenn in der Zeit damit begonnen wird, systematisch die kindliche Entwicklung zu fördern, sollte das reichen. Vorher sind noch Bastelstunde, Herumtoben und das Malen farbenfroher Bilder angesagt. :)
Ich fiinde dieses Thema auch sehr interessant und kann Ihnen sagen das es als Vater von 3 Kindern nicht einfach ist einen gesunden Mittelweg für das ausgewogene Verhältniss zwischen blutigen Knien vom toben im Garten und der Benutzung der "neuen" Medien zu finden.
Es ist wie immer: die gesunde Mischung macht es...
Als wirklich positiven Kontakt mit den neuen Medien möchte ich Ihnen diesen Bericht ans Herz legen:
http://african-lions.arte.tv/die-tablet-schule-von-wenchi/?lang=de
Natürlich ist dieser Bericht nicht repräsentativ... Aber sehr erstaunlich, wie ich finde. Technik ist nicht immer schlecht...
Interessantes Video! Da diese Kinder die "reale Welt" (im Gegensatz zur Digitalen) im Überfluss haben, könnte ich damit schon eher leben. Zudem scheint es für diese Kinder ja allgemein schwer zu sein, an adäquate, altersgerechte Bildung zu kommen. Ich bin weit davon entfernt, Technik generell zu verteufeln. Dann wäre ich definitiv falsch in meinem Job und meine Kollegen würden mich verkloppen. :) Es ist eher die Frage, wann und in welchem Umfang. Und die aktuellen Überlegungen (auch innerhalb der sowieso technisierten Entertainment-Gesellschaft) empfand ich halt als zu krass- wenn nicht gar schädlich.
Sehr geehrter Herr Krumrey,
auch ich möchte mich Ihrer Contra-Meinung voll und ganz anschließen. Für das Pro bräuchte es erst ein mal eine Medien-Pädagogische-Ausbildung der Erzieher der Kindergärten denn die Eigene Fähigkeit etwas zu benutzen und zu verstehen heißt noch lange nicht es auch lehren zu können und vor allem zu erkennen wann man etwas fördert bzw wann man jemanden überfordert!
Der Kindergarten sollte vor allem dazu dienen den Kindern Sozialkompetenz zu vermitteln, zu "Einzelkämpern" werden sie früh genug ausgebildet.
Den Umgang mit Technik kann man, wenn man gelernt hat zu Kommunizieren und neugierig zu sein, selbst im Alter noch erlernen. Wer aber diese Fähigkeiten nicht erworben hat, der lernt sie später auch nicht mehr!
Ein interessantes Thema. Ich bin zwar mit der letzten Kommunalwahl nach einer 28jährigen Tätigkeit aus der Politik ausgeschieden, habe aber durch die Fraktion noch Verbindung. Ich hatte Ihren Beitrag an verschieden Kollegen/innen aller Fraktionen verschickt und schon erste Rückmeldungen: „In der kita Regenbogen gibt es bereits ein Tablet, da dürfen die 4-5 jährigen lernen, wie man damit umgeht. Begrenzte Zeit in der Woche.“ „Ob das sinnvoll ist... Finde ich eher nicht. (Wehren kann man sich als einzelne Eltern aber nicht.) Es reicht, wenn sie in der Schule dann mit dem PC umgehen lernen.“ „Für wen? Wir brauchen keine Selbstdarsteller, sondern Pädagogen!“ Ich hatte übrigens einleitend ergänzt: „Wehret den Anfängen.“ Vielleicht hilft Ihr Beitrag als Denkanstoß, wenn das Thema die politischen Gremien (z.B. Gemeindevorstand oder Gemeindevertretung) erreicht. Bei dem fortschreitenden unorganisierten Digitalisierungswahn durchaus denkbar. Ich hatte meinen Söhnen übrigens Anfang 1980 keinen Commodore Spielecomputer gekauft, sondern den Atari 800XL weil dieser sich bereits mit einfachen Basic Programmen bedienen lies. Somit dazu aufforderte, sich näher mit der Materie zu befassen. Habe ihn übrigens noch, als Erinnerung an die Anfangszeiten.
Sehr geehrter Herr Krumrey,
ich bin der Meinung wir sollten unsere Kinder Kinder sein lassen. Mit allem was dazu gehört. Also Aufbauen, Abbauen, im Matsch spielen und natürlich auch Sport. Dann lernen die Kinder auch das miteinander Reden. Eine wichtige soziale Kompetenz. Das Tablet und Handy kommen in der Schule noch früh genug.
Ein Beispiel aus meinem Umfeld:
Die Tochter (14 Jahre) hat Besuch von der Freundin. Beide sitzen sich im Kinderzimmer gegenüber. Sie sprechen aber nicht direkt miteinander sondern schreiben sich eine Whats App Nachricht nach der anderen. Es fehlt also das normale miteinander Reden. Eine wichtige soziale Kompetenz.
Ich finde es sehr schade.
Liebe Grüße aus NRW
Ich bin Ihrer Meinung, es gibt vor dem
Tablett so viel zu lernen, dass die digitale Welt später kommen sollte. Allein die Motorik des Schreibens auf der Tastatur und mit dem Federhalter fordern die gesamte Aufmerksamkeit. Es gäbe noch mehr zu sagen, Aber das sollte erst mal reichen,GZ
Ich freue mich gerade, dass Sie das wunderschöne Wort "Federhalter" noch nutzen. :)
Nein. Tablets brauchen die Kinder in der Kita nicht.
1.) Die Basis für das, was Kinder und Jugendliche für den durchschnittlichen Berufsweg benötigen, lernen sie zurzeit ohnehin schon bei ihren Freizeitbeschäftigungen. Das vertiefte Wissen für den jeweiligen Beruf, müssen sie ohnehin später für ihren speziellen Berufszweig lernen. IT-Fachmann möchte ja nun auch nicht jeder werden.
2.) Tablets in Bildungseinrichtungen zu verteilen, bedeutet nicht Medienkompetenz zu vermitteln. Hierfür müsste dann in zusätzliches kompetentes Personal – das dann noch auszubilden, einzustellen und zu bezahlen wäre – investiert werden. Nur durch das zur Verfügungstellen von Tablets vermittelt man keine Medienkompetenz – im Gegenteil.
3.) Wir haben in diesem Land zu wenige Erzieher und Pädagogen, es gibt viel zu wenige Betreuungs- sowie Bildungseinrichtungen und viele davon sind in einem Zustand, der dringend nach einer Sanierung ruft. Es wäre wesentlich sinnvoller in diese Grundlagen zu investieren, statt sich Wunder davon zu erwarten, dass man Technik in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen verteilt. Genauso wie ein guter, pädagogisch versierter Programmierer die Grundlagen der Programmierung mithilfe eines Blattes Papier und eines Bleistifts vermitteln kann, können gut ausgebildete Erzieher/-innen, Pädagogen und Pädagoginnen Medienkompetenz und Wissen in digitale Techniken vermittlen. Das kostet allerdings vermutlich mehr Geld als das Verteilen von Tabletes und die Industrie verdient auch nichts daran.
Hallo Sven,
nicht nur Ihre Gedanken zur Thematik sind brillant, auch die Kommentare lassen mich hoffen. Ich selbst, Jahrgang 55, erhielt mit 11 Jahren einen Elektronikbaukasten "Elektronik 01" für 65 Mark, was viel Geld für meine Eltern war. Er legte den Grundstein für Studium und meine berufliche Laufbahn. Dieser Baukasten hatte somit auch ein gewisses Suchtpotential, jedoch in ausschließlich positivem Sinn. Einfach etwas nachbauen, das reichte irgendwann nicht mehr. Bei den eigenen Enkeln vermisse ich diesen Wunsch, spielend zu lernen, auszuprobieren. Auch kaputtmachen gehört dazu. Es wird leider fast nur noch "Fertiges" benutzt. Fantasie wird so nicht gefördert.
Danke! Ich hatte einen Chemiebaukasten, mit dem ich leider meine gesamte Kinderzimmer-Einrichtung bei einem Experiment violett sprenkelte. :) Wobei mir bei Ihrem Kommentar noch etwas einfällt: Im Gegensatz zu Ihrem Elektronikbaukasten sind Tablets (und Artverwandtes) ja nur zweidimensional, ohne Geruch, Wärme, Beschaffenheit. Es fehlt also immer eine Dimension.
Ich sehe schwarz. Ob wir das wünschen und fördern oder nicht: es wird stattfinden. Gegen irreale "Werte" und "Lüste" kann man rational nichts unternehmen. Das ist so ähnlich wie mit Vorurteilen.
Nein, ich glaube keinesfalls, dass Sie, lieber Herr Krumrey, das Thema zu kritisch sehen!
Denn ganz klar muß das Kindeswohl ohne all den übertriebenen digitalen Missbrauch im Vordergrund stehen.
Mein Beitrags-Stichwort soll hier der fast schon in die Jahre gekommene Begriff „Digitale Demenz“ sein:
Wie unzählige Neuro-Wissenschaftler und Studien bestätigen, beginnt nach der Geburt sich unser Gehirn zu strukturieren – aber ganz nach Gebrauch! Die etwa hundert Milliarden Nervenzellen bilden ein gigantisches Netzwerk. Je häufiger bestimmte Verbindungen benutzt werden, um so fester werden die Verschaltungen. VIELSEITIGE Reize und Erfahrungen mit ALLEN Sinnen, die das Kind in den ersten Jahren macht, stellen entscheidende Weichen, die es nie mehr verliert.
Bei übermäßigen Digital Gebrauch von „Klein auf an“, was in Asien (allen dort voran Süd-Korea) der Fall ist + gepaart mit absolutem Kindergarten und Schuldrill in diese Richtung, treten bei den inzwischen dort zu Jugendlichen Gereiften erschreckend oft Gedächtnisprobleme auf. Eben vergleichbar mit einer “normalen“ Alters-Demenz.
Gut dazu passend ein Satz aus Ihrem Artikel: „... bei allen Wünschen der Arbeitgeber, irgendwann die idealen Angestellten zu bekommen.“
Dass insbesondere Kleinkinder, bereits im Kindergarten oder in den ersten vier Schuljahren mit Smartphones und/oder Tablets "bestückt" werden sollten, da sehe ich absolut keinen Sinn darin!
Wie sie schon sagen, Sven, sollen Kinder ihre Welt begreifen lernen, sich mit ihrer Phantasie weiterentwickeln und nicht durch digitalen Unsinn einlullen lassen. Es ist meiner Meinung nach früh genug, ab dem 10. Lebensjahr mal eine begrenzte Zeit zuzulassen, die die Kinder mit der digitalen Welt in Kontakt kommen lässt.
Ich bin mit Sicherheit kein Technik-Hasser, habe für meinen ersten C64 noch über 1.200 DM gezahlt, war also von Anfang an dabei. Aber ich habe halt auch noch draußen gespielt mit anderen Kindern, wir haben gerauft, wir haben die Natur erkundet, wir haben mit zusammengedrückten Kondensmilchdosen und alten Spazierstöcken auf Rollschuhen Rollhockey gespielt. Dumm geworden sind wir dadurch sicher nicht. Und die Technik hat uns auch nicht erschreckt, als sie dann aufkam.
Alle Macht den Kindern, aber nicht mit Tablet und Co.!
Wohin soll das noch führen?Den Kleinsten unserer Gesellschaft schon ein Tablet in die Hand drücken,um sie an die Digitale Welt heran zuführen ist totaler Irrsinn.Die Kinder sollen die Welt spielerisch erkunden,und sich auch ihre eigenen Gedanken machen,zb.warum fährt mein Dreirad,wenn ich in die Petalen trete.Ich könnte hier noch vieles aufführen,wie man ein Kind erzieht,ohne ihnen diesen digitalen Unsinn mit in die Wiege zu legen.Wir hatten damals eine bessere Kindheit als heute.
Meine Meihnung:Die Idioten von morgen,werden heute schon dazu erzogen
Hallo,
es gab mal ein Projekt, wo Kinder mit ihren Erzieherinnen in den Wald gegangen sind, mit dem Tablet bewaffnet. Sie haben ihre Eindrücke mit nach Hause genommen indem sie die Pflanzen und Tiere fotografiert haben (statt alles abzurupfen. Wenn das Ganze so sinnvoll eingesetzt wird spricht dem wohl nichts entgegen. Anders ist es, wenn die Geräte nur für dümmliche Spielchen herhalten müssen.
Die digitale Welt kann auch bei den Kleinen eine tolle Ergänzung zur realen Welt sein, sie darf aber nie zum Ersatz werden.
BTW, meinten Sie in Ihrem Beitrag wirklich Logarithmen oder eher die Algorithmen?
Letzteres, das scheint irgendwie beim Schreiben (nie beim Sprechen) in meinem Gehirn quer zu stehen, zudem es sich um ein Anagramm handelt. Mit einem Logarithmus könnten sie allerdings den Schalldruckpegel ausrechnen, im Kindergarten bestimmt beeindruckend. :) Wurde geändert, Danke fürs genaue Gucken!
Hallo Herr Krumrey,
sorry, da hab ich mich vorhin in der Anrede vertan. Mein iPad spricht mich mit DU an und schon schreibe ich meinen Beitrag ohne zu überlegen in welchem Forum ich hier bin. Hat mich die digitale Welt auch schon voll im Griff? Obwohl ich, inzwischen 66 Jahre, noch ohne Computer aufgewachsen bin.
Ganz ehrlich: Ich habe keinerlei Probleme damit, hier geduzt zu werden, da bin ich völlig entspannt. Ich freue mich über jeden netten / konstruktiven Kommentar, egal in welcher Form. Ich kommentiere morgen auch noch, gerade bin ich etwas gerädert von einem langen Tag. :)
Lieber Herr Krumrey.
Wie Alles im Leben, hat auch diese Frage etliche Ansichtsmöglichkeiten. Ich denke, dass Kleinkinder
und auch Schulanfänger von den neuen Medien
nur begleitet sein sollten, da es, wie Sie richtig
schreiben, auch noch das reale Leben gibt.
Wenn man davon ausgeht wie Fachleute sagen,
dass sogar Abiturienten, die ja nun wirklich mit
Handy und Smartphone aufgewachsen sind,
viel zu oft keine Rechtschreibung kennen und
können, weil sie jahrelang oft nur mit Computer-
Floskeln kommunizieren, von Arbeitgebern des-
halb abgelehnt werden, dann war es offensichtlich
zu viel des Modernen.
Allerdings muss ich gestehen, dass mir mit 77
ein gutes Teil des Computerwissens fehlt,
aber ich werde die restlichen Jahre auch über-
stehen.
Schönen Gruss aus Kaiserslautern.
Danke Sven, für dieses (fast) komplette Erfassen aller Argumente zum frühzeitigen Umgang mit der digitalen Welt. (Und das in solch einem kurzen Artikel.) Diese Gratwanderung (wieviel lasse ich zu) ist echt ein Horror für alle, die ihren Erziehungsauftrag ernst nehmen.
hallo herr krumrey,
ich sehe das (fast) so wie sie, wenn ich ihre Stellungnahme richtig verstanden habe. sicher ist die digitale welt heutzutage "wichtig", aber haben wir das recht, den kindern ihre welt zu nehmen ? die kinder haben eine andere welt wie wir erwachsenen. sie leben noch das gefühl, sind anderen gegenüber unvoreingenommen, zeigen ihre zuneigung, aber auch ihre abneigung, und das ganz ehrlich. diese digitale welt ist nicht das non plus Ultra, das sehe ich jedenfalls so. ich gehöre zu den 70.000 Funkamateuren in Deutschland, also einer elitären gruppe an. wir bauen unsere eigenen Satelliten, schießen sonden zum mars, testen im terraherzbereich aus, ob (und wie) wir dort kommunizieren können, aber diese digitale welt gerät aus den fugen. sie trennt uns mehr, als das diese uns vereint. wir haben jede menge sprechfunkrelais, analog. wir haben aber auch seit einigen jahren die digitalen sprechfunkrelais, und jetzt fühle ich als emphatischer mensch, das uns dieses digitalzeug mehr trennt, als uns zu vereinen. wir werden zu einem einsamen menschen gemacht. wo wir vorher freudig unserem Hobby fröhnten, sind wir jetzt allein und rufen ins leere. ich befürchte, durch diesen wandel den wir uns zur zeit unterwerfen, verlieren wir unsere Menschlichkeit, denn, alles digitale kann verändert werden, wird verändert. ob zum guten oder schlechten, das liegt dann an dem, der es ändert. ich schaue traurig auf meine Kindheit zurück, damals spielten wir noch draussen, trafen uns zur verabredeten zeit. tollten rum, machten Blödsinn, aber heute ? ich habe nichts gegen die Technik, ich konzipiere selbst schaltpläne, oder zusatzschaltungen um mit dem raspi irgendetwas zu messen, aber wenn ich heute sehe, wie einsam die menschen sind, dieses aber nicht zugeben wollen/können, weil sie es nicht merken, oder angst haben ausgelacht zu werden, dann muss ich wirklich sagen, nehmt den kindern das Handy weg, sperrt den Computer weg, und gebt den kindern DAS was diese am nötigsten brauchen : LIEBE, ZUNEIGUNG und ZEIT ! denn niemand weiss, wie lange er auf dieser welt ist !
Hallo Herr Krumrey, ich sehe das auch sehr kritisch. Andererseits bin ich aber der Meinung, dass auch in der digitalen Welt eine frühzeitige Förderung nicht ganz falsch ist, "die Dosis macht es" - würde ich so sagen.
Wenn ich meine Enkel sehe (Zwillinge, 6 Jahre), dann sind sie sehr gewandt im Umgang mit Tablet & Co.; aber malen, ausmalen, basteln oder einfach nur draußen toben - mangelhaft, da fehlt einfach die Geduld. Ich bin der Meinung, dass hier die Eltern mehr gefordert werden müssten. Lasst doch die Kinder Kinder sein, allerdings: So wie es früher bei uns war, wird es nie wieder sein. Dazu hat sich die Welt zu sehr verändert - und nicht immer zum Guten.
Ich persönlich denke, dass ein Kind glücklich sein kann, wenn die Eltern etwas mit ihm unternehmen, sich mit ihm beschäftigen und mit Liebe erziehen, das Kind auch mit Freunden spielen kann usw. - da braucht es kein stundenlanges Fernsehen oder Spielereien am Tablet, die meist noch nicht mal überwacht werden - und das nur, damit Ruhe herrscht.
Es hat halt - wie alles im Leben - Vor- und Nachteile und man sollte solche Extreme lieber kritisch sehen als zu sagen "das ist halt in der heutigen Zeit so".
Und wenn schon Technik, dann für kurze Zeit begrenzt und bitte als Eltern dabei bleiben!
Ganz klar, man kann und sollte die Zeit nicht zurückdrehen. Ich bin auch ein Befürworter des bewussten Umgangs mit Technik, speziell Medienkompetenz sollte ein Bestandteil der Schule werden. Aber Dosis und Beginn dieses Unterrichts, da streiten sich halt die Geister.
Vielleicht bin ich ja altmodisch (geboren Mitte der 1960er Jahre), und in meiner Kindheit gab es auch tatsächlich dieses ganze moderne digitale nicht- trotzdem bin ich der Meinung, mir das im Laufe der Zeit angeeignet zu haben. Warum soll das heute nicht auch so sein? Sicher muß man früher mit Smarties und Tablets umgehen können, ich glaube aber auch, daß es Zeiten ohne digitale Spaßmacher geben muß. Und sei es nur, um zu verstehen, wie die WIRKLICHE Welt funktioniert. Denn ob damals oder heute- das ist die Welt, in der wir uns in erster Linie bewegen werden. Und was dort kaputt ist, ist kaputt und kann nicht durch einen Neustart wieder behoben werden...
Das sehe ich auch so. Was Hänschen mit 5 noch nicht lernt, das hat er mit 8 längst nachgeholt.
NEIN !
Nur damit die Angestellten der Kita`s sinnfrei im Internet surfen können, müssen wir jetzt auch nicht noch unseren Kindern die "normale" Entwicklung zerstören.
Zu einer normalen Entwicklung gehört meiner Meinung nach das selber entdecken dazu ! Und nicht nur der digitale Konsum von irgend welchen (meist Fake) Informationen aus dem Internet.
Fragt doch einmal ein Kita-Kind ; Woher die Milch kommt?! Und die Antwort wird sein, aus dem Tetrapack!
Sorry, das Kind hat keine AHNUNG was Milhj und der TetraPack ist. Aber es weiß, das darin die Milch her kommt.
Von einer Kuh, weiß das Kind nicht`s ! Auch nicht`s davon, das der TetraPack nur eine mehrschichtige Verpackung ist.
Aber es ist nun einmal einfacher, die Entwicklung der Kinder sich selber zu überlassen. (Immerhin ist das Gehalt ja nicht ausreichend genug)
Allem Anschein nach reicht es für diese Sorte Menschen , wenn Sie nur noch Verwalter (Hier habt Ihr Euer Tablet und nun lasst mich meine Arbeiotszeit/Freizeit genießen) und nicht Erzieher sind.