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Hauptsache Reichweite – Was Facebook löscht und was nicht!

Facebooks Pressemitteilungen sind immer wunderbar zu lesen. Das Unternehmen sieht sich als Mittler einer weltweiten, liebevollen Gemeinschaft. Wäre Mark Zuckerberg noch etwas niedlicher, die Idylle wäre perfekt. Doch all das stimmt natürlich nicht, Hass und Gewalt sind leider Alltag. Deshalb wird Facebook inzwischen gesetzlich gezwungen, besonders verachtenswerte Inhalte zu entfernen. Weshalb solche Beiträge dennoch und mit voller Absicht stehen bleiben, hat kürzlich ein Undercover-Journalist des britischen Senders Channel 4 berichtet.

Unter Dauerbeschuss: Mark Zuckerberg

Wäre Mark Zuckerbergs Leben ein Comic, würde er zwar in Geld schwimmen, allerdings würde ihm gerade täglich ein Amboss auf den Kopf fallen. Seine Aktionäre sind sauer, weil er zwar Unmassen von Geld erwirtschaftet, aber immer noch nicht genug für Ihren Geschmack. Dieser Liebesentzug kostete Facebook zwischenzeitlich ein Viertel des Aktienwerts, aktuell schlappe 119,4 Milliarden US-Dollar. Politiker verdonnern ihn dazu, Hass-Kommentare von Facebook zu löschen, sonst drohen empfindliche Strafen. Dann wird er auch noch von einer Reporterin aufs Eis gelockt und muss ohne Anwälte oder vorgefertigte Antworten ein Interview bestreiten – ein Desaster. Da nun auch noch ein Journalist aufdeckt, was niemals bekannt werden sollte, kommt schon der nächste Amboss geflogen.

Was war passiert? Ein findiger Reporter vom britischen Fernsehsender Channel 4 hatte vorgegeben, ein Facebook-Moderator werden zu wollen. Das sind genau die Menschen, die darüber entscheiden, welche Inhalte auf dem Netzwerk bleiben dürfen – und welche gelöscht werden. Was er in seiner Schulung lernte, war schlicht grausam und menschenverachtend. Denn Gewalt und Hass werden nicht immer gelöscht, man hat hier höchst zweifelhafte Regeln entwickelt. Beginnen wir mit dem Eindeutigsten, dem Jugendschutz. Ganz klar: Nutzer unter 13 Jahren sind bei Facebook verboten, sie sind per AGB von der Nutzung ausgeschlossen. Moderatoren sollen aber nur Beiträge von Kindern löschen, wenn die Nutzer explizit sagen, dass sie jünger als erlaubt sind. Selbst wenn die Kinder in den Videos selbstverletzendes Verhalten anzeigen, soll nicht anders als mit Erwachsenen verfahren werden. Also ist Wegschauen angesagt, man möchte ja keinen Kunden vergraulen und ein Werbeprofil für ein Kind ist besser als keines!

Wer genug Fans und Follower hat, darf bleiben Wer genug Fans und Follower hat, darf bleiben

Extremisten sollen ja eigentlich von Facebook verwiesen werden, so die Theorie. Da Extremisten aber auch extrem polarisieren und damit für jede Menge (Sie ahnen es!) Aufmerksamkeit, geteilte Beiträge, Diskussionen und Klicks gut sind, wird hier unterschieden. Wer richtig viele Follower hat, wird nicht gelöscht. Bei denen dürfen sich ruhig die Beschwerden häufen, sie fallen in eine Kategorie wie große Medien oder gar Regierungsorganisationen. Will man es zusammenfassen: Beliebte und bekannte Extremisten dürfen bleiben, weil sie für Facebook einträglich sind. In eine ähnliche Sparte fallen auch hasserfüllte Beiträge gegen ethnische oder religiöse Gruppen. Letztere werden zwar per Richtlinie geschützt, aber auch hier finden sich unerwartete Abstufungen. So darf man z.B. Moslems generell nicht beleidigen, beschimpft man aber muslimische Migranten, geht das wieder klar. Die sind ja nur ein Teil einer religiösen Gruppe, das sollen Moderatoren dann eher entspannt sehen. Die naheliegende Frage, weshalb man denn überhaupt gegen eine Gruppe von Menschen hetzen darf, bleibt hier unbeantwortet.

Interessant ist auch der Zeitfaktor: Facebook versprach, jeden beanstandeten Kommentar innerhalb von 24 Stunden prüfen zu wollen. Das kann durchaus (lebens)wichtig sein, wenn Menschen mit Selbstmord drohen, sich verletzen oder Einzelpersonen verächtlich gemacht werden. Der Ruf eines Menschen kann innerhalb eines Tages ruiniert sein, wenn Millionen einen Beitrag lesen, selbst wenn dieser komplett falsch ist. Intern gibt man offen zu, dass man es nicht mal ansatzweise schafft, diese Frist einzuhalten. Auch damit bricht man eine Zusicherung, die man besorgten Politikern und Interessensverbänden gegeben hatte. Zeit braucht es auch, einen Beitrag zu sehen, zu verstehen und dann auch noch zu beurteilen. Zuweilen müssen aber Moderatoren ganze 7000 Kommentare pro Tag bewerten. Wie kann man in einem solchen Akkord noch auf Einzelheiten achten?

Nicht jede Gewalt wird von Facebook gelöscht Nicht jede Gewalt wird von Facebook gelöscht

Gewalt hat auf Facebook nichts zu suchen, das wird Ihnen jeder Facebook-Mitarbeiter erklären. Die Realität sieht anders aus und es hat Methode. In einer Schulung wurde ein Video gezeigt, in dem ein Kind misshandelt wurde. Die Moderatoren können solche Inhalte löschen, ignorieren oder als störend markieren, was eine Art Verwarnung ist. Gewaltvideos werden aber oftmals nicht gelöscht, solange die Texte dazu nicht gewaltverherrlichend oder respektlos sind. So ist ein Video zwei kämpfender Teenager (die klar zu erkennen sind) gegen deren Willen online geblieben, weil in dem Kommentar zu dem Video Gewalt verurteilt wurde. Selbst ein Video in dem ein Kleinkind misshandelt wird, ist seit 2012 online- was sogar in der Schulung als Beispiel gezeigt wurde. Es wird schlicht als „störend“ markiert. Hier muss der Nutzer dann noch einmal extra klicken, bevor es startet, das reicht Facebook vollkommen. Roger McNamee, einer der ersten, großen Facebook-Investoren, nennt das Kind beim Namen. Genau das Extreme, Gefährliche, Polarisierende würde die Menschen auf den Seiten halten. Ohne diese Inhalte würde man weniger Zeit auf solchen Portalen verbringen und natürlich auch weniger Anzeigen sehen.

Es geht Facebook also allein um Reichweite, Interaktionen und Klicks. Hier soll niemand geschützt werden, Fake-News oder extremistische Inhalte werden toleriert, solange sie häufig genug gesehen werden. Es zählt einzig der Erfolg, dem alles andere untergeordnet wird, ob damit Menschen geschadet wird oder nicht. Facebook wird sich nun sicher verteidigen, dass solche Moderatoren von Subunternehmen geschult werden. Aber glaubt jemand ernsthaft, diese Unternehmen bekämen keine genauen Weisungen von Facebook? Und wenn es sich um einen Einzelfall handeln sollte – wieso handelt Facebook seit Jahren dann exakt so, wie es der Journalist in seiner Schulung gelernt hat? Es wäre wünschenswert, wenn Facebook seinen Ankündigungen Taten folgen ließe statt weiterer, schöner Pressemitteilungen.

Was meinen Sie, sollte man nach solchen Enthüllungen Facebook überhaupt noch nutzen?

21 Kommentare
  • D

    Moin Herr Krumrey, Moin zusammen.

    Auch vor diesen Enthüllungen habe ich nicht Facebook genutzt - und werde es auch niemals tun.

    Ich verstehe einfach nicht den Sinn dieser Sozialen Netzwerke - und werde es auch niemals tun.

    Vielleicht mache ich es mir zu einfach?

    Tja, jeder nach seinen Fähigkeiten.

    Liebe Grüße aus Flensburg

    Dieter Striegel

  • S

    Ich bin bei Facebook - hab die Sache Jahrelang sehr skeptisch gesehn - aber ehrlich gesagt find ich es so schlimm auch wieder nicht - ich will jetzt wirklich nicht als Zuckis Anwalt auftreten - aber z.b. @ Norbert Müller(ohne dass ich Sie /Dich persönlich angreifen mag): beim Thema dass Facebook einige US-Politiker gesperrt wurden - meine Meinung dazu: Wenn ich eine Firma habe kann ich bestimmen wer diese -for free- benutzt! Und wenn mir einer nicht passt kann ich ihn auch rausschmeißen , sperren, oder auch hochloben- was auch immer- es ist ja schließlich meine Firma.

    Da versteh ich die "Moral" von vielen nicht - ich fördere doch nicht jemand der nicht meinem Gusto entspricht , oder?

    Und auch beim Thema wenn irgendwelche Teenager ihre Videos reinstellen - meine Meinung dazu ist gnaz einfach: Aufsichtspflicht der Eltern!! - Die müssen kontrollieren was ihre nicht volljährigen Nachkommen tun. Oder seh ich das falsch?

    Vg und nebenbei - ich denk auch es sollt neben FB auch a echtes Leben geben - das andere ist doch zum Teil eh Fake - und das weiss doch (fast) jeder..

  • R

    Facebook war für mich noch nie ein Thema und wird es auch nie sein. Und Unternehmen, mit denen eine Kommunikation nur noch über Facebook möglich ist, meide ich.

    Wunderbarerweise gibt es immer mehr Zustimmung zu meiner Einstellung.

  • G

    Schließe mich den Ausführungen von Mic an.

    Wenn etwas überflüssig ist im Netz, dann sind es die SN. Ganz besonders ist hier auch die Schreibkultur zu nennen.

    Kann nur mitleidig lächeln über die umfangreichen Medienberichte

    zu diesem Themenkreis.

    Schon der Vorspanntext in diesem Blog zu diesem Thema ist viel

    zu lang; hab ihn nur überflogen. Einfach, weil überflüssig.

    Ansonsten lese ich jeden Blog mit Interesse und Neugier.

  • B

    Wieder einmal habe ich mich getraut, die Kommentare zu lesen. Oft habe ich ja nach dem 3. Kommentar aufgegeben, weil nur Unsinn und Hassparolen in den Kommentaren zu finden waren.

    Hier bin ich jetzt sehr positiv überrascht worden - Gratulation an die Moderatoren. Diese Selektionn würde ich mir auch bei FB wünschen. Nach diesem Artikel überlege ich ernsthaft, meinen Account zu löschen. Die Leute, mit denen ich gerne in Kontakt bleiben will, kann ich auch anders erreichen.

    Das Besondere ist: Wir müssen hier praktisch nichts moderieren. Ich kann 99% einfach freischalten. Der minimale Rest ist SPAM oder komplett am Thema vorbei. Darüber freue ich mich jedes Mal.

  • W

    Hallo Herr Krumrey, ab und zu lese ich Ihre Blockbeiträge und finde diese auch interessant, sonst hätte ich schön aufgehört und die abbestellt.

    Diesen Beitrag hätten Sie besser nicht geschrieben, denn es gib keine Substanz und Sie widersprechen sich selbst. Es ist auch schwierig über etwas zu schreiben, das man nicht beim Namen nennt.

    Es nämlich nicht um Gewalt, Diskriminierung etc. Es nur um Gewalt, Diskriminierung, die einem nicht passt. Sagt es aber nicht.

    In Ihrem Beitrag wird eine friedliche? Demonstration von offenbar "Rechten" gezeigt. Damit verbinden Sie unterschwellig rechte Politik mit dem Thema.

    Wenn Politiker wie Herr Maas oder Herr Gabriel Menschen als Pack beschimpfen, wird kein Verfahren gegen sie eingeleitet, sie können sich noch im ÖR dazu äussern.

    Wird ein Schüler gemobbt, der Jude ist, wird es zum Antisemitismus erporgehoben, wenn er noch schwul ist, nicht auszudenken.

    Jeder der die Flüchtlinge als illegale Invasoren bezeichnet, wird als Nazi gebrandmarkt und das ist auch in den Augen der Zensoren erlaubt.

    Es geht nicht um Gewalt, Beleidigung etc. sondern um Zensur.

    Die Political Correctness ist Wurzel des Übels, die den Dialog unterdrückt und die Idelogie zur Wahrheit erklärt.

  • H

    Ich lese hier immer sehr gerne mit. Ashampoo stellt nicht nur gute Programme her, sondern stellt auch gute Blog-Artikel ein, welche sich auch mit weitergehenden Gedanken hinter den technischen Themen beschäftigen. Das finde ich in der heutigen Zeit sehr mutig.

    Passend zu diesem Artikel stelle ich lieber die Frage: "Warum nutzt man Facebook überhaupt?" als zu fragen, "ob man Facebook noch nutzen sollte?"

    Wir sollten uns an die alte DDR zurückerinnern. Die Stasi hätte sich bei Facebook freuen können. 2,2 Milliarden Nutzer, die alles freiwillig von sich preisgeben. Aber egal, jeder so wie er will und mag. Mich interessiert eher das dahinter:

    Es wird nämlich „Kohle“ mit „unseren Daten“ gescheffelt. Wenn ich jetzt z. B. die Aufregung um CCleaner sehe, dann kann ich darüber und im Vergleich zu den Facebook-Skandalen wirklich nur noch lachen. Sind die Menschen so einseitig denkend und naiv? Ja, in der Tat.

    In welcher Höhe sich der einzelne Datenwert von einem einzelnen User bei Facebook (lässt sich auch auf andere „kostenlose Dienste“ umsetzen) beläuft bzw. was dem Unternehmen (und der Industrie und anderen Nutznießern davon) die Daten wert sind, lässt sich auf https://andreas-busch.de/2018/07/11/der-marktwert-in-euro-von-dir-und-deinen-persoenlichen-daten/ nachlesen.

    Ich zitiere daraus:

    Jeder Facebook-User ist mit seinem persönlichen Datenbestand damit umgerechnet direkt 208,48 Euro wert.

    Und das jetzt unabhängig davon, ob man Privat oder sonstiges eingestellt hat, was eh nur zur Irreführung dient. Unsere Daten sind das neue Gold für viele andere. Facebook ist für mich daher kein soziales und kostenfreies Medium. Es ist für mich ein Medium, damit andere mit meinen Daten (welche ich freiwillig verteile) Geld verdienen dürfen. Ich schließe mich dem nicht freiwillig an.

    Natürlich will ich hier auch nicht pauschal rüberkommen. Natürlich gibt es sicherlich einige gute Gründe auch für Facebook, aber bei diesen ganzen „Für“ und „Wider“ überwiegt das „Wider“ doch sehr deutlich. Das „Für“ dürfte sich nur für einige wenige lohnen, wobei ich mich dann aber doch auch fragen darf, ob wir dann nicht ein eher generelles soziales Problem haben, was man auch ohne Facebook und zuerst lösen sollte.

  • A

    Ich war noch nie bei Farcebook angemeldet und, solange ich nicht freischaffender Künstler bin, werde ich das wohl auch niemals.

    Allerdings habe ich auch kein Mobiltelefon, kein Fernseher, kein Radio, liebe Printmedien und trauere dem analogen Telefonanschluss nach. Dabei verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit Computerarbeit...

    Freunde und Bekannte treffe ich in der Realität - virtuell verzichte ich sehr gerne darauf.

  • J

    Guten Morgen,

    mit den SN ist es wie mit dem Sozialismus.....die Grundidee ist toll, die Umsetzung durch den Menschen ist fragwürdig. Aber die Lösung ist doch ganz einfach, wir verzichten auf alles was Daten über uns sammelt. Keiner zwingt uns diese Datensammelnden Kraken zu nutzen. Gehen wir zurück in die digitale Steinzeit. ABER.....wir wollen sie nutzen, und deswegen rufen wir nach irgendjemand( Politik usw.) der für uns Regeln aufstellt, damit wir die SN weiter nutzen können. Anstatt Verzicht bei den ach so bösen Datensammlern zu üben, soll jemand die Regeln so ändern, das sie uns angenehm sind. Das verstehe ich nicht. Es werden so viele Daten über uns gesammelt, durch die digitale Aufklärung wissen wir schon viel ( bestimmt nicht alles ) wer was wann und wie sammelt. Wenn mich das stört, dann rufe ich nicht nach der Politik(auch die ist käuflich), sondern ich meide diese Dinge. Aber offensichtlich möchten das die meisten nicht. Ist wohl ein menschliches Problem.

    Um auf den Punkt zu kommen:

    Ich entscheide wer Daten über mich sammeln kann, ist mir das zuwider nutze ich diese Dienste nicht.

    Schönes sonniges Wochenende

  • m

    Ein weiterer Grund sich auch weiterhin von Facebook fernzuhalten. Es ist ein altbekanntes Problem wie bei so vielen Dingen, wenn es um's Geld geht, dann ist die Moral dehnbar, bzw. einiges akzeptabel, was es so nicht wäre.. Es geht nicht mehr um die Verbindung zwischen Menschen, etc., als das was die Webseite eigentlich ursprünglich mal gedacht war, sondern nur noch um die Kohle, schade..

  • W

    Nein, man sollte Facebook meiner Meinung nach nicht mehr nutzen. Besonders nicht nach Ihrer wieder guten Recherge.

    Ich selber habe das wohlweislich nie genutzt, weil ich alles frühzeitig dazu in PC-Zeitschriften wie der „ct“ einst lesend, quasi seit den Zuckerberg-Anfangstagen, schon ziemlich negativ empfand.

    Aber meine Schwester in Stuttgart, mit der ich von Nürnberg aus per beidseitigem Google-mail (!) häufig kommuniziere, mag ihr FB mit dem kindlichem „hab doch nichts zu verbergen“. Ziemlich sicher gibt es deshalb da auch ein Schattenprofil von mir, trotz eigener, das FB und Co. so meidender Vorsicht.

    Vielleicht hilft dagegen letztendlich wirklich nur noch: Öfter mal den permanenten Online „Stöpsel“ ziehen und mit überwiegend Offline PC-Freuden, je nach Gusto da Programmen, zum halbwegs Ungläsern zu (über)leben ?

    Denn die Europäische DSGVO von 2018 (Datenschutzgrundverordnung), hilft da beim FB natürlich kaum weiter.

    Diese DSGVO wäre aber vielleicht ein nochmals weiteres eigenes Blog-Thema wert. Denn viele rechtlich so verunsicherte Bürger wie z.B. Ehrenamtliche, fassen deren Inhalt leider oft völlig falsch auf. Gilt auch für ein Foto machen mit nicht vorher jeden einzelnen dazu befragten Menschen im Hintergrundbild, da das bisherige KUG (Kunsturhebergesetz) neben der DSGVO in Deutschland (OLG Köln) erfreulicherweise weiterhin gilt usw...

  • M

    Ich hatte in den Anfängen der sozialen Netzwerke (afaik noch bevor es diesen Begriff überhaupt gab) mal einen Account bei „WerKenntWen“ da es die einzige (!) Kontaktmöglichkeit zu einer (!) bestimmten Person war. Und ich habe ein Minimalprofil bei StayFriends, da hierüber mal ein Klassentreffen organisiert wurde…

    Trotz der ursprünglich und grundsätzlich durchaus guten Idee der sozialen Vernetzung bin ich aber bis heute auch ganz prima ohne weitere SN ausgekommen, wobei ich mich insbesondere und ganz bewusst von den Schwergewichten FB und Twitter fernhalte! Und mit jedem Tag der ins Land geht wächst meine Überzeugung, das dies auch für den Rest meines Lebens so bleiben wird! Nicht, dass ich etwa nichts zu sagen hätte - aber ich verspüre keinerlei Bedürfnis, mein täglich Freud und Leid mit der ganzen Welt zu „teilen“. Mir sind echte Freunde immer noch ungleich wichtiger als eine wachsende Anzahl wildfremder „Follower“! Und für die bin ich (und sie für mich) ganz wunderbar und vollkommen ausreichend mittels „klassischer“ Kommunikationskanäle wie Mail, SMS, Telefon erreichbar. (Meine betagten Eltern erreiche ich sogar weiterhin ausschließlich telefonisch - und das lediglich im Festnetz, versteht sich…)

    Mir geht es ja schon auf die Nerven, im Bekanntenkreis nur verständnisloses Kopfschütteln zu ernten, wenn ich darum bitte, mich nicht per WhatsApp zu kontaktieren, weil ich mich ja auch darüber ggü. FB transparenter mache als mir lieb ist. Jede Handy-Flat beinhaltet heutzutage doch auch SMS-Flat - und ich brauch nicht mal’s Internet dafür!

    Abgesehen von den unsäglichen Meinungsmanipulationen auf den Kanälen dieser SN bin ich aber auch spätestens dann vollends bedient, wenn ich nur mitbekomme, welche Art von Kommunikations“kultur“ dort im Allgemeinen so gepflegt wird. Wie leider auch ansonsten im Netz, man ist ja so herrlich anonym…

    Also, mir fehlt nichts und - nein, ich bin ganz sicher nicht „von gestern“ :-)

  • M

    Wer facebook nutzt, unterstützt das alles. So einfach ist die Welt.

  • I

    ich hab meinen Account nur noch online, weil sehr nette Gruppen dort sind und einige nette Bekannte. Ich poste auf meiner Seite nichts mehr.

    Facebook war eine wunderbare Idee, als es gegründet wurde. Dann konnte man auf einmal reich damit werden und an die Börse gehen und schon kommt die Gier und die macht alles platt. Facebook macht mir schon lange Magenschmerzen. Ich blende das aus, wie viele andere und bewundere einige Bekannte, die schon seit längerer Zeit ihr Profil gelöscht haben, weil FB so viele Daten sammelt.

    Die Gier macht alles platt … seien es Spekulanten die mit Lebensmitteln spekulieren, egal was … wenn es Geld bringt, dann ohne Rücksicht auf Verluste.

    Das habe ich allerdings nicht gewusst, da sie doch jetzt die Werbung online haben "wir lernen aus unseren Fehlern" und wollen es besser machen … und dann so was, dass die Moderatoren, die die Plattform sicherer und schöner machen sollen, wie von Facebook in der Werbung jetzt versprochen und wofür sie alles stehen in Zukunft, ausgebildet werden, was sie ungelöscht lassen sollen, weil es Kohle bringt.

    Aber wo ist es anders … ist doch überall gleich. Wenn es um Geld geht, wird es geschützt, koste es was es wolle, natürlich nur nicht aus der eigenen Tasche … siehe Automobilindustrie …

  • J

    Ja schönen Abend allen. Ich denke das die Politik hier insgesamt versagt hat. und ich meine hier die europäische Politik und Rechtsprechung. Da ich solche Auswüchse schon von früher her kenne, habe ich mir angwöhnt in Facebook nur das zu posten was für meine Freunde ist. Zum Beispiel Grüsse zu bestimmten Anlässen.Außerdem nutze ich Facebook schon vorsätzlich für politische Arbeit.

    Aber grundlegend sind das Themen wie Frieden, Gewaltfreiheit, die Stellung der Wirtschaft zu seinem eigenen Volk oder deren Bedeutung für Krieg. Ich denke es ist ein Fehler dieses Portal nur einer bestimmten Spezies zu überlassen. Wir müssten es eigentlich zuposten mit Unterschriftenaktionen für Frieden und Beendigung von Kriegen. Aber auch mit Kritik an das tun oder unterlassen von Politik. Diese leistet nach meinem Verständnis gewollt oder ungewollt einen enormen Beitrag dafür, das diese Portale immer mehr zu Hass und Gewaltportalen ausgebaut werden. Die Politik hat nach meinem Verständnis auch und insbesondere in Deutschland bei der Digitalisierung die Zeit verpennt. Das beweißt ja der Digitalisierungsaauftrag für Deutschland durch Bundesklanzlerin Merkel. Aber alles der Politik in die Schuhe schieben ist auch wieder die Verantwortung von sich selbst abweisen. Und da hat jeder einen Anteil zu leisten. Moral und Ethik scheinen in diesem Land wieder in eine Richtung zu kippen die wir schon kennen. Wir müssten die Verantwortlichen im Staat und der Wirtschaft viel mehr in die Verantwortung nehmen, denn sie haben eine Pflicht gegen über den Völkern in Europa. Glauben ist das eine, Wissen ist das andere. Wenn wir dieses nicht umsetzen können, ist es nutzloser Glauben und nutzloses Wissen. Und hier hapert es. Aber ich denke mein Ruf ist der einsame in der Wildnis. Ich wünsch allen ein geruhsames Wochenende.

  • N

    Ha, wer hätte das gedacht, Zucker ist nichts anderes als Gewinnstrebend pur und hat ja jetzt mit einem riesigen Verlust eins auf das Maul bekommen. Warum ? Weil sich in den USA eine große Anzahl der User verabschiedet haben. Warum ? Zensur pur, was politisch nicht gefällt, hat ja Millionen an Clinton bezahlt, wird zensiert oder der Account gesperrt wie z.B. bei einigen Senatoren der Republikanischen Partei in den USA und vor allem bei freien Journalisten wie z.B. Daimon&Silk oder Paul Josef Watson, Mike Dice. Bei einem Hearing im Senat wurde das bekannt wo Daimon&Silk sich stellen und die Antwort an gewisse Senatoren gegeben haben die saßen. Übrigens, die Art und Weise trifft man auch bei Google die u.a. Suchergebnis fälschen, ebenfalls bei Twitter. Das gleiche Gesindel das unbedingt die korrupte Clinton mit ihren sozialistisch-kommunistischen Freunden ala Waters, Sanders und Co. in den Sessel hiefen wollten mit Millionen an Dollar die dann ja für die Katz waren. Von den Verlusten hat sich Zucker seit der Wahl nicht erholt und nicht nur der allein. Übrigens es gab auch ein Hearing mit Verantwortlichen im Senat bezogen auf manipulierte Suchergebnisse. Jeder der sich dort anmeldet kann in allen Richtungen ausgeforscht werden, ob politisch, privat oder was sonst noch und so kann JEDER manipuliert werden und so soll es auch sein. Die NSA ist ein Kindergarten dagegen.

  • m

    Guten Tag! Ich denke so wie Herr. George Kinder. Viele Leute von meinem bekanten kreis löschen immer wieder ihren FB. Schade eigentlich, denn es könnte wirklich etwas schönes und verbindend sein. Lg

  • J

    Eigentlich kann ich nicht mitreden, da ich kein FB Konto habe und entsprechend auch nicht nutze.

    Und um auch passiv trotzdem nicht zu sehr zum Erfolg von FB bei zu tragen (zum Erstellen eines Profiles reicht ja ansonsten auch der Besuch einer "verwanzten" Seite die entsprechende Codesequenzen des z. B. Facebookservers besitzt der Besuche so auch ohne Konto an die FB Server weiterleitet), habe ich alle mir bekannten FB Adressen per Blacklist im Router geblockt, um mit keinem Gerät Daten dem FB Datenpool hinzu zu fügen.

    Übrigens nicht nur zu FB sondern auch anderen "Social Media".

    Auch das könnte man als persönlichem Beitrag zum Web betrachten.

  • K

    Ich habe diesen Mist noch nie benutzt u.werde es auch in Zukunft nicht !!!

  • g

    Sorry mein letzer post war etwas ausserhalb des Themas.

    Natürlich geht es Herrn Zuckerberg nicht um

    soziales Verhalten seines Unternehmens und um Moral innerhalb seines "sozialen Netwerkes".

    Da geht es nur um reinen Profit, koste es was es wolle.

    Menschlichkeit und Anstand bleiben auf der Strecke.

    Bedenklich ist auch, dass die meisten Facebook-Benutzer

    der Meinung sind, ihnen wird ein grossartiges, weltverbindendes

    Kommunikationsmedium geschenkt und das bisschenWerbung stört ja keinen und negative zerstörende Meldungen

    wären halt leider "normal" :-/

    MfG

    J. Kinder

    Wenn man etwas bewusst nicht nutzt und das erklärt, gehört das schon zum Thema, oder? Vielen Dank für den Kommentar, damit entschwinde ich mal und wünsche Ihnen (und allen anderen Mitlerser/innen) ein tolles Wochenende.

    Wenn etwas später freigeschaltet wird, sehen Sie es mir bitte nach, die Familie ruft. :)

  • g

    Hallo Herr Krumrey ,

    danke für Ihren lesenswerten Artikel.

    Obwohl ich mich damit etwas ausserhalb der heute

    gesellschaftsüblichen Gepflogenheiten setze, verwande ich

    keines der sogenannten "sozialen Medien" und schon gar nicht

    Facebook.

    Wenn mich meine menschlichen Gegenüber deswegen schon mal

    etwas verständnislos ansehen, erkläre ich,

    dass ich meine Seele nicht verkaufen möchte.

    D.h. ich weigere mich nach Kräften, der ausufernden

    Profilierung (die für die meisten User unbemerkt im Hintergrund läuft) irgendwie beizutragen.

    Meine Firewall blockt weitgehend komplette IP-Adressbereiche,

    die von Amazon, Google, Microsoft, Oracle, Facebook und Konsorten zum Abschnorcheln benutzt werden.

    Sorry, von Privatsphäre im Internet sind wir -leider- schon Lichtjahre entfernt.

    MfG

    J. Kinder

    Das nenne ich mal kompromisslos! Wobei ich nicht weiß, wo ich überall Mitglied wäre und was ich überhaupt kennen würde, wenn das nicht mein Job wäre, alles irgendwie (wenigstens etwas) zu kennen. Vielleicht werde ich weitgehend offline als Rentner leben, das wäre eine Überlegung. :)

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