Viele stolze Besitzer eines neuen Android-Handys kennen das Gefühl: Man startet es das erste Mal, bringt die Einrichtung hinter sich – und sieht jede Menge unerwarteter Programme. Je nach Hersteller ist bereits ein großer Teil der Benutzeroberfläche damit zugepflastert. Sogenannte Bloatware (von to bloat: aufblasen, aufblähen) ist speziell bei günstigeren Smartphone-Anbietern ein häufiges Ärgernis. Man wirbt z.T. sogar unverfroren damit, dass Smartphones mit einem „umfangreichen Software-Angebot“ ausgestattet seien. Dabei sind diese Apps nicht immer sinnlos oder schädlich – die Kunden hätten nur gerne die freie Wahl! Und diese Software gleich wieder zu deinstallieren, ist häufig kaum möglich. Doppelt ärgerlich, wenn Speicher, Performance und Akkulaufzeit darunter leiden. Zeit, dass Google hier eingreift!
Wieso sind viele Handys voller Bloatware?
Besonders in den Low Budget-Bereichen ist der Konkurrenzdruck massiv, am reinen Verkauf der Geräte verdienen die Produzenten kaum etwas. Da wird händeringend nach weiteren Einnahmemöglichkeiten gesucht und Partnerunternehmen, die gegen Gebühr Software installieren wollen, bringen schnell bares Geld. Oft wird pro Installation gezahlt, nicht selten der Rettungsanker für kleinere Anbieter. Aber auch Samsung bekommt Geld von Facebook, damit alle ausgelieferten Handys schon die Facebook-App haben. Oder Handy-Hersteller machen mit vorinstallieren Word und Excel Werbung und müssen dafür kein Geld an Microsoft für genutzte Patente bezahlen. Eine Hand wäscht hier die andere. Je nach Marke und Land, wo das Produkt verkauft wird, sind Handys unterschiedlich stark verseucht. Und was die Sinnhaftigkeit angeht: mehr als 80 Prozent der Nutzer rühren diese Software niemals an!
Ist Bloatware denn so schlimm?
Das kommt immer darauf an, was Sie für schlimm halten, das Handy funktioniert ja weiterhin. Manchmal gibt es auch Überschneidungen, wie Samsungs Sprachassistent Bixby, der zwar kein ominöses Fremdprodukt war, aber von den meisten als komplett überflüssig bis nervtötend angesehen wurde. Es wird durch Bloatware jedoch nicht nur Speicherplatz vergeudet, viele der Programme laufen permanent im Hintergrund und belegen dabei den Arbeitsspeicher und verkürzen effektiv die Akku-Laufzeit. Hat man dann ein Programm, das man gar nicht nutzen möchte, aber auch nicht deinstallieren kann und das dabei beständig am Akku saugt, sinkt die Laune massiv. Dazu gibt es Programme, welche die Privatsphäre massiv bedrohen, weil sie z.B. werberelevante Daten sammeln, unkontrolliert Benutzerprofile erstellen und sie mit Unbekannten teilen. All dies verläuft oftmals ohne Zustimmung oder auch nur Wissen des Nutzers.
Was kann man gegen Bloatware unternehmen?
Die Möglichkeiten variieren stark nach Marke und Betriebssystem. Die meisten Bloatware-Programme sind mit normalen Benutzerrechten bewusst nicht deinstallierbar. Entweder ist die Deinstallationsschaltfläche ausgegraut oder die Apps sind gar nicht erst aufgeführt. Man kann dann versuchen, sein Handy zu rooten, um an Admin-Rechte zu gelangen. Die Vorgehensweisen dazu unterscheiden sich stark, Google hilft hier weiter. Ohne Recherche, und recht viel Geklicke, ist da jedoch selten etwas zu machen. Ist man erst einmal Admin, verliert man bei praktisch allen Geräten die Garantie, weil man mit Adminrechten halt auch viel Unsinn machen kann. Daher schenken sich viele das Rooten und deaktivieren die Apps lediglich, was den Speicherverbrauch zwar etwas verringert, aber leider nur bis zum nächsten System-Update vorhalten kann.
Eine Bedrohung für Privatsphäre und Sicherheit
Welche Alternativen gibt es?
Neben den Apple-Produkten, die ohne fremde Bloatware auskommen, sich das aber auch fürstlich bezahlen lassen, werden Smartphones mit Android One immer beliebter. Die Hersteller dieser Handys verpflichten sich, ein möglichst reines Android auf den Geräten zu installieren und eigene / fremde Software auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Zudem bekommen diese Geräte zwei Jahre Updates garantiert und sind daher auch im Business-Bereich gefragt. Handys mit Android One sind bislang u.a. von Nokia, Motorola, HTC, BQ, GM, Xiaomi und Sharp erhältlich.
Was beklagen Verbraucherschützer?
Der Interessenverbund Privacy International, zusammen mit 50 Organisationen aus aller Welt (darunter die American Civil Liberties Union, Amnesty International, die Electronic Frontier Foundation oder das Tor Project), fordern deshalb von den Android-Machern ein striktes Umdenken. Man beklagt zurecht, dass Android-Partner zu viel Spielraum für Fehlerverhalten hätten. 91% der vorinstallierten Apps tauchen nicht in Google Play auf, haben ohne Kenntnis des Nutzers massive Zugriffsrechte auf dem Handy und operieren außerhalb des Android-Sicherheitssystems – ein unhaltbarer Zustand! Wie kann es sein, dass diese Apps Zugriff auf Kameras oder Mikrofone haben, ohne dass der Smartphone-Besitzer hier seine Zustimmung geben muss oder überhaupt informiert wird? Es scheint in diesem Zusammenhang wie ein schlechter Witz, wenn Android auf der einen Seite von seinem neuen Sicherheitskonzept rund um „Google Play Protect“ schwadroniert, während der Nutzer gegenüber der Bloatware praktisch wehr- und rechtlo s ist!
Was geschehen muss
Die Forderungen von Privacy International sollten selbstverständlich sein, noch wurden sie aber nicht umgesetzt.
1.) Jede App soll vom Nutzer zu deinstallieren sein, deren Hintergrunddienste inbegriffen.
2.) Alle Apps sollen sich an dieselben Regeln halten müssen, ob sie vom Hersteller vorinstalliert sind oder vom Nutzer über den Play Store erworben wurden.
3.) Apps sollen über einen Update-Mechanismus verfügen, der über den Play Store läuft. Wird ein Fehlverhalten publik (z.B. in „ausbeuterischer Absicht“), soll durch Google die Zertifizierung verweigert werden.
Oder anders gesagt: Ein Mindestmaß an Privatsphäre darf kein Luxus sein und nicht erst mit großem Aufwand oder Fachwissen erreicht werden können!
Was mich interessieren würde: Ist Ihr Handy auch voller überflüssiger Software oder haben Sie Glück gehabt?
Wie die meisten der Kommentare finde ich auch, dass die meisten vorinstallierten Apps für mich unsinnig sind und man sie nicht dauerhaft los wird.
Kann diese nicht einfach in ein "SPAM"-Fach abführen?
Die meisten Apps lassen sich ganz normal deinstallieren. Wo Windows meckert, muss man kleine Umwege gehen. Möglich Wege finden Sie schnell, wenn Sie "windows apps deinstallieren" bei Google eingeben.
ist voll mit für mich nutzlosen Aps !!!
Ich hab ein "Galaxy S5" und LineageOS 16 (Android 9) und keinerlei Probleme mit dem Kram.
Das Teil ist erheblich schneller geworden. Android 10 wird es auch dafür geben. Ich kann den Akku auswechseln und habe fast ein neues Handy.
Das spart Geld und Ärger!
Ihr Blog spricht mir aus der Seele. Ihre Forderungen sind unbedingt realistisch. Oft möchte ich eine App löschen, bekomme aber den Hinweis, dass dann irgendwelche Fehler in anderen Apps passieren könnten. Also lasse ichs dabei. Ich bin nicht mehr ganz jung und habe nicht den ganz großen Durchblick, wie viele Ihrer Kommentatorengemeinde. Rooten oder andere Tricks sind für mich böhmische Dörfer. Ich wünschte mir eine Entscheidungshilfe über die Sinnhaftigkeit einer App, oder welche Nachteile bzw. Fehler ich riskiere, wenn ich die App lösche.
Ich danke Ihnen übrigens für Ihre immer sehr hilfreichen Blogs. Sie erscheinen mir stets objektiv und nicht sponsorgesteuert. Auch die Reaktionen Ihrer Fans sind eigentlich immer vernünftig und sachdienlich. Kompliment an Sie und Ihre Fangemeinde, zu der ich mich gerne zähle.
Hallo Herr Krumrey!
Ein wahrlich heikles Thema! Sicherheitsrelevante Katastrophen, welche mir schon länger bewusst sind oder waren. Allerdings nicht nur auf Androidgeräten...
In dieser Hinsicht habe ich mich bewusst für ein Xiaomi Handy mit Android One entschieden und das noch keine Sekunde bereut.
LG aus Österreich
Kersten
Die sind in meinem Umfeld auch im Einsatz. Solide Geräte bislang.
Lieber Herr Krumrey,
danke - wie immer war auch diesmal Ihr Blog sehr interessant.
Bloatware ist für mich (neben der Schnüffel-Sucht sehr vieler Apps) immer ein Grund gewesen, alle meine Handys zu rooten .
Dazu ein Hinweis: meines Wissens reicht rooten alleine (juristisch) nicht, um die Garantie erlöschen zu lassen; die Firma muss aus juristischer Sicht nachweisen, dass durch das Rooten das Handy beschädigt wurde.
Meiner Kenntnus nach kann das nur Samsung, da sie als Teil ihres Knox-Systems eine Art Schmelzsicherung eingebaut haben, die beim Rooten durchbrennt - sicherlich ein „physischer Schaden”.
Faktisch habe Sie natürlich Recht - wenn eine Firma mit Hinweis auf das Rooten eine Garantiereparatur verweigert, muss man sie verklagen, was zumindest ich mir nicht antun würde.
Danke für die Anmerkungen, speziell aus juristischer Sicht. Noch steht es so in zahlreichen AGB, ich kann es entsprechend nicht an dieser Stelle empfehlen. Sony und Samsung haben sich übrigens auf Nachfrage so geäußert, dass die Garantie erst erlischt, wenn Rooten und Problem miteinander ursächlich in Beziehung stünden, die Fronten erweichen hier auch langsam. Gut so, Admin-Rechte sollten auf Wunsch selbstverständlich sein, wenn man ein Gerät *gekauft* hat.
Mir geht es wie Herrn Roller wenn die Garantie meines Samsung A 70 abgelaufen ist, fliegt der Müll raus. Das entsprechende root - Programm habe ich schon. Was hier vom Hersteller dem Kunden frech aufgezwungen wird, ist eine Zumutung, bzw. Unverschämtheit. Bei den Preisen für ein technisch gut ausgestattetes Smartphone, muss gewährleistet sein, daß Apps, die ich nicht für nötig erachte, ohne Probleme zu installieren sind. Anderenfalls erfüllt das m. E. den Tatbestand der Nötigung! MfG Jörg
Ich habe seit zwei Jahren ein Xiaomi Redmi Note 5 in Gebrauch: ein SEHR gutes Gerät zu einem (zumindest damals) SEHR günstigen Preis. Ich bin damals das Risiko eingegangen, relativ unbekannte Chinaware zu kaufen - und bin bis heute restlos begeistert!
Aber zum Thema: auf dem Gerät war ein umfangreiches Softwarepaket vorinstalliert, das beinahe alle Einsatzgebiete eines Smartphones abdeckt. Diese Software ist anscheinend auch nicht im Hintergrund tätig; aber wenn man eine dieser vielen "Mi-" Apps (sie sind alle "natürlich" nicht deinstallierbar) startet, verlangt sie zuerst mal unverschämt viele überflüssige Zugriffsrechte. Immerhin hat man die Wahl, diese Rechte zu verweigern - aber dann schließt sich die App sofort wieder.
Mein Tipp für jeden: all diese Apps auf einen entfernten Desktop verschieben und auf keinen Fall benutzen. Für jedes dieser scheinbar sehr nützlichen Programme gibt es sehr gute kostenlose Alternativen bei Google Play!
Habe ich exakt auch so gemacht. Speicherplatz habe ich genug, im Arbeitsspeicher sind die Dinger nicht drin (darauf lege ich nun doch wert), also lasse ich sie da inaktiv und spare mir das Rooten.
ich nutze ein Nokia 5.1 mit Android "one" und mich nervt sein neuestem das eine Werbung eingeblendet wird ohne das etwas auf dem Handy passiert. Mann nimmt es in die Hand um ein NAchricht zu beantworten.. Blob Werbung " dauert so 5 Sekunden bevor mann dann diese umständlich wegkliken kann.. Nervig..
Das klingt jetzt ein wenig, als würde eine installierte App (welche auch immer) da ihre Kompetenzen überschreiten. :\ Hier sind drei Android Ones im Einsatz, die haben das nicht.
Alles voll damit !
Hallo und guten Morgen. Auch mein Samsung Galaxy S9 war bis obenhin voll mit Programmen die ich nicht brauche. In Stundenlanger Arbeit habe ich alle Programme gelöscht, oder wo das nicht möglich war, gestoppt. Aber die Garantie ist im April abgelaufen und dann wird gerootet, und der ganze Müll fliegt raus. Dann werde ich auch sehen, ob die Drohung wahr ist, dass das Handy beim Löschen der App möglicherweise nicht mehr richtig funktioniert.
Grüße
Joachim
Das halte ich eher für unwahrscheinlich, wenn Sie nicht allzu rigoros löschen. Bei den meisten Apps ahnt man sehr wohl, ob sie wirklich systemrelevant sind.
Moin
Ich habe ein Galaxy Tab A, bei dem es immer wieder mal Speicherplatzprobleme gibt. Und genügend Bloatware ist vorhanden, die ich so gar nicht brauche. Außerdem ein Fairphone 2, das erstaunlich schlank daher kam. Nur die üblichen Google Apps und reichlich Speicher um neue Apps zu installieren. Dem Versuch mein Tab zu rooten konnte ich bis jetzt noch wiederstehen... könnten aber noch passieren.
Hallo,
prima Artikel. Wollte natürlich heute meinen Schrott entfernen, leider wird mein Samsung Galaxy J7 Pro, Modellnummer: SM-J730G Android 9, in der Liste nicht aufgeführt und ich kann nur deaktivieren. Dabei bin ich absolut nicht sicher ob das auch deaktiviert ist.
Vor knapp 2 Jahren kaufte ich ein „Neffos X1 Lite“ - hergestellt von dem in Deutschland rel. unbekannten, aber weltweit doch großen chin. „TP-Link Technologies“ Konzern.
Das Preis-Leistungsverhältnis mit nur 100 € Kaufpreis war super! Seine Funktionen, Sensoren, Kameras usw. besser als so manch 500-600 € Gerät. Es war auch deswegen hierzulande ganz schnell ausverkauft (Amazon, Saturn und co.).
Und die damals aktuellste aufgespielte Android Version, enthielt erstaunlicherweise (!) nur das rudimentärste wie Google Chrome, Google mail – und keinerlei Bloatware.
Scheinbar habe ich da wirklich „Glück gehabt“ wie es im Artikel auch gesagt wird für einen solchen Fall.
Natürlich weiß auch ich nicht, was da vielleicht „ausspionierend“ im Hintergrund abläuft, aber der lokale Speicherplatz ist in den nun 22 Monaten Nutzungsdauer jedenfalls so gut wie nicht geschrumpft...
Aber das klingt doch erst mal nett! :) Die Marke sagt mir nun überhaupt nichts, ich schaue mal nach, ob ich etwas über sie heraus finde. Danke für die Anregung!
Wiso verliert man eigendlich die Garantie wenn man Admin rechte haben will?
Wer kauft einen Server oder PC auf dem er nicht die Adminrechte hat?
Wer hat ein Linux laufen ohne Adminrechte?
Nun ich würde in meinem Unternehmen kein Ungerootetes Teil an mein Netz gehen lassen!!!
Alle Smarthones sind meines erachtens unsicher, da der User keine möglichkeit hat Zugriffe auf das Teil zu unterbinden.
Es ist für die Hersteller toll ein Teil zu Verkaufen welches dann in der eigenen domain integriert ist und man so volle Kontrolle hat.
Das hat MSoft dann auch mit win10 gleich nachgemacht, schön bei MS anmelden und schon ist man drin in der domain und da kann dann MS schön mit Gruppenrichtlienen nach belieben die Software justieren (notfalls auch fernüberwachen).
Das Problem ist mir erst richtig aufgefallen als vor Jahren auf meinem Tablet plötzlich die SD-Karte für die Installierte Software gesperrt war, so dass dort nur noch gelesen werde konnte.
Über die Müllware rege ich mich schon lange nicht mehr auf, wir werde halt Überall bevormundet, die wollen doch alle nur unser bestes.
Unser Geld und die Daten.
MfG
Ihr sprecht mir aus der Seele!!! Wie oft habe ich mich schon darüber geärgert, dass die Handys immer mit jeder Menge unnützer Apps zugemüllt sind, die kein Mensch braucht + die nur Speicherplatz und/oder Ressourcen fressen!
Vielen Dank Herr Krumrey für diesen ausgezeichneten Beitrag zur Aufklärung der SP-Nutzer und -Kundschaft.
Mit Sicherheit werde ich in Zukunft beim Kauf auf AndroidOne achten, was mir in seiner Bedeutung bisher nicht bekannt war! Gut, ich bin inzwischen ein alter Greis, und als Schreiberling auf 10-Finger Tastaturen hasse ich die SP-Minitastaturen mit dem ewigen Vertippen und nutze SPs nur für das Notwendigste. So war mir die Blödware (bewusste und empfohlene Verwendung des deutschen Begriffes für Bloadware) zwar ein Begriff, doch die Dimension der Belästigung ist mir erst durch diesen Artikel bewusst geworden, nochmals vielen Dank!
Sie kommt ja aus einem seriösen deutschen Softwarehaus und ich frage mich, ob man dort nicht eine wirksame App-Vernichtungssoftware entwickeln könnte, die diesem Unwesen ein schnelles Ende setzt? Dort sollte doch das Fachwissen und der Durchblick für Tricks der Umgehung von Hindernissen für eine solche Gegenmaßnahme bekannt sein, denn dafür bekäme man doch auch rasenden Absatz und zusätzlich einen guten Leumund bei den Anständigen unserer Europäischen Gemeinschaft! Denn auf die staatliche deutsche oder europäische Bürokratie zu warten bedeutet jahrelange weitere Belästigung! Auf also in den Kampf der Beseitigung des schmutzigen Deals durch sauberes Geschäft.
Zumindest war Ihr Beitrag der Aufklärung schon ein wichtiger Anfang zu diesem Schritt und man hat es bei zukünftigen Käufen ein wenig in der Hand diese ungeheuerliche Belästigung einzudämmen.
Wir müssten dann eine Software entwickeln, die das Betriebssystem auf dem Handy zuerst hackt (womit die Garantie futsch wäre) und dann für mehr als 1 Million Apps (so viele gibt es inzwischen) entscheidet, welche "böse" sind und sie dann entfernt.
Ich sehe schon unsere Produktmanager mit einem Freitod vor der Firmenzentrale drohen! :)
Mein Gigaset GS270+ hielt sich mit vorinstallierter Software angenehm zurück. Die paar extra-Icons wie z. B. das Handbuch sind bei Bedarf zu entfernen.
Darüber hinaus war es wirklich günstig und es kann alles das, was ich mit einem Smartphone tun möchte: arbeiten/nutzen, nicht spielen. Und dafür reicht - analog wie beim PC - eigentlich jedes normale Gerät aus.
Erst wenn es in den "Amusement" Bereich geht, möchte man in der Regel wesentlich mehr Performance.
(Einziger Nachteil an diesem Smartphone: die Kamera ist wirklich "grottig").
Aber es beweißt: es geht doch. Günstig, funktionell und ohne "Bloat". Man muss halt nur seine Ansprüche gegen das Angebot prüfen und das "Ego" beim Kauf rauslassen.
Schön, hier mal eine positive Stimme zu dem Thema zu lesen. :) Bei einem Großteil ist die Kamera halt einer der Kaufgründe, ich kann mich selbst nicht davon freisprechen. Weniger, um irgendwelche Selfies zu produzieren, sondern eher, um den Augenblick festzuhalten.
Ich habe mir von Motorola ein Andorid One Handy gekauft. 2 Jahre Funktionsupdate und 3 Jahre Sicherheitsupdates waren für mich der Auschlag gebende Punkt. Seit Spätsommer habe ich schon mehrere Updates erhalten. Bislang bin ich sehr zufrieden.
Hallo, musste vor 4 Monaten von win10mobile Abschied nehmen und mir ein neues Smartphone zulegen. Habe lange gesucht und mir die Kundenrückmeldungen durchgelesen.
Meine Entscheidung ist dabei auf Android One gefallen und wegen der Update-Versprechen wurde es ein Nokia 8.1 mit Android 9. Die Installation war einfach und es ist wirklich keine Bloatware vorhanden. Was mich stört ist Google, die sich ähnliche Rechte einräumen. Man kann diese Rechte total einschränken aber dann funktioniert einiges nicht mehr. Es kann doch nicht sein, dass man nur an ein funktionierendes Betriebssystem kommt wenn man dem System-Eigner vollen Datenzugriff gewährt. Dies ist ein Fall für den Datenschutzbeauftragten der Bundesregierung. Ich meide jede APP bei der zur Auswertung die Daten zuerst an den App-Anbieter gehen und dann erst der Nutzer die Ergebnisse bekommt. Damit diese Apps funktionieren muss der Nutzer dem Anbieter alle Rechte an diesen Daten einräumen, geht’s noch?
Auch die Datensicherung erfolgt nicht auf dem eigenen PC sondern in der Cloud des Betreibers! Was soll dies? Aber alle machen mit und nur wenige maulen.
Solange die Kunden dies mitmachen wird sich nichts ändern. Erst wenn die Kunden, Geräte mit Bloatware meiden und strikt ablehnen, wird sich etwas ändern! Wenn ein Hersteller keine Geräte mehr so verkaufen kann, wird er innerhalb weniger Tage alle Bloatware entfernen, denn sonst ist er pleite. Aber diese Power haben nur die Kunden, wenn sie zusammenhalten, aber dies ist nur ein Traum der niemals in Erfüllung geht. Die meisten Kunden sind eben nur Lemminge.
Das Gleiche gilt für die Übergriffigkeit von Google, der Kunden muss die Freiheit haben über seine Daten zu entscheiden ohne Konzequenzen / Einschränkungen befürchten zu müssen. Alles andere muss eine Straftat sein.
alles voll bei Samsung, sowohl auf meinem alten Tablet als auch auf dem neuen und auch bei Galaxy 9 Smartphone.
Die haben mich im Laden blöde angeschaut, weil ich höchstmöglichen Speicherplatz haben wollte. Braucht man nicht … braucht man doch, weil das Zeug, was ich nicht brauche, meinen Platz frisst. Ich hab über 200 GB Speicher. Da können mir die Apps und Werbung den Speicher nicht leersaugen. Akku ist auch sehr haltbar. Aber es muss doch nicht sein, dass ich mir dafür extra viel Speicher kaufe, der auch extra viel kostet. Ich hab es direkt bei Samsung bestellt, weil die Läden die Smartphones mit so viel Speicher gar nicht verkaufen. Da ich die Daten vom alten Smartphone übertragen lassen habe, hab ich den ganzen Schrott natürlich auch auf dem neuen Smartphone. Ich nutze es aber auch so lange, bis ich keine Updates mehr bekomme. Die Zeit ist leider auch zu gering, sonst könnte ich es mehrere Jahre nutzen.
Es ist unglaublich, wie man hier (ohne Not!) massiv für schlechte Laune beim Kunden sorgt. Ist es irgendein chinesischer Billig-Lieferant, der viel Hardware für sehr wenig Geld bietet, so kann ich es ja noch *halbwegs* verstehen. Aber was soll das bei einem etablierten Hersteller?
Die letzten Geräte, die ich gekauft habe, sind ein Samsung-Tablet, eine ASUS-Handy und ein ZTE-Blade als Ersatzhandy. Das Samsung war voll bis obenhin, das ASUS war geringfügig besser und auffällig wenig war auf dem billigen ZTE zu finden. Mich nervt es auch gewaltig, wenn ich mit Unmengen Software (Apps) zwangsbeglückt werde, die ich ungefragt behalten muss und die ich gar nicht so selten nicht mal deaktivieren kann.
Microsoft ist mal gezwungen worden, ein Auswahlmenü für den Browser bereitzustellen, wohl weil die Beamten der EU geistig nicht in der Lage waren, einen anderen Browser als Standard einzurichten :-) Warum soll so etwas nicht bei Android gehen?
Wie Sie bereits beschrieben haben, die ungewollten Apps fressen nicht nur Speicherplatz, die sind gelegentlich sogar hyperaktiv.
Hallo, Guten Tag
ich ärgere mich auch immer wieder über die ungewollten Programme für mein Samsung Galaxy J3 und suche eine Lösung wie ich sie los werden kann.
Können Sie mir einen Tipp geben?
Viele Grüße aus Steinmauern
Gerrit Dettweiler
Wie ich schon im Blog schrieb: Man macht es uns absichtlich schwer. Entweder erwirbt man Admin-Rechte, um den Müll entsorgen zu können, dann verliert man aber seine Garantie. Wie das geht, steht in Beiträgen wie hier: https://www.netzwelt.de/anleitung/93450-android-so-samsung-galaxy-smartphone-tablet-rooten.html Wer das nicht möchte oder sich nicht traut, kann die unerwünschte App stoppen / deaktivieren, damit sie keinen Unsinn macht. So richtig befriedigend ist das nicht, beim nächsten Update kann sie dann wieder aktiv sein. Gerade deshalb ist die aktuelle Initiative auch so wichtig.
Meine Samsung-Geräte (Handy und Tablet) sind voll mit Bloatware. :(
Und das bei einem Hersteller, der sich selbst als Premium und Speerspitze der Android-Handys sieht.