Viele der fast 2 Milliarden Facebook-Benutzer werden sich in letzter Zeit gewundert haben, was Ihnen Facebook so an neuen Beiträgen präsentiert. Wo vorher eine bunte Mischung zwischen Freunden, Info und Hobby-Seiten kam, stehen nun Familie und Freunde ganz oben, oftmals recht einsam. Das klingt sozial, nett und verbirgt dabei geschickt, wie raffiniert Facebook daran arbeitet, den Druck auf andere Seitenbetreiber zu erhöhen. Ziel: Mehr Geld für Facebook! Lesen Sie, weshalb andere Leuten zahlen sollen, damit Sie sich nicht langweilen.
Ich dachte eigentlich, das Geschäftsmodell von Facebook sei bekannt: Werbung und Benutzerdaten verkaufen. Das reicht allerdings nicht, um Mark Zuckerbergs Landsitz zu vergolden, 3 Milliarden weitere graue T-Shirts zu kaufen oder was auch immer das große Ziel von ihm sein mag. Und so wird teuer, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Sichtbarkeit bei den Lesern! Denn nun erscheinen in der Timeline (die neusten, angezeigten Beiträge) nicht nur Freunde und Verwandte, sondern oftmals auch jene, die dafür zahlen mussten! Vorbei die Zeiten, wo das einfache Liken einer Seite ausreichte, um dort immer auf dem neusten Stand zu bleiben.
Wie das Ganze funktioniert, möchte ich am praktischen Beispiel verdeutlichen: Ein talentierter, reiselustiger Fotograf namens Nic geht seiner Passion nach und stellt es auf Facebook. Er liebt es, durch einsame und verlassene Orte zu streifen und dort stimmungsvolle Bilder zu schießen. Er macht nicht das große Geld damit, sondern möchte seine Eindrücke teilen und Menschen damit erfreuen. Seine Seite die verlassenen Orte gefällt auf Anhieb, schnell finden sich zahlreiche Fans ein, die sich schon auf die Ergebnisse seines nächsten Trips freuen. Postet er was Neues, werden die Fans über ihre Timeline informiert, ein wunderbares System. So war es jedenfalls, bis Facebook die Gier anscheinend zur olympischen Disziplin erhob.
Ein Blick ins Facebook-Hauptquartier
Denn das Unternehmen kappt zuerst aktiv die Sichtbarkeit (also Verbreitung) einer Seite – um dann den Betreibern dreist anzubieten, sie gegen Geld wieder zu erhöhen! Das kommt für mich einem Pannendienst gleich, der vorher die Reifen zerstochen hat. So kommen „Angebote“, z.B. 5 € zu zahlen, um 1200 Leute mehr zu erreichen. Möchte man noch mehr erreichen – Facebook hat große Taschen. Um es deutlich zu machen: Hier erstellt jemand unentgeltlich Inhalte (wunderbare Fotos), die Facebook sehenswerter machen und soll dann Geld investieren, damit sie auch gesehen werden können? Klingt für mich, als würde man von ehrenamtlichen Mitarbeitern noch Bares verlangen, damit sie helfen dürfen. Und damit ist Nic kein Einzelfall, kein Fehler im System, eine Umfrage unter 3000 Seiten brachte ähnliche Tendenzen zutage.
Aus Facebooks Sicht ist das natürlich ganz anders. Dort helfen Algorithmen, die geheimer als das Coca Cola-Rezept sind, das bestmögliche Benutzer-Erlebnis zu gestalten. Klingt gut, oder? Alles für die Nutzer, edel und selbstlos. Die Reichweiten unzähliger Seiten sinken also nur, damit die Nutzer nicht mit Postings überschwemmt werden und nur die wichtigsten / relevantesten Beiträge lesen. Nehmen wir für eine Sekunde an, das stimmt: Werden die Nutzer nicht dann doch wieder heillos überfordert, wenn zahlreiche Seiten wieder in der Timeline erscheinen, nachdem gezahlt wurde? Oder ist das dann egal? Und wieso sind davon auch kleinste Seiten mit 50 Likes betroffen, wo nur Meerschweinchen-Fotos gepostet werden und wo man sicher von einem sehr speziellen Interesse ausgehen kann? Wieso kann ich nicht selbst sorgsam die Seiten liken, von denen ich in Zukunft etwas sehen will?
Gerne unterschätzt: Wirtschafts-Faktor Meerschweinchen-Bilder
Denn anscheinend unterscheidet Facebook nicht, wen es vor sich hat. Um fair zu sein: Ashampoo hat auch eine liebevoll gepflegte Facebook-Seite, wir nutzen sie für Unterhaltung, Kontakt zu Ihnen und auch für Werbung – hier kann Facebook ja gerne seine Forderungen stellen. Wir sind eine Firma, wir können frei entscheiden, ob wir das Geld in die Hand nehmen oder nicht. Was wir übrigens nicht machen, weil die finanziellen Forderungen aus unserer Sicht jenseits von Gut und Böse sind. Für das Geld könnten wir, leicht überspitzt, auch reitende Boten losschicken, die Ihnen Hummer reichen. Aber wie kommt man um Himmels Willen auf die Idee, jene Leute abzukassieren, die neben den persönlichen Kontakten überhaupt erst den Reiz von Facebook ausmachen?
Wer drangsaliert all die kreativen, fleißigen, humorvollen, verrückten Köpfe da draußen, die uns ihre Ideen und Projekte zeigen? Die Zeit und Mühen investieren, um uns immer wieder staunen oder lächeln zu lassen? Wer bittet jene kleinen Shops zur Kasse, die vielleicht 3 gehäkelte Topflappen im Monat verkaufen? Wenn eine Seite vom Mitmachen, Sehen und Gesehenwerden lebt, dann Facebook. Und viele der Seitenbetreiber resignieren schon, weil sie merken, dass sie kaum noch wahrgenommen werden. Und das ist genau der Moment, wo sich Facebook, auf seinem Geldhaufen sitzend, in den Fuß schießt.
Denn Facebook wäre um vieles ärmer ohne diese Menschen, die Bastler, die Macher, die Künstler und Fotografen. Wenn man in seiner Timeline nur noch zwischen Freunden/ Familie, den Branchenriesen und bezahlten Inhalten auswählen kann, könnte es mit der Zeit einsam werden im gelobten Land. Für viele, die diese Seite lieben, ist die Grundidee gefährdet, wenn Reichweite zur Ware wird. Momentan stimmen die Zahlen und Gewinne, doch all das basiert auf einem einzigen, wackeligen Faktor: Dem Interesse der Nutzer! Wirft man den Produktiven allzu unersättlich weiter Knüppel zwischen die Beine, zieht die Karawane weiter, zu besseren Seiten. Und Facebook gesellt sich dann zu Myspace, StudiVZ und anderen vergangenen Größen des Internets.
Bild 1 von Die verlassenen Orte
Bild 3 von Sonja Stefan
Immer wieder das gleiche, bei stadtbekannten Halunken kauft man doch auch nichts!? Wieso dann von Google und F...book???
Als die ABGś vor 2 Jahren geändert wurden, bin ich raus, denn mir war vollkommen klar, das ich mit solchen Halunken die mich durchleuchten und 'was weiss ich nicht noch' machen wollen, möchte ich nichts zu tun haben.
Bücher von Sarazin oder Pirinci kauft man nicht, weil sie ja so schlimm und rechts sind,...das sie genau das, beschrieben haben was gerade passiert; Aber Spionagesoftware zu benutzen, die einen noch zusätzlich abzockt! ist ja so cool!
Hallo, meine Familie und fast alle Bekannte haben ein Facebook-Konto seit vielen Jahren. Mich hat man schon mehrmals angesprochen es zu tun. Als ich mir die AGB von Facebook gründlich gelesen habe, habe ich eine Endscheidung getroffen, nie im Leben bei Facebook einzusteigen. In Ihrem Bericht haben Sie meine damalige Entscheidung bestätigt !!!
Bis heute verstehe ich nicht den Grund bei der Firma einzusteigen, es geht auch ohne Facebook !!!
Wenn man die AGB richtig verfolgt (was nimmt viel Zeit in Anspruch), muss man mit solchen "Überraschungen" rechnen!
Leider die meisten Leuten ist es egal, bzw. haben keine Zeit sich damit zu befassen, wie auch der Druck von den anderen, die Facebook schon nutzen ist zu groß! Meistens wird es, besonders bei den jungen Leuten, als Pflicht verstanden bei Facebook einzusteigen! Schade nur, dass man erst nach vielen Jahren, die damit verbundene Risiken entdeckt hat, meine Meinung nach, viel zu spät !!! Das schlimmste dabei ist, das Milliarden von Menschen haben es nicht verstanden, oder wenn schon, haben zu wenig Mut damit aufzuhören, der Druck von Außen ist wahrscheinlich zu groß !!!
Mich selber wird niemand überzeugen können, bei Facebook irgendwann einzusteigen, Facebook ist für mich nach wie vor Tabu !!!
Adam K.
Nachtrag: http://www.sueddeutsche.de/digital/it-sicherheit-diese-menschen-entbloessen-ihr-leben-ohne-es-zu-wissen-1.3265530
Logische Konsequenz: FB etc NICHT nutzen....
...DAS war mir durchaus bewußt. Wollte es nur nicht ausgespart wissen, in meinem Statement. Schließlich lesen ihre Kommentare ja Hunderte andere User hier ebenfalls. Wie bereits ausgeführt..., gerade dieser Umstand spricht für dieses Unternehmen !! Und auch für Sie persönlich.
Also nur Mut und bleiben Sie weiterhin für uns up to date.
Aber sicher. Dafür macht mir das Ganze auch viel zu viel Spaß.
OHHH noooo...das glaube ich von oder bei "Ashampoo" denn doch wohl eher nicht, dass dies notwendig werden dürfte. 1. weil gute innovative Produkte selbst entwickelt oder andere gleichsam gute als Re-Saler vermarktet werden und 2. weil man die Zeichen der Zeit richtig erkannt hat. Trotzdem ist es positiv zu bewerten, dass Sie, werter Herr Krumney, sich in ihrem Blog der unterschiedlichsten Themen annehmen und anderen somit gewisse "Denkanstöße" mit auf ihren Weg geben. Das ist ja der eigentliche Sinn eines Blogs. Und das Sie als Mitarbeiter der Firma Ashampoo sich trotz allem ihre eigene Neutralität bewahren. Das macht einen seriösen Blogger aus !!
KdS (Fachjournalist/Consulter Media)
Oh, besten Dank. Ich habe das Glück, komplett frei schreiben zu dürfen. Also ohne Vorgaben und ohne Freigaben von der Chef-Etage aus, das muss ich einfach ausnutzen. :)
Eigentlich gibt oder gäbe es nichts Sinnvolles zu kommentieren, denn alles zum scheußlichen Thema wurde bereits ausführlich aufgearbeitet.- Es entspricht leider der Wahrheit. Jeder weiß, dass es bei FACEBOOK sich in erster Linie um ein gigantisches Geschäftsmodell handelt und das in typisch kapitalistischer Manier und Großmannssucht auch über Leichen gegangen werden muß, bzw. wird. Stellt man sich die Frage, WER die Hintermänner dieses gewaltigen Networks sind, dann erübrigen sich alle weiteren Fragestellungen von selbst. Auf "nähere Einzelheiten" dürfen wir ohnehin nicht eingehen, wollen wir nicht Gefahr laufen, in den Kreis von "Verschwörungstheoretikern" der Neuzeit gerückt zu werden. Das mittlere Bild spricht wohl für sich..., nur hat man bewußt auf die Einfügung gewisser Namen verzichtet. Nichts gegen Mark Zuckerberg..., als Mensch. Aber auch er ist nur ein "kleines Rädchen" im großen Machtgetümmel im Tanz um's "Goldene Kalb". Das Landhaus sei ihm und Familie deshalb vergönnt, denn "vergoldet" ist es durchaus nicht. Und gerechterweise muß man hinzufügen, dass er durchaus nicht geizig ist, sondern auch etwas ungefragt zurück gibt; (...wenn er darf!!) Trotzdem ist es ein typisch us-amerikanisch geprägter Skandal, was da wieder fabriziert wurde. Auch ähnliche Plattformen entdecken immer wieder gerne neue "Bereicherungsfelder" für sich, ohne Rücksicht auf ihre "Kundschaft" zu nehmen. Natürlich gibt es generell NICHTS UMSONST oder GRATIS; weder im Netz noch im grauen Alltag. Alles verursacht Kosten und die müssen zu allererst gedeckt sein. Soweit ok. Auch "Ashampoo" HAT NICHTS zu verschenken. Sonderkonditionen und Sparrabatte sind bereits in den Produkten vorher genauestens eingepreist. Jedoch mit dem Unterschied, dass deren Klientel zumindest praktisch einen echten Nutzen davon mit sich trägt. Was man neuerdings bei FACEBOOK & Co. eher vermissen dürfte. Leider. Vielleicht wäre es sinnvoll, lieber wieder mal mehr Kontakte zur eigenen Wohnumgebung für sich zu entdecken, als nur zu liken oder zu surfen.
Na klar will jedes Unternehmen profitabel sein, auch wir. Das Problem ist hier (und das fand ich interessant), dass man hier eine Firma dabei zusehen kann, die trotz bester Zahlen immer weiter am Rad dreht, bis sie sich selbst massiv ein Bein stellt. Wenn wir jemals auf diese krumme Schiene kommen, sagen Sie uns bitte Bescheid. :)
Hallo Herr Krumrey,
immer wieder ein Freude, einen Blick ins Uhrwerk zu erhalten. Es war mir schon ein Dorn im Auge, dass meine Urlaubsbilder nicht mehr meine sind, sobald ich diese bei FB eingestellt habe und schlimmstenfalls noch kommerziell genutzt werden dürfen - ohne mich zu fragen! Aber dafür sollte es doch eigentlich sein: Zum zwanglosen Austausch von tollen Momenten. Schaut her, mein Kind ist gerade geboren worden (absoluter Top-Glücksmoment, den man doch mit allen teilen möchte) oder den schicken Tisch, den gerade gebaut hat und stolz präsentieren möchte. Das war alles nicht mehr machbar, angesichts dieser schamlosen Übertragung von Bildrechten. Da ich dann auch langsam dahinter gekommen bin, dass ich nichts davon habe, für lang nicht mehr gesehene Menschen auffindbar zu sein, weil sich einfach nur noch die melden, mit denen man auch damals nix zu tun hatte (haben wollte), habe ich vor ein paar Wochen die Reißleine gezogen und deaktiviert. Nach weiteren 2 Wochen ist nun auch alles gelöscht. Das war's ... und? Nix weiter, ich vermisse es nicht und nutze andere direktere Wege, um mich mitzuteilen.
Beiträge wie Ihrer bestärken mich nur in meiner Entscheidung. Aber schade eigentlich. FB hat seine Daseinsberechtigung und könnte in seiner Grundidee was richtig gutes sein. Aber das liebe Geld...
Danke für den treffenden und aufklärenden Beitrag :-)
Ist nur ein weiterer Grund... kein Profil bei "Fratzen-Atze" zu erstellen. Ich wusste schon Damals, warum ich da nicht mitmache. Wie man täglich erlebt, trägt es nur zur "Allgemeinen Verblödung" der Menschen bei. Immer und überall informiert und erreichbar zu sein, ist für viele Menschen schon zum Verhängnis geworden. Man sei jaaaaa sooooo Wichtig. Da frag ich mich wirklich wir es bis heute ausgehalten haben. ;-)
Tagsüber sieht man viele Leute mit Smartphones oder Tablets herum laufen. Immer den Kopf nach unten gerichtet. Da sieht man eben nicht was vor einem passiert. Einige Autohersteller sind der Meinung wenn sie W-LAN ins Auto einbauen das dies auch sehr wichtig sei. Blödsinn!!! Noch mehr Ablenkung. Viele Unfälle passieren nur durch Ablenkung.
Was mich aber wirklich ärgert ist die Tatsache das Bilder, Videos, Musik oder andere Erkenntnisse von FB genutzt wird damit die sich eine "Goldene Nase" verdienen und die eigentlichen Leute die FB damit füllen einfach leer ausgehen. Für mich ist das "Modernes Raubrittertum".
Mark Zuckerbergs Gier ist unerträglich. Ist für mich einfach Verachtenswert.
Ich gehöre auch zu denen, die noch nie ein Facebook Konto hatten. Gelegentlich habe ich schon mal darüber nachgedacht, mich doch anzumelden, aber nach der Lektüre dieses Artikels werde ich das sicher nicht mehr tun. Vielen Dank dafür.
Danke, Herr Krumrey für den Beitrag.
Ich bin FB-ler, habe aber den von Ihnen beschriebenen Fakt noch nicht bemerkt. Liegt vielleicht daran, dass meine Seite sehr allgemein gehalten ist und vieles beinhaltet, was mir gefällt: Lustiges, Putziges, musikalische Leistungen, die mir gefallen, politische Themen, Menschliches usw. Vielleicht passiert mir das Beschriebene auch einmal, wenn die Unterseite, welche ich für meinen Verein eingerichtet habe, mal so richtig prall gefüllt ist mit Artikeln, Bildern und Veranstaltungshinweisen.
Eines möchte ich aber klarstellen: ich habe v i e l e "echte" Kontakte! Eines muss das Andere nicht ausschließen!! Ich unterhalte mich nur mit denen über FB, die ich nicht so oft sehe (sehen muss, kann oder will). Habe gerade vor einer Woche unter 22 F r e u n d e n meinen Geburtstag ganz toll gefeiert. Nicht die Verwandtschaft, die gezwungenermaßen kommt. Meine Frau und ich sind in einem Alter, in welchem diese (einschlielich der eigenen Eltern) größtenteils nicht mehr leben. Also: gepflegte Kontakte über mehrere Jahrzehnte. Gestern war ich bei einem Freund, weil er mich für sein Hobby begeistert hat. Ich stehe auch nicht neben meiner Frau und chatte mit ihr über das Handy - Ich habe ihretwegen, weil so gern noch mal Motorrad fahren wollte (mit 61!) noch den Motorradführerschein gemacht, damit wir beide (jeder mit seinem Motorrad) noch ein paar Jahre durch die Gegend düsen können und Neues kennen lernen.
Verlangt Herr Zuckerberg aber von mir Geld für mein persönliches bzw. vereinliches Engagement auf meinen FB-Seiten, dann ist Schluss mit Lustig! Und das werde ich meinen FB-Bekannten auch sehr deutlich (vor dem Schließen der Seiten) mitteilen.
Danke für den interessanten Beitrag und herzliche Grüße
von
Hans-Jörg Schulz
Es schließt sich ja wirklich nicht aus, FB und normale, soziale Kontakte zu kombinieren. Wieso auch? Ich denke, viele Leute denken halt in vereinfachenden Extremen und da gibt es den Facebook-Verächter auf der einen, den Immer-Online-FB-Freak auf der anderen Seite. In der Realität gibt es aber ganz, ganz viel dazwischen.
Danke sehr, hat mir wieder gefallen.
Meine Meinung zu FB und ähnlichen Plattformen: brauch ich nicht.
Obwohl ich 40 Jahre im Ausland gelebt habe, sind meine Kontakte sehr lebendig geblieben - ohne eine soziale Plattform. Ich habe die Verbindung zu meinen Jugendfreunden ganz problemlos halten können. Ich finde, es kommt einfach auf den Willen an. Möglichkeiten gibt es doch genug.
Natürlich meinen heute viele Menschen, ohne einen Account bei FB wäre man ein einsamer Wolf. So ein Quatsch!
So, und jetzt freue ich mich auf den nächsten Blog.
Liebe Grüße aus Flensburg
Dieter Striegel (treuer Leser und Kunde)
...und gern gesehener Kommentator :)
Yeah, war abzusehen. Jetzt darf man also für die Nonstop-Rundum-Totalbespitzelung auch noch selbst bezahlen. Geniales Geschäftskonzept, das. Oder hat jemand der NSA das Budget gekürzt? Um allen Verdächtigungen entgegen zu wirken: ich benutze fakebook wirklich nicht, habe es noch nie genutzt - weder passiv noch aktiv. Wozu auch? Freunde hab ich analog, meine Hamster sind nicht besonders fotogen und überhaupt.
Kann sein, dass ich ob des folgenden Satzes auch als hoffnungsloser Aluhut-Träger angeschaut werde, ich sags aber trotzdem. Der ein oder andere hats ja in den Kommentaren schon angemerkt: warum eigentlich nicht gleich nsa.com oder YourFBI? Ja glaubt denn irgendeiner, dass Mr. Zuckerberg mit seinem Startup so schnell so reich hätte werden können ohne Unterstützung, Promotion, Billigung, Einwilligung der o.g. Bespitzelungsvereine und ihrer Auftraggeber? Soviel Kohle machen hat ja selbst bei den andern Datenfressern Microsoft und Google länger gedauert. Einzige Gegenleistung des jungen Nerds, mit dem offensichtlich auf dem Unicampus keiner geredet hat und der deshalb nach Wegen gesucht hat, online-"Freunde" zu finden: Bespitzelung bis in die Unterhose und weiter. Wenn einer den Essensplan der NSA-Kantine online stellt, nennt man ihn Verräter, schreit nach Vergeltung, Auslieferung, Kerker und will seinen Tod. Wenn einer meine sensibelsten Daten sammelt, auswertet und gegen Cash weitergibt, heißt das Social Network. Wundern sollte sich aber über fakebook und Komplizen wirklich keiner: wer freiwillig das Denken outsourct, verdients nicht anders.
Ihnen, Herr Krumrey, nicht nur für diesen Artikel herzlichen Dank und: Bitte weiter so!
Ich mag Ihren Sarkasmus. :)
Hallo Herr Krumrey,
nach einer schon sehr langen zurückgelegten Lebensstrecke macht es mich stets traurig, wenn um mich herum fast nur Menschen in ihrem "Wischkästla" versinken und völlig sprachlos beisammen hocken, wo auch immer. Das ist fast überall so, auf der Straße, im Restaurant, bei Veranstaltungen, im Fahrstuhl, am Laptop und PC und bei vielem mehr. Es erweckt schon den Eindruck eines zwanghaften Autismus. Vermutlich ist es auch Ausdruck einer gewissen "digitalen Demenz", die leider schon in Kinderzimmern Platz zu greifen scheint. Der Ruf nach immer mehr Datenschutz gerät hier mehr zu einem versteckten Hilferuf.
Solches nutzen natürlich die sog. "Social Media", wie Zuckerberg und Genossen schamlos und gewinnbringend aus. Die Nutzer werden gesteuert und gerupft und bemerken dies oft nicht einmal.
Wahrlich, ich stemme mich nicht gegen Fortschritt, bin ich doch selber aus meiner Ausbildung her eng mit binären Systemen vertraut. Aber "Social Media" habe ich noch nie benötigt, um mit anderen Kontakte zu pflegen. Es gibt nichts Schöneres, als mit vertrauten und auch noch fremden Menschen zu reden, zu diskutieren, zu feiern, zu lachen und auch mal zu weinen. Diese Wärme bietet kein Facebook und kein anderes Social Medium. Dächten mehr Menschen wirklich darüber nach, wären Zuckerberg und Co. nicht so "reich", lebten wir alle in einer besseren, menschlicheren Welt, in der nicht ausschließlich TV-Krimis gesendet werden müssten und ganz real Mord und Totschlag herrschen, in der man sich nicht einsam und allein gelassen fühlt. - Was braucht's da 1.000 Facebook"FREUNDE"!
herzlichen Gruß, Herr Krumrey und
legen Sie weiter einen Finger in die Wunden dieser Zeit!
Das spricht die Weisheit der Erfahrung. Facebook ist kein Ersatz für ein intaktes Sozialleben, völlig korrekt. Ich sehe es als Ergänzung, die aber weiß Gott nicht lebenswichtig ist. Und das Handy bleibt bei Treffen in der Tasche. :)
Sie treffen mit diesem Artikel exakt den Punkt. Ich selbst habe eine Seite bei Facebook für unser kleines Gartenparadies angelegt. Facebook brachte es tatsächlich fertig, dafür Geld zu verlangen, wenn ich die Bilder meinen Freunden präsentieren wollte. Hintergrund für die Seite war, dass meine Hauptseite bei Facebook das Posten von neuen Bildern nahezu unmöglich machte, da sich der Ordner "Fotos" über mehre Monate nicht mehr öffnen ließ und sich damit auch keine neuen Bilder in die bestehenden Foto-Alben einfügen ließen. Ende des Jahres werde ich die Seite "Unser kleines Gartenparadies" einfach löschen. Die haben echt nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Das wäre in der Tat schade, dabei ist Ihre Seite das beste Beispiel für private Initiative ohne kommerzielle Hintergründe.
Facebook als Plattform schafft sich langsam selber ab. Mark Zuckerberg ist der Erfolg offensichtlich zu Kopf gestiegen. Wäre da nicht das Problem der fehlenden Alternativen, dann hätte ich da schon längst das Licht ausgemacht. Doch es ist immer noch fast die einzige Möglichkeit Content über Kontinente hinweg zu verbreiten und Kontakte über den gesamten Globus zu pflegen.
Dennoch, wie bereits erwähnt, die verlangten Werbekosten sind indiskutabel. Wir betreiben ein Forum für Sims-Spieler und verwenden FB und andere Plattformen als Verbreitungplattform. Aber aufgrund der hierzulande illegalen Praktiken, sinkt der Halbwertszeit von FB täglich. Ich hoffe auf höheren politischen Druck, um Herrn Zuckerberg auf einen etwas menschlicheren Kurs zu bringen. Es ist ja nicht so, daß das FB Unternehmen am Hungertuch nagt :D
So und ähnlich war die Stimmung auch bei den Betroffenen, mit denen ich vor dem Artikel gesprochen habe. Wirklich eine Schande, dass hier Seiten, die mit viel Mühe und Liebe aufgebaut wurden, noch abkassiert werden wollen. Gegenüber Firmen wie uns - okay, aber doch nicht bei Fan- oder Hobby-Seiten.
Hallo,
Ich muss ehrlich gestehen dass mich dieses kaum interessiert. Nein nicht ihr Block,ich meine FB. Es ist doch seit anbeginn so gewesen das Plattformen sich verändern ICQ, AOL, Yahoo und und und,alles dachte sich irgendwann aus der kostenlosen Aktion mal etwas mehr Rubel rein zuholen. Die Kontakte die man hat,die sollte man Stärken und auch auf andere Ebene festhalten,vielleicht lernt die Menschheit auch mal wieder das Kommunizieren, echte Treffen,Telefonate. FB wird irgendwann von vielen verlassen sein udn mit Sicherheit ist dann wieder ne neue Plattform da.
Das ist doch kein Problem. :) Ich schreibe ja fast jede Woche was für Sie, das kann ja nicht immer jeden einzelnen ansprechen. Das "Festhalten auf anderer Ebene" ist jedoch unglaublich wichtig. Sonst ist man isoliert, sobald man abgemeldet ist.
Im Fernsehen war ein Bericht, dass viele der jungen Leute jetzt auf Instergram und Snapchat sind. Ja, der Gruppendruck ... wenn dann eine Gruppe, wo man über 10 Jahre wie eine Familie zusammengehockt hat, geschlossen wird, weil ja eh jeder auf Facebook ist ... traurig. Die Kontakte sind nur noch sehr oberflächlich. Ich kenne aber auch viele, die so gut wie nichts mehr posten und auch viele, die rausgegangen sind, als ihnen klar wurde, was da an Daten preisgegeben wird.
Ich kann mich ja auch nicht entschließen, die Löschtaste zu drücken, weil sich dort eben doch liebgewonnene Kontakte befinden, zu denen ich aber fast keinen Kontakt mehr habe, weil FB trotz der ganzen Datenpreisgabe sehr sehr unpersönlich ist. Es war wie gesagt eine sehr gute Idee und nun unterhält sich keiner mehr Face to Face, weil man auf das Smartphone gucken muss, ob jemand bei FB gepostet hat *lach*. Es ist einsamer geworden, trotz der vielen "Freunde", die man auf FB hat.
Ich verstehe, was Sie meinen. Auf der anderen Seite habe ich so noch Kontakt zu Leuten, die sonst nur Teil meiner Vergangeheit wären, weil sie oder ich umgezogen sind. Und (ich weiß, es klingt unglaublich :D ), ich habe viele Leute real getroffen, die ich sonst kaum kennengelernt hätte. Es ist ein durchaus zweischneidiges Schwert und stark davon abhängig, wie man es nutzt.
Hallo Herr Krumrey,
dieses Verhalten ist wohl der "Zeitgeist" und nur sehr wenig Menschen können sich dem entziehen. Es wird der "Bogen überspannt" wie noch in vielen anderen Dingen und so wird der Ausgleich eingeleitet für Diejenigen, die "zuviel haben wollen" .
Ich bin zwar auch auf FB, doch ich mochte es von Anfang an nicht, dabei kann ich das noch nichtmal logisch begründen.
Ich war lange Jahre nicht auf FB, bis ich der Neugier und (ich bin ehrlich) auch einem gewissen Gruppendruck erlag, es waren einfach alle da. Ich bin wegen der Daten-Lage kritisch, nun fällt zunehmend auch noch der "Entertainment-Faktor" weg. Mal schauen, wie es sich macht.
Meinem "Gefühl" nach passiert Vergleichbares bei Youtube.
Da trügt Sie Ihr Gefühl auch nicht. Ich habe da ein Auge drauf, die Vorkommnisse wären durchaus einen Blog wert.
Danke für diesen interessanten Artikel. Facebook ist für mich tabu. Ich wurde in den Anfängen oft von Facebook per mail aufgefordert mich anzumelden mit der Aufflistung von Leuten die meine Mailadresse in ihrem Adressbuch hatten. War für mich ein klares Signal die Finger davon zu lassen. Leider ist Whats App auch bei dieser Krake, was bei mir große Bedenken hervorruft.
Alles war richtig nett, als es neu war. Mittlerweile logge ich mich gar nicht mehr ein. Man hängt dann 2 Stunden fest, weil man anfängt, sich die Postings anzuschauen. Viele Videos kommen wieder und wieder oder Witzchen. Dazwischen und der Werbung muss man dann das raussuchen was einen interessiert. Mir ist es peinlich, wie die Leute sich entblößen und wenn eine wirklich gute Bekannte mich dauernd unter PN bei Facebook anschreibt, dann bin ich sauer. Ich hab ihr gesagt, ich maile nicht über FB. Sie erreicht mich direkt über meine email, aber nein ... über FB und da ich mich da nur selten einlogge, schimmeln ihre Nachrichten vor sich hin. WhatsApp nutze ich auch kaum mehr, seit dem FB sich da auch reingesetzt hat. Schade ... aus richtig guten Ideen wird richtig großer Mist. Am besten finde ich, man ruft einfach mal an und führt ein nettes Gespräch. Die meisten haben doch Flatrate. Schade dass die guten alten Foren mittlerweile verwaist sind und die Mailing Groups von Yahoo und Google auch ... Da waren dann wirklich nur die Leute beisammen, die wirklich gemeinsame Interessen hatten.
Ich ziehe Anrufe und persönliche Treffen auch jeder PN vor. :) Wenn man Freunde und Familie weltweit in den unterschiedlichsten Zeitzonen hat, geht das hingegen nicht immer so leicht. Die alten Gruppen vermisse ich auch, ich war ja eher FB-Spätsparter und habe noch miterlebt, wie in den anderen Foren die Mitgliederzahlen herunter gingen.
Schon mal vielen Dank für Ihre bisherigen Kommentare! Mich wundert, dass anscheinend niemand Facebook nutzt! Wo kommen die Milliarden Benutzer her, wo doch China mit Renren und Russland mit VK eigene Dienste haben und so als Nutzer ausfallen? Kommt mir fast wie bei McDonalds vor, wo ja auch niemand zugibt, dort zu essen. :)
Die Welt hat sich vor Zuckerberg gedreht und wird es wohl auch nach Ihm tun!
Ich pers. lebe OHNE Facebook ganz gut und ich frage mich immer häufiger, was ist an den sogenannten Sozialen Netzwerken denn bitte so sozial???
Warum werden denn nicht gleich Plattformen von den Geheimdiensten ins Netz gestellt (NSA Talk oder wie wäre es mit
einer "Familienfreundlichen MAD oder CIA Plattform)!
Fakt ist doch, dass alle Schnüffelfirmen dieser Welt Zugang zu den Dateien von "Sozialen Netzwerken haben und so etwas wie Privatsphäre gar nicht existiert und wenn ich mir eine Trump-Regierung vorstelle................................................;
Diese Regierung mögen sich in der Tat hier nur recht wenige vorstellen. :)
Wieder eine Schweinerei von Facebook.
Danke Sven.
Vor 2 oder 3 Jahren, ich weiß es schon nicht mehr genau, war ich auch für kurze Zeit in FB.
Innerhalb kürzester Zeit hatte ich viele "Freunde" die ich weder persönlich kannte, noch je gesehen hatte. In dieser Zeit wurde ich mit allem möglichen zugemüllt, von dem die Sender meinten, ich müßte das unbedingt wissen.
Das was ich nicht in meiner Familie und Freunden sage, dass soll ich in FB allgemein bekannt geben???
Leider machen das sehr viele FB-User!
Es ist doch inzwischen hinreichend bekannt, wie FB mit den Daten der User umgeht, vom verkaufen der Daten über Nichtentfernung von Hassbotschaften und Diskrimitierung, nur als Beispiele. Es vergeht doch keine Woche in der nichts negatives über FB zu lesen oder sehen ist.
Nach 2 Monaten hab ich meine Mitgliedschaft gekündigt und vermisse bis heute, absolut nichts!
Wenn ich mit meine Freunde und Bekannte kommunizieren möchte, spreche ich Face to Face, über Telefon und email.
Einen schönen Tag noch.
Ich denke auch nicht, dass irgendein Leben an Facebook gebunden ist. :) Ich denke aber, man kann sehr wohl entscheiden, was man preis gibt und was nicht. Ein Freund surft mit neutralem Profil, er nutzt dafür einen anderen Browser (Opera), mit dem er sonst nichts macht. Darüber hält er Kontakt zu zahlreichen Freunden und Verwandten, was sonst (er stammt eigentlich aus Brasilien) nicht so einfach wäre. Ein generelles Verdammen ist zwar einfach, aber trifft nicht immer den Punkt, finde ich.
guten morgen sven,
mein fb konto ist seit 2 jahren gelöscht und ich lebe seither ruhiger und stehe in Kontakt mit den freunden die ich dort in den Zeiten kennenlernte als es noch nicht um kohle oder zensur ging.
MySpace war klasse und selbst dort hat das verfluchte geld dann alles ruiniert.
facebook isz ein riesenkrake, sagen wir mal der keine andere aufgabe hat zu verdummen und gleichzuschalten, leider ist er ja njcht allein damit.sondern reiht sich ein in TV und hausfrauenradio.
wenn ich höre " der falschfahrer auf der a8 wird ihnen präsentiert vom beerdigingsinstitut xy" ist der Zeitpunkt gekommen wo jeder Mensch mit einem iq von über 125 freiwillig sein hirn frittiert.
ich frage mich wie die menschen nur vor fb, goggle+, und all den sozialen hängematten gelebt haben?! sicher zufriedener.
in solchen zeiten fallen dann Blogs wie deiner sehr angenehm auf.
danke dafür und einen guten start in den tag.
p.s. ohne fb ist wie das rauchen aufhören.... nur die ersten tage sind komisch. man hat plötzlich wieder mehr zeit.....
gruss jens