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Das Ende der Videotheken

Wie war ihr Sommer? Bei mir ähnlich wechselhaft wie das Wetter! So habe ich zuerst wunderschöne Erinnerungen im Irland-Urlaub gewonnen (was für eine Insel!), danach aber eine Gallenblase im Krankenhaus verloren. Das war natürlich weniger schön. Und wenn man so zerrupft an Körper und Seele auf dem Sofa vegetiert und nichts groß machen kann, liest man doppelt viel. So fiel mir auch eine Meldung ins Auge, die ich sonst wohl übersehen hätte. Meine alte Videothek, in der ich vor Urzeiten mal treuer Stammkunde war, soll ihre Pforten schließen, als letzte ihrer Art im Umkreis. Zeit für einen Abgesang auf einen alten Freund!

Eine glückliche Kundin

Was habe ich mich damals gefreut! Zu mir meiner Konfirmation hatte ich einen VHS-Videorekorder mit 4 Köpfen bekommen, neben dem Computer das Statussymbol des Kinderzimmers. Ich nehme auf, also bin ich! Der Status war schnell eher nebensächlich, denn nun konnte ich endlich alles aufnehmen, was im Fernsehen lief, während ich schlief oder unterwegs war. Doch vor die ersten Erfolge hatten die Götter gehörigen Schweiß gesetzt. Mein Videorekorder war von Mitsubishi und so leicht zu programmieren wie ein Schiff der interstellaren Raumfahrt. Nach den ersten Programmierversuchen hatte ich eine wunderbare Mischung aus Testbildern, Gartenbausendungen und Nachrichten, allesamt natürlich ungewollt. Später kam dann Showview und man musste nur noch einen kurzen Code eingeben, wenn man die Sender in der vorgegebenen Reihenfolge hatte, meine Rettung.

Nach zähem Ringen meisterte ich das Gerät zunehmend, doch schnell wurde klar, wie begrenzt das Fernsehprogramm war. Zwar hatten wir schon Kabelfernsehen, doch wo waren die halbwegs aktuellen Filme? Das große Kino spielte sich zumeist abseits ab und so wurde die Videothek zum großen Sehnsuchtsort. Ob aktuelle Hollywood-Blockbuster, selten gesendete Klassiker oder verfemte Genres wie Action und Horror, der Abend war gerettet, wenn die Ausbeute bei der Videothek stimmte. Selbst meine Großmutter freute sich über ihre Klassiker aus der „guten alten Zeit“. Im Studium wurde die Videothek dann sogar zu meiner Geldquelle. In einer übel beleumdeten Bahnhofsgegend suchte man Personal für den Schalter und ich versah die Nachtschichten, ohne überfallen zu werden. Ein Wunder, das ich mir bis heute nicht erklären kann, vielleicht hatte man einfach Mitleid mit mir.

Der Ausverkauf

Als das Internet seinen Einzug hielt, zogen die ersten grauen Wolken auf. Zwar konnte man z.B. mit einem alten 14.4-Modem kaum Filme herunterladen (es sei denn, man wollte damit Wochen verbringen), aber erste Bilder und Animationen zeigten schnell: Was digital ist, kann leicht kopiert werden. Und was beliebt ist, verbreitet sich rasend schnell im Internet. Als das Internet schneller wurde, startete das große Zeitalter der Internetpiraterie. Zum ersten Mal gingen die Umsätze im Bereich Verleih und Verkauf runter, gefolgt von der stillen Hoffnung, die Strafverfolgungsbehörden mögen dem Spuk ein schnelles Ende machen. Schnell merkten jedoch die Behörden, dass die Stärke des Internets für sie von Nachteil war: Es war international, dezentral aufgebaut und anonymer, als vielen lieb war. Ob über die zahlreichen Filesharing-Programme, Systeme wie Usenet oder Filehoster, wo man begehrte Filme komplett laden konnte, die Piraterie wurde immer professioneller.

Die Industrie reagierte leider dümmer, als selbst Skeptiker prophezeiten. Mit absurden Kopierschutzmaßnahmen, die Kenner nur ein Lächeln kosteten, aber ehrliche Kunden bis zur Weißglut reizten, wollte man Raubkopierern Paroli bieten. Dass die meisten Filme schon in den Presswerken oder noch früher kopiert und ins Netz gestellt wurden, vergaß man wohl. Viele DVD Player oder Computerlaufwerke konnten die neuen Datenträger plötzlich nicht mehr abspielen, was die Kunden noch mehr in die Arme der Piraten trieb. Manche Filme verlieh man nur widerwillig und noch unter Vorbehalt, allzu viele Geräte konnten sie wegen des Kopierschutzes schlicht nicht mehr abspielen. Andere Filme kamen erst auf den Markt, wenn sie schon Jahre aus den Kinos verschwunden und von der Masse vergessen waren. Die allgegenwärtigen Tauschbörsen hatten sie oftmals schon brandneu, der Begriff Heimkino bekam eine neue Dimension.

Vergangener Glanz

Einen weiteren Vorteil hatten die Illegalen: Man musste nicht mehr das bequeme Sofa verlassen, um die gewünschten Filme zu sehen. Wer sich nach der Arbeit noch durch den Regen zur Videothek quälen musste (um den Film ein, zwei Tage später zurückzugeben), hatte sich sein Entertainment sauer erarbeitet. Mit den schnellen DSL-Verbindungen kam dann das Ende von einer unerwarteten Seite: einer legalen Alternative, dem Streaming. Hier hatte man keine Beratung oder Empfehlungen vom Fachpersonal, die neusten Filme kosteten oft mehr als in der Videothek, dafür konnte man gemütlich hocken bleiben. Zahlte man eine monatliche Gebühr, hatte man vielleicht nicht all das, was man sich wünschte, aber doch ein recht variables Programm, zudem ohne Werbung mittendrin. Mit Netflix, HBO und Amazon Prime gerieten immer mehr Serien in den Mittelpunkt. Früher schnell und billig produziert, werden sie heute immer mehr zum Premiumprodukt. Man kann in ihnen Stories und Charaktere vertiefen und nicht zuletzt den Kunden viele Stunden an den Bildschirm binden.

So rückten Videotheken immer weiter in den Hintergrund, Filiale um Filiale wurde geschlossen. Wo früher Väter jubelnd aus dem Laden kamen und ihrer Familie stolz den heiß begehrten aktuellen Filmhit präsentierten, herrscht heute Tristesse. Die persönliche Beratung, welche z.B. in meiner Videothek immer Ehrensache war, wird heute von mächtigen Algorithmen der Streaming-Dienste übernommen, die sonst immer vergriffenen Wochenend-Angebote zum Sonderpreis bleiben liegen, das Personal pro Schicht wird immer weiter verringert. Einzig in ländlichen Gebieten ohne Internet können sich Videotheken noch unverändert halten, in Großstädten schlagen sich noch die letzten mit Billigangeboten, Erotik und großen Verkaufs-Abteilungen durch. Und so werde ich dieses Wochenende ein letztes Mal die Doppeltüren öffnen und mich durch die thematisch penibel getrennten Abteilungen wühlen. Vielleicht finde ich ja noch eine nette Blu-ray, gehe an den Tresen mit der Kasse und schließe dann ein sehr persönliches Kapitel der Unterhaltungsindustrie.

Was mich interessieren würde: Wann waren Sie das letzte Mal in einer Videothek? Welche Erinnerungen verbinden Sie damit?

30 Kommentare
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  • M

    Hallo Herr Krumrey,

    sehr schöne Episode, so ähnlich hätte ich mir das in der DDR auch gewünscht, aber das ist eine andere Geschichte...

    Sie sollten ein Buch schreiben, ich spendiere Ihnen - gern auch ohne Salär - das Korrekturlesen.

    Ich bin gern in Ihrem Blog, bitte weiter so.

    Freundliche Grüße

    mjn

    Jahrgang 1942

  • H

    hallo!

    danke für diesen tollen beitrag!

    auch mich hat es erinnert an die zeit, wo das

    zur videothek fahren, sich durch das angebot zu wühlen

    einfach zum videoschauen DAZUGEHÖRTE!

    ich sehe heute viele junge leute, die lustlos durch die

    anbieter klicken und sich filme und serien "nebenbei" reinziehen.

    ich habe mal für freunde eingehütet und so netflix und amazonprime kennengelernt.

    als älterer mensch, der daktari, raumschiff enterprise, später

    alf, dallas oder denverclan kennenlernte

    muss ich sagen: nicht viel, was heute produziert wird, ist

    sehenswert. zumindestens auf den oben erwähnten kanälen.

    ich kann aber sagen, daß ich einen günstigen (für die videotheken aber noch schlimmeren) ersatz gefunden habe:

    die bücherhallen in hamburg (biblitheken)

    dort werden dann dvds und bluerays für eine woche verliehen

    (per jahresbeitrag), wobei man sich auch noch cds, comics und bücher ausleihen kann, ohne sich die eigene wohnung zuzumüllen ;o)

    mfg aus hamburg

  • G

    Erstmal gute Besserung :-)

    Videotheken, tja... da habe ich mir tatsächlich etliche Filme auf Betamax ausgeliehen, bis immer mehr VHS aufkam. Der billige Krempel setzte sich durch, die VHS-Rekorder kamen mit fehlerhaften Anleitungen oder hatten im Vergleich zu meinem Sony Betamax eine dermaßen grottige Bildqualität, daß der Brei selbst auf einem 50 Hz Fernseher grauenvoll anzusehen war. Bis ich endlich einen guten VHS-Rekorder von Sony fand, den ich heute noch habe.

    Dann schloß "meine" Videothek, weil da irgendwas nicht ganz sauber gelaufen war. Also in die nächste - und dort sollte ich erstmal einen Mitgliedsbeitrag zahlen, um mir Filme ausleihen zu können. Natürlich habe ich das mit einem Spruch abgelehnt und seitdem war ich in keiner Videothek mehr, bis zu meinem Umzug in eine andere Stadt. Die Zeit der DVD war gekommen, und da mein PC von Anfang an ein DVD-Laufwerk hatte, dachte ich "kein Problem". Irrtum! Viele DVD´s liefen nicht oder mangelhaft. Also einen DVD-Player besorgt, und der hat manche dieser DVD´s ausgespuckt oder stürzte dermaßen ab, daß ich mehrmals das Gerät zum entnehmen einer DVD öffnen mußte. Drecks Kopierschutz! Die Leute in der Videothek meinten dazu, daß der Kopierschutz vieler DVD´s ihr Hauptproblem sei, da er zu oft ein Abspielschutz wäre. Wie wahr! Das ist jetzt 4 oder 5 Jahre her, und seitdem war ich in keiner Videothek mehr. Denn viele bereits ausgeliehene DVD´s sahen aus, als hätten die Leute versucht, daß Wände zu polieren. Total verkratzt, teilweise nicht abspielbar. Und wenn unverkratzt, dann oft mit Abspielschutz, daß ich manchmal Angst um meine Laufwerke bekam. Also Originale kaufen?

    Ich habe etliche DVD´s mit Filmen gekauft und mußte mehr als die Hälfte davon zurück bringen, weil es Abspielfehler gab. Im krassesten Fall hat ein Verkäufer die DVD ausprobiert, startet den Film - und daraufhin gaben DVD-Player und Lautsprecher einen Mix aus Geräuschen von sich, als würde eine ganze Armee mit Besteck klappern und dabei laut furzen. Der Verkäufer sprang vor Schreck regelrecht zurück, kurz darauf warf der Player die DVD noch drehend aus.

    Nicht das Internet hat die Videotheken gekillt, sondern die Filmindustrie mit ihrem Kopierschutz-Wahn. Auch die Abteilungen mit Verkauf von DVD´s und Blu-Ray werden irgendwann schrumpfen, weil online geliehene oder gekaufte Filme viel zuverlässiger funktionieren.

    Persönlich vermisse ich die Videothek mit ihrem oft fachkundigen Personal und dem kurzen persönlichen Gespräch.

    Danke für den launigen Kommentar, konnte ich alles bestens nachvollziehen! :) Ach, die haben mich ganz zusammengeflickt, das wird schon alles. Aber Danke für die Genesungswünsche!

  • H

    Hallo

    auch von mir gute Besserung und jetzt klingen die ersten Entzugerscheinungen auch bei mir wieder ab. :-)

    Als gelernter Radio- & Fernsehtechniker war ich einer der ersten die mit Betamax & VHS, egal von welchen Hersteller, hautnah in Berührung kam.

    In meiner Ausbildungszeit habe ich mir dann immer aus dem Verkaufsraum am Wochenende ein Gerät ausgeliehen und es gab ein Happy Cinema Weekend. Als die Geräte dann erschwinglich wurden, war der Besuch in der Videothek ein Muss.

    Als die VHS Kassette dann von der DVD abgelöst wurde, war das ein Quantensprung in Sachen Bild- und Tonqualität. Und selbst als diese dann von der BD verdrängt, Bild & Ton noch besser wurden, waren das Ausleihen in einer Videothek Pflicht.

    Denn auch wenn das Streamen von der Couch aus bequem ist, an die Bild & Ton Qualität auf einer Disk kommt kein Streaming Dienst heran. 5.1 / 7.1 / Dolby Atmos - in 2 oder 4K, das ich Kino live. Nicht diese "Popel"-Biraten, Verbindungsabbrüche etc.

    Ich war echt super traurig, als die letzte Videothek bei uns dicht gemacht hatte. Aber, ein Lichtblick ist, die Disk ist gemessen an früher nicht mehr so teuer, außer vielleicht High-End Bereich 4K.

    In diesem Sinne alles Gute und weiter so

    H.K.

  • D

    In meinem Wohnort im Saarland gibt es noch eine Superstar-Videotheken-Filiale. Es ist meines Wissens die letzte weit und breit. Ich gehe noch regelmässig hin und hole mir dort BluRays für 2 Tage. Als ich Anfang der 1980er Jahre mit einer schriftlichen "Sondergenehmigung" meines Herren Vaters zum ersten Mal aktuelle Hollywood-Streifen ausgeliehen hatte, gab es in jedem Vorort eine Videothek. Es gehörte für mich immer zur gehobenen Freizeit-Gestaltung, einen guten Film am Wochenende im Haus zu haben. Unser erster VHS-Rekorder war ein "Fisher". Keine Ahnung ob es die Firma noch gibt. Jedenfalls ermöglichte Einem diese Gerät den Eintritt in Filme, die ich sonst so nirgends zu sehen bekam. Solange es diese eine Videothek noch gibt, werde ich das auch nach wie vor so handhaben...Auch wenn ich weiss, dass auch deren Tage bereits gezählt sind....

  • W

    Hallo, bin 64 J. alt. Erst mal zur Gesundheit - dass wird wieder. Habe letztes Jahr die Galle rausbekommen plus die halbe Leber aufgrund Tumore - hab mich auch wieder aufgerappelt. Nach 1 Jahr Restleber sauber und ich bin fest überzeugt, dass die vielen Tomaten, die ich gegessen hab, Schuld daran sind. :-)

    Videorekorder und das alles ab Ende 70 / Anfang 80iger habe ich natürlich auch mitgemacht. Die letzte Videothek hier hat schon vor ein paar Jahren zugemacht. Ich lasse mir aber immer noch von VIDEOBUSTER.DE DVDs zuschicken, günstiger als Videotheken waren. Grund warum ich das noch mache: meine Freundin hat tatsächlich keinen Internet Festnetzanschluss. Ihr TV ist zwar schon LCD, aber halt auch nicht der Neueste.

    Ich kenne natürlich auch alle Tricks mit Runterladen, Streamen, illegal und legal, kopieren usw. Möchte mir aber ruhigen Gewissens Filme angucken. Weil ich auch denke, wenn keiner mehr die Stars von Film und Musik bezahlt, wird es vielleicht nichts Gescheites mehr geben. Vielleicht bin ich nicht skrupellos genug für diese Welt.

    In diesem Sinne alles Gute

    W.H.

  • H

    Hallo Freunde, Videotheken waren zu meiner Zeit eine feine Sache.

    Habe mit VHS Recorder von Universum angefangen. Dawurden einige Filme vom Fernseher aufgenommen. Hab schon immer Filme gemocht. Hatte an die 50 Filme und auch alle ZDF-Hitparaden u.s.w. Dann kam ich auf BETA Video, die waren Sauteuer. Aber auch die Sony und JVC. Habe so um die 10-12 Video-Recorder gehabt. Dann bekam ich ein Angebot die BETA-Cassetten direkt vom WDR zu kaufen. War super immer per LKW geliefert.

    Irgendwann hatte ich dann alles zusammen ein paar tausend. Habe sogar die leergewordene Nebenwohnung gemietet. Habe dort ein Kino eingerichtet mit einer 2,70 m breiten Leinwand ein.

    Nach ein paar Jahren wurde mir das zu teuer, also richtete ich mir ein Lager im Haus ein. Irgendwann habe ich angefangen alle Geräte zu verkaufen. An die Filme kam dann durch einen Wasserschaden Schimmel dran. Das Ende vom Lied ist: So ein Hobby kann dich krank und bankrott machen.

    Hat noch jemand irgendwelche Fragen ???

    Das kann ich als Sammler ja bestens nachvollziehen! :)

  • C

    Also, ich bin ja nach wie vor "Jünger" der auszuleihenden DVD. Auch meine Videothek hat schon vor einigen Jahren die Tore geschlossen aber dann stieß ich mehr durch Zufall auf eine andere Möglichkeit: Die städtische Bücherei. Da ich hier sowieso oft Bücher und Hörbücher ausleihe steht auch nichts der Ausleihe von Filmen im Wege und die sind tatsächlich - zumindest bei uns - nicht alle "running out of time". Das Büchereiteam versucht hier stets auf einem aktuellen Stand zu sein und hat neben den main-stream-Produkten durch aus auch einmal etwas Ausgefalleneres. Am Ball bleibt man am Besten über die App "web opac", mit der ich immer checke, was es neues gibt und bestelle ggf. darüber vor, Ach ja, in der Bücherei kann man übrigens auch mit dem Personal und anderen Büchereimitgliedern ins Gespräch kommen - das persönliche Gespräch nebenbei war ja auch in den Videotheken immer nett.

  • U
  • U

    moin,

    lang ist´s her.

    Habe früher lediglich Audio CD´s ausgeliehen und auf Cassette, hauptsächlich fürs Auto, überspielt *gfg*

    Wir hatten hier damals eine sehr gut bestückte Videothek.

  • D

    Moin Herr Krumrey, Moin zusammen.

    Zunächst möchte ich Ihnen eine gute Besserung wünschen und hoffe, Sie sind bald wieder auf dem Deich.

    Und jetzt stille ich Ihre Neugier ein wenig: Ich war nie in einer Videothek! Ich habe nie einen Video-Recorder besessen.

    Heute habe ich aber ein Aufnahmegerät mit Festplatte, das auch DVD's abspielen kann. Reicht mir völlig.

    Liebe Grüße aus Flensburg

    Alfred Dieter Striegel

    Ach, Unkraut vergeht nicht. :) Diese Operation ist anscheinend eine Familientradition, danach braucht es nur etwas Zeit.

  • R

    Ich war nie in einer Videothek. Bin 74 Jahre alt.

  • J

    Gott sei Dank von Ihnen wieder etwas lesen zu können.

    Ich hatte schon Entzugserscheinungen und böse Gedanken begannen sich in meinem Kopf zu bilden:

    Hat sich der Krumrey still und leise aus dem Staub gemacht? Kann ich mir nicht vorstellen, er würde sich sicher stilvoll verabschieden, wenn er uns nicht mehr und mit seiner Kolumne informieren will.

    Hat etwa ein Sparkommissar Sie in in die Wüste geschickt? Wäre für das Image der Firma Ashampoo verheerend.

    Nun wissen wir, dass ein "natürliches Ereignis" Sie für eine Weile aus dem Verkehr gezogen hat.

    Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Gesundheit soweit wieder hergestellt ist, dass Sie das Leben genießen können und keine weiteren "natürlichen Ereignisse" Sie behelligen.

    Alles Gute

    Jürgen Obrowski

    P.S. Irland ist wirklich wunderschön und mit den Iren kommt man peima zurecht

    Ich bin schon eine Dekade hier und so schnell bekommt man mich nicht weg. :) Aber lieben Dank, dass Sie an mich gedacht haben!

  • I

    ich hab mir nie eine Kassette ausgeliehen. Damals liefen noch ganz gute Filme oder Sendungen, aber leider auch immer gleichzeitig. Dann habe ich eine Sendung oder Film geschaut und die auf dem anderen Sender aufgenommen.

    Ich hatte einen Recorder von Sharp. Das Programmieren war schon tricky. Dann gab er den Geist auf und ich habe mir wieder einen der gleichen Marke gekauft, aber von wegen, ich kann den genauso bedienen und programmieren wie den Vorgänger, nein, alles anders und wieder stundenlanges rumfummeln, wobei die Bedienungsanleitungen auch damals schon wenig hilfreich waren. Beim 3ten Gerät dieser Marke das selbe Spiel ….

    Ich hatte danach auch noch zwei Geräte, davon einen Videorekorder, der in Fachzeitschriften für seine Benutzerfreundlichkeit gelobt wurde. Das ging auch alles hervorragend, dafür war die Bildqualität reine Grütze. :) Ungeteilte Freude ist wohl eher selten.

  • D

    Toll geschrieben. Diese Worte kommen direkt aus einer Videothek. Meinen persönlichen Abschied von den Videotheken habe ich noch vor mir. Die vielen Erinnerungen der letzten 40 Jahre kann ich nicht in einem Kommentar unterbringen. Ich hoffe sie aber bald allen zur Verfügung stellen zu können. Meine letzte lustige Erinnerung ist erst 2 Monate alt. Ein paar kleine Schulkinder kamen in die Videothek, entdeckten einen Stapel VHS-Kassetten und fragten mich, was das für Bücher sind. Ich erklärte ihnen, das Filme auf den Bändern sind. Der eine schaute mich mit großen Augen an, und sagte: Ey alter willste mich verarschen, wie soll man denn einen Film auf ein Band brennen. Leider gehört das alles bald der Vergangenheit an. Mit dem Aussterben der letzten physischen Datenträger, wird auch eine schöne Zeit begraben und der Schlussstrich unter das kapitel Filme zum Sammeln gezogen.

    Danke für den Kommentar! :) Nichts ist so schnell veraltet wie Nachrichten und Technik, aber wir behalten unsere Erinnerungen, ich habe auch noch einen Rekorder im Keller, sauber verpackt.

  • B

    Ein einziges mal hab ich versucht etwas aus zu leihen, es sollte ABBA GOLD werden, leider zur Zeit vergriffen, hieß es. Tja, das war´s denn. Habe nie wieder eine Videothek betreten.

  • W

    Ich war, aber das ist auch schon sehr lange her, hauptsächlich zu VHS-Zeiten in Videotheken. Besonders oft aber in der da kostenlosen Ausleihe der Stadt-Bibliothek Nürnberg. Da gab es auch recht anspruchsvolle (Spiel-)Filme. Am Schluss der VHS-Kassetten-Ära verschenkten die Kistenweise ihren gesamten Bestand, um auf DVD umzustellen.

    Im DVD Zeitalter, das ja nun auch wieder vorbei ist, fuhr ich mit dem Auto hauptsächlich meinen da flügge werdenden Sohn in etliche Videotheken, der sich da so begeistert was auslieh.

    Meine rel. große VHS-Kassetten Sammlung (vieles vom Fernsehen, Gekauftes + private Filmaufnahmen) „ruht“ leider seit Jahren, da beide Video-Kassetten-Recorder „putt“ sind. Einlegen, Anschauen, Spulen geht alles problemlos – ABER der Hebemechanik-Auswurf nicht. Das dann jeweilige Aufschrauben des Gerätegehäuses und manuelle Herausnehmen ist für öfter zu umständlich. Leider gibt es ja im Handel so gut wie keine Neugeräte zu kaufen, höchstens zu astronomischen Preisen.

    Eigentlich komisch bei einer einst so derartigen Millionen Verbreitung !

    Denn bei der noch viel älteren Schallplatte gibt es noch alles dafür...

    Hat hier Einer einen Tipp für noch VHS-Geräte ?

  • H

    Mann, war ich stolz, als mein erster Videorekorder abspielbereit unter dem TV-Gerät stand! Der erste Film war der John Carpenter-Streifen 'Das Ding aus einer anderen Welt' mit Kurt Russell. Eine Raubkopie, wie sich später herausstellte...

    Oft sind wir hin und zurück 12 Kilometer mit dem Auto gefahren, um der Videothek einen Besuch abzustatten. Dann hatte man Pech, weil von einem gewünschten Film alle drei vorhandenen Kopien ausgeliehen waren (knirsch).

    Später bekamen wir eine Ausleihmöglichkeit bei uns im Ort.

    Heute trauere ich den Videotheken nicht nach, nur hätte ich gerne eine Möglichkeit, zu annehmbaren Kosten die eine oder andere auf Kassette vorhandene Rarität zu digitalisieren. Das einzig vernünftige Programm dafür wird leider von einer Softwarefirma vertrieben, die ihre Kunden nach Erwerb des Programmes ziemlich schnell allein lässt.

  • A

    Hab die Woche festgestellt das unsere Empire Videothek früher riesig war und gestern hab ich die neue Filiale gesehen und die ist winzig Jetzt. Echt schade den in Qualität von Bild & Audio einer Blu-ray kann kein Streaming Anbieter mithalten.

  • W

    Ich selbst habe nur sehr selten in Videotheken Filme ausgeliehen, weil mich die meisten von dort nicht interessierten und ich viele zu niveaulos und blöd fand. Das tat ich zuletzt 2006. Meistens waren die Videotheken nur sehr schlecht besucht und hatten nicht selten frecht dummes und einfallsloses Personal. Daher wundert mich ihr Aus besonders wegen der meist kostenlosen legalen und illegalen Alternativen nicht. Die Videothek kann nur mit einem neuen bzw. altem, aber bewährten Geschäftskonzept gerettet werden. Dafür ist aber nicht jeder bisherige Betreiber geeignet. Die geeigneten müssen auch gute Schauspieler und Regisseure sein und bereit sein, den noch immer beliebten Theatern, Opernhäusern und Kinos Konkurrenz zu machen und zwar an den richtigen Orten zur rechten Zeit. Die meisten der alten Betreiber eignen sich als Kassierer und Aufsichtspersonal unter der Leitung eines Regisseuers. - Tu was oder jammere weitere ohne die herausoperierte Gallenblase! - Ich helfe gerne als Berater oder Zeitmanager gegen festes Honorar.

  • p

    Vor vielleicht 20 Jahren wollte ich für meinen ca. 12-jährigen Sohn und mit ihm zusammen einen Film ausleihen.

    Der Betreiber der Videothek war leider nicht in der Lage, Kinderfilme räumlich so getrennt von anderen Filmen anzubieten, dass mein Sohn die Videothek hätte betreten dürfen.

    Das war das einzige Mal, dass ich in einer Videothek (halb) drin war.

    Keine Ahnung, ob der Laden noch existiert!

    Und gefehlt hat uns nichts. Das Leben ist so abwechslungsreich; es gibt viel mehr als Film und Fernsehen. Allerdings muss ich zugeben, dass jetzt, im vorgerückten Alter, nach längerer Krankheit und eingeschränkter Beweglichkeit, Fernsehen und Filme etwas mehr Raum im Leben einnehmen.

  • H

    Ich war nur wenige Male in einer Videothek. Hatte für diesen "Luxus" kein Geld. Und später habe ich viel Geld für Therapie ausgegeben. Da ist die digitale Revolution an mir vorbeigegangen. Heute habe ich einen PC und auch ein Smartphone, da ich spät im Leben im Beruf mich mit der elektronischen Datenverarbeitung beschäftigen musste. Ich war mal als Landwirt im ökologischen Landbau tätig. Heute ist es dort auch schon so: je größer der Betrieb, desto mehr Datenverarbeitung ist nötig und ohne die moderne Technik geht da nichts mehr.

  • L

    Das letzte Mal in einer Videothek. Das ist viele Jahre her. Hier auf dem Lande hat, trotz damals schlechtem Internet, die letzte Videothek damals schon geschlossen.

    7 - 10 Jahre schätze ich.

  • B

    Es ist schon einige Jahre her seit ich das letzte Mal in einer Videothek war, ich wohne auch in den letzten 5 Jahren sehr ländlich und weiß noch nicht einmal, wo ich eine finden könnte, wenn ich denn wollte.

    Selbst meinen letzten Videorecorder habe ich kürzlich entsorgt, ein Umzug steht an und da trennt an sich von Dingen, die man nicht mehr benötigt.

    Vom Fernseher nehme ich maximal 1-2 mal pro Jahr einen Film auf, mit dem Recorder von Magenta. Ansonsten nimmt der nur brav Motorradrennen auf, da passiert es schon öfter mal, dass ich sie nicht sehen kann.

  • H

    Noch bis vor etwa 5 Jahren hatte ich viele Jahre einen alten Röhrenfernseher mit Kassetten-Videorekorder.

    Meine Filmsammlung auf VHS-Kassetten war stattlich, etwa 200 Filme aus Fernsehaufnahmen und eigene Amateur-Videofilme (ebenfalls ca. 100) wurden durch den neuen Flachbildfernseher mit USB-Anschluß und eingebauter Festplatte hinfällig. Es gab eine Möglichkeit meine Filme (wenigstens die privaten und interessantesten Naturfilme aus dem Fernsehen) zu konservieren, sprich digital zu speichern. Der Kassettenrekorder an den PC angeschlossen mit einem Digital-Kabel und die Speicherung auf eine externe Festplatte war die Lösung.

    Eine private Videothek also, denn das ausleihen von Filmen in gewerblichen Videotheken war zu umständlich, weil vom Wohnort zu weit entfernt.

    An alle die nicht wissen wohin mit dem alten Material: wendet Euch an Videoklubs in Eurer Nähe, vielleicht können die helfen.

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