Jeder von uns kennt das Internet (sonst würden Sie diesen Blog kaum lesen), aber schon längst sind dort Nutzer unterwegs, die keine Menschen sind, sondern Saugroboter, Kühlschränke oder Jalousien. Und über Bluetooth tummeln sich noch weit mehr von ihnen! Was vor 5 Jahren noch futuristisch klang, findet man bei aktuellen Produkten immer häufiger. Der Gedanke dahinter ist natürlich, dass intelligent gesteuerte Produkte den Menschen besser helfen können. Wie bei allen Neuentwicklungen gibt es auch hier die Bandbreite von sinnvoll bis irrwitzig. Ein kleiner Überblick.
Im Rausch der Produktentwicklungen gibt es immer wieder Begriffe, bei denen selbst gestandene Marketing-Menschen feuchte Augen bekommen. Das Internet of Things gehört dazu. Denn diese Produkte ermöglichen es ihnen, viele Waren nochmals zu verkaufen – nun halt in schlau. Oder wenigstens sollen die Käufer das denken. Mit der Entwicklung von neuen Sensoren, immer kleineren (und billigeren) Sendern und Empfängern stattet man herkömmliche Haushaltsgegenstände, aber auch Industrie-Roboter mit immer mehr „Intelligenz“ aus. Dabei setzt man darauf, dass die Konsumenten sowohl einen Sinn daran sehen – als auch Spaß an ihren ganzen Apps haben. Mit diesen Apps steuert und überwacht man alles, von der Heizung bis zur Kaffeemaschine.
Am besten sieht man das Konzept wohl in der Praxis am Smart Home. Bill Gates hat eines und viele sehen die Zukunft auch für den Normalverbraucher darin. Hier kann man alles steuern, vom Licht über die Temperatur bis zur Alarmanlage. Doch das nicht allein – das Haus kann automatisch reagieren. Das Licht verlischt, wenn Sie den Raum verlassen, Sicherheits-Kameras nehmen Bewegungen vor der Haustür wahr und verschicken bei Alarm Nachrichten an Sie und Jalousien analysieren Temperatur und Lichteinstrahlung, bevor sie herunterfahren. Das Bad wird pünktlich und mit der richtigen Temperatur eingelassen und die Waschmaschine pausiert, wenn man gerade ein Nickerchen macht. Nette Sache. Dabei soll auch massiv Energie gespart werden – mit der Zeit sollen sich die Geräte amortisieren. Das wirft natürlich die Frage auf, wie teuer ein solches Gerät denn sein darf und wie lange es halten muss, bevor man annähernd seine Mehrkosten raus hat.
Ja, es gibt in diesem Bereich sehr sinnvolle Produkte. Darunter fallen wohl Blutzucker-Messgeräte mit Sensor für Diabetiker, die permanent Werte messen und sie per App anzeigen. Sportler mögen ihre Wearables (Armbänder mit Pulsmesser, GPS, etc.) nicht missen wollen, verstehe ich auch. Ich schaue gerne mal, wo meine Pakete gerade sind, wenn ich etwas bestellt habe, dies wäre ohne entsprechendes Tracking nicht möglich. In der Medizin erkennen Maschinen ihre Patienten und stellen passende Infusionen oder Diagnosetechniken gleich bereit. Industrien jeder Art, schon die automatischen Abläufe beim Abladen der Containerschiffe sind auf die entsprechende Technik angewiesen. Doch macht die Entwicklung nicht dort halt, wo es wirklich sinnvoll ist.
Wer hat nicht schon davon geträumt, auf seinem Kühlschrank die neusten Mails zu lesen? Okay, das will wohl wirklich keiner, aber es zeigt, was heute schon möglich ist – und schon in Serie gegangen ist. Was sinnvoll ist, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Man kann über ein 21 Zoll Touch-Display Einkaufslisten anlegen und ans Handy senden. Kameras im Inneren des Geräts ermöglichen auch per Handy-App einen Blick, was fehlt und man einkaufen müsste. Haben die Nahrungsmittel dann noch „intelligente“ Etiketten (schon in Planung), so kann man sogar sehen, was gerade abgelaufen ist. Automatisches Nachbestellen? Alles eine Sache der Zeit und natürlich nur, wenn die Kunden mitziehen. Denn nur mit Bill Gates und ein paar Nerds als Kunden wird kein Produkt zum Erfolg.
Neben den Kosten, die anfallen und der Frage, was man denn wirklich alles einstellen, programmieren und überwachen will – kommt der unvermeidliche, kritische Punkt der Sicherheit. Denn mit diesen Produkten betreten die Hersteller Neuland und stehen zudem unter massivem Kostendruck. Würde man für ein Gerät 20€ mehr zahlen, weil es interessante Zusatzfunktionen mitbringt? Vielleicht. Wie wäre es aber bei 40€, weil es zusätzlich auch noch perfekt verschlüsselt seinen Dienst tut? Da wird es für viele schwierig. Dazu müssen Geräte auch von unterschiedlichen Firmen miteinander kommunizieren – und dennoch eine sichere Verbindung bieten. Das klappt nicht immer. So sind bereits große Bot-Netze gesichtet worden, die rein aus IP-Kameras (also Kameras, die sich mit dem WLAN verbinden) bestanden. Aber wer will schon, dass sein Kühlschrank SPAM verschickt? Hacks gegen medizinische Geräte, Industrieanlagen, Autos oder Kinderspielzeug beweisen, dass hier noch enormer Nachholbedarf besteht. Das Business ist jung und verbindliche Sicherheits-Standards existieren noch nicht.
Ohne Sicherheitskonzept - keine Vernetzung!
Dabei ist es weniger der nervige Nachbarssohn mit dem Laptop, der Ihre Heizung verrücktspielen lässt. Finden Kriminelle eine Schwachstelle und ein Produkt ist im Netz, können schnell gleich Millionen davon übernommen werden. Wir reden hier nicht von Computern mit Betriebssystemen, die über Jahre entwickelt wurden, sondern von kleinsten Chips mit maximal reduziertem Code. Das Problem ist dabei, dass Sicherheit hier oftmals als letzter Schritt implementiert (eingebaut) wurde oder die Systeme ursprünglich gar nicht für den Einsatz im „großen Netz“ gedacht waren. Locken dann aber gute Verkäufe, wird ein Produkt schnell auf den Markt geworfen – manchmal ohne überhaupt die Möglichkeit, das Gerät mit sicheren Updates zu versorgen oder Schadsoftware irgendwie zu erkennen. Die Babycam im Kinderzimmer mag praktisch sein, doch hier schauen allzu häufig nicht nur die Eltern zu.
Deshalb muss man kein Technik-Verächter sein, um die Entwicklung eher skeptisch zu sehen. Was unbedingt ins Netz muss – bitteschön. Aber was sollen Kaffeemaschinen, Staubsauger oder meine Heizung darin? Und möchte ich wirklich, dass mein Smartphone zum Tummelplatz von Apps für Haushaltsgegenständen wird? Hier werden mal wieder Marketing, die einsamen Rufer für mehr Sicherheit, die Konsumenten und der gesunde Menschenverstand ein Kämpfchen austragen.
Was mich interessieren würde: Wie sieht es bei Ihnen aus, haben Sie schon Geräte dieser Kategorie in Nutzung? Oder lehnen Sie Produkte, die online gehen, prinzipiell ab?
Herr.... wirf hirn oder steine... hauptsache du triffst.
Als Elektrofachplaner stelle ich mich gegen diesen smarten trend. Wer erinnert sich hier noch an die zeiten als man zu verwandten gerufen wurde, um den videorekorder u programmieren, oder den moment nachdem der kabelnetzbetreiber die sendeplätze neu ordnete und die geliebte reihenfolge neu sortiert werden musste. Es gibt produkte die einem da den schweiss auf die stirn treiben....
Ich sage meinen kunden immer "was nicht vorhanden ist, geht nicht kaputt".... immer soviel technik wie nötig aber nur selten mehr als sinnvoll. Wenn ottonormalo wüsste wie schnell eine knx-installation zu hacken ist, glaubt mir ihr wollt freiwillig wieder die gute alte sparwechselschaltung. Es gibt technische highlights die treiben mir die wut ins gesicht. Sinnlos absatz und umsatz generieren und künstlich märkte schaffen. Wer nicht mitmacht wird als hinterwäldler oder ewiggestriger verlacht. Bei meinen 1,90m traut sich das leider selten jemand.
Ich werde nie ein sklave der technik sein in einem maß das andere bestimmen.
Viele Grüsse
Mein Tipp: Alles selber installieren, Schritt für Schritt. Sich entspannt Zeit nehmen - wenn man etwas nicht versteht - googeln.
Nicht jeder Fachmann ist auch ein guter Lehrer.
Obwohl ich schon seit meinem 12. Lebensjahr ein Elektronik-Fan bin (den Begriff gab es in den 50.-Jahren noch nicht) habe ich heute - wie Sie - grosse Sicherheitsbedenken!
Moin moin an's Forum.
Wie meine Vorredner schon alle Möglichkeiten beschrieben haben, es muß jeder selber entscheiden
was und wieviel er braucht.
Ich selbst stelle mir nur eine Frage,
was ist, wenn das mal kaputt ist ?????
Fröhliche Grüße Jan Bunge.
Sie können es meistens nach China zurückschicken. Falls Sie das wollen. ;)
Hallo, von diesem "Schnickschnack" halte ich ganz wenig. Eine Heizung lässt sich heute auch offline auf einen Start zum Beispiel nach einem Urlaub programmieren. Und ich muss meine Räume nicht einsehen können, weil das dann irgendwann auch andere übernehmen.
Wir treiben einen Riesenaufwand, um die Sicherheit im Datenverkehr zu erhöhen und das, was wir vorne aufgebaut haben, reißen wir mit dem Hintern wieder ein, in dem wir neuen Systemen die Möglichkeit eines vielleicht schlimmen Einfalls geben. Jeder möge für sich entscheiden, aber leider denken viele nicht mehr (nach!).
Etwas zu haben, ist immer schön, besonders wenn es neu ist, ob es aber in letzter Konsequenz hilft, das sollte wirklich bedacht und auch noch andere Wege geprüft werden.
LG Richard B.
Moin zusammen.
Au weiah, jetzt wird es ernst. Dieser Trend ist mit Sicherheit nicht aufzuhalten.
Es ist gar nicht so lange her, dass Amazon mir ein Angebot machte und wollte eine Reihe üblicher Haushalts-Produkte vollkommen automatisch liefern. Genau habe ich die Liste nicht mehr im Kopf, aber Toilettenpapier, Waschpulver, Kaffee, etc., waren dabei. Manche Menschen werden bestimmt vor Freude in die Luft gesprungen sein - ich habe gebrüllt vor Lachen.
Wie schon im (wieder tollen) Blog erwähnt, gibt es ganz bestimmt sinnvolle Anwendungen dieser Technik.
Aber muss denn wirklich alles vernetzt werden? NEIN.
Bisher bin ich jedenfalls noch "frei".
Liebe Grüße aus Flensburg
Oh ja, das gute Amazon-Abo mit den Rabatten in homöopathischen Dosen. :) Gut fand ich auch "Amazon Dash", was man direkt an die Waschmaschine pappt und immer das Knöpfchen drücken muss, wenn man Nachschub möchte. Sehen Sie, sowas meinte ich im Artikel mit "Unsinn". :D
Ich verstehe nicht, warum auf technischen Fortschritt stets mit Panikmache, Verdummung der Menschheit und Unverständnis reagiert wird.
Die Geschichte lehrte uns doch immer wieder, dass der technische Fortschritt Licht und Schattenseiten hat, aber letztlich doch nicht aufgehalten werden kann.
Was hatten die Leute früher panische Angst bei der ersten Lokomotive. Die Leute, die mitfahren wurden als lebensmüde gebrandmarkt und der baldige Tod in Aussicht gestellt, weil die Lokomotive eine wahnsinnige Geschwinigkeit von 35 - 40 kmh hatte. Für damalige Verhältnisse revolutionär.
Ich weiß auch noch, wie ich das erste Mal vor dem Internet saß und mich fragte, was mach ich nun hier? Wozu ist das alles nütze. Jetzt möchte ich es nicht mehr missen.
Ich bin mir sicher, die Leute werden nicht dümmer, die Welt nicht schlechter und es gibt stets Gegenströmungen, die Extreme wieder ins Gleichgewicht bringt. Natürlich braucht jede Entwicklung seine Zeit.
Ein verharren auf StatusQ ist genauso falsch wie blindes Vertrauen. Die menschliche Neugier ist ein Urinstinkt und sollte behalten werden. Nur dadur ist unser heutiger Lebensstandard möglich.
Ich freue mich auf jeden Fall auf den Fortschritt und möchte in keinem Zeitalter vor mir leben.
Skepsis ist keine Panik. :) Man sieht in den Kommentaren die ganze Bandbreite von Emotionen, die das Thema hervorruft und das freut mich ehrlich, auch wenn ich (natürlich) nicht immer zustimme. Und ich bin gespannt, wie sich dieses Thema (und natürlich auch die Produkte) entwickeln. Als Technik-Freak freue ich mich ja immer über Neuerungen - solange sie ein vertretbares Risiko beinhalten.
Kein Mensch braucht einen mitdenkenden Kühlschrank, wenn ich mittels eingebauter Kamera erkennen kann was im Kühlschrank steht, habe ich eh ein Problem. Mit so wenig Lebensmitteln im Kühlschrank kann kein Mensch überleben der selber kocht. Alle anderen brauchen es auch nicht, denn die kochen ja nicht.
Außerdem, was soll der Kühlschrank selber bestellen, entscheidet der dann selber was für mich gut ist? Welche Marke ich bevorzuge?
Irgendwann wird das ganze noch mit meinen Gesundheitsdaten verknüpft und mein Kühlschrank bestellt nur noch Fett- und Zuckerfreie Lebensmittel für mich?
Geht`s eigentlich noch.
Solche Dinge entscheide ich immer noch selber und ich möchte such die Freiheit haben selbst zum einkaufen zu gehen oder zu entscheiden ob ich meine Rolläden runter lasse oder nicht.
Ich brauche auch keine Kaffeemaschine die mir die Dritte Tasse Kaffee am morgen verweigert mit dem Hinweis das tut mir nicht gut.
Denn genau das ist dann der nächste Schritt, alle Entscheidungen werden einem abgenommen.
Wo bleibt da der freie Wille?
Das ganze ist doch von der Industrie gesteuert, da werden einem jedes Jahr neue Modelle mit neuen Funktionen vorgestellt. Jeder meint dann das zu brauchen und somit werden die Umsätze angekurbelt.
Das Beste Beispiel sind im Moment Fernseher, hier überschlägt sich die Entwicklung im 6 Monate Turnus. Immer neuere Geräte mit immer noch mehr tollen Funktionen die einem als "Must have" suggeriert werden .
Wenn ich am Sa. auf unseren Wertstoffhof gehe, da sieht man 1-2 Jahre alte Fernseher im Kontainer liegen. Darauf angesprochen bekommt man von den ehemaligen Besitzern oft zur Antwort "Ich habe mir das neue Modell gekauft".
Da kann sich jetzt jeder selber seine Gedanken machen, ob er diese Entwicklung gut heißen will oder nicht.
Hallo zusammen,
wegen folgender newsticker-Meldung von Heise.de
unter der URL:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Smarte-Vibratoren-zu-neugierig-We-Vibe-zahlt-Millionen-Entschaedigung-3650112.html
habe ich mich doch mächtig amüssiert.
Viel Spass beim Lesen
Beste Grüsse
George
Hallo mal wieder, lieber Sven!
....und schon wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Wie machen Sie das nur? :) Ich bin ein Tech-Freak, wie er im Buche steht, aber in meine Karten schaut mir keiner. Schon gar nicht ein fremder Kühlschrank:) Dieser "smart" Trend scheint mir völlig übertrieben und zugleich brandgefährlich zu sein. Wenn ich meine Gefilde verlasse, habe ich meine Heizung sowieso schon so eingestellt wie den restlichen Winter. Und ob mir die Milch im Kühlschrank sauer geworden ist, merke ich mit Sicherheit spätestens dann, wenn ich sie in den Kaffee gieße. Des Weiteren kommt man garantiert mindestens 2x pro Tag an irgendeinem Geschäft vorbei, wo man seine benötigten Produkte noch selbst aussuchen kann. Offen gestanden, muss ich sagen, dass ein wenig weniger "Smart", dafür etwas mehr Benutzerhandbuch und "Hausverstand" in den meisten Fällen weitaus angebrachter wäre. Oder anders: Wenn ich 150 km entfernt arbeite, und mein Brandmelder anschlägt, bleibt mir beispielsweise sowieso nur die Hoffnung, dass das Löschwasser wenigstens meine Dokumente verschont hat..... Mir persönlich bereitet diese Entwicklung der Abhängigkeit mancher Bekannten von diversen elektronischen Gerätschaften zuweilen große Sorge -bei einigen ist kaum noch vernünftige Konversation möglich, wegen dem ständigen ablenkenden Blick auf's Smartphone....
Danke! Ich sehe da eine fließende Grenze zwischen überflüssig - ganz nett - essentiell. Bei manchen Dingen ertappe ich mich, sie gut zu finden, obwohl sie eigentlich überflüssig sind. Allerdings denke ich dann immer wieder an die unbeweglichen Menschen in dem Film "Wall-E" und gehe dann doch lieber selbst, statt mir etwas liefern zu lassen. :)
@ Heinrich XI
Solange man keine Smart Funktionen nutzen möchte, braucht man keinen Internet Anschluss am Fernseher einrichten. Updates kann man sich am PC suchen und auf einen USB Stick laden und dann auf den Fernseher spielen. Außerdem, wenn keine Smart Funktionen benutzt werden, braucht es auch kein Update, wenn der Fernseher sonst ohne Probleme funktioniert.
Ist das nicht das Ziel, dass man immer "klügere" Geräte schafft um immer dümmere Menschen zu schaffen, die man bei der Nase leichter führen kann? Um so mehr Denken und Arbeit, uns die verschiedene Geräte abnehmen desto mehr Eigenschaften verlieren wir. Wie viele Menschen können uns heutzutage gleich sagen was für ein Datum heute ist bevor sie nicht an ihrem Handy schauen? Ist das nicht eine Degeneration? Gerät denkt für uns. Was passiert wenn Batterie leer wird? Wer denkt dann für uns? Mit Smart Telefon kann man das Tor öffnen, das und ähnliches ist ein Paradies für die Diebe, die müssen nicht mehr einbrechen, einfach öffnen das Tor mit ihrem Handy, mit ihm können unsere Kontos plündern um nicht Kopf und Kragen zu riskieren bei einem Einbruch... Alles ausgezeichnet für die Kriminelle gemacht, viel besser für die als für uns.
Also in Nutzung habe ich noch keine Geräte i. S. des Internets der Dinge, einfach schon deshalb, weil man dazu spezielle Server/Router braucht und diese unbedingt nicht an bestimmte Hersteller (z.B. Miele) gebunden sein sollten.
Das Interesse am Internet der Dinge ist sehr groß und wird mit der 5G im Mobilfunk enorm an Bedeutung gewinnen (autonomes Fahren).
Beispiel Heizung: Wie wäre es , wenn Sie ab einem bestimmten Ölstand gekoppelt mit einem negativem Preistrend der Heizölpreise eine Liste der günstigsten Ölanbieter erhalten und Ihnen gleichzeitig angeboten wird, wie Sie den Ölkauf finanzieren könnten?
Oder: Die Heizung ist defekt, sie gewähren Ihrem Installateur Zugriff auf Ihre Heizung. Dieser kann dann im Vorfeld (u.U.) defekte Teile indizieren, Spezialisten zu Rate ziehen usw.
Darüber hinaus sei zu bedenken, dass sich Bedürfnisse ändern. Ich denke gerade an die (noch nicht vernetzte) Steuerung meiner Rollläden. Ich möchte es nicht mehr missen - und es gibt Menschen, die würden dazu sagen: "geht's noch?"
frdl. Gruß
Peter Porzsolt
Für mich wäre gerade die Heizung das einzige Gerät, das ich fernsteuern würde. Wenn ich im Winter mehrere Tage weg bin, kann ich die Temperatur auf 15 Grad senken und vor meiner Rückkehr wieder erhöhen. Vielleicht noch die Rollläden und einen Teil der Beleuchtung als Einbruchschutz und vielleicht auch noch eine IP-Kamera, weil unsere Nachbarn bei Abwesenheit gerne unser Grundstück betreten. Oops, jetzt war das doch schon eine ganze Menge. Aber mehr bitte auf gar keinen Fall!
Die ganze Entwicklung ist einfach nur noch gruselig und abschreckend. Mal davon abgesehen dass man sich durch diesen üblen Trend total entblößt, werden die Menschen auch noch immer bequemer um sich anschließend für teure Beiträge im Fitneßstudio Bewegung zu verschaffen. Selbst zu denken und nachzudenken fällt ohnehin schon flach, man bekommt ja Alles mundgerecht und fertig formuliert auf dem goldenen Tablett präsentiert. Merkt man besonders wenn man denn mal mit Jemanden in ein Gespräch kommt, was ja tatsächlich mal passieren kann. Was passiert eigentlich wenn aus irgendeinem Grund (EMP zum Beispiel) die ganze Elektronik und Computertechnik ausfällt. Warscheinlich finden die Meisten dann noch nicht einmal mehr die nächste Straßenecke weil auch das GPS ausgefallen ist.
Bleibt nur zu hoffen dass die Leute irgendwann wieder zu Verstand kommen und diesem Negativtrend entgegenwirken und wieder anfangen selber zu denken und zu leben.
oh du meine Güte, das ist ja ein Horrorscenario und fern jedem Naturimpuls.
Doch da in DE inzwischen die "Köterrasse" zu sein hat, wird dies wohl von den in der Vielzahl vorhandenen begrüßt werden.
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Ich habe mal aus versehen mit meinem Smartphone unseren Fernseher gesucht.
Angezeigt wurden dann insgesamt fünf Stück.
Ich wusste bis dahin nicht dass meine Nachbarn auch Samsung Fernseher haben.
Mit dem Blauzahn ist es genauso.
So habe ich ohne es zu wollen schon einiges über meine Nachbarn erfahren. Was würde ich alles erfahren wenn ich "wollen" würde?
Es ruft bei mir irgendwie ein ungutes Gefühl wach.
Wer sein Privat Leben veröffentlichen möchte und nichts dagegen hat, dass sich andere darin einmischen, der darf sich gern mit diesen Spielereien beglücken.
Eine 100%ige Sicherheit wird es nie geben können, denn bei 100% Sicherheit funktioniert die digitale Welt nicht mehr korrekt oder gar nicht.(wobei bei vielen Dingen von Sicherheit noch nicht gesprochen werden sollte...)
PC, Smartphone, Tablet, Smart TV, und auch neue Autos (!) usw. sind schon neugierig und „gesprächig” genug. Ein Tastendruck und man ist auf der „öffentlichen Bühne”, selbst beim Lieblings Film oder Sender. Dessen sollte man sich bewusst sein!
Noch mehr von diesen Dingen benötige ich persönlich nicht. Meinen Fußboden kann ich immer noch selbst sauber halten und was ich im Kühlschrank habe oder auch nicht, kann ich auch noch selbst feststellen. Warum sollte man die eigene Bequemlichkeit derart „fördern”? Zeit Ersparnis?? Das ist nur scheinbar, in Wirklichkeit kostet das mehr Zeit, als sein eigenes Leben kreativ, mit etwas Disziplin und vor allem eigenem Denken in den Griff zu bekommen.
Der Begriff „digitale Demenz” hat was, oder?
ablehnen.
Wird einem hier nicht irgendwann gänzlich der eigene Wille abgenommen, zu tun oder zu lassen was man will? Wenn man nicht willensstark oder vielleicht nur bequem ist, dann wird man irgendwann fremdgesteuert. Grauenhafte Aussichten.
Ich gebe Ihnen im vollen Umfang recht. Nein ich habe solche Dinge nicht und werde sie auch nicht nutzen. Zum einen , wohnen in meinem Umfeld sehr viele Menschen und auch viele Jüngere, von denen ich glaube, da sie mit dieser modernen Technik sehr vertraut sind und Zeit haben mit dieser zu spielen und deren Möglichkeiten auszuprobieren. So muss es mit unter gar keine böse Absicht sein mich (anonym) zu stören oder zu überwachen, sondern nur Spaß zu haben. Mir würde es schaden mit unabsehbaren Folgen. Nein die Lücken sind mir einfach zu groß. Ich habe schon bedenken in meiner Wohnung WLAN zu benutzen. Danke für den Kommentar.
Mir gefällt (nicht nur) in diesem Zusammenhang der immer noch aktuelle Spruch von Sokrates:
"Ich war heute auf dem Markt und habe viele schöne Dinge gesehen, die ich nicht brauche."
Ich kann nicht verhindern, dass ich durch scheinbare Fortschritte manipuliert werde, aber ich kann es in Grenzen halten, indem ich mir keine "Bedürfnisse" aufschwatzen lasse, die ich in Wirklichkeit gar nicht habe, jedenfalls so lange ich noch die Wahl habe..
Nur denen. die es zulassen, aber die scheinen leider immer mehr zu werden.
Ich bekomme schon ein unbehagliches Gruseln, wenn ich meinen vor einigen Monaten gekauften Smart-Fernseher betrachte...
Leider ist der Internet-Zugang hier nötig, um das Betriebssystem aktualisieren zu können.
Wenn die Geräte in der Zukunft dem Menschen dauern das Denken und Handeln abnehmen, wird dann die Menschheit nicht verblöden? Bei der Jugend von heute kann man den Trend schon gut erkennen - ein Großteil kann nicht mehr Kopfrechnen, selbst denken und dgl. Ohne Hilfsmittel geht gar nichts mehr! Die traurige Seite der Zukunft.