Kürzlich erzählte mir ein älterer Bekannter, dass er gerne wissen würde, ob alte Freunde von ihm bei Facebook seien. Er war in seinem langen Leben häufig umgezogen und irgendwann wurden die alten Kontakte nicht mehr gepflegt, man kennt das ja. Da er einen Computer plus Internet besitzt, war meine Frage natürlich, weshalb er nicht einfach selbst schaue. Namen wie Krzysztof Szyszkowitz könne er schön selbst eingeben! Seine Antwort kannte ich schon vorher und sie ließ mich innerlich die Wände hochgehen. Facebook sei ihm ja neu, bestimmt ziemlich kompliziert und sowieso, in seinem Alter…. Ich bin ehrlich, sowas finde ich schade. Es war nicht so, dass er keine Lust hatte, es ging ihm auch nicht um den kontroversen Datenschutz bei FB, er hat es sich einfach nicht zugetraut. Aber wieso? Wer geistig halbwegs beisammen ist und mit Maus und Tastatur vertraut ist, kann so vieles mit seinem Computer machen! „Wenn ich Dir zehn Leute mit dem IQ eines Hydranten zeige, die es auf Facebook geschafft haben, versprichst Du mir dann, es auch mal zu versuchen?“
Klar, zuerst ist da die Angst vor dem Unbekannten. Aber weder gibt es den Knopf, der den Rechner zerstört, noch ist das Internet ein Haifischbecken voller Verbrecher. Aber viele denken, man würde auf ein falsches Banner klicken und hätte sofort einen Kühlschrank gekauft. Noch ein falscher Knopf und schon wäre das Konto leer. Aber so fix geht es dann doch nicht! Mit einer guten Sicherheitslösung und mit gesundem Menschenverstand kommt man ziemlich sicher durch das Netz. Es gibt im Netz Fanatiker und offensichtlich entsprungene Irre, aber die gibt es auf unseren Straßen ebenso. Wenn Sie ein Ihnen unbekanntes Programm nutzen, ist das Schlimmste, was passieren kann, dass es halt nicht funktioniert. Es wird niemand verletzt und Ihr Rechner wird danach auch nicht in Flammen stehen, versprochen!
Was mir auch immer wieder begegnet, ist die Meinung, dass man Unmengen an Fachwissen brauche, um sich frei im Internet zu bewegen oder bestimmte Dinge mit dem Rechner erledigen zu können. Da muss man differenzieren: Möchten Sie selbst Server aufsetzen oder New York in 3D nachbauen, so erfordert das natürlich Vorwissen oder intensive Einarbeitung. Auch setzt sich wohl niemand an Photoshop und beherrscht diese hochkomplexe Bildbearbeitung auf Anhieb. Ist es aber das, was Sie wirklich machen wollen? Probieren Sie Programme einfach aus, bevor Sie denken, sie seien bestimmt zu kompliziert oder man würde Ewigkeiten für die Einarbeitung brauchen. Viele Firmen (ja, auch Ashampoo!) investieren viel Zeit und Arbeit, um Software für alle zu machen, für die man kein Vorwissen braucht. Auch soziale Netzwerke sind so konzipiert, dass man einfach nur lesen muss, was auf dem Monitor angezeigt wird, um schnell sein Profil zu erstellen. Ob man natürlich will, dass Facebook und Co fleißig schnüffeln – das bleibt jedem selbst überlassen.
Wenn die Beine nicht mehr wollen - der Kopf aber schon!
Überflüssig ist auch die Scheu zu fragen. Dazu müssen Sie nicht mal Freunde und Verwandte aktivieren, das Internet ist voller Hilfestellungen! Auf unzähligen Seiten, in Millionen Foren und sogar in Videos auf YouTube (gerne unterschätzt!) wird praktisch alles erklärt. Vielleicht findet man nicht immer sofort das Richtige - aber es gibt auch die Seite 2 der Suchergebnisse, selbst wenn man sie selten nutzt. Bei der Suche lernt man weiter und ich behaupte - so wächst automatisch ein gewisses Grundwissen heran. Und wenn ich mal ein Geheimnis verraten darf - jeder googelt. Selbst die altehrwürdigen Admins von Ashampoo, die praktisch schon symbiotisch verbunden mit ihren Servern leben, klären Ihre Fragen dort wie wir Normalsterblichen auch. Und das Schöne dabei: Je mehr man weiß, desto mehr erschließt sich automatisch, denn vieles baut logisch aufeinander auf. Vieles wiederholt sich und wenn man ein Prinzip erkannt hat, taucht es in anderen Programmen wieder auf.
Wir werden im Durchschnitt immer älter und früher war man, spätestens wenn die Gesundheit nicht mehr so mitspielte, von vielem ausgeschlossen. Mein Opa schaute irgendwann vor allem aus dem Fenster, las Zeitung oder freute sich, wenn mal Sport im Fernsehen kam. Heute kann man sich die Schönheiten Islands von seinem Rechner aus live ansehen, die Alten Meister auf dem Bildschirm bewundern und findet für fast jedes Interesse Seiten und Foren in Massen. Man kann neue Sprachen lernen, mit der Familie und Freunden Kontakt halten und praktisch jeden Song hören, selbst wenn die Mobilität nicht mehr vorhanden ist. Auch wenn der Rollator bereits neben dem Sofa steht, sind das Wissen und die Schönheit der Welt nur ein paar Mausklicks entfernt. Ich sehe dies als Geschenk, das man nutzen sollte!
Wenn Sie beim Lesen an eine spezielle Person gedacht haben - zeigen Sie ihr doch diesen Artikel. Ich weiß, dass hier alle Altersklassen vertreten sind (was ich sehr schön finde), vielleicht kann so das Leben eines Menschen noch ein Stückchen schöner und bunter werden. Man ist vielleicht alt - aber nicht tot und wieso sollte man seine Neugier auf die Welt und seine Mitmenschen nicht zum letzten Tage bewahren? Wieso kann man nicht noch mit 70+, 80+ den Weg in das digitale Zeitalter finden? Wer nicht will - kein Problem, das verstehe ich vollkommen. Auch als Informatiker weiß ich - Menschen können auch ohne Rechner und Internet gut leben. Wer aber seinen Enkeln gerne neugierig bis fasziniert über die Schulter schaut, aber sich nicht vorstellen kann, es selbst zu machen - nur Mut! Es ist keine Zauberei, etwas Motivation, Konzentration und Muße reichen eigentlich vollkommen. Und was hat man zu verlieren?
Was mich interessieren würde: Wann haben Sie Ihren Weg zum PC oder Smartphone gefunden, haben wir hier Spätberufene? Und natürlich: Haben wir hier einen Alters-Präsidenten? :)
Einen wunderschönen guten Tag Herr Krumrey
ich bin genau Ihr Kandidat, Baujahr 1927. Zum 8o. Geb. habe ich mir einen Laptop schenken lassen. Einen Seniorenkurs habe ich gemieden, da ich mich nicht alt genug fühlte. "Do it yourself" war mein Motto. Mit Büchern und gesundem Menschenverstand habe ich mein Ziel erreicht. Schwierigkeiten erhöhten meinen Antrieb, Probleme zu lösen. Nach 9 Jahren war sein Leben zu Ende! Ich kaufte mir ein neues Gerät und bin heute zu 97,5 % wieder voll drin. Trojaner, Viren und Würmer haben sich bisher nicht eingenistet, vielleicht haben sie Angst vor meinem Alter. Für mich ist der Computer auch ein Fenster zur Welt, alle Ihre Ausführungen sind zutreffend.
Mit freundlichen Grüßen Winfried Reh
Auf den letzten Metern noch ein Sieger! Ich denke, Viren, Würmer und Co haben einfach Respekt vor dem Alter. :)
Blogkommentar zu Sven Krumrey's "Zu alt für Neues? Niemals!"
Hallo Herr Krumrey,
man merkt sofort, dass Sie schon das Alter haben, um den sogenannten 'Alten Leuten' aus dem Herzen zusprechen und Newcomern dieser Altersklasse Mut zu machen. Daher auch von mir ein herzliches Dankeschön für den Blogartikel.
Z. Z. sind es über 40 Kommentare, die ich alle gelesen habe und ich bin hoch erfreut über den durchweg 'gesitteten' sprachlichen Umgang der Kommentatoren miteinander. Ja, die Gelassenheit des Alters und die gesammelte Lebenserfahrung dämpfen doch stark den jugendlichen Übermut beim Beurteilen anderer bzw. fremder Meinungen zu bestimmten Sachfragen. Es machte richtig Spaß diese Kommentare zu lesen.
Ich (Jhg. 1941 und 1945 umgesiedelt von Pommern nach Mecklenburg) zähle mich hier auch nicht zu den Alterspräsident-Anwärtern und befinde mich damit lt. den vielen Kommentatoren in bester Gesellschaft in Bezug auf Neugier und Gehirnjogging dieser Altersgruppe. Ich selbst bezeichne mich als gebürtigen Techniker und gehe davon aus, dass die Physik und ganz speziell die Atomphysik die Grundlage aller anderen Naturwissenschaften ist. Das Stichwort ‘Sternenstaub’ ist der Schlüssel dafür. Wie sagt man heute so schön: offen für alles Neue. Das trifft voll auf mich zu und führt allerdings manchmal auch zu ungewollten Problemen (verzetteln), die dann aber wieder eine Herrausvorderung für mich sind. Es gibt wohl auf dem weiten Gebiet von Internet und Co. nichts, was ich nicht ausprobiert habe und wenn ich es brauchbar fand und finde auch weiterhin nutze.
Mich interessierte schon als Kind mehr, wie mein Roller/Fahrrad in Einzelteile zerlegt aussah, als im montierten Zustand. Natürlich zum Ärgernis meines Vaters, der nach dem Zusammenbau auch manchmal übriggebliebene Schrauben zuordnen musste. Diese Neugier auf die 'Innereien' technischer Dinge hat sich bis heute erhalten. Mit dem Auseinanderbauen bin ich immer ganz fix, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei fasziniert mich eine sogenannte Blackbox, egal ob mechanisch oder elektrisch, immer wieder aufs Neue. Mit anderen Worten: solange ich nicht genau weis wie etwas funktioniert, ist es besonders interessant für mich. Danach ist es nur noch lästiges zusammenschrauben und gegebenenfalls reparieren.
Als Jugendlicher galt mein technisches Interesse dann vornehmlich der Funk- bzw. Rundfunktechnik. Doch das Schicksal wollte es, dass ich letzten Endes gelernter/studierter Elektrotechniker also Starkströmer wurde und auch damit die Brötchen verdiente. Der Schwachstrombereich faszinierte mich aber weitaus mehr und wurde zu einem meiner vielen Hobbys. Völlig autodidaktisch las ich mir hierzu das notwendige Wissen an und reparierte Röhrenradios und -fernseher. Dank der Erfindung des Transistors 1948 war der Schritt von der Röhrenelektronik zur Mikroelektronik bzw. Mikroprozessortechnik nicht mehr allzuweit. Der erste DDR-Transistor OC 810 war für mich der persönliche Einstieg in die damalige bastelnde 'IT-Welt' der DDR. Ab 1980 folgten dann Schaltkreise wie U808 und U880 für den Bau von z. B. Melodie-Türgongs und Lichteffektgeräte.
Privat habe ich natürlich davon profitiert, dass mich mein Betrieb(VEB) 1980 zu Lehrgängen und Tagungen zum Thema Mikroelektronik schickte. An einen Lehhhrgang erinnere ich mich noch gut: ‘Einführung in die Mikroelektronik für Erstanwender’. In der Firma leisteten wir uns etwa Mitte der 80er den Lerncomputer LC80. Er bestand aus einer ca. DIN A4 großen Leiterplatte (Motherbord) mit aufgelöteter Taschenrechnertastatur und einzeiligem Display, sowie zur akustischen Ausgabe den Hörereinsatz eines Telefonhörer. Der LC 80 steckte in einer Art Plastikmappe. Programmierbar war er nur in Maschinensprache (Hexadezimal). Zu dieser Zeit gab es auch im Radio und/oder Schulfernsehen des NDR die regelmäßige Sendung “Mikroelektronik oder wer hat Angst vorm kleinen Chip”, die ich mitschnitt und handschriftlich noch heute besitze.
Privat legte ich mir 1987 den Commodore C16 zu. Er konnte außer Hexadezimal auch in BASIC programmiert werden. Dann standen, soweit ich mich erinnere, von dem16 KB RAM ganze stolze 12277 Byte zur Verfügung. Wenn man nicht nur selbst Programme schreiben wollte, hatte man die Möglichkeit im Radio von bestimmten Sendern Software zu beziehen. Massenspeicher war die Musikkassette mittels der Datasette. Weiter ging es dann mit ComodorePlus4, dem Amiga 500 und 2000 und der 5 ¼” Diskette. Auf die 'Dose' von Bill Gates bin ich erst 1998 mit Window 4 (98) umgestiegen, durch einen Abkauf vom Kumpel. Irgendwann kamen dann neue ALDI-PC's mit XP und später Vista (meine Frau wollte ihren eigenen). Diese zwischenzeitlich hardwaremäßig aufgerüsteten Desktops haben wir immer noch im Gebrauch. Allerdings nur für Officearbeit, Bild-, Video- und Musikbearbeitung. Den Rest (Internet und Spiele) machen wir seit ca. vier Jahren mit unseren Tablets. Parallel läuft auch noch ein irgendwann ‘zugelaufenes’ Notebook mit W7 für Homebanking in unserem Haushalt. Mit dem Smartphone liebäugel ich zwar manchmal, aber meine Neugier für die Handheld PCs habe ich vor Jahren mit dem HP 360LX und dem PDA glofiish X650 befriedigt und die ständige Aufladung des Akkus ist damals wie heute auch bei den 'Smartis' der Pferdefuß. Da lob ich mir mein x-jahrealtes stinknormale LG-Handy, welches ich nur einmal pro Woche lade, trotz Originalakku. Sollte es dann doch irgendwann mal dazu kommen favoritisiere ich auf jeden Fall eins mit exellenter Kamera, um die Schlepperei des Fotoapperates zu vermeiden. Da das ordentlich was kostet, bin ich schon fleißig am Sparen.
Übrigens! Negative Erfahrungen und Fehler, meist durch Unaufmerksamkeit verursacht, habe ich im Internet nicht mehr gemacht als auch im täglichen Leben ohne Web. Ich konnte sie aber alle für mich positiv beenden.
Fazit: Der Mensch ist nie zu alt, um sich für etwas Neues zu begeistern, egal was es ist. Auch des Deutschen liebstes Kind - das Auto - muss nicht jeder haben um mitreden zu können. Ich freue mich über jeden der keines hat, um so mehr Platz habe ich auf der Straße. Alle Dinge die uns umgeben sind doch nur Mittel zum Zweck und wer den Zweck nicht benötigt, braucht auch das Mittel nicht. So einfach ist das – oder? Da ist man doch nicht gleich Außenseiter oder anders gepolt. Ich sage immer: nur weil viele Menschen das Gleiche machen ist es noch lange nicht richtig.
Mit freundlichen Grüßen
Wenn Sie schon nicht Alterpräsident werden, kann ich immerhin den IT-Veteranen-Orden ehrenhalber verleihen. :) Und es stimmt, ich bin schon in einem Alter (40+), wo jugendlicher Furor einer bestimmten Milde gewichen ist.
Wir Älteren stolpern oft über unsere eigene große Erfahrung, einfach deshalb, weil die negativen Erfahrungen viel tiefer sitzen als die Guten. Bemerkenswert hierbei ist aber, dass Unschönes frühere Zeiten bravurös verdrängt wird (ja mei, früher, da waren die Madeln noch züchtig und die Burschen noch stramm). Und weil die heutige Zeit ja so schlecht ist, obendrein an jeder Ecke ein Risiko lauert (auch wenn es nur rudimentär ist), trauen sich viele nicht an die IT und schon gar nicht ins Netz.
Aber es gibt noch viel mehr … so habe ich seit Jahren einen Facebook- und einen Twitter-Account. Nur nutzen tue ich sie nicht, weil es im Netz so viel Interessantes zu ergründen gibt, dass ich immer nur ganz kurz überfliegen kann, wem ich alles folgen kann/soll.
Wir Alten sind halt gründlicher. Andere behaupten, wir würden uns verzetteln; das hilft aber nichts, weil wir absolut beratungsresistent sind!
Hallo Herr Krumrey, Ihr Artikel ist, wie bisher immer, lesenswert.
Mein ältester Kunde hat vor einigen Jahren zum 92. Geburtstag einen Laptop von seinem Sohn bekommen. Der Herr hatte vorher nichts mit Computern zu tun - aber er hatte den Ehrgeiz, sich mit dieser Sache auseinanderzusetzen. Sein Sohn wusste das.
Ich habe dem "jungen Alten" Internet eingerichtet und habe ihm einige Fragen beantwortet, Seit dem ruft er nur an, wenn wenn eine Störung seines Internetzugangs auftritt - und dies ist ehr selten. Übrigens - er geht trotz seines Alters noch mit seiner Frau regelmäßig tanzen (im Verein).
Machen Sie weiter so und vergessen Sie nicht, Ihr Smartphone nach Feierabend auszuschalten!
vor etwa 25 Jahren bekam ich von einen Bekannten einen Rechner geschenkt.Es war das Betriebssystem 3.0 mit max.8 Buchstaben konnte man nur speichern. Ich wollte,wenn ich in Rente gehe etwas Neues machen.Meine Kollegen zeigten mir einen Vogel,was willst du damit.Heute mit 72 Jahren bin ich froh das ich den Schritt damals gemacht habe.
Wenn ich etwas nicht kann,dann frage ich die jüngere Generation und die freut sich wenn sie ihr Wissen weiter geben kann.
Hallo.
Ich war Anfang 70, als mich meine Kinder mehrfach baten, doch all das, was ich ihnen von früher erzählt hatte (das stammte oft noch von meiner Oma) doch schriftlich fest zu halten. Auf einem PC sei das leicht zu bewerkstelligen, da man dort auch noch später Problem los Nachträge einfügen könne.
So haben sie mir einen gebrauchten PC mit einer Festplatte von 1.2 GB und einen Bildschirm hin gestellt, und ich musste ran. Zwei Kurse bei der VHS und einer bei einem anderen Anbieter halfen mir über die ersten Hürden. Dann habe ich mir aber schnell einen PC mit einer Festplatte von 160 GB und einem halben GB Arbeitsspeicher gekauft (war die Empfehlung des Kursleiters) und lange Zeit mit Windows XP gut gearbeitet. Vor zwei Jahren bin ich dann nochmal auf einen neuen PC mit 1 TB Festplatte, 4 Kernen, 8 GB Arbeitsspeicher und 3,4 Ghz und Windows 7umgestiegen. Es hat sich gelohnt.
Ich bin jetzt 83 und kann kaum noch etwas sehen (AMD), aber mein PC liest mir brav vor, was er auf dem Bildschirm anzeigt (auch Ihrem Blog)t. Nur die Spracheingabe muss ich jetzt noch lernen.
Inzwischen läuft alles über den PC. Vor einem Einkauf erst mal nachsehen, was der beabsichtigte Gegenstand denn im Internet kostet. Rechnungen per PC überweisen (meine Frau muss das aber überprüfen, damit ich keine Fehler ein tippe), und in Foren kann ich auch noch etwas mit diskutieren.
Ich kann wirklich jedem "Alten" und auch "sehr Alten" empfehlen, sich mit einem PC an zu freunden. Ich möchte ihn nicht missen.
Nur meine Frau schimpft manchmal, denn sie interessiert das nicht besonders.
Liebe Grüße
R. Eigenbrodt
Dass manchmal die Frau meckert, wenn man am Computer sitzt, ist nicht altersabhängig, Herr Eigenbrodt. :) Respekt, wie Sie noch in das Thema eingesteigen sind.
Als einer der Altvorderen: "Wann ich den Weg zum PC gefunden habe?" Das war Anfang der 80ziger, als ich mal an einem Computerstand (Commodore, Atari usw.) noch staunend auf der Tastatur fummelte, kam so eine kleine Rotznase - vielleicht 6 oder 7 Jahre alt und meinte - Zitat - : "Geh mal weg, Opa, Du hast ja doch keine Ahnung" - Zitat Ende. Und das zu einem 40zigjährigen Diplom-Ingenieur Maschinenbau mit 15 Jahren Berufserfahrung, z.T. auch im Ausland als Chefingenieur. In meiner Firma gab ja auch schon Comtuter, aber nicht für mein Arbeitsbereich und da hatte der Bengel meinen Hauptnerv getroffen.
Also flugs einen PC gekauft: Schneider Joyce mit CP/M und zum Schreiben Locoscript und dann gelernt, Hardware und Software, was es damals so noch gab und auch Programmieren in Basic.
Zusammenfassend: das ganze Leben besteht aus Lernen und wer sich dem verweigert, der lebt schon nicht mehr. Es kann doch nicht sein, dass die Enkel den Großeltern oder Eltern den Fernseher oder Recorder einrichten müssen oder auch jetzt das Smartfone erklären. Im Gegenteil: wir in unserem Alter müssen immer noch in der Lage sein, unserem Nachwuchs neuestes Wissen zu vermitteln, aber auch neue Erkenntnisse aufzunehmen. Und das mache ich mit 75 immer noch gerne und jeden Tag.
Hallo Herr Krumrey,
bin 74 Jahre alt und mit 59 jahren mit einem Pc eingestiegen.
Vor einem Jahr habe ich mir ein Smartphone zugelegt. Möchte dieses nicht mehr missen. Aus aller Welt Bilder schicken, im Internet surfen und schnell Informationen abrufen.
Enfach genial teilzunehmen und teilen. man kann es auch im Alter lernen, man muß es nur wollen.
Gruß Uwe Hansen
Hallo großer Meister,
mal ein altersgerechtes Thema ;-), habe mir das erste Smart-Phone erst vor ca. 2 Jahren zugelegt, mal erst nur zum Testen und Probieren. Vor kurzem habe ich von meiner Tochter eins bekommen mit besserer Ausstattung, hat schon was für sich, obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, man sollte den Gebrauch richtig dosieren, um nicht in eine gewisse Abhängigkeit zu geraten, aber sehr praktisch, wenn man es braucht. Denke allerdings, dass das keine Frage der Intelliegenz oder des Alters ist, eher eine Frage des Nutzens.
Wünsche allen eine schöne Zeit.......und viel Vergnügen, mit was auch immer :-).
In dem Moment, wo ich wirklich ein großer Meister bin, gebe ich Bescheid. :) Aber was die Abhängigkeit angeht, so stimmt das natürlich. Wer nur noch online lebt, verpasst so manches.
zum Kommentar von rena p:
Wer im Glashaus sitzt, .....
Allein in diesen paar Zeilen befinden sich 3 Komma- und 5 Rechtschreibefehler.
Ich bin Jahrgang 1960 und mit Mitte zwanzig zum erstenmal mit Computern in Kontakt gekommen. Fünf Jahre nach dem Erscheinen vom IBM PC habe ich mir meinen ersten eigenen PC gekauft. Seitdem habe ich von MS-DOS bis zum heutigen Windows alle Entwicklungsstufen durchlaufen und eine entsprechende Erfahrung aufgebaut. Es wird also zukünftig immer mehr "erfahrene" ältere Benutzer wie mich geben. Das Fachwissen über PC´s habe ich mir ausschließlich autodidaktisch, durch Lesen von Fachbüchern und Ausprobieren der entsprechenden Programme, angeeignet.
Spiele habe ich nur wenige, nutze das Internet zur Information und zum Einkaufen und lese mittlerweile auch die Tageszeitung digital.
Ich arbeite mich z.Z. in Adobe Photoshop ein, ein sehr anspruchsvolles aber eben auch sehr leistungsfähiges Programm. Außerdem habe ich einen Fernlehrgang zum Netzwerk-Administrator belegt und stehe hier kurz vor dem Abschluss. Obwohl ich nie eine Ausbildung im Informatik-Bereich gemacht habe kam ich auf Anhieb gut damit zurecht.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass für mich der Computer eine echte Bereicherung ist um Informationen zu sammeln, zur Kommunikation mit anderen, aber auch um sich selbst Weiterzubilden. Ich würde ihn jedenfalls sehr vermissen, wenn es ihn nicht mehr gäbe.
Ich kann allen älteren Menschen nur Mut machen, sich mit der Technik vertraut zu machen und zunächst mit einfachen Aufgaben zu beginnen, die einem selbst wichtig sind.
Hallo Herr Krumrey
Ich bin 55 und als es Computer zu bezahlbaren Preisen gab auch mit denen vertraut. Ein ganz tolles Erlebnis hatte ich als ich einmal auf Montage in Dänemark in Roskilde war. Ich schlief Privat bei einem älteren Ehepaar. Beide an die 70 und sehr agil. Dwer Mann zeigte mir ein bebildertes Buch von Roskilde. Habe er selber gemacht.
Sein Sohn hat ihm einen Computer geschenkt und ihm gezeigt wie er funktioniert. Erst hatte er Angst aber daraus wurde Neugier. Dann schrieb er das Buch. Aber keiner wollte es drucken. Was nun?
Er druckte und band es sich selber. Hat zwar gedauert sagt er aber er war so so stolz. Und ich absolut erstaunt.
Ach ja, wenn beiden Rentnern langweilig war wurde die Konsole ausgepackt und gezockt.
Es geht also.
Genau das meine ich, Initiative wird oftmals belohnt. Und im Herbst des Lebens auch noch spielen - so stelle ich mir u.a. mein Alter vor.
Alter ist kein Hindernis, aber es macht auch vorsichtiger. Bei der Berichterstattung über IT/Web Gefährdungen ist der erfahrene ältere Mensch eben zurückhaltender und vorsichtig. Das ist auch gut so, aber keinesfalls ein Hemmschuh. Navi und Smartphone hatten die gleichen Startprobleme, bevor sie sich durchgesetzt haben. Heute will kein Mensch mehr darauf verzichten. Warum auch auf den Universalschlüssel verzichten, der einem jede Türe in´s World Wide Web öffnet. Viele Wege werden einem erspart, man findet Dinge oder auch Menschen im Web, die man schon als verloren angesehen hatte und vieles mehr. Ich brauche nicht Stundenlang durch Geschäfte latschen und mir anhöre... Haben wir leider nicht. Im Web finde ich es und kann es mir sogar schicken lassen usw. Also alles in allem betrachtet ist der Einstieg in den PC nicht mehr, als der erste Sprung vom 3 Meter Brett in den Pool. Nur der Invest war beim Hallenbadticket günstiger als beim PC oder Läppi. Und die meisten Älteren können deshalb heute gut schwimmen. Am PC wird es deshalb genau so sein.
Ich selbst habe sehr spät angefangen zu fotografieren ohne Kenntnisse oder Fortbildungen. Nach 3 Jahren war ich weltweit bekannt. Jetzt mache ich für eine weltweite Hilf-Organisation den Videoschnitt von den Werbefilmen. Ich gehe jetzt auf die 60 zu fühle mich nie zu alt um neues zu lernen. Die Computer-Kenntnisse hatte ich mir auch selbst beigebracht. Jetzt bin ich auch für die Technik zuständig in der Hilfsorganisation, und helfe wenn Freunde Probleme mit den Rechner haben.
Dieser Artikel soll auch Mut machen und zeigt uns das man nie zu alt ist um zu lernen.
Ich bin zwar ein 1968er aber mein erstes Handy und Computer hatte ich erst vor ca.10 Jahren gekauft. Deswegen halte ich auch sehr wenig von Facebook und ähnlichem. Siehe in den Medien wegen Facebook und Google das diese mit den Daten von uns allen sehr viel Geld verdienen weil diese überall weiter verkauft werden, wie es früher mit den Telefonnummer gemacht wurde. Was viele junge Menschen unter schätzen, es fängt schon damit an das diese ihr Handy nicht gegen Vieren schützen wenn sie surfen oder mailen. Ich sage dazu nur dumm. Für moderne ältere Menschen ist dies eine große Erleichterung.
Hallo Sven,
dankeschön für die vielen tollen informativen Artikel.
Am Anfang habe ich sie weg geklickt, weil ich dachte, es sei mal wieder nur Werbung - aber super gemacht! Jetzt schaue ich mir immer alle an :)
Mickl
Das ältere Menschen nichts können und erst recht nichts mit Computern ist doch die normale Einstellung von vielen Menschen. Ich bin nicht mal 50 und finde keinen Job als Programmierer weil ich zu alt bin :( Und das geht vielen Freunden und Bekannten ähnlich. Obwohl wir flexibel sind weil wir alles schon mal so gelernt haben. Es gibt nur sehr selten wirklich etwas Neues in der Informatik. Und ein neues Framework ist kein Paradigmenwechsel :)
Bei diesem wieder beeindruckenden Beitrag muss ich an meinen Freund Hannes (Jahrgang 1928) denken, der mir nach längerer Krankheit gestern per skype mitgeteilt hat "hallo Wolfgang, ich bin wieder erreichbar". Er gehört echt zu denen, die im hohem Alter den Mut gehabt haben, sich mit Laptop und Smartphone zu beschäftigen, obwohl er fachlich nicht aus der Informatikecke kommt. Für mich war das normaler Alltag, ich habe fachlich stets mit Rechentechnik zu tun gehabt.
Ich bin zwar "erst" 51 (1/2), denke aber auch- eine gewisse Offenheit dem Computer oder Internet gegenüber schadet nicht. Seit etwa 20 Jahren bin ich jetzt dabei, also auch nicht ganz von Anfang an, aber mit einem C64 damals von einem Freund hatte ich auch schon Berührung.
Inzwischen sind wir ja so weit, daß man, will man als einigermaßen voll genommen werden, PCs kennen oder bedienen können MUSS. Obwohl- wenn ich mal ehrlich bin: seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts waren bei mir auf Arbeit Prüf- oder Regelcomputer mit dabei. Das kann natürlich daran liegen, daß dieser Arbeitgeber Siemens war.
Trotzdem meine ich: gerade weil wir inzwischen so abhängig von diesen Maschinen sind, sollte man doch zumindest mitspielen (oder -reden) können! Und von daher- immer 'ran und probieren!
Hallo und moin zusammen, äußerst interessant, was ich da so lese. Top-Artikel, werde ihn weiterleiten an die Ängstlichen. Ich bin Jahrgang 1941 und sicherlich auch noch nicht zu alt für den PC, und wie ich so sehe, noch einer der "jüngeren" von den Kommentatoren. Also nix mit Alterspräsident. Für mich ist die Welt des PC meine Welt, ich habe damit 1985 angefangen ("Schlepptop" von Compaq) und kann heute wohl sagen, dass ich vielen bzgl. Anwendung voraus bin, die bei mir Ratsuchenden zeigen das. Immer auf dem neuesten Stand, egal ob Hardware oder Software und in MS Office kaum zu
schlagen :-)) . Und vor allen Dingen neugierig, denn das bringt uns in erster Linie voran. Und nicht ängstlich sein! Und den Blog-Artikel mehrmals lesen und weiter mit den Inhalten anderen Mut machen.
Einiges lehne ich allerdings ab. 1. alle Social-Medien, das habe ich nicht nötig. Weitere Begründung würden Rahmen dieses Kommentars sprengen und 2. Smartphones, ich kann mich noch so unterhalten und mein Notbook reicht mir. Ich muss in meinem Alter als Rentner (mit nebenbei noch Selbstständigkeit) nicht 24 Std. erreichbar sein und ständig im Internet herumdaddeln. Im Beruf ist das sicherlich etwas anderes aber die jungen Leute (Generation Kopf runter) glauben ja heute wenn sie nebeneinander am Tisch sitzen, dass man sich dort nur noch über Smartphone etc. unterhalten kann. Aber es gibt auch genug Ältere, die früher immer die Bilder ihrer Enkel im Anschlag hatten, heute sind es die Digis auf dem Smartphone. Ätzend. Aber eben jeder nach seiner Fasson.
Also, immer weiter so und am Ball bleiben, das hält jung. Beste Grüße von der Nordseeküste Schleswig-Holsteins
Intelligent ist, wer auch mit 70+ bereit ist, auf Facebook, Twitter etc. zu verzichten.
Kennt Ihr den Spruch: 'Sollte kann mich mal!'
Ich habe mit einem Texas-Instruments-Rechner mit Magnetstreifen und anschließend mit einem Commodore C128 begonnen. Da musste man die erforderlichen Programme, noch unter Basic, selbst schreiben, denn fertige Programme gab es kaum. Für die Buchhaltung gab´s kein Excel und die Angebotstexte bestanden aus einzelnen Dateien, die nach Bedarf zusammengestellt wurden. Das war zeitraubend und aufregend aber auch beglückend, wenn dann das Ergebnis wie gewünscht ausfiel. Wichtig war immer die Programmgröße, denn Rechenleistung und Platzbedarf war nicht mit heute zu vergleichen. Der nächste Rechner hatte dann 2 entnehmbare Datapacks (zur Datensicherung) die damals je 30 MB Speicherplatz boten. Mensch, waren die groß, die bekam man ja nie voll. Uff, sie waren nach wenigen Wochen schon voll, denn die nach und nach aufkommenden kaufbaren Programme waren damals schon Speicherfresser. Ich bin 77 Jahre alt und arbeite mit WIN7 - der Ausflug zu WIN10 war eine völlige Pleite (!!!) - und bin täglich am PC und auch auf Facebook und freue mich auf die große Anzahl von Familienmitgliedern in Brasilien. Mit diesen Kontakt zu halten, ist einfach Klasse und wäre per Telefon oder Briefpost längst nicht so möglich.
Alle Leser von 50+ aufwärts: Traut Euch, lasst Euch helfen, nehmt am Leben teil, oder wollt Ihr 30 oder 40 Jahre nach Renteneintritt nur noch aus dem Fenster oder ins TV starren? Das kann doch nicht sein.
Nur Mut!
Hallo,
ich bin zwar "erst" 67, durch meinen früheren Job etwas vorbelastet und gehöre noch zur DOS-Generation, aber ich hatte oft schon Diskussionen mit älteren Bekannten, die "Angst" vor dem PC und insbesondere vor dem Internet hatten. "Ich habe doch keine Ahnung, da passiert doch so Vieles." Mein Argument hat oft geholfen: "Du must keine Ahnung haben, nur gesunden Menschenverstand und für den Rest hast Du dann mich (TeamViewer sei Dank!)."
Im Gegensatz dazu steht zum Beispiel mein Schwiegervater
( Jahrgang 1929). Der ist gerade auf LINUX umgestiegen, weil er Win 10 nicht mag. Ist doch SUPER.
Grüß Gott Herr Krumrey,
ich werde jetzt 72. Der Computer hat mich schon lange fasziniert.
Alles was ich weiß habe ich mir selber beigebracht. Heute bin ich für meine Freunde der Ansprechpartner und Hilfe bei Computer Problemen. Erst heute Früh habe ich bei einer 75 Jährigen Bekannten Win 10 (64) Prof. installiert. Der Computer und das Internet sind auch sehr geeignet seinen Geist flexibel zu halten.
Es grüßt. A.B.
Vielleicht bin auch ich Alterspräsidentenanwärter, Jahrgang 1927. Ich bin ein Späteinsteiger, im Beruf habe ich noch keinen Umgang mit dem PC gehabt und musste mir alles selbst beibringen Aber es hat mir Spass gemacht. Z.Zt. arbeite ich mit Win 7, überlege mir aber auf Win 10 umzusteigen. Am Wichtigsten sind die Photoarbeiten mit Photoshop Elements und die Verwaltung meiner vielen 1000 Bilder, was ziemlich zeitaufwendig ist und Zeit ist doch, was ältere Menschen am wenigsten haben. Aber schön ist es doch! Zugegeben macht mir die Cyberkriminalität schon Angst, fast jeden Tag 1 oder mehr Spams im Mailempfang! Am überlegen bin ich, ein Smartphon anzuschaffen, denn ich habe das Gefühl, ohne ist man irgendwie ausgeschlosssen.
Danke für Ihren Artikel, weiter so!!!