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Bewerbung beim Psycho-Roboter

Wenn man sich einen neuen Job sucht, ist man ja häufig schon auf Stress eingestellt. Bewerbungen müssen ein Muster an Korrektheit und Professionalität ausstrahlen, die ersten Gespräche sind Druck pur und Assessment-Center mit Rollenspielen und Tests können einem den letzten Nerv rauben. Fehlt eigentlich nur noch, dass ein Computer die Psyche beurteilt! Was ich nicht wusste: Auch das gibt es schon.

Der Wunsch vieler Firmen: Der perfekt durchleuchtete Angestellte

Wer sich heute bei einem großen Personaldienstleister bewirbt, schickt seine Bewerbung, hat ein Telefoninterview – soweit ist alles normal. Doch dem ersten Telefonat folgt ein zweites und der Anrufer ist in diesem Fall nicht menschlich. Eine künstliche, männliche Telefonstimme stellt unverfängliche Fragen, der Bewerber antwortet und gibt damit sein Einverständnis, dass ein Psychogramm auf dieser Grundlage erstellt wird. Die Inhalte sind dabei eigentlich egal, die Software ermittelt, wie er es sagt.

Während Grafologen schon lange im Ruf stehen, von der Schrift einer Person etwas über Charakter, Stärken und Schwächen eines Menschen ableiten zu können, sind nun Sprache und Software an der Reihe. Sprachanalysetechnologie ist das Zauberwort und lässt die Augen von Personalern leuchten. Ob Wortkombinationen, Satzstrukturen oder Tempo, alles wird verzeichnet und mit Referenz-Datensätzen verglichen. Referenz heißt hier, dass Menschen mit allen verfügbaren Mitteln und Tests bereits analysiert wurden – bis hin zu ihrer Sprache. Und mit der Sprache dieser Personen wird der Bewerber dann verglichen.

Sigmund Freud wäre neidisch: In 15 Minuten zum Persönlichkeits-Profil Sigmund Freud wäre neidisch: In 15 Minuten zum Persönlichkeits-Profil

Ist ein Bewerber zielorientiert oder doch eher unentschlossen oder gar psychisch instabil? Sagt uns der Computer und das – lt. eigener Aussage mit höchster Treffsicherheit. Motivation, mögliche Depressionen, mangelnde Ausgeglichenheit, alles wird erkannt und in einem komplexen Psychogramm verzeichnet. Der Hersteller Precire Technologies gibt sich rein wissenschaftlich, hochtechnologisch und hat einen beeindruckenden Stab von Wissenschaftlern um sich gesammelt, um dem Bewerber seine Geheimnisse zu entlocken. Doch wie verlässlich sind die Ergebnisse wirklich?

Bei allem Brustton der Überzeugung, der auf Hersteller-Seite verbreitet wird, noch fehlen neutrale, wissenschaftlich belastbare Vergleichsstudien. Dennoch ist das Interesse vieler Firmen groß, die Kundenliste schon jetzt durchaus namhaft. Zu verführerisch ist der Gedanke, durch eine Sprachanalyse vor unliebsamen Überraschungen durch die Mitarbeiter gefeit zu sein. Denkt man es weiter, sind die Einsatzmöglichkeiten beachtlich. Möchte man einen potentiellen Lebenspartner analysieren lassen, einen Versicherungsnehmer oder gar Kreditnehmer? Könnte ein verfeinertes Programm Menschen beim Lügen ertappen? Wo es doch schon jetzt komplexe Charaktere erkennen soll?

Was wir selbst nicht über uns wissen: Der Computer erkennt es (vielleicht) Was wir selbst nicht über uns wissen: Der Computer erkennt es (vielleicht)

Ich stelle es mir schwer vor, in einem solchen Gespräch zu brillieren. Mich würde auch mal interessieren, was das Ding als Ergebnis liefert, wenn man mittendrin die Marseillaise singt, Gedichte rezitiert oder einen spontanen Rap einflechtet. Das macht natürlich niemand, man will ja den Job. Als Bewerber ist man sowieso unter gewissem Druck, zudem ist der Computer ein eher unüblicher Gesprächspartner. Sicher ist die Aussicht, nun mehr oder minder freiwillig ein Psychogramm von sich abzuliefern, nicht gerade auflockernd. Ebenso denke ich an viele schlaue Kollegen, die überragend arbeiten, sprachlich jedoch nur wenig punkten. Ich selbst schreibe z.B. lieber, statt zu referieren. Welche eigentlich guten Mitarbeiter in so einem Szenario scheitern werden, mag ich mir kaum vorstellen.

Wenn es auch durchaus beeindruckend ist, welche komplexe Technik und wie viel Arbeit hinter diesem Projekt steht, ein leicht flaues Gefühl bleibt im Magen zurück. Von fehlerhaften Lügendetektoren bis hin zu Deutung des Aussehens, Handschrift oder Mimik haben sich viele Ansätze in der Geschichte als unzureichend erwiesen. Hier ist nun eine weitere Analyse-Methode, die durchaus den beruflichen Werdegang vieler Menschen beeinflussen könnte. Hoffen wir, dass sie funktioniert oder ausgemustert wird.

Was mich interessieren würde: Würden Sie mit einem Computer sprechen und so ein Psychogramm anlegen lassen, um den Job zu bekommen?

25 Kommentare
  • E

    Ganz erlich, die ganze Wissenschaft. Ich frage mich eigenlich, wie gesund sind die Unternehmen an sich? Oftmals ist man gezwungen mit Steinzeittechnik zu arbeiten und die Chefs schreien nach Optimierungen. Um Menschen zu selktieren wird unmengen an Geld zu verfügung gestellt, aber weniger in die Produktionsstätten. Wenn man allein bedenkt, was man oftmals für Chefs um die Ohren hat, die einfach nur auf Macht und Dominanz gegenüber der Mitarbeiter ausgelegt sind und weniger auf die Leistung der Menschen und das ewige Spiel mit den Bauernopfern. Wenn schon Software, dann bitte als Unternehmensführungskultur. Die einfach die Leistungen die Produktionstätte bewertet und nicht ständig nach Schwächen der Mitarbeiter sucht, die ohne hin zusehen müssen wo die bleiben. Für mein Verständnis ist die Software einfach dazu da damit die Menschheit noch mehr mit der Computertechnik verblödet und jeder Einzelne noch weniger in Sachen Komunikation aktiv wird. Im Prinzip läuft doch alles darauf hinaus, dass nur noch die Rechner die Komunikation der Einzelnen übernehmen + Dokumentation über jeden einzelnen Menschen damit Ruhe herscht und das Management sich zurück lehnen kann. Dann frage ich mich wozu soll ein Mensch noch arbeiten gehen?

  • E

    Wenn bei mir das Telefon klingelt und ich höre gleich eine elektronische Stimme, lege ich sofort auf. Ich telefoniere eh nicht sehr gerne, und somit wäre ein solches "Bewerbungsgespräch" nichts für mich. Ich würde Sang und Klanglos durchfallen.

    Zum Glück brauche ich mich nicht damit belasten, da ich bereits Rentner bin.

    Mit tun die jungen Leute leid, die bestimmt sehr gute Stärken haben, sie diese aber nicht herüber bringen können mit solchen Telefonaten. Ihnen wird die Möglichkeit, einen Job zu bekommen versagt.

  • G

    So einen Blödsinn einfach nicht mitmachen und gut is..Wenn darauf bestanden wird,eine andere Arbeit suchen....

  • I

    früher war das auch nicht besser. Ein namhafter internationaler Konzern der damals der Marktführer für Rechenzentren war und Softwareprogramme für große Firmen geschrieben hat ... dort wurde von der Schreibkraft für den Schreibpool bis zum Manager ein Test gefordert, für den man 1 Stunde ausfüllen musste. Von Graphikerkennung bis Rechenaufgaben und ich weiß nicht, was noch. Gespräche mit MA aus der Personalabteilung, wo man auch auf Herz und Nieren abgefragt wurde. Ich weiß gar nicht, ob die Putzfrau auch einen Test ablegen musste. Andere Firmen hatten teuer gekaufte psychologische Tests, die die Bewerber ausfüllen mussten.

    Ist ja gut und schön, aber wenigstens wurde noch die Persönlichkeit als Ganzes beurteilt. Auftreten, Ausstrahlung und ob diese mit der Beantwortung von Fragen übereinstimmen. Ich bin sicher, dieser Computer ist gut, aber nur so gut, wie er programmiert wurde.

    Ich finde, dass man Personalauswahl nicht einfach an einen Computer delegieren kann und zwischen den vom Roboter vorgeschlagenen Bewerbern auswählt. Da kann einem leicht der perfekte Bewerber durchrutschen, weil der sich am Telefon nicht so gut präsentiert hat, weil er eben nicht mit einem Menschen telefoniert sondern einer Maschine.

    Mein Mann und ich hatten eine Personalberatung, Schwerpunkt Technik und IT und man kann erst beurteilen, welcher Bewerber wirklich passt, wenn man ihn persönlich gesehen hat. Durch abschweifenden Small Talk erfährt man manchmal viel mehr, als ein Roboter abfragen kann.

  • G

    @sven - da bin ich ganz bei Ihnen.

    Bei Gesprächen dürften schon die Meisten etwas aufgeregt sein, ist ja ganz natürlich :-) Da stellt sich die Frage, ob die Software einen gewissen Schwellenwert hat, um die etwas hektischere Sprache nicht negativ zu bewerten.

    @alle: bin ja ein altes Semester, groß geworden mit dem C64.

    Wer kennt denn (noch) ELIZA? War schon damals überzeugt, dass die Entwicklung der KI nicht aufzuhalten ist.

    Ich startete selbst mit dem C64, den Vorgänger Plus 4 habe ich mit großen Augen beim Nachbarn bestaunt. :)

  • B

    Hallo Sven,

    hier hilft nur selbstsicheres Auftreten! Bei einer Bewerbungs"orgie" nach dem Studium habe ich damals auf die Forderung in Stellenausschreibungen, den Lebenlauf handschriftlich beizufügen, mit einer klaren Weigerung reagiert und wissenschaftliche (negative) Beurteilungen der Grafologie der Bewerbung beigefügt. Einladungen gab es trotzdem!

    Ich glaube schon, daß Sprachanalysen mit der beschriebenen Zielrichtung digital machbar sind, nur muß man bedenken, hier wird in Laborsitiuationen etwas entwickelt und wissenschaftlich

    bewertet, daß dann abweichend von der einer wissenschaftlichen Testtherorie eingesetzt wird. Dies wäre dann auch in der Praxis viel zu teuer!

    Mich hat es gewundert, dass dies schon heute geschieht. Diese Software wird bereits eingesetzt und ist sozusagen im "Feldversuch" bei einer großen Zeitarbeitsfirma. Diverse Großkunden stehen auch schon Gewehr bei Fuß, auch wenn die sich (wegen möglicher negativer Presse) noch etwas bedeckt halten.

  • W

    Sicher kann ein Sprachcomputer eine Menge Dinge abfragen zu allgemeinen Themen, ob man diese Entwicklung gerne sieht oder nicht. Das Problem besteht vielmehr darin seine Persönlichkeit im Vorstellungsgespräch darzustellen. Wir sind als Outplacement Berater täglich damit konfrontiert Menschen fit zu machen für die berufliche Neuorientierung und wissen von der Problematik gerade Kandidaten im mittleren Lebensalter mit Ihren Kernkompetenzen zum Glänzen zu bringen. Diese erforderliche Ausstrahlung kann ein Computerprogramm kaum erkennen und wird deshalb nur nach Faktenlage entscheiden. Das "Bauchgefühl" eines HR Managers ist mir dann lieber bei einer existenziellen Entscheidung für oder wider einen Interessenten.

    www.outplacement50plus.com

    Sicher mit einem Hauch Werbung behaftet, lasse ich aber mal durchgehen. Vielleicht werde ich später ja auch mal Kunde. :)

  • W

    Das Grundproblem ist die Gier nach Profit - egal auf welche Weise und mit welchen Mitteln - von wem auch immer.

    Der "Faktor" Mensch wird immer mehr zum Störfaktor. Nicht zuletzt weil er wohl am teuersten scheint. Das sehen wir immer dann, wenn es einem Unternehmen "schlecht" geht und eingespart werden muss. Dann hören wir nur von Arbeitsplatzabbau. Eine etwas reduzierte Gewinnerwartung steht zuletzt.

    Und, ich frage mich, wohin soll denn nur immer alles wachsen?

    Das hat zur Folge, dass auf einen (neuen) Arbeitsplatz zu viele Bewerber kommen.

    Die Personalabteilungen stehen dann vor der Aufgabe, den (besten) Bewerber aus einer Unzahl herauszufiltern. Als vor etwa 20 Jahren noch die Papierform dominierte und auf einen ausgeschriebenen Arbeitplatz vielleicht mal 200 Bewerbungsmappen eintrafen, da konnte man schwerlich diese alle einsehen/bearbeiten und musste vielleicht willkürliche Filter setzten wie z.B. alle schwarzen und grünen Mappen aussortieren, - dann blieben immer noch zu viele übrig.

    Und ein gut Passender (Mensch) wäre sicher noch immer darunter zu finden.

    Assessment-Center , sind aus meiner Sicht schon noch "legitim", aber nur für ausgewählte (Management-) Jobs. Denn Führungskräfte sollten sich schon vom normalen Mitarbeiter durch spezielle Eigenschaften und Fähigkeiten auszeichnen.

    Das jedoch sollten die Entscheider in Unternehmen bzw. Personalabteilungen auch und deshalb nicht auf Psycho-Roboter setzen müssen.

    Fazit: Nicht alles was denkbar ist und geht, sollte auch gemacht werden - in allen Bereichen des Lebens!

  • A

    Ich habe es zum Glück nicht mehr nötig, mich irgendwo zu bewerben - bin seit 8 Jahren Pensionär - vorher Elektroingenieur im Bereich Nachrichtentechnik (Projektleiter).

    Bei meinem Letzten Job allerdings, vor gut 37 Jahren, wurde nicht nur ich, sondern auch meine Frau bis auf den innersten Kern durchleuchtet. Das war allerdings zunächst ein Fragebogen (16 DIN A4 Seiten - Kopie immer noch vorhanden) - später dann ein Gespräch mit einem mir doch recht suspekt erscheinenden Menschen der vermutlich selbst psychologischer Betreung bedurfte ;-)).

    Heute läuft das etwas anders ab - aber mit einer Maschine würde ich NIEMALS sprechen.

    p.s. Die Idee mit dem Absingen der Nationalhymne finde ich übrigens recht interessant - nicht selbst gesungen, sondern von einem echten Kammersänger vorgetragen und von Spotify herunter kopiert.

    Vielleicht sollte ich mich doch mal irgendwo im Fachbereich bewerben - angeblich sucht man ja Senioren die noch "am Ball" geblieben sind.

    Wenn ich singe, wird als Referenzprofil wahrscheinlich ein kaputtes Nebelhorn heran gezogen. :)

  • B

    Wieder eine Möglichkeit um zum Gläsernen Mitarbeiter zu gelangen!

    aber auf Ihre Frage: es wird auf Dauer niemanden etwas anderes übrig bleiben. Ich erinnere mich an die ersten Hotlines die über Computer abgewickelt wurden. Persönlich würde ich es vermeiden mit einem Computer zu sprechen wenn es sich um wichtige Dinge handelt. Aber ich bin auch schon Baujahr 60 und Windows Admin. da handelt man schon des Öfteren anders als die Allgemeinheit.

    Wen jüngere Menschen darauf angesprochen werden was und wo sie etwas ins Netz stellen und welche Dienste sie nutzen, und dann seine Meinung und oder sein verhalten darlegt, ist "Schizophren" noch eine Belobigung!

    Das Problem ist meiner Meinung nach nicht was alles gemacht wird sondern das es darüber keine Kontrolle gibt wofür alles genutzt wird!

    Aber was mich noch interessieren würde ist - wann oder wo finde die Trainingsprogramme um diese Software wieder sinnlos werden zu lassen!

    Um auf einen Kommentar zu antworten und mal eine Lanze für Microsoft zu brechen: Mit Cortana versucht Microsoft den Anschluss zu halten, was andere schon lange machen und zur Genüge Geld verdienen. Kann man auch so sagen: auf einen fahrenden Zug aufspringen.

    Noch persönlich: ich freue mich jedes mal auf Ihre Beiträge im Blog und amüsiere mich köstlich über ihre art Dinge anzusprechen und darzulegen! Ich finde es erfrischend auch mal so über die Computerwelt zu lesen. Danke!

    Immer gerne! Mir macht der Blog einen Heidenspaß, er gibt auch mir die Möglichkeit, immer mal wieder über den Tellerrand zu schauen. Zudem sind die Kommentare (ohne falsches Lob) viel netter, schlauer und positiver, als ich es vorher gedacht hatte.

  • W

    Guten Tag Sven,

    ich glaube, ich muss gar nicht so weit gehen. Die oralen Quaselstriippen von z.B. Telefongesellschaften, die einen aufgrund von akustisch eingegeben Nummer zu irgendeinen Zielrechner weiterleiten, wo die "manchmal" nervige Prozedur erfährt.

    Letztendlich wird irgendeine akustische Auskunft erteilt, die aber das eigentliche Problem gar nicht behoben hat. Ergebnis: erneuter Anruf beim helpdesk.

    Zu dem Thema: haben sich die Entwickler eigentlich auch selbst einmal unter die"Haube" gelegt?

    Ich bekomme auch regelmäßig Halsschlagader-Zerrung, wenn ich solchen "Service" über mich ergehen lassen muss. Ich denke, die Leute werden das auch an sich selbst mal getestet haben, wie die Ergebnisse waren, steht aber nicht auf deren Homepage. :)

  • B

    Hallo,

    ich glaube eher, das hier wirkliche Menschen aussortiert werden sollen, denn die WOO funktioniert nur, wenn ein perfekt programmierter Körper vorhanden ist.

    Menschliche Eigenschaften wie Verantwortung, Mitgefühl etc, sind da eher hinderlich.

  • S

    Es stellt sich bei mir die Frage ob die Personal Verantwortlichen, die diese Art von Technik einsetzen, bereits soweit geistig verkümmert sind, dass sie ihre Arbeit, welche gut bezahlt wird, nicht mehr selbst leisten können. Einfach schizophren.

    Es ist aber meiner Ansicht nach ein Ausdruck dafür, wohin die Entwicklung unserer Gesellschaft geht.

    Das Miteinander ist für viele Menschen zu kompliziert geworden. Aufgewachsen mit Fernsehen und Computer/Spielen, wenig Beziehungen mit anderen und fremden Kindern beim Spielen im freien. Das Durchsetzen und der Umgang mit Problemen ist ungenügend ausgebildet worden. Der Computer war viel einfacher und Interessanter. Die Eltern waren froh, dass ihr Sprössling beschäftigt ist und Ruhe hält.

    Es ist also kein Wunder, dass solche Persönlichkeiten, nach ihrem Studium, ohne ausreichende praktische Erfahrungen, in gehobenen Positionen eingesetzt, auf solche absurden Ideen kommen.

    Ist vielleicht etwas übertrieben und zu oberflächlich dargestellt. Aber das sehe ich als das Problem auf welches wir derzeitig zusteuern.

    Zu wenig Fachleute zuviel Schwätzer und Bürokraten.

    Siehe unsere Politiker Szene.

    Sie haben es sicher sehr plastisch ausgedrückt, aber möglich ist es dennoch. Eine Mischung zwischen Abgewandtheit vom Menschen, vermischt mit starker Technik-Gläubigkeit, das könnte hinkommen.

  • M

    Moin Moin

    Intelligenz beim Rechner? Nix da. Der macht was Spezialisten ihm gesagt haben. Ich glaube das das nur Momentaufnahmen sind die dann zu Hauf falsch gedeutet werden. Wir sollten uns da ganz auf eine Ausbildung als Psychologe verlassen. Das "tolle" Programm kann sicherlich in der Kriminologie oder anderweitig verwendet werden. Aber bitte nicht um das Schicksal von Menschen zu steuern. Da sollte das robotische Gesetz greifen.

  • M

    Hallo ? Das ist doch alles nix neues. Microsofts Cortana und Voice Messaging von WhatsApp speichert unsere Spracheingaben ab, analysiert sie und erstellt ein Stimmenprofil. Diese "Maschinen" können anhand unserer Spracheingaben sogar schon erkennen, welche Laune wir haben. Selber schuld, wer so etwas nutzt (was allerdings allgemein für facebook und WhatsApp gilt) ;)

    Dass Software per Sprachanalyse Psychogramme erstellt, um geeignete Mitabreiter zu finden (und dies aktiv genutzt wird), ist schon neu. Und auch wenn nicht wirklich bekannt ist, was Microsoft bei den eigenen Spracheingaben analysiert, so dürfte es primär um das Verstehen der Person (und, seien wir mal zynisch: Werbemöglichkeiten) gehen.

  • P

    Bevor ich bei so einem Blödsinn mitmache würde ich dann lieber auf einen Mitarbeiter der Firma bestehen. Nur weil einige da bestimmt mitmachen, werde ich mich auf keinen Fall mit einem Computer unterhalten.

    Es reicht doch schon völlig wenn man bei einigen Firmen dem Digitalen Service ausgeliefert ist um dann doch mit einem Berater verbunden zu werden.

    Compterunterstützung da wo es angebracht ist mit Sprachsteuerung ist völlig in Ordnung. Aber eine Bewerbung oder eine Kreditberatung ist schon sehr privat und da möchte ich immer einen Menschen vor mir sitzen haben. Hat ja was auch mit Respekt und Anstand zu tun.

  • I

    Tolle Recherche!

    Was mich betrifft, so bin ich bereits angenervt, wenn ich mit den Sprachcomputern der Telekom zu tun habe. Eine Bewerbung auf diesem Wege ist für mich daher absolut undenkbar.

  • C

    Gegen die Stimmanalyse ist an sich nichts einzuwenden, theoretisch mag sie ja brauchbare Resultate liefern. Aber was ist mit all den eingebauten Filtern? Wie gut ist das Mikro? Welche Frequenzen kommen an, welche nicht? Eine schlechte Funkverbindung, peng, schon ist man ein gemeingefährlicher Psychopath.

    Menschen sind nun mal verschieden. Meine Zahnärztin hat einen Patienten der auf alle Schmerzmittel immun reagiert. Man kann annehmen, dass auch Sprachmuster individuell sind. Das kann keine Software berücksichtigen.

    Vielleicht wäre es ja die Lösung, man liesse den Computer sich für einen bewerben. Da kann dann nichts mehr schiefgehen.

  • C

    Niemals würde ich meine berufliche oder private Zukunft einem Computerprogramm ausliefern. Firmen, die so etwas versuchen, wären keine Option. Mittlerweile selbst Arbeitgeber, bevorzuge ich das persönliche Gespräch. Damit kann kein heutiger Rechner , selbst wenn er noch so gut programmiert ist, mithalten ;-)

    Das denke ich auch, zudem sollte der Bewerber immer auch seine Würde bewahren dürfe. Die sehe ich bei einem solchen Prozedere ernsthaft gefährdet.

  • J

    Wie dumm muss eine Führungsebene sein, die so etwas in ihrem Unternehmen zulässt. Wenn ich Maschinen einstellen will dann kann ich durchaus einen Rechner dafür hernehmen ein Entscheidung zu fällen. Aber ein Individum durch eine Maschine aussuchen zu lassen, überspannt den Bogen der Dummheit.

    Ich würde mit einer Maschine nicht kommunizieren, außer es ginge darum, dass die Maschine Sklavendienste für mich erledigt, denn dafür sind Maschinen gebaut, für nichts Anderes.

    Ein Unternehmen das eine schwerwiegende Entscheidung an eine Maschine deligiert, wäre für mich als Arbeitsplatz ausgeschlossen. Meine Phantasie reicht kaum aus, mir vorzustellen, was dieses Unternehmen mit seinen Mitarbeitern noch so alles treibt.

  • A

    Die Sprachanalyse wird in vielen Bereichen angewandt, aber sie ist eine Momentaufnahme,; wenn ich am nächsten Tag mich dieser Analyse unterziehe, werden andere Werte dabei herauskommen, es ist wie bei der Blutdruckmessung. Ich würde

    mich nicht dem Urteil eines Computers stellen, wer mit mir reden will, soll es persönlich tun.

  • g

    Kekse? Für wen? Für den "Rechner"?

    Es gibt Cookies für alle. :)

  • D

    Für mich ist ein Computer ein hochqualifizierten Idiot. Als Leiter der Qualitätsstelle eines Stahlwerkes habe ich den Computer bereits in den 1980er Jahren genutzt und eingeführt. Zuletzt habe ich Qualitätssicherungssysteme auditiver und den Rechner (sag ich immer noch dazu) genutzt. Aber vom Computer würde ich mich nicht auditieren lassen.

    Ich sage auch noch häufig Rechner, daran erkennt man gestandene Veteranen. :)

  • E

    Ich möchte Hrn. Rainer Lissowski beipflichten!! Da ich aus der EDV- oder IT Branche komme, weiß ich natürlich, dass Programme vieles können. Aber ist alles RICHTIG oder ist das nur ein Loop bis zum Dump.Ich bin bereits Pensionist, aber der COMPUTER bleibt bei MIR der BLECHTROTTEL.

  • R

    Ich würde zum Ausdruck bringen, dass ich bei einer Firma, deren Personalverantwortliche Ihre Verantwortung an ein Programm abtreten, nicht arbeiten möchte. Womöglich ist es ja mit der Fachkompetenz in den Abteilungen ähnlich bestellt.

    Grauenhafte Vorstellung!

    Dass wir bei Ashampoo auf gesunden Menschenverstand setzen und solche Methoden nicht anwenden, sei kurz angemerkt. Bei uns gibt es sogar Kekse beim Bewerbungsgespräch. :)

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