2011 war Google voller Hoffnung. Für die Jahresmitte stand das größte Prestigeprojekt der Firmengeschichte auf dem Plan. Google+ sollte die Welt der sozialen Netzwerke komplett auf den Kopf stellen, Facebook den Rang ablaufen und natürlich enorm viele Benutzerdaten sammeln. Man konnte keine größere Seite besuchen, ohne von Google+ Werbung geflutet zu werden. Was nach rekordreifem Start folgte, waren Pannen und Ernüchterung, weshalb das „einzig zeitgemäße Netzwerk“ nun seine Pforten schließen wird.
Wer sich doch einen Blick gönnte, war meistens nicht begeistert. Man erwartete irgendeinen Mehrwehrt zum Konkurrenten Facebook, fand ihn aber nicht. Es war nett, Freunde und Verwandte in bestimmten Kreisen (Circles) anzulegen, damit Tante Frieda oder der Chef nicht die wilden Feierfotos zu sehen bekamen, den Zoobesuch mit der ganzen Familie hingegen schon. Dafür fehlten lange Umfragen, nur Firmen zeigten sich angetan von einer weiteren Werbeplattform. Wer bei Google+ eine Unternehmens-Seite hatte, wurde in der Google-Suche damit oftmals prominent angezeigt. Dieser kleine Business-Teil von Google+ wird auch weiter bestehen, weshalb auch immer.
Die Gründe für das Scheitern sind dafür recht einfach: Sicherheitsprobleme und mangelndes Interesse. Nach dem erwähnten Anfangshoch nutzen immer weniger Mengen den Dienst und 90% der Useraufrufe von Google+ waren kürzer als 5 Sekunden – also klassische Verklicker, dahin wollte niemand freiwillig. 8 Jahre hatte man sich bemüht, den Laden am Laufen zu halten und zahlreiche Änderungen für mehr Benutzerfreundlichkeit gemacht. Dennoch enteilte Facebook weiter, die Jüngeren zogen weiter gen Instagram für den schönen Schein, zu Reddit für die Storys oder zum Teilen von Momenten zu Snapchat. Google musste dabei eines bemerken: Egal, wie groß die Firma oder das Werbebudget, ohne zündende Ideen kommt man nicht weiter.
Da sah die Welt bei Google+ noch rosig aus: Der Beginn 2011
Vergleicht man die Nutzungszahlen mit Facebook, die 2,1 Milliarden monatliche Nutzer haben, WhatsApp mit 1,3 Milliarden oder Instagram mit ca. 800 Millionen, muss auch der Google-Fan die Niederlage eingestehen. Die ersten Skeptiker hatten schon 2014 den Braten gerochen, als Google+-Chef Vic Gundotra ging und glatte 1000 Programmierer aus dem Projekt abzogen wurden. Allein diese Zahl zeigt schon, welch enormer Aufwand hinter diesem Netzwerk steckte. Und nimmt man Personal weg, passieren (Sie ahnen es) auch mehr Fehler. In diesem Fall war es eine Schnittstelle für Entwickler (nennt sich API), die es Entwicklern ermöglichte, auf Namen, E-Mail-Adresse, Beschäftigung und mehr zuzugreifen. Seit 2015 bestand die Lücke, 500.000 Konten waren betroffen. Fast ein halbes Jahr hielt man diesen Fehler geheim, man wollte Google+ nicht noch weiter schädigen.
Selbst die Abschieds-Mail sorgte für Verwirrung, denn viele Menschen verstanden sie falsch. Sie lasen den Titel „Dein privates Google+ Konto wird am 2. April 2019 gelöscht“ nicht genau, übersahen das kleine Plus und wähnten die Google-Suchmaschine und die zahlreichen Google-Dienste am Ende. Manche versuchten schon, eigene Daten zu retten und Tausende Fotos auf dem heimischen Rechner zu parken. Inzwischen ist Google+ so unbekannt, dass die Empfänger oftmals keine Ahnung von seiner Existenz hatten. Hätte man es nicht an die große Glocke gehängt, nur Informationen innerhalb von Google+ gestreut und dann gelöscht, die Reaktion wäre wohl minimal gewesen. Google musste sogar ein erklärendes FAQ erstellen, um seine aufgescheuchten Nutzer zu beruhigen. Das kommt davon, wenn man ein Produkt über Jahre nicht pflegt, nicht bewirbt und dann mehrere Milliarden E-Mails mit einer Lösch-Nachricht verschickt.
Google+ heute (Symbolbild)
Und wer heute durch Google+ schaut, kommt sich ein wenig vor wie in einer Ruinenstadt. Alte Communities, die seit Monaten kaum mehr Besucher gesehen haben, Profile mit den Highlights von 2015 und einzelne, versprengte Grüppchen, die noch die letzten Tage bis zur Schließung ausnutzen. Als ich ein paar User anschreibe und nach ihrer Meinung frage, ist doch eine gewisse Melancholie zu spüren, manchen haben hier liebe Freunde und Bekannten im Netz gefunden. Manche sind schon zu Facebook übergesiedelt, andere liebäugeln mit Pinterest oder den Underdogs von Vero. Sie alle hätten nicht gedacht, dass Google hier scheitern könnte – falsch gedacht. Wer Google+Nutzer ist, packt gerade seine digitalen Sachen, denn private Daten werden zur Schließung unwiederbringlich verloren gehen.
Die digitale Welt hat dieses Projekt über Jahr mit großem Interesse verfolgt. Denn schnell wurde klar, dass Google vieles hatte: Geld, Marktmacht, Werbemöglichkeiten – nur keine wirkliche Vision. Wenn niemand die Zusatzfunktionen will, man zu einer Mitgliedschaft gedrängt wird und die Macher nach drei Jahren schon der Mut verlässt, hat man den Erfolg auch nicht verdient.
Was mich interessieren würde: Glauben Sie, dass die große Ära der sozialen Netzwerke vorbei ist? Ist z.B. ein Internet ohne Facebook denkbar?
Ich bin mit der Geschwindigkeit von meinen PC zufrieden....!
Noch schneller und ich komme gar nicht mehr zum Kaffee trinken....!!
Das Problem kenne ich. Was konnte man früher alles machen, während ein Computer hoch fuhr. Hektische Naturen zeugten in der Zeit Kinder! :)
Hallo Sven,
ich habe tatsächlich auch diese ominöse Mail bekommen, dass Google+ dichtmacht und wusste nicht, was die eigentlich von mir wollen..
..das ist mir nun einiges klarer.
Ich meide soziale Medien, wo es nur geht, da ich es als Zeitfresser und Zeitverschwendung sehe, da hin und her zu schreiben. Die öffentlichen Einträge haben auch immer was von Stalking von denen, die es anschauen.
Nur Whatsapp bin ich irgendwann wegen der Gruppen und Chats, sowie einfachen Möglichkeit Bilder und Videos an bestimmte Personen zu schicken. Facebook, Twitter, Instagram und wie sie alle heißen können mir gestohlen bleiben..
Google+ geht es ähnlich wie einst myspace (gibt's das eigentlich noch), nur dass myspace wenigstens mal angesagt war. Vor ein paar Jahren hatte ich noch damit gerechnet, dass Facebook mal von was anderem verdrängt wird, dem nächsten großen Hype, schade, dass das nicht passiert, dem Zuckerberg gehört mal das Gas eingestellt..
<<soziale Medien können auch sehr sozial sein. Ich habe dort nette Leute getroffen>>
ja, die Leute können "gesellig" und "sozial eingestellt" sein. Facebook etc. sind aber nicht sozial eingestellt: Sie benützen das Bedürfnis der Menschen, mit anderen in Kontakt zu kommen/sein/bleiben einzig und allein für ihre kommerziellen Interessen. Daher bleibe ich bei der Meinung, dass die Übersetzung mit "Soziale Medien" nicht nur falsch, sondern auch in höchstem Maße irreführend ist. Aber es klingt halt so gut ... !
@ Jens P. 06.03.201918:03
... Bei der Frage nach den sozialen Medien verstehe ich immer noch nicht, was an Medien sozial sein kann, aber das mag auch an meinen fortgeschrittenen Alter liegen ;-)
Nein, das ist einfach ein Übersetzungsfehler: Im Englischen ist in diesem Zusammenhang "gesellig" gemeint, vgl. "socializing". "Sozial" im deutschen Sinne ist dabei garantiert nicht gemeint, das bilden nur wir Deutschen uns ein ...
Ach, soziale Medien können auch sehr sozial sein. Ich habe dort nette Leute getroffen (zuerst am PC, später real), an guten Projekten teilgenommen und viel Spaß gehabt. Aber sie *müssen* es leider nicht sein, sie sind nicht besser als die Menschen, die sie nutzen und z.T. missbrauchen.
George Orwell und Aldous Huxley würden sich im Grab umdrehen, wenn Sie wüssten was aus ihren Visionen geworden ist.
Im Zeitalter von Datenmissbrauch durch NSA etc. kann ich getrost auf alle Spionageplattformen verzichten. Wenn ich jemand was sagen will reicht mir ein Telefon oder wir gehen in die Kneipe - das ist viel kommunikativer und abhörsicher.
Ich nutze zwar jede Menge moderner Technik ( PC hab ich seit 1978 damals ein Schneider CPC 464 ) aber soziale Netzwerke brauche ich nicht. Das Internet ist eine tolle Sache aber jeden Mist muß keiner mitmachen und viele Dinge braucht auch kein Mensch, weder soziale Netwerke noch ausufernde Bezahldienste, die auch nur der Einschränkung der persönlichen Freiheit und der Überwachung dienen. Weniger ist oft Mehr!
Ich meide die sog. sozialen Netze, wo ich nur kann - bin auch bei den meisten mangels Interesse auch nicht angemeldet.
Wer diese nutzt wird den "Schaden" am eigenen Leib früher oder später spüren. Hoffentlich! Und hoffentlich drastisch! Dummheit muß bestraft werden!
Im Übrigen könnt ihr jetzt per Bildbearbeitungs-Software diese orangenen kleinen Kreis neben dem hell- und dem dunkelbauen Kreis mit ebenso weißem Inhalt mit Orage auffüllen.
Alternativ emfehle ich entsprechend der ostfrisischen National-flagge Orange gegen weiß aus zu tauschen ( weißer Adler auf weißem Grund ;-)
Google plus kommt weg, Ich bin mir sowieso unsicher, ob da je ein Mensch drauf geklickt hat. :)
Also, ich vermisse nichts mit der Löschung - meinen letzten Beitrag habe ich vor gefühlt 10 Jahren dort gepostet.
FACEBOOK hat zwar die Macht - aber mich haben sie nicht.
JK
Irgendwie habe ich mich schon immer instinktiv gegen werbefinanzierte soziale Plattformen gesträubt.
Wenn sich alle 11 Minuten auf Facebook sich ein Twitter in ein Instagram verliebt...
Fakten werden in ihre Einzelteile zerlegt und häppchenweise (grund-)verschiedenen Usern zwischen Stirn und Brett gebrezelt. Dies verursacht bei zu geringer Distanz zwischen diesen beiden und gleichzeitig überproportionaler Größe der Holzplatte einen Ping-Pong-Effekt. Irgendwann durchdringen diese "Möchtegern-Infos" die Stirnwand und setzen sich im Gehirn fest.
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass aus allen Menschen dieser Welt ein soziales Netzwerk erwächst. Leider sind wir zeitlich und räumlich noch Lichtjahre davon entfernt.
Auch missfällt mir der Missbrauch von Sprache. Was kann denn bitteschön an einer werbefinanzierten Plattform sozial sein? Das ist doch schon ein Widerspruch in sich.
Den Ärmsten durch falsche Versprechen auch noch den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen um ihn den Reichen zu reichen? Diese Schamlosigkeit macht mich wütend. Und viele von denen bezeichnen sich auch noch als Christen... - also wenn das christlich ist, können wir auch gleich wieder Ablassbriefe einführen. Nur mit dem Unterschied, dass der Erlös direkt an diejenigen gehen, die sowieso schon das meiste Geld haben.
Wer noch nie auf die schönen Botschaften der Werbeindustrie hereingefallen ist, den bitte ich um ein "Daumen hoch".
Nicht jeder in unser Gesellschaft hat die Möglichkeit genug Bildung zu erlangen um sich der skrupellosen Scheinheiligkeit der "Großen" zu entziehen. In Deutschland liegen irgendwo 6 Billiarden - das sind Pi mal Daumen 6.000.000.000.000.000 €, die für sich die Zellteilung entdeckt haben und kaum noch einen weiteren Zweck erfüllen.
Hier zerfallen Schulen!
Und gleichzeitig beschweren sich Politiker über die Verrohung der Gesellschaft. Kinder die in einen sozialen Brennpunkt hineingeboren werden sind n i c h t dümmer, als die von Reichen. Sie werden es erst, weil man sich in der Politik weigert, j e d e m die Möglicheit einer g u t e n Bildung zu gewähren.
Inzwischen ist das Schulsystem doch fast nur noch ein Zulieferer von Arbeitsdrohnen für die Wirtschaft. Glücklicherweise gibt es aber noch viele Lehrer, die neben dem Lehrplan auch noch selbständiges Denken vermitteln. Versuch das aber mal an Schulen in sozialen Brennpunkten. Da sind die Lehrer schon froh, wenn sie überhaupt noch etwas vermitteln können! Deutschland braucht ein einheitliches Schulsystem... - oder funktioniert Mathematik in Brandenburg etwa anders, als in Bayern???
Und die Filterblasen-Industrie hat nochmal welchen positiven Einfluss?
- Was gab's Donnerstag zu Mittag?
- Geburtstags-Mob?
- Mobbing?
- Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe aufreißen?
- Förderung der Selbstverliebtheit?
- Selfie-Tod: Unbewusster Suizid für Dummys?
Also mich verwundert es nicht, dass psychische Erkrankungen immer häufiger in Erscheinung treten.
Ich entschuldige mich schon mal im Voraus, ich leide nämlich grad unter Mentalbulämie.
Bitte keine Entschuldigung, das geht vollkommen okay. :) Ich freue mich, wenn Kommentare von "sachlich - kurz" bis "wilde Assoziationen" kommen. Wenn ich so unterschiedliche Menschen mit meinem kleinen Blog nicht nerve oder langweile, freut mich das sehr. Bei privaten Kommentaren, in denen ich nicht mental meinen "Ashampoo Redakteurs-Pullover" anhabe, kann das ebenfalls etwas ausschweifender werden.
Hallo Sven,
ich habe wegen Einsamkeit mich ganz schnell wieder von
Google+ verabschiedet.
Niemand meiner Bekannten (Sorry Ron außer Dir)
war dort zu finden.
Facebook ist genial. Ich liebe die
Benutzergruppen zu meinem Hobby Musik mit
iOS Geräten und Synthesizern und könnte ohne den
fantastischen Support der Community (zu dem ich auch fleißig beitrage) vieles nicht bewältigen. (in vertretbarer Zeit ;-)
Und "alte Freunde " sind auch nur so komfortabel zu erreichen. (Und sei es nur über deren Kinder (die in FB sind) :-)
Wie vielfältig, die Gruppenkultur zu jeglichen Themen ist
weiß nur, wer mal einen Versuch startet.
Als Tschüss G+ .
Google+ war in letzter Zeit ausgesprochen "Special Interest" - ich bin Lehrer (und 66) - und habe G+ dringend gebraucht - aus einem einzigen Grund: es gibt dort eine Gruppe für die Lehrer-App "Tapucate" (ehemals AndroClass) auf Android.
So gesehen hätte Google ruhig bis Ende Juli mit dem Abschalten warten können - dann gehe ich in Pension. ;-)
Ansonsten bin ich völlig Social-Media-abstinent; ich habe zwar nur wenige Freunde, nicht hunderttausende, aber das reicht mir.... womit ich gefühlt Teil einer winzigen, aussterbenden Minderheit bin.
Zumindest die (gymasialen) Schüler, die ich in den Pausen sehe, "checken" mit solcher Inbrunst ihren Facebook-/Whatsapp-/Snapchat-/Instagram-Account, dass ich eher vermute, dass zumindest in der näheren Zukunft Social Media an Bedeutung noch zunehmen werden.
Das ist aber interessant! Spezielle Interessen suchen sich ja immer ihre Nische. Dann hoffe ich mal, dass Sie ihre Zeit bis zur wohlverdienten Pensionierung auch so überstehen. Grüße vom Lehrerkind! :)
Moin, Gemeinde,
ich lese gerade "ZERO" von Marc Elsberg. Wer es kennt, weiß, was ich sagen will. Wer nicht, sollte es unbedingt lesen. (Vielleicht auch noch "Blackout", weil das gerade in Berlin ein großes Thema ist.)
Einen schönen Tag.
Ach, wenn man doch bloss die Masse dazu bringen könnte Merkel Seehofer und Trump.....na, das lassen wir doch lieber.....
Lieber Sven;
Eben genau da (Meinungsbildung!!)sehe ich potentielle Gefahren!
Wir wissen alle, dass in Supermärkten die Regale Strateisch und Psychologisch gezielt angeordnet sind, weil man die Schwächen der Menschen kennt und gezielt nutzt, um den Gewinn zu maximieren....
Genauso funktioniert das auch in den "Sozialen Medien"!
Es ist nichts einfacher, als Meinungen gezielt zu manipulieren.
Man hat dies ja in der Vergangenheit oft genug gesehen!
Leider ist die Breite Masse ( bitte nicht falsch verstehen, ich will hier Niemanden beleidigen!!) nicht intelligent genug das zu erkennen und lässt sich gerne manipulieren!
Wielange wird es wohl noch dauern, bis man in der Lage ist, durch gezielte Fakenews oder Meinungsmanipulation eine ganze Regierung zu Fall bringt oder gar einen Krieg auslöst??.......
Wenn ich gerade Indien und Pakistan betrachte, wo Whatsapp und Facebook gerade einen guten Teil zur Eskalation beitragen sollen, ist es vielleicht nicht allzu weit. Und das ist ebenso bemerkenswert wie bedenklich.
Guten Morgen liebe Gemeinde;
Also, soweit mir bekannt, hat sich die Welt schon lange VOR Googel und Co gedreht und im Interesse der Menschheit hoffe ich doch sehr, dass sie sich auch NACH diesen für mich!!) höchst Zweifelhaften Phänomänen noch lange weiterdrehen wird!
Ich habe viel Geld investiert und entlang meiner Grundstücksgrenze Messingtafeln installiert, worauf von der Schuhgrösse bis hin zur Penislänge alles eingraviert ist, was für die Welt "wichtig" ist!!!
Zweimal in der Woche leere ich dann mit der Schubkarre meinen 2m3 grossen Briefkasten und verdiene so mit dem Berg von Werbebroschüren den ich zum Altpapierhändler bringe etwas zu meiner Rente dazu!
Informationen sind heute wichtig, doch ih empfinde es absolut übertrieben, WIE das heute so abläuft!!
Wenn ich schon sehe, dass mein eigener Sohn im Wohnzimmer sitzt und seiner Mutter eine SMS in die Küche schickt, um zu erfahren, wann es denn essen gibt......da kommt mir doch die Galle hoch!!
Hat natürlich auch einige Vorteile: Wenn ich irgendwelche Daten benötige zu meiner eigenen Person, so kann ich ja bei Googel oder amazon oder Facebook nachfragen......die wissen das denn ja mit Sicherheit....
Wenn sich Googel aus diesem Segment verabschiedet, so werden mit Sicherheit andere wie die Raubtiere auf der Lauer liegen und die entstehende Lücke füllen.......
Eine gute Idee mit der Messingtafel, werde ich auch machen. Dazu renne ich durch die Innenstadt und rufe "Love", "Verärgert" oder "Like", wenn es mir gerade angemessen scheint. :)
Achja, Facebook wird es eh denk ich mal bald nicht mehr geben. Man wird zensiert und viele gehen aus Facebook raus. Viele wechseln auf andere Plattformen. Bin auch nur noch in Facebook wegen meine alten Schulfreunde.
Also ich habe Google+ schon immer benutzt und finde es, für uns die diese App nutzen, einfach unschön das die abgeschafft wird. Ich bin auch in ein paar Gruppen drin und jetzt ist alles für die Katz. Ich finde es schade für die die diese App nutzen.
Google darf auch mal was "in den Sand setzen". Ich kenne zwar Leute die mal da waren, aber mangels allgemeiner Resonanz kamen die sich da so einsam vor :-) und sind weiter bei Facebook.
Was die Ära der sozialen Netzwerke angeht: Ich glaube nicht, das dieser Boom kurzfristig vorbeigeht. Viele müssen sich da einfach darstellen - sonst werden die von der Clique gar nicht anerkannt. Solange endlos viele Menschen weiterhin dem Selbstdarstellungswahn frönen weil sie sonst "vereinsamen" - solange werden diese Plattformen Bestand haben.
Erst wenn genug Menschen die Nase voll davon haben, alles und jedes unbedingt der Allgemeinheit aufdrängen zu müssen, wird für diese "sozialen" Medien die Welt untergehen. Irgendwann kommt man vielleicht wieder dazu, daß ein gewisses Maß Privatsphäre gesünder ist und "virtuelle Freunde" nie da sind, wenn man sie braucht.
Ironiemodus aus.
In früheren Kommentaren habe ich meine persönliche Meinung zu Facebook etc. schon ausführlicher geschrieben und will mich nicht wiederholen.
Allein schon die Frage zeigt, wie krank dieses System und die Gesellschaft inzwischen ist: "Ist ein Internet ohne Facebook denkbar" ?
Es ist nicht nur denkbar, sondern absolut wünschenswert.
Die Welt würde sich auch ohne Facebook (oder soziale Netzwerke) sicherlich weiterdrehen, das ist nicht die Frage. :) Aber der Charakter und die Nutzung des Internets (Milliarden verbringen dort und in ähnlichen Portalen viele, viele Stunden) wären doch anders. Auch die Informationsübermittlung und Meinungsmache würde sich ändern.
Ist ein Internet ohne Facebook denkbar? Ja! Ist es wünschenswert? Ja! Wird es passieren? Wohl kaum, und wenn dann steht bald der nächste in diesen Fußstapfen.
Ich würde sagen, dazu passt diese Meldung die gerade heute rein gekommen ist, wenn auch in Englisch. Die im Prinzip das Ende bestätigt.
https://www.nbcnews.com/tech/internet/mark-zuckerberg-says-future-facebook-messaging-not-social-media-n980146
Auch ich war erst mal überrascht, als ich die E-Mail las, dachte kurz, da wollten Hacker vielleicht irgendwelche Daten abgreifen. Ich habe/hatte auch eine Seite auf Google+, Das Layout fand ich anfangs ganz in Ordnung, obwoh ich mir nie die Mühe gemacht habe, da durchzusteigen, was möglich ist. Ich dachte, das könnte sich als Konkurrenz zu Facebook durchsetzen, habe am Anfang auch - vor allem beruflich - einiges Zeug gepostet, aber dann die Lust daran verloren, auch weil das Feedback sehr zu wünschen übrig ließ.
Zu den "Sozialen Netzwerken" : Ich wünschte, es gäbe sie nicht. Das Internet ja, aber nicht diese Narzisten und aggressiven Geschöpfe, die sich da auf Facebook & Co tummen. Als Verein, der für den Wolfsschutz kämpft (Wolfsschutz-Deutschland) brauchen wir Facebook und Twitter. Da führt leider kein Weg dran vorbei, aber gleichzeitig muss man ertragen, wie Hass erfüllt Menschen sind. Morddrohungen, üble Beleidigungen, Verleumdungen, Fakenews. Das ist Facebook, wie es sich darstellt. Und daran wird sich auch nichts ändern. Ich glaube durch das rechtsradikale Niveau vergiften Soziale Netzwerke die reale Welt immer mehr. Privat poste ich schon lange nichts mehr, ist mir zu albern und vergeutet Zeit.
Es ist leider so, dass viele nicht verstehen, dass eine Kommunikation über das Internet im Endeffekt nichts anderes als eine Unterhaltung zwischen zwei Menschen ist. Was da an Häme, Aggression und Wut selbst bei alltäglichen Diskussionen vermittelt wird, ist mir komplett unverständlich.
Wenn mein Google+ Konto am 19 April gelöscht wird, wie sieht es dann mit Google Mail aus? Gibt es Google Mail dann auch nicht mehr
Keine Angst, Herr Hilberath, GMAIL bleibt erhalten, freiwillig würde Google *niemals* auf so viele schöne, aktive E-Mailadressen verzichten. Alles gut!
Hallo,
Google+ habe vielleicht in der ganzen Zeit 10mal angeschaut, wirklich genutzt noch weniger. Ich glaube nur beim ersten und zweiten Aufruf zum ausprobieren - das wars dann auch schon. Und FB habe ich eigentlich auch nur weil einige Apps ein Facebook-Konto erfordern.
Ich finde sowieso das die ganzen Sozialen Netzwerke zum größten Teil überflüssig sind. Im prinzip nur sinnvoll wenn man reale Freunde oder Verwandte hat die weit entfernt leben.
Einen schönen Tag noch und ich freue mich schon auf den nächsten Blog.
Als ich die Nachricht „Dein privates Google+ Konto wird am 2. April 2019 gelöscht“ gelesen hatte kam sofort die Frage auf: "Google was?". Aaah, da war ja so ein Dingens, mit dem man zwangsbeglückt wurde - ich werde es also nicht vermissen.
Bei der Frage nach den sozialen Medien verstehe ich immer noch nicht, was an Medien sozial sein kann, aber das mag auch an meinen fortgeschrittenen Alter liegen ;-) Wie auch immer, das Zeug wird es, denke ich, in absehbarer Zeit auf ungefähr dem gleichen Niveau wie jetzt geben und ich sehe derzeit auch nichts, was Facebook & Co. ablösen könnte.