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Der Angriff auf mein Bücherregal: Amazon Kindle Voyage 3G

Fast jeder Mensch hat sein Allerheiligstes, die Trutzburg gegen die Welt, vielleicht auch gegen den ständigen Wandel, der in unserer Gesellschaft herrscht. Bei einigen Menschen ist es die Modell-Eisenbahn, bei anderen die Schallplatten-Sammlung, für mich sind Bücher die ewige Konstante. Einige Exemplare begleiten mich seit Jahrzehnten, ziehen immer mit um, sind zerfleddert und vergilbt, andere warten noch druckfrisch auf die erste Lesung. Doch nun soll alles vorbei sein, die Technik hält auch hier Einzug – jedenfalls versuchsweise.

Das vielleicht schönste Hobby der Welt: Lesen

EBook-Reader sind nichts Neues, seit über zehn Jahren Jahren sind sie bereits mehr oder minder erfolgreich auf dem Markt. Und obwohl in meinem Beruf die Neugierde auf Technik Standard ist, hatte ich mich immer geweigert, so ein Ding in die Hand zu nehmen. Zu fremd schien mir die Vorstellung, mich mit einem solchen Exemplar auf den heimeligen Lesesessel zu verziehen. Auf der anderen Seite: Ist es nicht dumm, etwas abzulehnen, was man nicht kennt? Also her mit dem Amazon Kindle Voyage 3G, der in der Spitzengruppe seiner Klasse liegen soll.

Ausgepackt ist das Gerät erst mal so spannend wie ein Testbild: Schwarz, eher klein (6 Zoll groß), dafür auch ziemlich leicht, knapp unter 190 Gramm. Um Bücher auf dem Kindle zu speichern, gibt es viele Möglichkeiten: Per USB an den PC anschließen, per WLAN und auch (was mich erstaunte) über das mobile Netz, eine entsprechende SIM-Karte ist eingebaut, die Nutzung ist (für dieses Modell) kostenlos. Natürlich steht hier Amazon als virtueller Buchladen im Vordergrund, man kann jedoch auch über andere Quellen Bücher kaufen und abspeichern.

Das Kindle ist eher unauffällig

Ist das Ding erst mal an, kann man nur anerkennend nicken, hier wartet solide Technik. 1080 x 1440 Pixel sind bei der Größe hochauflösend, so sind auch feine Schriften sauber darstellbar. Die integrierte Beleuchtung ist gut umgesetzt, selbst bei Sonne ist das Display immer noch gut zu lesen. Was den Akku angeht: Ich habe ihn nicht leer bekommen. Andere Test sind bei ca. 24000 gelesenen Seiten Akkulaufzeit angelangt, was mehr als respektabel ist.

Zur Benutzerfreundlichkeit: Wer schon mal ein Tablet oder Handy in der Hand hatte, kommt hier problemlos zurecht. Alles ist klar gegliedert, die Menüs sind übersichtlich und das System funktioniert reibungslos. Da man dem Amazon Kindle Voyage einen kapazitiven Touchscreen spendiert hat (vergleichbar mit modernen Handys), reicht ein kurzes Antippen oder leichtes Wischen zur Nutzung vollkommen aus. Mit 4 GB Speicher kommt man locker über den längsten Urlaub, mit AZW, PDF und MOBI sind drei wichtige E-Book-Formate am Start. Nur das klassische EPUB fehlt, hier möchte man sich wohl allzu eifrige Mitbewerber vom Hals halten.

Die Software ist schlau – man versucht, mehr als ein Buch zu bieten. Sie merkt sich z.B. die Lesegeschwindigkeit und kann voraussagen, wie lange man bis zum Ende des Kapitels braucht. Schriftgrößen kann man ändern, für Menschen mit schlechten Augen ideal. Über das sog. „Smart Lookup“ kann man sich Informationen über Orte, Personen oder Begriffe anzeigen lassen, ohne die Seite zu verlassen, hier ist Wikipedia angeschlossen. Drückt man leicht auf eine Seite des Geräts, wird umgeblättert, ebenso klug umgesetzt. Also alles gut? Ja und (für mich) nein!

Der Geruch alter Bücher ist einfach unvergleichlich

Denn wie man das Lesen erlebt, ist subjektiv. So wage ich zu behaupten, dass viele Menschen mit dem Kindle Voyage 3G glücklich werden – ich nicht. Für mich fühlt es sich wie die Imitation eines Buchs an, vergleichbar mit einem Fahrsimulator und echtem Autofahren. Der Reader ist immer gleich. Es gibt nicht mehr die angenehme Schwere des dicken Wälzers, die mächtigen Buchdeckel einer gebundenen Ausgabe, nicht den Geruch alter, vergilbter Seiten. Die Hände haben nichts zu tun, das Geräusch des Blätterns fehlt, ebenso wie der rasche Blick aufs Cover oder in den Klappentext. Es bleiben nur die Buchstaben, die sind für mich aber nur ein Teil des Lesens.

Und so werde ich auch in Zukunft das Internet nach Neuerscheinungen durchforschen, zum Buchhändler meines Vertrauens gehen und dort neue Schätze bestellen. Oder ich gehe in ein Antiquariat, atme tief den speziellen Duft ein, der ältere Ausgaben so besonders macht und nehme ein paar besonders ehrwürdige Exemplare mit nach Hause. Die Technik mag mit Spotify als Hintergrundberieselung und LED-Lampen in meine Mußestunden Einzug gehalten haben, die Bücher bleiben. Ich werde nur selten als altmodisch bezeichnet, hier mag es durchaus zutreffen. Sei es drum.

Was mich interessieren würde: Halten Sie dem Papier Ihre Treue oder sind nutzen Sie schon EBook-Reader bzw. entsprechende Apps z.B. auf dem Tablet?

34 Kommentare
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  • S

    Normalerweise lese ich nur Kommentare und schreibe nie, aber es war so schön einmal auf gleichgesinnte zu treffen, dass ich nicht anders konnte als mich hier anzumelden.

    Nun. Ich hab nach langem hin und her einen Tolino für Bahn, Zug und Bus gekauft.

    Ich bin eine von denen die sich nie entscheiden können welches Buch sie mit nehmen können, das neue oder vielleicht doch das ältere oder … es gibt so viele und am liebsten würde ich keines alleine lassen. Wer weiß schon auf was ich Lust hab, Romantik, Spaß, Horror den nächsten Mord oder doch Fantasy und da sind die ganzen Reisen die man mit dem einen oder anderen Buch macht gar nicht mit dabei. Ja ich liebe Bücher und ich kaufe sie noch heute, damit bin ich ein Sonderfall der Familie, denn alle haben einen Tolino und keiner kauft mehr Bücher. Nun wie gesagt meinen benutze ich nur draußen. Es gibt Schriftsteller die mir einfach nicht in den Tolino kommen, außer sie Veröffentlichen nur in EPub was schon vorkam.

    Wisst ihr Bücherregale kann man immer erweitern, da gibt es immer Möglichkeiten.

    Ach ja, irgendwer meinte etwas von Feuer und so, nun ja, wenn man von so was ausgeht kann man auch von Hackern oder Server abstürzen und Datenverlusten ausgehen. Theoretisch kann man immer alles verlieren, aber halt auch alles behalten, denn die Schätze die man hat, trägt man auch in sich.

    Ich wünsche Euch Fröhliche Weihnachten und ein Guten Start ins neues Jahr.

    Dann sage ich mal herzlich willkommen. :) Und viele Grüße zurück! Es kommt aber noch ein Weihnachts-Blog, den lasse ich mir bei allem Stress im Jahresend-Geschäft nicht nehmen.

  • R

    Ein guter Werbegag für Amazon und Kindler?

    Dann hätte ich meinen Job aber schlecht gemacht. :) Gekaufte Rezensionen sprudeln ja normalerweise vor Begeisterung über. Ich bekomme mein Geld von Ashampoo, hier im Blog gibt es keinen Sponsored-Mumpitz, das überlasse ich anderen.

  • L

    Ich nutze beides. Nicht immer kann man Bücher mitschleppen. Manches aktuelle ist als Ebook billiger zu bekommen. Andererseits sind viele alte Ausgaben einfach nur antiquarisch zu bekommen. Buch und Reader haben ihre Bedeutung.

  • J

    Auch ich bin in dieser Hinsicht - noch - altmodisch. Wo ich sonst ein absoluter Technik-Freak bin, bei den Büchern bin ich old- fashioned. Das Gefühl, ein Buch in den Händen zu halten, ist einfach grandios und kann durch einen eBook-Reader m.E. nicht ersetzt werden. Ebenso der wunderbare Blick auf das mit über 800 Büchern gefüllte Bücherregal kann durch keine "elektronische" Bücherbibliothek ersetzt werden. Wenn das Bücherregal aber bald voll ist, werde ich vermutlich ebenfalls - notgedrungen - auf einen eBook-Reader umsteigen müssen.

    Auch er hat - unbestritten - seine Vorteile.

  • K

    Ja - der Kommentar entspricht meiner eigenen Meinung - für einen der 1950 auf die Welt kam - ohne Reader.

    Aber: war das nicht schon Vorgestern ?

  • O

    Nunja, als ich vor ein paar Jahren meiner Frau ein kindle zum Geburtstag geschenkt hatte, war sie anfangs etwas skeptisch. Sie verschlingt Bücher regelrecht wie ein Bücherwurm und konnte sich das nicht so recht vorstellen - ohne "echtes" Buch, ohne Seiten umblättern usw. Allerdings hat sie die Vorteile recht schnell erkannt, die dieses kleine Gerät durchaus bietet: Sie kann sich eine ganze Bibliothek mit in den Urlaub nehmen, ohne allzu viel Platz im Caravan opfern zu müssen (außerdem geht es ja hierbei auch immer um`s Gewicht ;) ). Alles in Allem hat sie sich recht schnell mit diesem Reader angefreundet, trotz ihrer Vorliebe für echte Bücher. Die holt sie sich nach wie vor gern in der Buchhandlung. Es ist eben nicht nur eine Buchhandlung. Es ist ein Stöbern, die Bücher in die Hand nehmen, das Blättern, das Ausprobieren. Ihren echten Büchern ist sie treu geblieben. Das kindle ist nur eine weitere Option.

    Am Anfang war ich zugegebenermaßen auch etwas skeptisch gegenüber dieser neuen Leseart. Doch mittlerweile habe ich mir die kindle-App auf mein Smartphone geholt und lese auch neumodisch. Dabei habe ich in den letzten Jahren z.B. bei Arztbesuchen die Wartezeit genutzt und schon einige Bücher gelesen. Das hätte ich ohne kindle und co nie getan.

  • I

    Tja, wenn die alten Ägypter schon EBook Reader gehabt hätten, wüssten wir jetzt wahrscheinlich nichts von ihrer Kultur! :)

    PS: Ich nutze beides, old fashion Bücher und Ebooks!

    Und dann entdeckte Howard Carter den Server-Raum Tutanchamuns... :)

  • S

    Ich bin stolzer Besitzer eines Kindle Paperwhite. Und ich habe auch "echte" Bücher. Bei uns kommt es darauf an, um was für ein Buch es geht. Manche will man einfach als gebundene (wie heißt es im Neudeutsch: analoge) Ausgabe haben. Z.B. "Der Herr der Ringe" gehört bei mir dazu.

    Geht es aber um "Lesefutter" für den Urlaub, dann kommt der Kindle zum Zug. Der ist halt praktischer beim Packen, handlicher und unempfindlicher.

    Ich denke beides hat seine Berechtigung und es ist auch schon vorgekommen, dass ich Bücher in beiden Formen (analog / digital) habe... Daheim für das echte Buchfeeling und für Unterwegs, wenn man sich gar nicht trennen kann.

  • U

    Also da bin ich Herr Krumrey anderer Meinung. Nehmen wir mal als Beispiel das Auto. Sehnt man sich da vielleicht nach dem Drehrad um die Fenster herunter zu kurbeln. Nein, da geht man nämlich wieder einen Schritt zurück. Dann wäre da noch die Gefahr das die Bücher mal durch einen Zimmerbrand zu schaden kommen könnten oder letztendlich dann durch Wasser von der Feuerwehr unbrauchbar werden. Staatliche Institutionen können da ein Lied von singen. Ist ja nicht allzu lange her da viele Bücher dadurch vernichtet wurden. Mann stelle sich vor die Informationen wären irgendwo in der Cloud oder auf einem eBook Reader gespeichert. Ok, der Vergleich hinkt, zu wenig Platz. Was ich meine, wir haben die Technik um mit Leichtigkeit sich mal wenn man auf einen Zug oder Bus wartet sich die Zeit auf angenehme Weise zu überbrücken.

    Sicher hat ein Buch einen Stellenwert gerade wegen der Verpackung und das Feeling welches damit einhergeht. Aber wer liest denn heute überhaupt noch Bücher?. Sie und einige andere auch. Die Jugend sieht man nur noch mit Handy oder Tablet einher marschieren. Man sollte sich dem auch nicht verschließen. Alles geht in Richtung Virtual Reallity in dem wir mit einer Geste demnächst die Dinge um uns herum bewerkstelligen sollen. Ob das Notwendig ist oder nicht sei auch mal dahin gestellt, aber eins steht doch fest. Zukunft ist das Leben mit neuen Technologien. Die Menschheit weiß man ja entwickelt sich sehr, sehr langsam. Es wird noch Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte dauern bis wir a´la Raumschiff Enterprise durch die Galaxien Reisen. Ein EBook Reeder ist da nur die Nadel im Heuhaufen. Vielleicht sollte man alles nicht im Übermaß betreiben sondern zu jeder Zeit das der Situation geschuldete Medium verwenden. Ich persönlich lese sehr viel am PC wenn ich an meinem Schreibtisch sitzt, nehme mir aber gerne eine Lektüre zur Hand wenn ich mich hinlege. Da kann man mal runter kommen und ohne Ablenkung sich dieser Widmen. Es ist wie mit den Konzerten. Früher haben sich die Herrschaften entsprechend eingekleidet wenn Sie dann mal ins Theater gingen, heute laufen die in Jeans da auf. Finde ich auch nicht unbedingt prickelnd weil es auch etwas mit Wertschätzung zu tun hat für das Ensemble. Es ist halt anders und man erlebt es anders wenn man sich entsprechend der Vorführung kleidet. Am Kamin oder am Lagerfeuer ein Buch in den Händen zu halten ist auf jeden Fall auch prickelnd und spannend. Und keine unästhetischen Gedanken bitte. Die andere Hand braucht man zum Umblättern oder ein Glas Wein zu trinken. viele Grüße an alle hier und danke für die Kommentare die schon abgegeben wurden. Ich bin immer wieder gerne hier und lese auch hier wieder am PC was die Leute so um treibt.

    Momentan ist der Anteil der EBooks zum Gesamt-Büchermarkt noch unter 30%, die Papierliebhaber sind noch nicht ausgestorben. :) Ich will auch keine Religion draus machen, ich schrieb ja auch: Das Ding hat seine Vorteile. Und ist es nicht auch die individuelle Entscheidung, die unser Leben schön und einzigartig macht? Vielleicht, vielleicht kommt mir ein solches Gerät ja irgendwann auch ins Haus.

  • C

    Unterhaltungsliteratur, Erzählungen, Romane, Krimis, ob gekauft oder von der Bibliothek ausgeliehen, lese ich am liebsten auf meinem Tolino. Der ist leicht, komfortabel und von totaler Dunkelheit bis zu prallem Sonnenschein sehr gut lesbar. Problematisch wirds erst bei Bild- und Sachbüchern mit teils farbigen Illustrationen. Die kann man zwar mit Laptop und Tablet gut lesen, aber ich habe noch keine entsprechende App gefunden, in der das Hin- und Herblättern (z.B. mit Lesezeichen) ähnlich komfortabel wie beim Tolino ist. Deshalb ziehe ich dort das Printmedium vor.

  • H

    Ich halte es wie die meisten hier. Meinen EBook Reader Tolino benutze ich, wir, hauptsächlich im Urlaub, weil wir dann auch Bücher aus unserer Bücherei ausleihen können. Deswegen benutzen wir auch keinen Kindel.

  • H

    bücher sind bücher. auf meine schweren bild- und kunstbände möchte ich nicht verzichten, sie bleiben zuhause. aber wenn ich unterwegs bin, fiele es mir schwer, kiloweise papier mitzuführen.

    der kindle ist qualitativ spitze. zugelegt habe ich ihn mir nicht, weil mich das von amazon aufgezwungene "alleinstehende" format stört, mit dem epub-format nicht kompatibel und das runterladen bei buchhändlern nicht möglich ist. deshalb habe ich den tolino oder das tablet dabei.

    also, nicht besseres als beides zu haben.

    Meine Fotobände würde ich auch nicht mit auf Tour nehmen. :) Dass ich aber am Flugschalter mal leicht gerügt wurde, weil die Bücher etwas zu schwer waren, will ich allerdings auch nicht verschweigen.

  • U

    Bei uns ist immer noch der erste Sony Reader in Gebrauch. Es ist nicht groß gewöhnungsbedürftig, schließlich ist das Display in - Taschenbuchformat-. Unschlagbar ist die Skalierungsgrösse für den Text, da kann kein Buch mithalten. Bildbände hingegen bleiben in der alten und geliebten Printausgabe.

    Was mich aber massiv anko......ist, das bei Amazongeräten prinzipiell irgendwelche strikt eigennützige Restriktionen auf dem Gerät verankert sind. Ich bestimme selbst, was, wann und in welchem Format bei mir auf einen Reader kommt und nicht Amazon. Amazon ist auch sehr fragwürdig in ihrem Angebotsportfolio und hat viele -unliebsame - Autoren garnicht erst im Programm. Das ist auch eine Form der kalten Zensur.

    Über die Jahre ist meine Bibliothek auf mehrere tausend Bücher angewachsen. (Sammler und Jäger?)

    Da es auch im Umkreis Büchereien gibt, die für kleines Geld Bestseller als e book verleihen, ist das also kein Problem.

    Es ist einfach zu praktisch, mit 100 Büchern und einer vollen Akkuladung über 4 Wochen Ferien zu kommen. Das überzeugt.

  • B

    Bisher habe ich mir noch kein EBook-Reader zugelegt und irgend wie weigere ich mich innerlich auch auf so etwas zu lesen (ich kann nicht sagen weshalb). Der nächste Punkt ist, dass ich fast ausschließlich Originalbücher aus dem 19. Jahrhundert lese und diese am liebsten in der Kurrent (Altdeutsch) oder Fraktur-Schrift vor mir auf dem Tisch liegen habe. Es ist für mich einfach ein wunderschönes Gefühl solche Bücher in der Hand zu halten, sie zu riechen und die teilweise völlig andere Ausdrucksweise wie damals geschrieben wurde zu erleben und dies nachzuspüren. Und so mancher Bucheinband ist da ein Kunstwerk (z.B. geprägte Buchdeckel). Dies vermisse ich selbst bei unseren heutigen Büchern. Machen Sie diese Erfahrung mal mit einem EBook-Reader sofern Sie da die entsprechenden Bücher überhaupt bekommen. Ich glaube, somit werde ich mich auch in Zukunft nicht für einen EBook-Reader entschließen können.

    Das klingt nach einer hochinteressanten Lektüre, die mich stark an die (zuerst harten) Stunden Quellen-Recherche in meinem Studium erinnert.

  • M

    Ich lese auf dem Kindle, den ich seit 5 Jahren besitze - besonders vor Reisen habe ich mir oft sehr viel hochgeladen und danach die Lektüre abgearbeitet. Ich lese aber auch weiterhin gerne Bücher. Man kann das doch so pauschal gar nicht sagen. Ich stöbere gerne stundenlang in Buchhandlungen und es gibt natürlich auch Formate, die sich m.E. nicht für den Kindle eignen. Aber Romane sind für mich die klassische Literatursparte für den Ebook Reader. Spart ja auch Platz. Die so oft beklagte fehlende Haptik kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.

  • O

    jaja das gute alte buch, wurde ja mal zeit für das thema :) ... nichts ersetzt den duft einer Bücherei oder alter Bücher vom flohmarkt. es ist auch die Haptik die eine grosse rolle spielt, das rascheln beim umblättern, die Freude über das neue lesezeichen usw.

    wir haben trotz eigener Bibliothek mittlerweile Hörbücher (ich weis das gehört hier nicht her aber spielt aus meiner sicht doch eine große rolle) und auch sehr viele ebooks auf einem kindle. der kindle wird nur aif Reisen genutzt denn hier ist die Gewichts- und Platzersparnis enorm.

    Wenn mir ein Tipp erlaubt ist so deute ich mal an das es eine sehr gute verwaltungssoftware fir den pc gibt, die auch die Konvertierung anderer als amazon üblicher Formate beherrscht. es handelt sich hierbei um calibre. Und diese Software ist kostenlos. Falls dieser Beitrag nicht erwünscht ist darf gern geschwärzt werden....

    apropos.... wie werden bei ebooks Texte geschwärzt?!?!?

  • r

    Nun, ich bin ja immer nicht so begeistert von unnützem Gerät. Und ein Buch ist ein Buch ist ein Buch.

    Aber.... nachdem ich mich lange gegen den "Unsinn" gewehrt hatte... hab ich dann doch einen Kindle gekauft vor knapp zwei Jahren.

    Etwas einfacheres gibt es ja gar nicht. Bevor ich überhaupt gucken konnte wie was wo geht hatte das Ding schon alles alleine gemacht. Und ratz-fatz waren die ersten Bücher geladen.

    Seitdem hat das Gerät sich mehr als bezahlt gemacht.

    Ich lese in mehreren Sprachen da ich gerne Originale lesen anstatt von schlechten Übersetzungen. Der Kindle ist also ausschließlich englisch. Inzwischen sind knapp 1600 Bücher drauf, um die 400 habe ich in den zwei Jahren sicher schon gelesen. Also hab ich insgesamt so an die 2000 Bücher geladen. Wenn eines fertig gelesen ist dann wird es gelöscht.

    Dazu kommt daß ich für vielleicht noch nicht einmal 1% der Bücher bezahlt habe, sondern Bücher lade die man für umsonst bekommen kann - und da ist für jeden Geschmack genug Auswahl - kann man nicht billiger lesen.

    Meine Bibliothek habe ich immer bei mir, kann jederzeit und überall lesen.

    Nein, ohne richtige Bücher geht es nicht. Meine deutschen Bücher sind die zum blättern, schwer und im Regal. Aber ohne Kindle? No way...

  • B

    Bisher nutze ich keinen EBook-Reader. Das Lesen auf meinem 7-Zoll Samsung Tablet war mal ganz nett, hat mich aber nicht so angesprochen, dass ich nach einem Anfangsversuch dabei geblieben wäre. Was mich persönlich total begeistert, ist das Hören von Hörbüchern. Das pointierte Lesen durch professionelle Sprecher gibt mir einen zusätzlichen Mehrwert. Das Audible Hörbuchformat mit Lesezeichenfunktion in Kombination mit den typischen Hörbuchvorteilen Orts- und Zeitunabhängigkeit haben dazu geführt, dass dieses Medium mein klarer Favorit als Ergänzung zum klassischen Buch geworden ist.

    Herzliche Grüße, Bernd

  • F

    Ich überlege noch. Ich bin ein Bücherwurm, aber in letzter Zeit klappt es nicht mehr so gut mit dem Lesen. Da wird eventuell ein Augenarzttermin folgen müssen. Der E-Book Reader hat den Vorteil, daß man die Schriftgrößen anpassen kann. Mit einem Buch plus Lupe ist das etwas unpraktisch.

    Aber wenn es ein E-Book Reader wird, dann eines ohne Bindung, auf dem man auch eigene Dateien speichern kann.

  • R

    Ich nutze auch beides, habe ein großes Regal voll gedruckter Bücher und es kommen auch oft neue dazu. Auf Reisen, beim Arzt usw. ist natürlich das Mitschleppen von Büchern nicht so toll, da nutze ich mein iPad. Das wird auch genommen, wenn ich im Bett noch lesen möchte. Und durch den automatischen Nachtmodus (bei iBooks) ist es auch sehr Augenschonend. Und ich kann darauf iBooks und auch kindle-Bücher lesen. Für mich hat Beides seine Berechtigung.

  • g

    ....noch so ein antiquierter Büchersaurier ....

    bei mir liegt auch ein "Kindle" herum. und da sind auch etliche zig Bücher drauf. Nicht weil ich so gern "Kindle" lese - sondern weil es so verführerisch einfach ist an die Literatur zu kommen, die man gerne hätte. --- CLICK -- schon ist es da! --- ZACK --- schon ist es gekauft! --- HUSCH --- schnell mal diagonal drübergelesen.

    Wenn das Buch zusagt, fliegt der "Kindle" (ist das eigentlich ein geschäftstüchtiger Schwabe, dieser Herr Kindle?) in die Ecke und das "richtige" Buch gleichen Inhalts wird in der Buchhandlung ausgegraben!

    Ich käme mir doch blöd vor, ein schönes Buch auf dem Plastiktellerchen zu lesen

  • H

    Hallo,

    ich bin 75 und benutze seit ca 7 Jahren einen E Reader, der erste von Sony , zwar ohne Wlan, ohne Beleuchtung, aber ein Glück für mich. Meine Augen und meine Hände machten schon früh massive Probleme (ein 1000 Seiten Buch konnte ich mit meinen Händen (Morbus Dupuytren und schlimme Krämpfe) nicht mehr lesen und so kam der E Reader gerade recht. Zudem freute sich meine Frau, dass gefühlte 10 Km Regale mit Büchern endlich von den Wänden kamen. Ich interessiere mich für den Inhalt, nicht das Papier, Geruch, Rücken...... Ich habe in der Zwischenzeit eine große E _Bibliothek auf meinem Rechner (Stichwort Calibre) mit Hunderten von Büchern, die ich auch so oft lesen kann, wie ich will. In der Zwischenzeit bin ich beim Kindle Oasis gelandet, der hat endlich wieder Blättertasten, wahlweise rechts oder links. Ich möchte auf diese Art zu lesen nicht mehr verzichten!

    MfG

    H.W.Daniel

  • B

    Ich habe selbst schon drei Bücher in Papierform herausgegeben, über einen self-publishing Verlag. Da es print on demand ist, brauche ich nicht in Vorleistung zu treten, es wird immer das gedruckt, was bestellt wird und die Bücher sind trotzdem aber alle Vetriebswege bestellbar, inklusive Buchhandlungen und Amazon.

    Auf einer Veröffentlichung als ebook habe ich bewusst verzichtet, weil diese ziemlich einfach kopiert werden können und wer eine Ahnung hat, wieviel Arbeit dahinter steckt, der kann ermessen was ich meine.

    Für mich persönlich liebe ich gedruckte Bücher, elektronische Bücher nutze ich nur für Nachschlagewerke.

  • L

    ...keine Angst Sven, die organisieren sich schon prima selbst - fraglich ob du (sprich das "Herrchen") in deren Konzept passt ;-)

    Aber es ist schon sehr entspannend und für mich eine Art Wellness, wenn ich auf meiner Couch rumlümmeln kann, Musik im Hintergrund und die Katze kuschelt sich schnurrend an mich um sich ihre Dosis Streicheleinheiten abzuholen. Solltest du unbedingt ausprobieren...

    Wenn ich mal umziehe (gerade wäre kein Freigang möglich), überlege ich mir das ernsthaft. :)

  • L

    Hi Sven, auch ich halte es wie A.Funk, ich nutze beide Formate. Nie würde ich auf meine schönen Bildbände oder Romane meiner Lieblingsautoren im gedruckten Format missen wollen. Aber gerade auf Reisen schätze ich es viel Lesestoff parat zu haben ohne zentnerweise

    Papier mitschleppen zu müssen. Es ist auch gar nicht schlimm bei bestimmten Dingen "altmodisch" zu sein, immerhin bewahren wir uns dadurch doch auch einige kulturelle "Schätzchen". Ich höre z.B. Musik am liebsten alleine in Ruhe mit Vinyl über Röhrentechnik. Da ist kein Gerät jünger als 30 Jahre. Ebenso schätze ich aber auch den Komfort, wenn bespielsweise Besuch da ist oder ich eben lese, Musik zu haben ohne alle ca.20 Minuten aufzustehen und die Platte zu drehen/wechseln. Ich finde, dass beide Welten ihre Vorzüge und Berechtigung haben und bin froh je nach Gusto die Wahl zu haben. Und auch da gebe ich Annette recht: Klar kann man ohne Bücher, Platten oder Katzen lebe, es lohnt sich aber wirklich nicht.

    schöne Grüße Lutz

    Dann fehlt mir noch eine Katze. Die müsste sich aber organisieren lassen. :)

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