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Der fleißigste Datensammler auf Ihrem Rechner ist… nicht Windows!

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Manchmal braucht es staatlichen Druck, bis ein Unternehmen endlich reagiert. So wurde schon seit Jahren gemunkelt, dass Microsoft Office übermäßig Daten sammelt und dabei keinerlei Informationen über Umfang oder Art der sogenannten Telemetriedaten gab. Die niederländische Regierung sah dies nun nicht mehr ein und gab eine umfassende Untersuchung in Auftrag. Was hier auf 91 Seiten an ungebremster Sammelwut, fehlender betrieblicher Organisation und reinem Chaos herauskam, lässt selbst alte Hasen des Geschäfts erschaudern.

Ja, so habe ich auch geschaut

Die Untersuchung des niederländischen Ministeriums für Justiz und Sicherheit wurde durch den großen Dienstleister Privacy Company durchgeführt und nun veröffentlicht. Die Ergebnisse sind nicht weniger als alarmierend. Denn Microsoft sammelt in großem Umfang Daten über die individuelle Nutzung von Word, Excel, PowerPoint und Outlook – personenbezogen, unreguliert und ohne Möglichkeit für die Nutzer, etwas daran zu ändern! Wer auch immer dachte, hier würden nur Abstürze gemeldet, muss sich eines Besseren belehren lassen. Das zeigt sich bereits an den bloßen Zahlen. Bevor Daten gesammelt und versendet werden, muss etwas auf Ihrem Rechner passieren – MS spricht hier von „Ereignissen“, sozusagen ein Auslöser. Das kann eine Fehlfunktion sein, aber auch das Arbeiten mit der Rechtschreibhilfe oder auch nur die bloße Nutzung eines Programms. Windows 10 kennt hier für das ganze Betriebssystem 1000 „Ereignisse“, MS Office zwischen 23000 und 25000. 10 Teams werten die Daten bei Windows 10 aus, ganze 30 sind es für MS Office. Überrascht? Ich auch!

Was genau alles übermittelt wird, konnte die Privacy Company übrigens nicht genau herausfinden, da alles verschlüsselt wird. Überraschender ist aber, dass es Microsoft selbst nicht weiß. Anscheinend haben die Entwickler-Teams freie Hand, welche Daten gesammelt werden, auch die Löschung dieser Daten hat keine feste Frist – es gibt einfach keinen verbindlichen Standard und keine Dokumentation im Konzern! Fand ein Team ein Thema interessant, konnten sie entsprechende Daten über eine separate Software, die in jeder Office-Installation vorhanden ist, einfach anfordern. Und während man Windows 10 über dessen eigene Einstellungen und andere Tools weitgehend zum Schweigen bringen kann, funkt MS Office ungebremst, ungefragt und anscheinend unkontrolliert nach Hause. Selbstverständlich gehen alle Daten (auch persönlicher Art) auf amerikanische Server, sind damit für US-Strafverfolgungsbehörden zugänglich und verletzten damit nicht nur Ihre Privatsphäre, sondern auch europäische Gesetze.

Standard-Programm, Marktführer, Datensammler Standard-Programm, Marktführer, Datensammler

Immerhin konnte man ein paar Ereignisse identifizieren. Übersetzungen, wie sie aus MS Office angeboten werden, gehen gleich auf die Server, ebenso Mail-Betreffzeilen. Ebenso interessiert das Unternehmen, wie lange wir z.B. mit Word oder PowerPoint arbeiten. Manche Information davon ist notwendig, damit bestimmte Dienste funktionieren, weshalb man diese Eingaben aber dauerhaft speichert, konnte man nicht sagen. Die Speicherfrist variiert dabei zwischen 30 Tagen und 18 Monaten, interessiert ein Entwickler-Team ein Datensatz besonders, wird er gar nicht gelöscht. Besonders aktuelle MS Office-Versionen wie Office 2016 MSI und Office 365, die viele Internet-Funktionalitäten haben, regen Microsoft zu regem Datensammeln an. MS variiert dabei, was in welchem Umfang überwacht wird. Besonders wichtige Ereignisse wie Crashes werden bei allen verschickt, bei anderen Ereignissen reichen auch Stichproben von 2% der Nutzer. Der Datenauswertung widersprechen kann man dabei nicht, wer MS Office nutzt, ist dabei.

Das reicht schon für ein ungutes Gefühl, aber es geht noch weiter – und es wird persönlich. Denn zuerst bestritt Microsoft, personenbezogene Daten (also Daten, die man einem einzelnen Nutzer zuordnen kann) zu sammeln, bevor man einknickte. Man gab zu, "dass viele Diagnosedaten über die Nutzung von Office und vernetzter Dienste, einschließlich der Telemetriedaten, personenbezogene Daten enthalten". Mithilfe sogenannter Audit-Logs (eigentlich ein Überwachungsprotokoll für Administratoren) konnte man problemlos E-Mail-Adressen, Nutzer-IDs, Betreffzeilen von E-Mails und vieles mehr auslesen. Zeit für alle Datenschutzbeauftragten, weinend mit dem Kälberstrick in der Hand Richtung Dachboden zu rennen! Denn auch wenn Microsoft Daten sammeln darf (und muss), um seine Programme besser zu machen oder Web-Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen, hier sind sämtliche Grenzen überschritten. Transparenz und Zweckbindung des munteren Sammelns scheinen komplett außer Kontrolle geraten.

Ein Weltkonzern, viele wissbegierige Mitarbeiter Ein Weltkonzern, viele wissbegierige Mitarbeiter

Das war jedenfalls der aktuelle Stand, bis das niederländische Ministerium für Justiz und Sicherheit aktiv wurde. Dort sorgte man sich allerdings nicht nur um die Privatpersonen, auch 300000 Staatsdiener arbeiten mit MS Office, darunter viele mit Geheimhaltungsstufe. Bevor es zu einem kostspieligen Verfahren kommt oder gar MS Office aus sämtlichen Ämtern Europas verschwinden muss, knickte Microsoft ein und gelobte Besserung. So will man endlich dokumentieren, was man an Daten sammelt und ein Anzeigetool für diese Daten entwickeln. Auch sollen Administratoren (und wohl auch private Nutzer) mehr Möglichkeiten bekommen, den Sammelwahn einzudämmen. Einen verbindlichen Zeitplan für die Umsetzung gibt es noch nicht, die Aktion kam wohl für MS unterwartet. Bis eine Lösung gefunden ist, gibt es nur behelfsmäßige Tipps. So soll man SharePoint oder OneDrive nicht nutzen, die Web-Version von Office 365 meiden, alle Angebote, „Office zu verbessern“, deaktivieren oder mit lokalem Konto am Rechner arbeiten. Alles sehr unbefriedigend für jemanden, der einfach ein paar Zeilen in Word schreiben will. Daher hätte ich noch einen anderen Tipp: Einfach ein anderes Office nutzen!

Was mich interessieren würde: Wie denken Sie über den Sammelwahn von MS Office? Nutzen Sie vielleicht schon ein alternatives Programm?

47 Kommentare
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  • K

    Das hier wäre ein Ansatz:

    https://www.security-insider.de/was-ist-eine-whitelist-und-blacklist-a-667574/

    Oder ein PC online und ein anderer offline...

    Es gibt da einige Anti-Telemetry-Tools auf dem Markt. Einmal auf dem Testrechner installiert, kann man sich ja mal die Logs anschauen, was da so abgeschaltet oder gleich gelöscht wird.

  • K

    Und dann wäre da noch die "OneClickFirewall" von WinAero zu nennen. Rechtsklick auf alle relevanten EXE und es kehrt schon mehr Ruhe ein. Ich habe zusätzlich mehrere hundert Einträge in meiner hosts eingetragen, etliche Tasks lahmgelegt und auch ansonsten am gesamten Betriebssystem - nennen wir es einmal : "Veränderungen" vorgenommen.

    Ich erwarte täglich Tipps / einen Leitfaden von offizieller Seite, wie man das Problem ausschalten / verringern kann. Sollte so etwas erscheinen, verlinke ich es gerne im Text ganz am Ende.

  • D

    Vor Jahren habe ich mich schon gefragt, warum Deutschland/ EU

    kein eigenes "FENSTER" entwickelt. Schon immer wußten wir das alle MS-Produkte Spionage betreiben. Von dieser Fragestellung bin ich schon lange wieder abgerückt. Es würde sich nix ändern.

    Denn blö. wie unsere Verantwortlichen sind würden sie dasselbe machen und darüber hinaus mit der NSA die Daten teilen.

    So wie es in anderen Bereichen schon seit Jahren geschieht.

    Als Verantwortlicher der dt. Behörden hätte ich alle diese Programme schon lange entfernt. Die Kanzlerin wird schon seit Jahren von der NSA abgehört. In der Zwischenzeit hat sie schon 5 X das Handy gewechselt......mit der selben SIM-Card!

  • K

    Meines Wissens lässt sich diese Datenübermittlung nicht effektiv blockieren. Ginge es mit einem Registry-Key, hätten die Behörden wohl auch davon Wind bekommen. Oder wenigstens deren Berater.

  • H

    Das war zu erwarten. Es hoffe, dass die von mir seit vielen Jahren genutzte und sehr geschätzte Alternativ-Software (SoftMaker-Office; wird auch von Ashampoo vertrieben) nicht so arbeitet. Man kann eigentlich immer nur hoffen...

    Die Wahl 'vertrauenswürdiger' Programme für die Internetnutzung ist bereits seit sehr vielen Jahren auf Firefox und Thunderbird von Mozilla fokussiert. Da bilde ich mir ein, dass hier durch die Art der Institution eine Schnüffelei bzw. Sammelei nicht stattfindet.

    Bei anderen Anwendungsprogrammen wird man ohne Verzicht nicht vermeiden können, dass irgendwelche Daten den Rechner verlassen. Wie sollte es sonst möglich sein, dass nach dem Programmstart der Hinweis kommt, dass das Programm veraltet ist und ein Aufrüsten empfohlen wird?

    Unsere Office-Programme arbeiten nicht so. Die schauen maximal, ob man eine gültige Lizenz hat oder es ein Update für das Programm gibt. Der Rest bleibt Privatsache.

  • W

    Trotz der Datensammelwut, nicht bloß von MS, sondern auch anderer Programme oder auch Dienstleister, fast jeder sucht doch seine Daten heraus. Ich arbeite mit Seamonkey, habe unten eine Zeile, die mir anzeigt wer gerade wissen will, was auf dem Bildschirm ist und auch wielange, hier kommt auch Google mehrmals. Egal bei wem ich auf der Seite bin und wenn dieser Besitzer einer Homepage noch so sehr über Spyware wettert, alle arbeiten mit sowas. Nur, wenn es um die Stabilität der Programme geht, mit dem Debuggen von Software oder wie jetzt mit dem Einbau von Fehlern im "Basis-Prg" ist auch MS schwerhörig.

    Ich verstehe, was sie meinen. Ich würde aber z.B. zwischen Cookies und dem Auslesen von Email-Betreffzeilen oder dem Inhalt von Dokumenten unterscheiden. Das eine ist nach dem Ausweis fragen, das andere zur unfreiwilligen Untermiete einziehen. :)

  • M

    Nachdem ich für Office zahle und einige Formatstufen bei anderen Office-Anbietern nicht immer reibungslos funktionieren, erwarte ich auch von Microsoft, sowie ebenso von politischen Kreisen ( ENDLICH EINMAL !! ) die GENAUE Einhaltung des Datenschutzes, da ansonsten wegen Vertragsbruch das Geld zu retournieren ist !! Weiters verlange ich die Löschung meiner Daten, da ich ( sowie auch andere User !! ) einer Aushändigung an Dritte NICHT zugestimmt habe(n) und KEIN rechtliches Vergehen begangen habe(n) !!

  • J

    Ich finde es toll, dass diese Sammelwut endlich mal dokumentiert wird. Wer sich schon länger damit befasst hat, stellte sich schon oft die Frage, wie ein "Technologietransfer" - eigentlich müsste ich Datendiebstahl oder Industriespionage sagen - stattfinden konnte. (Nicht nur) deutsche Firmen zahlen einem amrikanischen Konzern Millionenbeträge, damit dieser amerikanische Konzern auch noch die (geheimen) Daten stiehlt.

    Meiner Meinung nach gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten:

    1.) weg mitproprietärer Software hin zu offenen Lösungen

    2.) vielleicht hülfe auch verschlüsselte Dateiablage ... oder

    3.) Entwicklung eigener Software auf Basis von quellofener Software

    Jedenfalls sollte man ernsthaft über andere Lösungen nachdenken - Americ first ist für alle anderen Länder nicht hilfreich.

  • G

    Für meinen normalen Schriftverkehr nutze ich Wordpad, das gibt es kostenlos mit Windows - jedenfalls nutze ich das seit WIndows 98 bis jetzt mit Windows 7. Wenn´s etwas mehr sein soll, beispielsweise mit Fotos, kommt Open Office zum Einsatz. Warum ein für Privatpersonen total überteuertes Programmpaket kaufen? Außerdem traue ich Microsoft Programmen ungefähr so weit, wie ich eine Daunenfeder werfen kann ;-)

    Schade, daß immer weniger Router Anzeigen für LAN-Aktivität haben. Die würden bei manchen Programmen wohl ziemlich hektisch blinken und blitzen, damit auf die Netzwerkaktivität aufmerksam machen.

    Sven, sind sie sicher, daß Microsoft nicht zufällig eine Unterabteilung des CIA ist ;-)

    Das wäre natürlich eine sehr elegante Lösung, die CIA zu finanzieren. Mit netten Nebeneffekten der Informationsbeschaffung. :)

  • A

    Ich nutze Libre Office, das ist wohl hoffentlich sicherer ,oder. Und es ist genau so gut.

    Ich gehe stark davon aus, dass die Kollegen von LibreOffice weitaus weniger Interesse an Ihnen und Ihren Texte haben. :)

  • S

    Tja, ich weiß schon, warum ich seit Jahren nur noch eine Ubuntu-Fork nutze.

    Für Anna und Otto Normalverbraucher tut es Openoffice, Libreoffice oder Softmaker Office auch, für eine professionelle Nutzung muss manchmal auf MS umgestiegen werden (Access).

    LibreOffice ist fast so gut wie MS-Office und gratis, Openoffice ist gleichwertig.

    Softmaker Office kostet zwar (viel weniger als MS) und ist extrem gut zu MS-Office kompatibel, auch bei äußerst komplexer Formatierung.

    MS-Office läuft bei mir nur noch wenn es nötig ist, dann aber in einer Windows-VM, die komplett vom Internet abgeschottet ist.

    Klar, man muss sich ein bisschen umgewöhnen, die Menüs sind nicht gleich organisiert und bestimmte Tastenkürzel funktionieren nicht.

    Aber sollte einem ein bisschen mehr Privatsphäre nicht so viel wert sein?

    Aber irgendwie ist es doch bizarr, welche Umweg man gehen muss, um ein solches Office sicher nutzen zu können. Wobei man es so ja nicht *voll* nutzen kann, die Internet-gestützten Funktionen gehen so ja nicht.

  • A

    Hallo Sven,

    heute Vormittag habe ich im Rahmen einer RIO-Sitzung (RessortInformationOfficer, warum denn auch deutsch reden), von dieser Studie erfahren und alle Körperhaare kämpften spontan um Stehplätze. Die Kollegen aus meiner IT-Abteilung, einschließlich mir, setzen parallel Open Office/Libre Office ein, ohne Kompatibilitätsprobleme zum Office 2010 bis 2016. Einzig zum Access gäbe es wohl keine echte Alternative. Das Produkt wird aber nur an einigen wenigen Arbeitsplätzen eingesetzt. Über kurz oder lang wird sich der EUGh damit befassen, wenn MS nicht sofort gegensteuert.

    Viele Grüße,

    Andreas

    Auch einige Kollegen hier griffen spontan nach ihrem Riechfläschchen, als sie den Text gelesen haben. :) MS muss etwas tun, ich bin nur gespannt, wie sie es lösen und welche Zeit ihnen gegeben wird.

  • F

    Man könnte sich jetzt überlegen, ob man zu anderen Anbietern wechselt, oder nicht. Jedoch werden bei einem Wechsel oftmals die vorhandenen bereits geschriebenen Daten nicht richtig erkannt oder können nicht weiter genutzt werden. Egal um welches Programm es sich hierbei handelt. Doch das Problem mit dem Datenklau bzw. Datentransfer geht bei MS- Rechnern ja leider noch weiter. Wie vielen Benutzern ist eigentlich schon einmal aufgefallen, dass plötzlich - ohne eingegebenen Befehl - ein Laufwerk anspringt oder der Rechner (Computer) langsamer arbeitet. Nun das liegt daran, dass über der bestehenden Netzverbindung "mal Eben" Daten verschoben werden, ohne dass es der Nutzer / Besitzer des Rechners es überhaupt in Auftrag gegeben hat, oder etwas davon weiß. Denn im Hintergrund arbeiten so einige Programme auf denen man KEINEN Zugriff hat. Schaut man sich beim normalen Arbeiten die Festplattenkapazität an , so verschwinden mal eben bis zu mehreren GB oder sind wieder da; und bei der Datenübertragung laufen Hintergrunddaten mit rund 100 Mb/s In den Bereich "Versteckte Ordner" findet man dann hierzu neue Ordner, die Zeitweise auf einem Rechner sind, und dann wieder verschwinden. Hier wird scheinbar auch der freie Speicherplatz als Cloud benutzt. Tja und der Besitzer hat nur über bis zu 7 Umwege (Schritte) Zugriff auf diese Ordner um sie zu löschen. Klickt man diese Ordner normal an - wenn man sie mal sieht - heißt es trotz Adminrechte "Kein Zugriff".... Eigentlich müsste man sagen, ich als Kunde habe einen Betrag für ein fertiges (!) Programm bezahlt, somit habe nur ich darauf Zugriff und nicht der Hersteller - oder Andere - doch hier ist der moderne Mensch ein Opfer der Technik. Egal um welches Programm es sich handelt. Geht man zu einem anderen Anbieter, so hat man dann oftmals Probleme mit den bereits geschriebenen Daten, oder man findet gar keine kompatible Software für sein Bereich. Egal ob MS oder Andere. Hier steht eigentlich leider George Orwels Geschichte schon längst als Tatsache. Der Endverbraucher / Nutzer hat keine Kontrolle mehr, und seine Daten werden frei im Netz "vermarktet"....

  • W

    Ach daher dauert der Upload auf Onedrive eine gefühlte Ewigkeit. Wenn natürlich zuerst alle Dokumente von MS gegen gelesen werden müssen, bevor sie Einzug in die Cloud erhalten, dauert dies halt eine Weile. Da sollte man schon Verständnis dafür aufbringen, wenn sich weltweit nur 30 Teams damit befassen können.... ;-)

    Vielleicht macht ein MS-Mitarbeiter gerade Mittagspause und kann ihre Daten nicht sichten, da verzögert sich natürlich manches .. :)

  • R

    Leider gibt es einige Szenarien, bei denen man nicht um Office rumkommt, z.B. wenn man die VBA-Programmierung von Office nutzen will oder muss; jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass die anderen Office-Programme wie OpenOffice, LibreOffice etc. eine integrierte Script-/Programmiersprache haben (und wenn doch, müssten sich die Office-mit-VBA-Dokumente leicht zu den anderen Lösungen portieren lassen, damit man umsteigen könnte). Aber wenn man dafür einen PC einsetzt, der niemals online geht und man die Updates manuell einspielt, dann guckt auch MS in die Röhre.

  • H

    Hallo Herr Krumrey, gut dass es doch auch heute noch Institutionen gibt die manches kritisch hinterfragen, nur leider in Deutschland nicht. Da ich das Internet nur für mehr oder weniger Belangloses verwende, sehe ich für mich in dieser Sammelwut, so lange wir noch eine stabile Demokratie sind, keine Probleme. Wenn ich aber die Meldung reflektiere, dass in deutschen Rathäusern und Ämtern bald nur noch MS Produkte verwendet werden, mache ich mir zumindest um unseren Lebensstandard doch ein paar Gedanken.

    Big Brother ist überall und unsere Politik weiß von nichts und versteht noch weniger

    Die deutschen Behörden haben gerade Windows 10 unter Beobachtung. Weshalb das allerdings erst nach einige Jahre nach dem Erscheinen passiert, verstehe ich nicht ganz.

  • f

    MS-Office? Was ist das?

    Von meinen Freunden werde ich oft für meinen. sehr restriktiven Umgang mit Produkten von Microsoft, Google und Co. belächelt.

    MS-Office ist mindestens 2010 von meinem Rechner verbannt. Ich arbeite mit den Office-Programmen von SoftMaker und als E-Mail Thunderbird. Bei der Cloud vertraue ich zur Zeit auf diejenige von Bluewin, deren Server in der CH liegen. Standorte sind weitestgehend ausgeschaltet dafür VPN an.

    Gut es gibt einige kleinere Hemmnisse wie bei Datenübernahme beim Tunderbirdkalender, aber ich kann gut damit leben. Hauptsache ist für mich, NSA und Konsorten können sich möglichst wenig meiner Daten abgreifen. Dazu gehört auch, dass ich mit meinen Verwandten, sowohl in den USA als auch in Asien, keine Kommunikationen auf FB und die E-Mails konsequent im "Dialekt" führe. So nach dem Motto: "strengt Euch an, wenn ihr was wissen wollt" .

  • B

    Eigentlich nutze ich schon seit längerer Zeit Libre-Office, sowohl auf meinem Windows 10 Rechner als auch auf meinem Linux Rechner. Ich habe damit auch schon problemlos mehrere Bücher geschrieben, die Leistungsfähigkeit von Libre-Office ist enorm.

    Office 2016 habe ich erst vor einigen Wochen dabei, und eigentlich nur weil ich es a:) sehr günstig über eine Volumenlizenz der Firma bezogen habe und b:) die Möglichkeit nutze, Powerpointpräsentationen als Video speichern zu können.

    Meine Mails laufen auf jeden Fall über Thunderbird und es zeigt sich mal wieder, dass meine Entscheidung für diese Opensource-Programme richtig war.

    Danke für den interessanten Artikel, man lernt ständig dazu.

    Ich wusste es selbst nicht. Zwar munkelte man schon länger, dass es bei den Telemetriedaten nicht rein um Abstürze gehen soll, aber Gerüchte gibt es halt viele. Legt dann so ein Unternehmen eine Untersuchung auf den Tisch, sieht es schon anders aus.

  • L

    Ich bin außer mir vor Wut, auch wenn ich es längst geahnt hatte.

    Seit SNOWDEN habe ich Trauma ähnliche Ängste auch nur irgendetwas mit einem noch so gearteten elektronischem Gerät zu machen (Handy, PC, Alexa,.. bis hin zum KI gesteuerten Mixer...). In der Zeit danach habe ich zwar meine Festplatte verschlüsselt, sehe aber die Nutzlosigkeit irgendwelcher Maßnahmen... an irgendeinem Ende kriegen sie dich doch...

    Ich habe große Bedenken mit MS Office von Anbeginn gehabt, noch dazu sich Microsoft offen zur Unterstützung von NSA & Co geoutet hat. (Daher kein Upgrade zu Windows 10 und ich nutze noch immer MS Office 2010)

    Was ist mit MS OUTLOOK??? Dies ist ja wohl die größte Ansammlung privatester Daten.

    Ich hatte vor Jahren den Tip gelesen die "SOFOTSUCHE" von Windows (auf die Outlook zurückgreift) wenn man irgendetwas suchen, d.h. finden muß, abzuschalten. Das hat zwei Vorteile, erstens keine wunderbar aufbereitete Daten für Datensammler in Form einer Datenbank aller privater Daten, Stichwörter, Metadaten etc nicht nur von eMails sondern auch der gesamten Festplatte(n) ... und zweitens der Rechner ist nicht ständig am Scannen, was immer wieder ein Ärgernis war und meine Resourcen verbraucht hat. NACHTEIL: Ich finde keine eMails mehr und muß manuell suchen...

    .... so wirst du in die Knie gezwungen...

    Hier muß unbedingt der Gesetzgeber und die Behörden aktiv werden. Aber unsere Mutti Merkel schweigt ja lieber zu bösen Aktivitäten von Papa USA.

    Das BSI untersucht immerhin gerade die Sicherheitseigenschaften von Windows 10. So kurz nach dem Erscheinen des Betriebssystems... :)

  • W

    Ich nutze schon seit vielen Jahren 'OpenOffice', eigentlich seitdem es verfügbar ist. Die Aussage von Herrn von Obert: "Aus Kompatibilitätsgründen komme ich in bestimmten Situationen um MS Office nicht herum. Aber die Version 2007 kann alles, was ich brauche.", kann ich dabei nicht nachvollziehen.

    Ich sah mich in dieser Hinsicht also auf der sicheren Seite. Bis vor Kurzem!

    Nebenbei benutze ich TraxEx als Reiniger, und hierbei fiel mir nach dem Herbstupdate auf (vielleicht war's auch schon vorher der Fall und es ist mir entgangen), dass dieser Reiniger plötzlich auch Daten von WORD, EXCEL und POWERPOINT reinigt, dort also zu bereinigende Datensätze findet, obwohl ich diese Programme gar nicht installiert habe/ meines Wissens nicht nutze.

    Wieso das so ist, weiß der Geier.

    Oder sollte es daran liegen, dass ich das in WIN10 verankerte Mailprogram nutze? Denn an dem ist mir aufgefallen, dass der Mail-Versand unverhältnismäßig lange dauert, zumindest im Vergleich gegenüber Mails, die ich direkt über den Telekom-Account verschicke. Es macht den Eindruck, als wenn meine Mails erst über einen Microsoft-Server gehen und man sie dort vllt. auswertet, bevor sie verschickt werden. Sollte das der Fall sein, empfände ich das als (gelinde gesagt) Unverschämtheit!

  • m

    Leider zeigt die Wirklichkeit, wie wenig wichtig es in unserem staatlichen EDV-Denken ist, dass unsere lieben Freunde aus dem USA auch in den Behörden sicherlich weiterhin Informationen nach Belieben absaugen können. Wenn ich dann höre, dass München trotz vieler Warnungen wieder auf MS umgestiegen ist (ein Schelm, wer da an Beeinflussung ... denkt), mit der Argumentation, die Mitarbeiter kämen mit dem ach so komplizierten (aber sehr wohl besser kontrollierbaren und sicherem) Linux nicht zurechtkommen, wundere ich mich sehr.

  • A

    Jomei, das war doch schon lange klar! Da hilft nur eines: Sich von den ganzen Datenkraken so weit wie möglich fernhalten.

    Vielleicht kommt der Stadtrat in München doch noch zur Besinnung und bleibt bei Linux für die Stadtverwaltung. Aber nachdem jetzt die Deutschlandzentrale von Microsoft nach München gezogen ist...

    Aus Kompatibilitätsgründen komme ich in bestimmten Situationen um MS Office nicht herum. Aber die Version 2007 kann alles, was ich brauche.

    Ansonsten komme ich allein mit Open-Source-Software schon ziemlich weit. Es gibt andere Suchmaschinen als Google und auf meinem Smartphone sind kaum personenbezogene Daten drauf. Lediglich Positionsdaten kann ich wohl nicht vor Google verbergen. Schon weil das Smartphone die meiste Zeit an einem WLAN hängt.

    Zum Telefonieren nutze ich das Smartphone sowieso nicht. Dafür habe ich ein Primitiv-Handy, das viel handlicher ist und nur zweimal die Woche ans Netzteil muss.

    Na, da sind Sie aber top informiert. Bei einer Blitzumfrage in unseren heiligen Hallen tippten die meisten auf Windows. :)

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