Google ist sauer. Und wenn Google so richtig böse ist, wird gerne Chrome, der Marktführer im Bereich Browser, in die Schlacht geschickt. Dieses Mal geht es um Zertifikate, Grundstein des Internets und der Datensicherheit. Mit den neuen Chrome-Versionen 66 (kommt im April) und 70 (Oktober) will Google das Netz sicherer machen – und vielleicht auch alte Rechnungen begleichen. Weshalb bald viele Seiten offiziell „nicht sicher“ sein werden, sie in der Google-Suche von den Top-Plätzen verschwinden und warum man sich mit Google nicht anlegen sollte, lesen Sie hier!
Google will das Netz sicherer machen. Das mag zu einem gewissen Grad Eigennutz sein (quasi Produktpflege), aber sie besetzen auch bewusst eine Lücke. Da das Internet international und dezentral ist, gibt es keine mächtige, zentrale Kontrollinstanz, die es leitet. Daher finden sich immer wieder Firmen oder Staaten für Aktionen zusammen oder ein Gigant (hier: Google) drückt etwas in Eigeninitiative durch. Zuerst wird Seiten ohne HTTPS-Verschlüsselung der Kampf angesagt. HTTPS-Verschlüsselungen sorgen dafür, dass Daten möglichst abhörsicher übertragen werden können.
Ohne Verschlüsselung sind Daten, die über das Internet übertragen werden, für jeden, der Zugang zum entsprechenden Netz hat, als Klartext lesbar. Das erleichtert das unbefugte Mitlesen (Man-in-the-Middle) massiv. Mit HTTPS wird zwischen Webserver (also z.B. einer Internetseite) und Ihrem Browser eine verschlüsselte Verbindung erstellt, die nur schwer knackbar ist. Mit der Authentifizierung durch HTTPS weiß man hingegen, dass man sich wirklich auf der gewünschten Seite befindet und z.B. auf keiner gefälschten Phishing-Seite. Klicken Sie auf einer solchen Seite oben im Browser (links neben der Internet-Adresse) auf das Schloss, sehen Sie nähere Details zu dem Zertifikat und dessen Besitzer.
Früher war das HTTPS-Zertifikat eine Art Statussymbol. Die großen Shops hatten es, auch Banken und Behörden. Der Rest schickte stille Stoßgebete gen Himmel und hoffte das Beste. Die Zertifikate waren teuer und schwer einzurichten, kleine Seiten scheuten schlicht den Aufwand oder konnten es sich nicht leisten. In den letzten Jahren wurde HTTPS immer billiger, bis zuletzt die Aktion Let´s Encrypt sogar Zertifikate umsonst ausgab. Google, Mozilla und die Electronic Frontier Foundation machten es möglich, nun konnte jeder seine Seite absichern. Ganze 63 Millionen Domains versorgten sich mit kostenlosen Zertifikaten. Also alles gut?
Nicht ganz, denn mindestens 30% aller Seiten können oder wollen noch nicht mitmachen. Manche Web-Hoster (Firmen, die u.a. den Platz für Webseiten zur Verfügung stellen) akzeptieren nur die teuren Kauf-Zertifikate – man möchte es sich wohl nicht mit deren Herstellern verderben. Oder die Seitenbetreiber haben schlicht keinen Antrieb – was ich bei reinen Hobby-Seiten sogar verstehen könnte. Google zieht aber nun die Daumenschrauben an. Kommt man auf eine solche Seite, erscheint bald ein fettes „Not Secure“ (nicht sicher), was viele Nutzer hinlänglich verschrecken dürfte. Firefox macht macht ab Version 60 mit, andere Browser-Produzenten werden wohl mitziehen. Und als würde das noch nicht reichen, werden die HTTPS-Muffel bei Google nicht mehr in den vorderen Rängen der Suchergebnisse erscheinen. Und wie wir alle wissen: Auf Seite 2 der Google-Ergebnisse schaut niemand!
Eine fast schon persönliche Angelegenheit ist der aktuelle Clash zwischen Google und Symantec. Der Zertifikatshersteller Symantec hat, das kann man wohl objektiv sagen, nicht immer sauber gearbeitet. Als man intern drei Zertifikate in Googles Namen ausstellte (wovon Google nichts wusste), gab es schon 2015 einen schweren Rüffel. 2017 kritisierte Google, dass Symantec über 30000 Zertifikate nicht korrekt ausgestellt hat. Man hatte die Kunden nicht genau überprüft, obwohl Zertifikate nur an vertrauenswürdige Kunden ausgestellt werden dürfen. Andere wurden vergeben, obwohl der Kunde gar nicht Besitzer der Domain war. Kaum auszudenken, was ein Verbrecher z.B. mit dem Zertifikat einer Bank oder eines großen Shops alles anstellen könnte!
Auch hier wird der Vertrauensverlust von Google derbe Konsequenzen haben. Ab 17. April werden die Nutzer gewarnt, wenn Chrome auf ein Symantec-Zertifikat trifft, das vor dem 1. Juni 2016 ausgestellt wurde. Die Verbindung sei nicht sicher und könne von Dritten abgefangen werden. Wenn dies z.B. einem Shop passiert, kann er einpacken. Wer möchte dann noch seine Bankverbindung oder Kreditkarten-Daten übermitteln? Im Oktober wird weiter eskaliert, gesperrt wird wohl (noch) nichts, aber eindringlich vor der Nutzung gewarnt. Es ist anzunehmen, dass sich dann auch die Platzierungen in der Google-Suche verschlechtern. Bislang sind Namen wie Spiegel Online, das Bundesfinanzministerium, die Stadt Nottingham, Tesla und andere betroffen, hier wird man gerade hektisch aktiv werden.
Wie immer im Internet, sind die Reaktionen gemischt. Die eine Partei lobt Google dafür, mehr Sicherheit für die Nutzer einzufordern. Sie werfen Symantec vor, den „Heiligen Gral“ der Zertifikate (wenn man so will: den Personalausweis der Internet-Seiten) massiv in Verruf gebracht zu haben. Wem kann noch trauen, wenn selbst ein HTTPS keine Sicherheit mehr bringt? Andere werfen Google vor, mit solchen Aktionen schlicht seine Kompetenzen zu überschreiten. Sie unterstellen Google, damit von eigenen Problemen abzulenken, speziell die Datensicherheit sei bei den eigenen Produkten verbesserungswürdig. Und überhaupt: Sicher hat Google enorme Marktmacht, aber wer hat die Firma zum Sheriff der Stadt ernannt? Hat Google das Recht, Millionen Internetseiten schlechter zu stellen und eine Firma wie Symantec, die über 11000 Mitarbeiter hat, so massiv anzugreifen? Heiligt hier der Zweck die Mittel?
Wie denken Sie darüber?
Schönen guten Tag!
Ja, ich stimme Frau Ingrid Thomer u.a. ähnliche kommentare zu. Ich schau auch üblicherweise bis zu 10 seiten. Und muss sagen dass ich vieles auch dort gefunden habe bzw hinweise die mich linkten auf andere zusammenhänge die mich zu meinem ergebniss brachten oder die sich erweiterten.
Ich suche normalerweise auf dem PC. Wie gesagt worden ist, ist es einfacher mit den vielen offenen Seiten :).
Ich benutze Google u. mit HTTPS, na ja, versuche ich mit verschieden programme zusätzlich zu schützen (?) so gut es geht.
Danke für die nützliche aufklärungen immer!
schnabel-Brasilien
nein Google hat überhaupt kein Recht dazu und es ist dabei völlig egal ob sie als erster auf dem Markt waren. Aber es geht dabei doch wiederum nur um die Macht oder marktbeherrschende Stellung und nicht um das Wohl des Menschen. Die haben im Kapitalismus noch nie eine Rolle gespielt außer, das sie ein Spielball in diesem System sind was sich demokratisch bezeichnet und von Werten spricht. Dieses System kotzt mich nur noch an und macht mich zum Antidemokraten
Hallo Sven,
bislang war mir die Sache mit den zertifizierten Seiten nur ein recht verschwommener Begriff. Sie verstehen es aber hervorragend, eine solche Sache für einen relativ "Unwissenden" fassbar zu erklären. Hierfür danke ich Ihnen sehr.
Insgesamt gesehen sollte es heutzutage und stets für beide Seiten, den Betreiber und den Nutzer von Websites eine Forderung sein, die nur zu berechtigt "safety FIRST" heißen sollte.
Aber immer wieder stelle ich fest, dass es gerade und leider auch in sensiblen Bereichen Betreiber von Websites gibt, denen ein solcher Slogan schlichtweg an der Hutschnur vorbeigeht.
Ein Beispiel nur:
Man kann Mitglied bei bezahlten Marktforschungen werden und erhält regelmäß Umfragen zu den verschiedensten Themen- und Lebensbereichen. Da gibt es u.a. ein Marktforschungsunternehmen, das eigentlich als heutiger Ableger unter der Forschungsgruppe "lightspeed-panel" firmiert, das sich offenbar hartnäckig verweigert, sich ein gültiges Zertifikat zuzulegen. Ich nenne hier mal Ross und Reiter: es ist "de.mysurvey.com". Mehrfach habe ich das Fehlen von HTTPS:// gesicherten Sites beanstandet, aber es passiert einfach nichts. Setzt man selbst vor die url das https:// kommt die Site ebenfalls aber mit dem Schlösschen und einem gelben "!". Dies besagt, dass diese Site in Teilen ungesichert ist. Nur weiß man nicht, in welchen Teilen dies ist, eventuell sogar die Passworteingabe für den account. So etwas ist nach meiner Meinung auch eine absolut schlechte Sache.
Und noch etwas:
Die Browserbetreiber mögen sich zwar sehr bemühen, vor ungesicherten Sites zu warnen oder sie auch zu blockieren. Was hilft dies aber, wenn man auf https:// gesicherte Sites geht und dann über den schönen Hinweis nicht weiterkommt: "Unser System hat festgestellt, dass Sie Adblock (o.ä.) eingeschaltet haben. Bitte schalten Sie die Werbeblocker aus! ..." . Hier will man doch diese kleine Sicherheit aus monitären Gründen bewußt unterlaufen. - Vielleicht wäre dies ein ebenfalls der jetzt behandelten Thematik zuzuordnender Teil.
Ansonsten ein wirklich großes Komplimentan Sie, Sven, mit den besten Grüßen!
Hallo Ortfried, gerade bei einem sensiblen Thema wie Meinungsforschung (hier geht es ja letztendlich um das Sammeln besonders wertvoller Daten) sollte eine sicherer Übermittlung absoluter Standard sein. Hier spart jemand wohl die klassischen "Zwofuffzig" an der denkbar schlechtesten Stelle.
Der Zwang, die Werbeblocker zu deaktivieren, ist in der Tat nervig. Auch hier will Google etwas ändern und Sie werden kaum erstaunt sein, dass ein entsprechender Blog schon in Recherche ist. :) Mit besten Grüßen!
Vor Jahren bereits teilten mir freundliche Menschen aus dem CCC mit, dass ein Click auf den ersten Fund bei Google immer ein Click auf eine Anzeige ist. Damals habe ich mir abgewöhnt, auf die erste Fundstelle zu gehen, mit inhaltlichen Ausnahmen. Abgesehen von meinem Wechsel auf eine andere Suchmaschine: Unverschlüsselte Seiten und unsichere Zertifikate sind ein Problem. Es wird nur darauf hingewiesen. Es darf sich jeder immer noch Viren, etc. auf seinen Rechner holen. Wo ist das Problem?
Wie immer - ein Super-Thema, Herr Krumrey,
als Normalnutzer des Internet ohne fundiertes IT-Wissen schärfen Ihre Artikel immer mal wieder meinen Blick und geben mir neue Denkanstöße, danke hierfür!
Als Anmerkung möchte ich nur mal bemerken: Mein Hauptbrowser ist Google Chrome [Version 64.0.3282.186 (Offizieller Build) (64-Bit)], - nur habe ich als einzig zulässige Suchmaschine "IxQuick" hinterlegt.
Wenn ich mich nun in meinen Google-Account einlogge, kommt generell eine Meldung, dass ich im Begriff bin mich auf einer nicht-sicheren Seite einloggen zu wollen. Ich muss immer ein 2. Mal bestätigen, dass ich das auch tatsächlich will!
Nun stellt sich mir die (rhetorische) Frage: Ist die Google-Login-Seite generell unsicher oder - in Googles Augen - unsicher, weil wohl nicht alle gewünschten Hintergrunddaten abgegriffen werden können?
Ein Schelm, der böses dabei denkt!
recht interessant, was da alles geschrieben wurde. Als das Internet noch keine "Schuhe" hatte, also noch vor den Kinderschuhen, da haben sich meine Kollegen und ich gefragt, ... und was ist mit dem Artikel 10 (Brief-, Post- und Fernmeldegeheimis) unseres Grundgesetzes?
Nur zur Information: "(1) Das Briefgeheimis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.
(2) Beschränkungen dürfen nur aufgrund eines Gesetzes angeordnet werden. ..."
@Sven Krumrey
bei der Recherche erfragen, ob die Suche auf Smartphone oder Tablet erfolgt. Schätze unter den Usern geht man nicht über Seite 1 hinaus, weil es nervig ist.
Am PC hat man Ruhe und kann mehre Seiten aufrufen und bequem wieder anklicken und vergleichen.
Ein Beispiel: Wenn ich in einer online Apotheke bestelle, dann fülle ich bei denen die für das teuerste Produkt den besten Preis haben, den Warenkorb und gucke dann, welche dann im Endeffekt am preiswertesten ist, wenn alle Produkte enthalten sind. Dort bestelle ich.
Das möchte ich aber nicht auf einem Smartphone machen. Das nervt.
Die Unterschiede waren recht gering. Dabei lag Dektop überraschenderweise vorne bei den "Seite 1-Klickern", dahinter die Tablets, dahinter die Handys. Das hätte ich auch nicht gedacht. Wobei ich solchen Ergebnissen immer etwas kritisch gegenüber stehe, Firmen wie Searchmetrics und Sistrix (die solche Daten in großem Maße auswerten) sind sich nicht immer in Details einig. Was sie aber beide meinen: Seite 1 ist der absolute King. :)
Genau deshalb schaue ich net auf Seite zwei, weil der Datenkrake Google zu viel kassiert und die Hände aufhält, bin da auf Quant gewechselt, mal was anderes (bis die auch Blut lecken) Allein die Tatsache das Google nichts gegen Canvas Bilder unternimmt, wieso auch die verdienen ja daran, beweist , das der User zweitrangig ist...Schade! Allerdings steuern wir eh in eine Zukunft die so was von ausspionieren beherrscht wird, dass einem allein schon beim Gedanken daran das Blut in den Adern gefrieren lässt. Schaut Euch doch nur an den Haltestellen die Mobile-Zombies an...furchterregend! Nun und ob mein Kommentar überhaupt frei geschaltet wird, ich werde sehen!
Natürlich wird er freigeschaltet! Alles, was nicht beleidigend ist, mit Obszönitäten gespickt oder komplett am Thema vorbei geht, geht online. Wäre ja noch schöner, wenn hier nur Weichspüler-Kommentare stehen dürften. :)
Soweit sind wir jetzt also.
Microsoft bestimmt welches Betriebssystem wir auf unseren Rechnern benutzen, Google bestimmt welche Webseiten überhaupt noch gefunden werden. Herr Zuckerberg bestimmt ob wir einsam dahin vegetieren, die NSA bestimmt ob private Übermittlungen im Web oder Telefon privat bleiben und Herr Trump bestimmt ob es demnächst High Noon in amerikanischen Schulen gibt.
Wir sollten langsam unser Grundgesetz in die Mülltonne werfen, denn es entwickelt sich immer mehr zum verlogenen Geschreibsel.
bezüglich Seite 2 Google Search ... ich suche auch immer weiter. Was auf Seite 1 steht muss nicht immer das Beste sein. Dort stehen die Firmen, die dafür bezahlen. Bei anderen Suchen blättere ich so lange alles durch, bis die Ergebnisse nicht mehr mit meiner Suchanfrage übereinstimmen. Alle Leute, die ich kenne, suchen nicht nur auf Seite 1, es sei denn sie arbeiten mit dem Smartphone. Da ist es schon lästig mehrere Seiten der gefundenen Suchergebnisse aufzurufen und dann wieder weiterzusuchen.
Die Redaktion ist sprachlos - und das kommt nur selten bei uns vor.
Edit: Ich habe jetzt noch mal nachgeschaut, weil ich ja nun doch etwas verdattert war. :) Anscheinend habe ich in meinem Blog (und darauf bin ich irgendwie ein wenig stolz) absolute Ausnahmen unter den Nutzern. In meiner Schnell-Recherche schwankten die Werte zwischen 99% und 93% Prozent Klicks auf der ersten Seite der Suchergebnisse. Meine Blog-Leser sind also beharrlicher und kritischer - sehr gut!
ich fange in aller Regel erst bei Seite 2 an zu suchen, denn die 1.Seite ist mir zu reklaverseucht.
Jürgen Obrowski
Glückwunsch zum tollen Posting! Also das mit der Seite zwei bei Google... Vielleicht sollten Sie dazu tatsächlich mal einen Blogpost schreiben. Bei meinen Recherchen komme ich oftmals locker bis Seite zehn. ;)
Nun, die Seiten 2 ff werden bereits jetzt immer wichtiger/interessanter, weil ich einen eindeutigen Trend bemerke, das relevante Informationen/Seiten nicht unter den "Top Ten"-Suchergebnissen stehen. Und die Ergebnisse in diesen Top-Ten werden oftmals auch noch mehrfach angezeigt. Hier scheint Google mit seiner Entwicklung bereits weiter zu sein ...
Wenn sich noch mehr melden, muss ich wohl noch irgendwann einen Blog über Googles Seite 2 schreiben, um deren Ehre wiederherzustellen. :)
Habe dazu noch folgendes gefunden:
Thema Wildcard-Zertifikate:
...
Also, some of you have been waiting for wildcard SSL certificates. With a wildcard certificate, you could have one single cert that would work for subdomains, like:
store.example.com
blog.example.com
members.example.com
The good news is that, according to Let's Encrypt's blog, wildcard SSL certificates are coming later this month.
So whether you were thinking you didn't need an SSL certificate because you aren't selling online, or if you were waiting for a wildcard cert, the good news is that you can easily get a free SSL certificate from Let's Encrypt today so your website won't be marked "Not Secure."
OH, danke für das anstossen dieses Themas.
Habe bei meinem Provider 1blu mal nachgesehen und
er bietet kostenloses automatisiertes aktivieren von SSL Let´s Encrypt certifikaten an. Direkt aktiviert.
Mal sehen was Google da im April von hält.
Meine Seiten sind jetzt "verchromt" ;-)
Wieder ein klasse Thema. Danke. Jetzt braucht nur noch mein NAS ein Zertifikat.
Das ist ja schön, wenn der Blog auch gleich einen praktischen Nutzen hat. :)
Bezogen auf die gerade akut werdende Entwicklung zum Thema
Personenbezogene Daten
– Datenschutz-Wiki:
https://www.datenschutz-wiki.de/Personenbezogene_Daten
Sobald Personendaten auf der Homepage "verarbeitet" werden sollte es selbstverständlich sein diese zu schützen.
Ich als WordpressPage Betreiber überlege schon ob sich das auf Dauer noch lohnt. Vielles verlagt sich in Facebook und Themenplatformen wie soundcloud, Bandcamp und youtube.
Ob ich da dann noch die eigene Seite so betreibe ? Viellecht nur um darauf zu verlinken. Und das geht dann (momentan) auch ohne HTTPS noch ganz gut.
>>Und wie wir alle wissen: Auf Seite 2 der Google-Ergebnisse schaut niemand!<<
Das stimmt bei mir definitiv nicht. Wollte ich nur mal sagen ;-)
Das ehrt Sie. :)
Moin Herr Krumrey, Moin zusammen.
Langsam werde ich Ashampoo Blog süchtig. Die Themen werden ja immer noch besser!
Ich persönlich glaube, dass sich Google hier ganz schön profilieren will. Ein großes Korn Wahrheit ist sicher dran - aber diese Zertifizierung muss bestimmt nicht für alle sein.
Sobald allerdings Daten und Geld im Spiel sind, dann würde ich auch großen Wert darauf legen.
In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass mir Kaspersky meldet, die Website von Spiegel online sei nicht sicher. Ich hab das ignoriert und als Blödsinn abgetan.
Also, doch was dran? Ich surfe übrigens nicht mit Chrome.
Vielen Dank für den tollen Blog! Selbst mir wird dadurch so Manches klarer.
Oh, das freut mich sehr. Ich habe generell als Ziel, dass man in diesem Bereich "etwas mitreden und generell verstehen" kann, wenn man den Blog wöchentlich liest. Dadurch wird man natürlich kein Experte, aber man hat eine gewisse Vorstellung, was gerade alles so passiert und wie es zusammenhängt.
Hallo und Guten Morgen,
erst einmal mein Respekt, immer wieder sehr interessante Themen, als auch Denkanstöße.
Meine Vorredner haben es bereits gesagt: man sollte zwischen unbedingt zu sichernden Seiten, wie solche mit Shop, Bezahlfunktion, Behörden usw. und Seiten, die z.B. einem Taubenzüchterverein gehören, unterscheiden. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Taubenzüchter, bin selbst Tierfreundlich eingestellt.
Man sollte einfach die Kirche im Dorf lassen oder anders: Leben und leben lassen, das ist meine Meinung.
Ich denke, dass Google hier seine Vormachtsstellung ausnutzen will und dies kann uns später auf die Füsse fallen, d.h. es kann schrittweise in Richtung Monopolisierung des Internets gehen. Dann ist ein freies Internet irgendwann Geschichte.
Es fängt immer mit kleinen Schritten an, natürlich immer im Namen einer Friedensbewegung.
Spätestens dann, wenn Google den Sheriff-Stern verliehen bekommt, werden die letzten Schafe aufwachen.
Was nützt uns der beste Datenschutz, wenn die Geheimdienste bei den großen Plattformen immer einen Fuß in der Tür haben?
Und genau das Thema Ihrer letzten Frage wird ein bald erscheinender Blog behandeln. :)
Google macht, was schon lange hätte umgesetzt werden sollen. Und es ist nur verwunderlich, dass Google nicht schon früher damit angefangen hat.
Und Firmen, die nicht einmal Ihre Webpräsents vernünftig absichern, denen kann man auch seine Daten nicht anvertrauen.
ganz habe ich das nicht kapiert ... wenn ich nur surfe und nichts kaufe, dann surfe ich auf den Seiten die https haben auch ohne Verschlüsselung auf http. Beim Bezahlen und Daten preisgeben ist das natürlich kritisch, da wechselt man bei Klick auf die https Seiten.
Schlecht ist das nicht, wenn Google darauf hinweist. Ich kann es ja ignorieren und trotzdem weiter auf der Seite surfen, aber es schärft meinen Blick. Da es nur in Chrome ist, weiß ich nicht, wie erfolgreich das sein wird. Ich surfe vorwiegend mit Edge, IE und Maxthon, wenn ich Programme oder anderes downloade. Wenn Google jetzt wieder an den Spitzenplätzen seiner Suchmaschine schraubt ... ??? Vorne stehen ja auch die, die bezahlen dafür, dass sie dort stehen und Google hat ja schon auf die Finger bekommen, weil Google eine so schöne Galerie angeboten hat, wenn ich etwas gesucht habe. Da haben sich die Wettbewerber beschwert, aber nun finde ich nix mehr so einfach wie ehemals in der von Google angebotenen Galerie. Mag sein, es sind nicht alle berücksichtigt worden ... aber nun finde ich gar nichts mehr und die von Google nicht berücksichtigten Shops sowieso nicht.
Tja ... was soll ich dazu sagen, ob ich das gut oder nicht gut finde??? Die Beweggründe von Google finde ich jedenfalls fragwürdig.
Müssen denn Seiten, wo ich nur mal Nachrichten schaue oder Bildchen anschaue ein Zertifikat haben??? Bei den Shops finde ich es richtig, dass man das verbieten müsste ohne https, wenn man sich anmeldet und bezahlen will. So lange man sich nur umschaut, finde ich http auch ok.
Das meinte ich auch mit den privaten Seiten, von irgendwelchen Clubs, Meerschweinchenfans, Shanty-Chören oder wem auch immer. Da kann ich es bestens nachvollziehen, dass sie kein HTTPS einbauen. Auch wenn Google motzt...
Man sollte Google mal ausbremsen !
Sehr geehrter Herr Krumrey, wieder ist es Ihnen gelungen, ein brisantes Thema in einer verständlichen Form auch dem nicht so bewanderten User zu vermitteln . In diesem Fall sollten wir als Verbraucher und Nutzer froh sein, jemanden Grosses als Vertreter unserer Interessen zu haben. Von staatlicher Seite dauert es einfach viel zu lange, bis ein Gesetz geändert und geschaffen wird. Es scheint so, dass nur hier der Druck gross genug ist, wirkliche Änderungen zu
erzwingen.
Immer gerne, ich hoffe jedes Mal, dass ich den Spagat zwischen Technik-Talk und allgemeinverständlichem Text hinbekomme. Und ich bin schon gepannt, in welche Richtung die anderen Kommentare tendieren.
This is simply a nasty problem, this may mean breaking down the Internet.
Two giants are fighting, saying good passwords, and they do not understand the users
why.
Nothing but power is a jealous and not the intention of improvement.
The "giants" could think of it !!