Man könnte ja den Eindruck gewinnen, dass alles immer digitaler konsumiert wird, auch die Musik. Schallplatten gehörten zu den ersten Opfern neuer Technik, zwischen 1988 und 1995 wurden die meisten Presswerke in Rente geschickt, das Personal verstreute sich in alle Himmelsrichtungen. Auf Flohmärkten wurden ganze Sammlungen zu Schleuderpreisen angeboten, als handele es sich Relikte einer primitiven, leicht peinlichen Zeit. Doch zum Erstaunen aller ist die Schallplatte nicht tot – und die Musikindustrie steht vor einer Frage:Wie ging das nochmal mit dem Vinyl?
Vielleicht erinnern Sie sich noch, wie man früher ehrfürchtig eine Platte aus der Hülle nahm, sie sorgsam auf den Plattenteller legte, bevor sich der Tonabnehmer-Tonarm sanft auf das schwarze Vinyl senkte. Je nach Alter der Platte knisterte es noch verheißungsvoll, bevor die Musik begann. Dieses Ritual endete bei den meisten Hörern, als die CD Einzug hielt. Ohne Abnutzung, transportabler, besser klingend – Sie kennen die Argumente der Medien und natürlich der Industrie selbst. Und während man im Rausch versuchte, die CD-Preise in ungeahnte Höhen zu treiben, blieb eines unbeachtet – Musik ist immer noch eine Sache des Herzens.
Als sich die Verfechter des Vinyls in Rückzugsgefechten befanden, entstand eine kleine Subkultur, die sich quer über Musik-Genres formierte. Liebhaber der harmonischen Verzerrungen, die für tolle Obertöne sorgten, Enthusiasten des sanften Clippings, das auch übersteuerten Live-Aufnahmen die Schärfe nahm, Freunde eines wärmeren Sounds. Auch ganz objektive Nachteile der CD wurden angemahnt, denn was geschah mit den tollen, großformatigen Kunstwerken, die Schallplatten zierten und deren Detailreichtum immer wieder beeindruckte? Sie schrumpften auf Bierdeckelgröße und wurden hinter ein Plastik-Fenster verbannt. Nicht wenige empfanden dies als Frevel.
Auch die Haltung zur Musik änderte sich und erreichte im Streaming den Exzess. Wenn ich will, kann ich mich heute problemlos den ganzen Tag gezielt berieseln lassen. Während ich z.B. diesen Blog schreibe: Kurz Spotify öffnen, unter dem Suchbegriff „Konzentration“ eine Playlist mit 229 Songs heraussuchen und schon bin ich volle 26 Stunden versorgt. Okay, so lange brauche ich für den Blogartikel nicht, aber eine handverlesene Geräuschkulisse wäre für den Fall da. Und genau dieser endlose Strom ist zwar komfortabel, nimmt aber der Musik auch ihren Wert. Für mehr als einen Tag ist es keine bewusste Entscheidung, welche Songs ich höre und ganze Alben, deren Songs erst im Zusammenspiel genial wirken, treten angesichts der Einzelstück-Armada in den Hintergrund. Doch die Zeit, in der nur Überzeugungstäter und DJs Schallplatten kauften, scheint vorbei zu gehen.
In England überholen Plattenverkäufe zuweilen die verkauften CDs. Schallplatten sind heute der einzige Tonträger, dessen Absatz zweistellig steigt. In Deutschland stieg der Verkauf 2016 auf 3,1 Millionen, eine Million mehr als im Vorjahr. Das Publikum ist dabei verblüffend jung, viele der Käufer dürften gerade ihre erste Schallplatte kaufen. Die Industrie stieg darauf ein und platzierte auch in Multimedia-Kaufhäusern eine Plattenecke. Doch wer soll all diese Platten pressen? Wer hier azyklisch investierte, verdient sich gerade eine goldene Nase. Denn sämtliche Plattenfirmen sind auf nur wenige Presswerke angewiesen, zumeist die letzten Überlebenden der großen Vinyl-Zeiten. Selbst das Knowhow ist begehrt, Sony sucht in Japan händeringend nach Mitarbeitern, die sich noch mit den alten Techniken der Master-Produktion auskennen. Ich würde zu gerne wissen, ob man einigen japanischen Rentnern gerade gut dotierte Verträge anbietet!
Liest man sich durch die Foren der Vinyl-Fans, findet man weniger verklärende Romantik. Es geht mehr um das Gefühl, etwas in der Hand zu haben, statt 4000 MP3 auf einen Stick zu laden. Viele nehmen sich durch die Schallplatten wirklich Zeit für Musik und erleben zum ersten Mal in ihrem Leben bewusst, dass es eine A- und B-Seite gibt. Die Cover werden mit großer Ernsthaftigkeit studiert, die Ausstattung mit Inlays oder die Schwere besonders hochwertiger Pressungen gelobt. Musik wird greifbar, im wahrsten Sinne des Wortes. Und letztendlich landen alle beim Subjektivsten, Mysteriösesten, Kontroversesten überhaupt – dem Sound. Hier wird über Frequenzumfänge, Kompressionsverluste und Dynamik diskutiert und das subjektive Erleben mit technischen Grundlagen verbunden. Viele kombinieren auch digitale Sounds und Schallplatten und haben gefühlt so zwei Arten, Musik zu hören, ein sympathischer Ansatz. Und auch wenn niemand ernsthaft annimmt, dass Vinyl wieder den alten Stellenwert einnehmen wird, bleibt doch eine Erkenntnis: Der Kunde hat im Endeffekt immer noch das Ruder in der Hand und den Zauber der Musik beherrscht keine Industrie und kein Marketing.
Was mich interessieren würde: Sind sie noch (oder wieder!) Schallplatten-Fan und landet bei Ihnen dann und wann schwarzes Vinyl auf dem Plattenteller? Oder halten Sie diese Leidenschaft gar für romantischen Unsinn?
Wie so viele gehöre ich auch zu denjenigen, die die Schallplatte wiederentdeckt haben. Von 1975 an (Ommadawn von Mike Oldfield) wurden bis 1985 ca. 450 LPs angehäuft und dann nach Erstehen des ersten CD-Spielers bis auf zwei alle verkauft. Seit ca. 1987 hatte ich dann keinen Plattenspieler mehr. Vorher hatte ich einen Riesenaufstand um Staubfreiheit, "gute Innenhüllen" und die richtige Abtastnadel gemacht, war ein Freak wie alle anderen, die ich kannte. Aber der ganze Aufwand gehörte zu einem Ritual und das fehlte tatsächlich mit der CD. Ich habe mich dabei ertappt, das Booklet einer CD jahrelang nicht angeschaut zu haben. Bei LPs war dies IMMER anders, man hatte erst die Platte komplett in der Hand, dann die Innenhülle, die dann oft auch angeschaut wurde beim Hören. So habe ich mir ab 2010 dann wieder einige Platten besorgt, die ich als CDs nicht bekam, die wollte ich dann "digitalisieren". Dafür bekam ich 2015 einen Plattenspieler geschenkt. Der Moment, als ich die erste Scheibe auflegte, war etwas ganz Besonderes. Das bekannte Knacken beim Aufstzen der Nadel, das leichte Auf und Ab des Tonabnehmers und, da kann man mir erzählen, was man will, der wuchtige Klang aus den Boxen, das alles hat ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert. Das hatte ich bei CDs früher öfter und jetzt nur noch sehr selten. So machen Optik, Haptik und Rituale eben doch den Unterschied. Zum Zelebrieren des Musikhörens ist die Schallplatte nicht wegzudenken.
Ich habe auch einige Platten von Mike Oldfield im Regal, um einige Klassiker kommt man als Vinyl-Fan kaum herum.
moin,
ich nutze seit über 50 Jahren Plattenlaufwerke, meinen 2ten von damals habe ich immer noch im Keller eingemottet. Momentan sind hier noch zwei 35 jährige in Betrieb, zum Ärgernis meiner Ehefrau, sie mault immer beim Staubwischen, aber den guten alten sound mag sie trotzdem, werden auf den Platten doch noch "richtige" Instrumente gespielt. Elektroniksound könnte man zur Not von CD auch digital abspulen.
In den Glanzzeiten hatte ich einen Plattenspieler für den Naßabspielbetrieb, für "knisterne" Scheiben oder jene, welche ich mit in der Disco benutzte. "Frische" Scheiben werden hier nur mit MC Tonabnehmer gespielt, nur damit gibts eine hervorragende Dynamik, leider ist dies mit MM Systemen nicht immer zu erreichen, weniger "frische" muß das MM wandeln.
Ich meine auch, ein gutes Abtastsystem kommt auch nur über einen anständigen Analogvorverstärker und Amp zur Geltung und sollte der Vorverstärker dann noch gute Röhren haben, kann man sich nichts Schöneres wünschen.
Es geht nichts über die Analogtechnik im Musikgeschäft.
Für mich ist und bleibt die Vinylplatte immer noch die Nr. 1 auf dem Musiksektor. Da ich vor allem Klassik- und Unterhaltungsmusik höre und seit meiner Kindheit ein Plattensammler bin, besitze ich z.Zt. über ca. 5000 Langspielplatten. An einigen LP-Käufen kann ich mich noch gut erinnern. Für die Einkäufe brauchte es immer viel Zeit, da die Schallplatten um die Fr. 20.00 - 40.00 (z.B. ERATO im klassischen Bereich / Maurice André) kosteten. Das war auch zu dieser Zeit viel Geld und man durfte im Geschäft die LP's anhören. Deshalb hatte ich auch diesen schwarzen Vinylplatten sehr Sorge getragen. Dafür sind heute noch die meisten Exemplare in einem Top-Zustand. Meine Favoriten sind James Last, Herb Alpert and Tijuana Brass, Bert Kaempfert, Hugo Strasser, Max Greger, Perez Prado, Henry Arland etc. und Musikschlager der 60-70 Jahre. Es ist immer ein Genuss, diese Musik auf dem schwarzen Gold zu hören. Ich benütze den Plattenspieler "reson rg1" und für Aufnahmen kann ich den "Sony PS-HX500" nur empfehlen (auch für das kleinere Portemonnaie). Mit diesem mache ich auch Aufnahmen in "Hi-Res Audio" Qualität. Nun wünsche ich weiterhin immer ein Genuss beim Hören mit den alten bzw. neuen Tonträger im schwarzen Gold.
Hallo,
einfach toll was man so hört zum diesem Thema. Seit 1965 höre ich analog und mittlerweile natürlich auch digital. Mein Eindruck zum Medienkonsum ist der, dass die Masse Musik den Genuss reduziert. Deshalb setze ich auf weniger und Qualität. Das macht einfach Laune. Hat halt jeder seinen Splin. Ich find´s toll
dass die schwarze Scheibe wieder auflebt.
Schönen Tag!
das schwarze Gold hat für mich ihren Reiz nie aufgegeben.Seit über 50 Jahren ,als ich meine erste Single kaufte ,höre ich immer noch diesen Reiz den die schwarzen Scheiben ausstrahlen, obwohl ich auch Silber oder Gold höre, Schwarz ist das Beste.
Das klingt dann schon richtig poetisch. :)
Moin, bin seit den frühen 70' voll auf Schwarzes Gold. Bei den Silberscheiben nicht so sehr, nur wenn es keine LP gab hab ich zugegriffen. 1977 habe ich mir dann einen "ordentlichen Dreher gekauft. Lenco 833DD der noch heute seinen Dienst tut. Vor zwei Jahren hab ich mich den Quadroplatten zugewendet mit dem Ergebnis das ich bis heute um einiges ärmer bin.
Ich habe noch einen uralten, ca. 40 Jahre, Tangential-Plattenspieler , Technics SL 10. Diesen wollte ich schon entsorgen, ließ ihn aber renovieren, ca. CHF 80.
Dasselbe gilt für eine alte LP-Sammlung, teilweise 50 Jahre alt. Nun läuft wieder alles wie neu. Ich kaufte schon einige neue LP's.
Natürlich ist das Abspielen alter LP's etwas umständlich. Aber es ist ein Ritual. Je nach Stimmungslage höre ich mir einige schöne alte LP' an. Das tönt so schön natürlich und einige leichte Kratzer gehören irgendwie dazu.
Digitalisierte LP's sind leicht machbar, aber das kommt mir vor wie eine Verschandlung.
Hallo
Ich streife seit Jahren über Flohmärkte und versuche gut erhaltene Scheiben zu ergattern.
Ich habe meine alte Sammlung nie aufgegeben.
Ich finde es immer wieder beeindruckend wie unterschiedlich im Design man Alben gestalten konnte.
Hallo Sven!
Ich würde meine alten Platten nie weggeben!
Seit Ewigkeiten schleppe ich sie von Wohnung zu Wohnung mit.
Heutzutage hören wir unsere Musik zwar über
TuneIn und streamen sie vom tablet zur (guten)
Anlage, man hat ja große Auswahl an Sendern
z.B. rock classics oder wie auch immer der Geschmack ist...
Aber: Auch wenn wir keinen Plattenspieler mehr haben und auch nicht mehr alle abspielbar sind,
wenn ich meine LPs in die Hand nehme, weiß ich noch, wann und mit wem ich sie gehört habe und was ich dabei gefühlt habe, sie sind quasi ein Teil
von mir !!! Schöne Grüße
Angela
Das ist wirklich ein schöner Aspekt, die Dinger haben eine persönliche Geschichte, ein MP3 eher weniger. Teilweise erinnert man sich sogar an die Läden oder Situationen, in denen man die Platten gekauft hat.
Eine Schallplatte auflegen mit einen Glas Wein und
schöner Musik (jedem seine Musikrichtung) finde ich
einfach wunderbar
Als 1982 auf der Funkausstellung in Berlin die CD vorgestellt wurde war ich enttäuscht von dem sterilen und kalten Klang. Ich habe mich lange gesträubt von Schallplatten auf CDs umzusteigen. Leider blieb einem nachher nichts anderes mehr übrig. Die ganze Entwicklung ging sowieso nach hinten los. Als Ende der 50iger Jahre in den Radios UKW eingeführt wurde und die meisten Radios keine Transistoren sondern Elektronikröhren hatten, war es genau das Gleiche, der Sound war perfekt und wurde dann, mit Verzicht auf die Röhre immer schlimmer. Anfang der 80iger Jahre (ich bin gelernter Rundfunk und Fernsehtechniker) reparierten wir unter anderem sogenannte HiFi - Türme, die aus folgenden Komponenten bestanden: Verstärker, Tuner (Rundfunkteil), Doppel-Tape (Kassettenrekorder), Plattenspieler und zwei Boxen. Das ganze kostete 199,00 DM. Reihenweise brachten die Kunden die gekauften Geräte zurück, beschwerten sich über den schlechten Klang und stellten die Forderung: Bringen Sie das bitte in Ordnung. Aber bitte wie? Wir durften die Geräte noch nicht mal schlecht machen!
Mit den Plattenspielern war es das Gleiche: Ich erinnere mich an einen Kunden in den 90iger Jahren, der einen gekauften Plattenspieler zurückbrachte und den Klang bemängelte. Ich konnte mir nicht verkneifen, ihn auf das Abtastsystem mit folgenden Worten aufmerksam zu machen: Es gibt Abtastsysteme, die kosten 2000,00 DM. Was in Ihrem Plattenspieler drin ist, ist eine kleine Nadel für 1,30 DM. Daraufhin gab er das Gerät zurück.
Wenn man jetzt noch einmal auf das Vinyl zurückkommt, ist es vom Klang perfekt, obwohl es hier auch Nachteile gibt, wenn man zu viel Musikmaterial rauf packt. Ich erinnere mich noch an die „Europa-Platten“, sie hatten keine Dynamik, da waren einfach zu viele Titel drauf. Leider gibt es aber auch einen großen Nachteil, die Dinger nutzen sich mit zunehmender Spieldauer ab.
Und jetzt kommt das alles Entscheidende, das ist der Plattenspieler selbst!
Schönes Thema :-)
Ich selbst besitze noch eine alte Konzerttruhe, so ein altes Teil mit Bar, Plattenabteil und natürlich mit Röhren. Das Gerät hat so vielfältige Einstellmöglichkeiten für den Klang, da wird jede noch so gute Stereoanlage neidisch. Die Konzerttruhe hat einen Plattenwechsler, der super funktioniert. Alte Singles hatten immer eine Rifffelung um die Mitte herum, die ist genau für solche Geräte gedacht. Bis zu 10 Singles kann ich so automatisch hintereinander abspielen lassen. Aber auch die alten Schellackplatten lassen sich damit sauber abspielen, mit 78 rpm.
CD, MPEG, alles ok um mal nebenbei Musik zu hören. Naja, bei CD habe ich nach Problemen mit Kopierschutz aufgegeben, ein Problem, daß die Schallplatte nicht kennt. Sie ist mit einem Röhrengerät dafür da, Musik richtig genießen zu können. Da stört es nicht, daß nur Mono zur Verfügung steht, der Klang ist raumfüllend und sehr sauber. Mit etwas Pflege halten Schallplatten sehr lange. Dem Knistern kann man mit Antistatikspray entgegen wirken, wenn es zu doll wird. Rondo Veneziano auf Vinyl ist ein ganz anderes Erlebnis als von CD oder MPEG.
Die Schallplatte war für mich nie tot. Die CD war´s dank Kopierschutz und teilweise schlechtem, sterilen Klang sehr schnell.
Ich ärgere mich heute noch, dass wir damals die Musiktruhe meiner Oma weggeschmissen haben. In meiner Erinnerung hatte sie (die Truhe, nicht die Oma) einen sehr warmen, vollen Klang.
Ich bin eigentlich immer dabei geblieben, klar, auch viele CD gekauft. Aber meine Plattensammlung ,keine LP sondern Single-Platten, hat inzischen die 6.000 Marke überschritten. Dazu noch eine Jukebox und man hat keinerlei Probleme, sich guter Musik hinzugeben. Musik nicht nur bis Anfang der 80er Jahre sondern tatsächlich bis heute dank der wie Sie richtig schreiben Angebote z. B. in England. Dort werden nicht nur Alben auf Vinyl gepresst sondern auch wieder Singles.
Das mit der Jukbox ist bei mir nun auch soweit gekommen, dass ich inzischen sechs dieser Riesenmöbel in meiner Wohnun habe. Das Gute an diesen Dingern ist im Übrigen auch, dass die einen Hammer-Guten-Sound haben. Vom TA-System bis zu den Lautsprechern waren die echt gut konzipiert (eine einfache Jukebox hat in den 70ern immerhin ca. 3.500 EUR gekostet).
Extrem cool! Die guten Stücke machen ja auch optisch was her, eine tolle Sammelrichtung.
Ich habe noch eine Sammlung von 78er Schallplatten
in mehreren Albums die mein Vater vor fast 100 Jahren angelegt hat.
Wäre bereit sie an Intressenten zu verkaufen.
Das klingt nach "Bares für Rares". :)
Vor vielen, vielen Jahren erwarb ich einen defekten PA225, das Edelste, das es auf dem DDR-Markt gab. Das Netzteil galt es neu aufzubauen, was mir als Elektroniker nicht schwer fiel.
Einzig HighRes-CD´s mögen dem Vinyl nahe kommen, da auch sie die harmonischen Oberwellen enthalten. Ich liebe meine Schallplatten.
Das Ding musste ich mir erst anschauen, wirklich beeindruckend. Wen es auch interessiert: http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/sonstigetext/kpa225t.html
Ja, natürlich kommen die "Schwarzen Dinger" noch unter den Tonarm.
Manche sind schon weit über 50 Jahre alt. Immerhin ist es aber so, dass beim Betrieb des CD Wechslers diese Dinger eben ohne Aufsicht durchlaufen können, was beim Plattenteller nicht immer klappt.
Bereits jetzt gibt es jüngere Leute die alte Platten z. B. die von Elvis 1958 ff. usw. sammeln und das gut finden.
mfG
sammle italo-disco/eurobeat/disco-synth, italo new generation vinyle 12"/7" ..
habe eine sammlung von circa 12000 vinyle und 10 cd's..
cd's finde ich die schlechteste erfindung!!! feinster staub, feinste kratzer und weiss nicht wieso fast jede cd springt teileweise kapitel, super waere cd mit plastik-aussenhuelle wie die alte floppy-disk!!!
ich kaufe vinyle!!! und hoffe das cd's eingestellt werden und ein vernuenftigeres geschuetzteres medium auf dem markt kommt!!! ansonsten ignoriere ich cd's auch wenn vinyl nicht gepresst wird!!!
pierpaolo
Erstmal vielen Dank für die Blog`s im Allgemeinen, immer interessant und praxisnah! Schallplatten haben in meiner Kindheit und Jugend eine große Rolle gespielt. Ab Mitte der 90er habe ich allerdings mit dem Vinyl komplett abgeschlossen. Ich hatte schon immer meine persönlichen Playlists, erst auf Kassette (Sch... Qualität) und dann eben digital. Ich nehme mir schon Zeit für "meine Musik", aber die Vorteile der Mobilität und Flexibilität der "Digitalitis" sind mir einfach zu wichtig. Wenn ich mal wieder ein kleines Sahnestück in meinen Erinnerungen ausgrabe, versuche ich den Titel im HighRes oder FLAC Format zu bekommen (nicht immer einfach). dann ist die Qualität wirklich sensationell. Ich kann die Fans der schwarzen Scheiben aber auch verstehen, Platte auspacken, sauberpusten, auflegen und zurücklehnen, das hat was! Viel Spaß beim Musikhören, wie, wo und wann auch immer.
Ach, immer gerne, solche Themen wie hier machen ja auch doppelt Spaß. Losless Formate sind leider wirklich schwer aufzutreiben und leider sind da die Raubkopierer oftmals fleißiger und auch qualitätsbewusster als die regulären Verkäufer.
Noch immer bin ich trotz der bequemen Handhabung der CDs ein Schallplatten-Fan und werde es auch bleiben. Nachdem mein guter DUAL sein Leben aushauchte erwarb ich bewußt einen sehr Guten von Technics sowie zwei ebenfalls sehr gute Systeme. Im Freundeskreis belächelt, dafür auch noch viel Geld zu investieren. Bereut habe ich das zu keiner Zeit. Denn ich liebe meine alten Scheiben und höre sie heute noch genauso gern wie vor vielen, vielen Jahren. Natürlich unterliegt eine Platte trotz bester Pflege einem Verschleiß, der irgendwann einmal nicht mehr zu überhören ist. Dies ist auch der Grund, warum ich jede alte und neue Platte auf einer Festplatte archiviere und auf CD brenne. Ich bin kein Gegner der Silberscheiben und behaupte nicht, daß die Klangunterschiede so groß seien, wie häufig behauptet. Es gibt schon gewisse Klangcharakteristika, doch daraus einen Glaubenskrieg zu entfachen, halte ich für falsch und völlig unangebracht. So besitze ich eine ordentliche Sammlung an Platten und CDs, greife je nach Stimmung (und Einbildung) mal zu der einen oder anderen Tonträgerart. Und ich bin überzeugt, daß nicht das Material die wesentliche Rolle der Tonqualität ausmacht, sondern der ganze Produktionsverlauf von der Aufnahme im Studio, Livemitschnitte, etc., Abmischung, bis hin zum verkaufsfertigen Tonträger. Ich bin sehr froh darüber, daß wir Kunden es schafften, auch heute noch Platten kaufen zu können und die Hersteller begannen, die Produktion wieder aufzunehmen. Mögen beide Arten von Tonträgern uns auf dem Markt noch lange erhalten bleiben! Interessant für Platten ist auch das Abtastverfahren per Laser / Doppellaser, was verschleißfrei funktionieren soll. Doch bei den Preisen für dieses Verfahren wird es sich so schnell nicht auf dem Markt etablieren können
Ich habe auch von den "Laserplattenspielern" gehört, optische Abtastung würde natürlich den Verschleiß ausschließen. Meine Chefs haben aber nicht zugestimmt, 14.000 € für ein Testgerät zu spendieren. :)
Ich kaufe gemischt,manches doppelt.Das kann auch die Kombination Vinyl/Download sein.Hier https://www.soundandrecording.de/stories/das-besondere-an-vinyl/
ist schön beschrieben,warum eine Platte unter Umständen wärmer klingt,was vor allem auf die erste CD-Generation zutrifft.Wer heute Perfektion will,sollte statt CD lieber highres audio bevorzugen.
Ein guter Artikel! Danke für den Lese-Tipp.
Moin, aber sowas von.....
Habe die Schallplatten meiner kindheit überführt da es diese nicht auf CD gab. Seit 10 Jahren etwa wieder vinylist.
Vinyl braucht eigenes Mastermind im Tonstudio, viele quetschen aber einfach das der CD auf kleine Schwarze. Dazu sind die Platten oft in derart engen papierhüllen das klar sein muss das hier nur der Markt bedient wird....
Alte technics 1210 liegen bei 800 Euro aufwärts... Wird gekauft und an digitale Endstufe angeschlossen.. Klasse :)
Neulich meinte ein Kollege mit alten verstärker ob ich ihm helfen könne... Der Eingang müsse kaputt sein, es rauschen wie sau und der Ton sei ganz leise... Ich.... Phono Eingang????, Er.... JA...
WIR ALTEN HABEN MIT GELÄCHTER QUITTIERT.
Persönlich kaufe ich nur Musik wenn auch Vinyl angeboten wird. Zu Hause liebe ich das Ritual mit der schwarzen. Aufm moped ist MP3 meine Wahl.
Viele Grüße aus Tübingen
Jens
Unterwegs hat man ja nur wenige Optionen. :) Wobei ich sogar mal einen amerikanischen Straßenkreuzer gesehen habe, der einen Plattenspieler im Handschuhfach eingebaut hatte. Wie praktikabel das ist, kann ich aber nicht sagen.
ich will mich nun auch mal dazu äußern....
1970 Tontechnik an der FH studiert, da gab es nur das Tonband (Uher Royal oder Revox)
Es war mühsam zu schneiden oder auf 2.Band mit Verluste zu überspielen.
Heute arbeite ich mit 3 Digitalrecordern, 6 Micros und am PC mit einem Programm das Ergebnis dann Pegel einstellen, synchronisieren, Patzer ausblenden, Panoramamix und dann schneiden. Beim Tonband hatte ich den Mixer und dann nur 2 Channels. Es ist vieles einfacher.... Ich habe aber auch noch den guten alten Plattenspieler für die Raritäten :-) Der HR hatte bei einem Konzert auch mit Laptop und einigen Micros das gemacht.
ich weiss nicht wie viele alte Platten ich habe, incl. der alten Platten mit 78 Umdrehungen. Den nötigen Plattenspieler dazu habe ich natürlich auch, den ich in der Qualität heute gar nicht mehr bekommen würde. Alle Platten sind noch ok, ohne Kratzer und spielen sauber ab. Im Gegensatz dazu hat schon so manche Silberscheibe ihren Geist aufgegeben. Zudem habe ich auf den Schallplatten Künstler, von denen man nie eine CD im Handel gesehen hat. Ich hüte meinen " Schatz" und behandle ihn pfleglich.Ja, und ich geniesse es, im Freundeskreis und auch alleine, diese alten Platten abzuspielen
Ich hoffe, Sie behalten das auch bei. :) Ich fand die Zeit schlimm, als viele ihre Platten verkauften oder gar verschenkten, weil sie halt "nicht mehr modern" waren.
Ich bin ein begeisterter Plattensammler, ich bin noch im besitz von 100 Stück 33er LPS, alle aus den 60er und 70er Jahren. Den es gab in dieser Zeit wunderschöne Melodien und nicht so eine Elektronische Musik. Die man in einer Mußestunde immer wieder gerne geniest.
Ich habe früher bei vielen digital gemasterten Song eine "Tape-Compression" drübergelegt, wenn ich sie in meine Musiksammlung aufgenommen habe. Heute allerdings ist der digitale Ton derart ausgereift, daß man so etwas nicht mehr braucht. Obwohl die Schallplatte einen speziellen Sound bietet, wünsche ich sie mir nicht zurück, weil dieser Sound eben auch eine Begrenzung darstellt. Ich finde es aber schön und wichtig, daß durch die Schallplatte die Diskussion über den Wert von Musik wieder geführt wird. Dann werden vielleicht auch wieder hochwertige Studioprojekte möglich, die es in den letzten Jahren kaum noch gab, weil Musiker nur noch "live" Geld verdienen konnten und Tonträger zu Werbeartikeln herkommen waren...
Das ist in der Tat ein Problem. Speziell bei kleineren Künstlern hört man häufig heraus, dass die Plattenfirmen wenig Geld investieren. Da wird auch wenig experimentiert, sondern schnell und kostengünstig aufgenommen.