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Ein romantischer Abend unterm Todesstern

Ein Urlaub daheim hat ja auch immer etwas Gemütliches. So auch bei mir, nach einem feinen Tag unterwegs wollten wir auf dem Sofa „etwas Nettes gucken“. Näher hatten wir es nicht eingegrenzt und damit begann das Problem. Während man früher auf das Fernsehprogramm angewiesen war (ganze 3 Programme in meiner Jugend!), hatten wir nun 40 Programme, diverse Mediatheken, Amazon Prime und Netflix zur freien Verfügung. Und was so entspannend begann, wurde zur echten Herausforderung.

Die Herrschaft über die Fernbedienung kann eine Last sein

Denn während Decken und Knabberzeug schon bereit lagen, begann der lange Weg durch ein unerschöpfliches Angebot. Und wenn ich den Begriff „Qual der Wahl“ beschreiben müsste, dieser Abend würde definitiv zur Sprache kommen. Selbst wenn man nach 20 Minuten Scrollen einen halbwegs passenden Film gefunden hat, konnte der perfekte Film ja noch an anderer Stelle warten. Also schaut man weiter und erinnert sich nach 3 Minuten kaum noch, welche Filme vielversprechende Kandidaten waren. Gefolgt von der unvermeidlichen Frage „Und was gibt es bei Netflix?“.

Ich nenne es das „Chinesische Speisekarte“-Syndrom. Man bekommt in diesen Restaurants oft einen ganzen Katalog von Köstlichkeiten in die Hand gedrückt und bei Mongolischer Krieger mit Ente (Nr. 307) hat man längst vergessen, was es sonst alles gibt. Oder man denkt wirklich an einen grimmigen Mongolen-Krieger und seine Ente und beginnt leise zu kichern. Im Endeffekt nimmt man häufig dann doch, was man schon kennt. Die Streaming-Dienste kennen das Problem und versuchen, immer mehr Struktur in ihr Programm zu bringen. Es gibt dann Rubriken wie „Für Leute, die romantische Komödien mögen“ oder „Für Leute, die romantische Horror-Komödien mögen“. Irgendwann gibt es bestimmt noch „Für Leute, die Kamele mögen“, und man findet dort die Mumie neben Lawrence von Arabien.

Ein mongolischer Krieger, leider hier ohne Ente Ein mongolischer Krieger, leider hier ohne Ente

Mit dem Angebot steigen die Ansprüche, man möchte ja nicht irgendwas schauen. Und sieht eine Kurzbeschreibung zum Film nett aus, stehen oftmals miese Bewertungen im Weg. Wer will schon etwas anschauen, das durchschnittlich nur 4,4 von 10 Punkten bei den Zuschauern bekommen hat? Früher war ich weniger anspruchsvoll und das geht wohl vielen Menschen so. Wenn vor 25 Jahren ein Film wie Zehn – Die Traumfrau im Fernsehen kam und sich dort eine bekannte Schauspielerin halbwegs entblätterte, gab das bombige Einschaltquoten. Dabei war der Film selbst so interessant wie Rasenmähen, doch das war ziemlich egal. Heute sind selbst Serien häufig ebenso teuer und aufwändig gemacht wie Hollywoods Blockbuster und wenn nur zwei Folgen Mittelmaß sind, überlegt man sich, ob man weiter schaut.

Denn das Angebot ist groß und es wird immer schwieriger für die Macher, aufzufallen und Stamm-Zuschauer zu gewinnen. Die bewährten Maschen (gutaussehende Ärzte, Herzschmerz in jeder Form, episches Mittelalter, etc.) funktionieren noch, aber die Zuschauer schreien nach Neuem. Wer auf Vampire im Teenie-Alter steht, bekommt gleich mehrfach die Vollbedienung, Zombie-Fans natürlich auch, selbst alte Klassiker werden wieder und wieder reanimiert, natürlich möglichst zeitgemäß. Ein Sherlock Holmes mit Handy und Internet-Recherche? Kein Problem!

Und so wird immer weiter an der Schraube gedreht. Mehr Filme, mehr Serien, selbst ein Ende nach Wunsch wird gerne geliefert. Als viele Fans mit dem Ende von How I Met Your Mother nicht zufrieden waren, wurde schnell noch ein anderes produziert. Falls das ein Erfolgsmodell wird: Ich hätte gerne ein Ende von Star Wars VI, wo Darth Vader und der dunkle Imperator heiter mit einem Glas Punsch am Lagerfeuer sitzen und ein Liedchen anstimmen, während der Todesstern romantisch am Himmel prangt. Hollywood, wäre das möglich?

So romantisch kann ein Todesstern aussehen

Und so sammelten wir munter Film um Film, die wir irgendwann mal anschauen wollen, der passende Film für den Abend aber blieb in dem riesigen Angebot verborgen. Oder unsere Erwartungshaltung war einfach zu hoch – bei der Auswahl musste doch Besseres zu finden sein! Im Endeffekt schauten wir übrigens eine Dokumentation über die Landung der Alliierten Anno 1944 im Fernsehen. Veteranen beider Seiten mit tief eingefurchten Gesichtern erzählten Ihre Geschichte. Nur sparsam mit Spielszenen angereichert, echtes Leben. Das war auch gut.

Was mich interessieren würde: Nutzen Sie das riesige Unterhaltungs-Angebot, das sich in den letzten Jahren entwickelt hat? Oder verbleiben Sie klassisch bei Fernsehen / Zeitung / Büchern?

27 Kommentare
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  • B

    Ach, wie schön - endlich mal ein Problem, das ich NICHT habe :)

    Ich habe unsere regionale Tageszeitung, dazu den FREITAG für das, was in der Tageszeitung nicht steht ;) - weitere Infos zum politischen Geschehen hole ich mir im Inet.

    Die Tagesschau ist spätestens seit der Berichterstattung über die Ukraine für mich höchstens Anhaltspunkt - auf Talkshows verzichte ich aus Gesundheitsgründen... ;)

    Ansonsten bin ich - gänzlich außerhalb des Mainstreams - mit dem öffentlich-rechtlichen Unterhaltungsangebot fast immer vollkommen zufrieden: Die Anstalt, Heute-Show u.a., dazu intelligente Krimis und gut gemachte Filme mit hervorragenden Schauspielern - ich brauche weder Prime noch Netflix.

    Und wenn es nichts gibt, was mich interessiert, dann gibt`s noch Hunderte von Büchern, die mich interessieren :)

    Hunderte Bücher stehen ja auch noch bereit. :) Aber der Artikel war heilsam, ich bin seitdem etwas genügsamer oder lasse den Fernseher einfach aus.

  • R

    Genau so, wie es in den anderen Kommentaren schon dargestellt wird, ist es auch: ein absolutes Überangebot, wenn man alles abzieht, was sowieso nicht in Frage kommt, steht man immer noch im Zweifelsfall vor einseitiger Berichterstattung, tendenziöser Meinungsmache und Manipulation!

    Der einzige Weg ist: die Glotze ausmachen!!!

    Lesen ist eine wirklich gute Alternative (gerne auch eBooks, mein Handy habe ich im Zweifelsfall dabei, und mit der neuen Gleitsichtbrille ist auch die kleine Schrift wieder keine Problem!).

    Fernseh-Nachrichten habe ich seit fast einem Jahr nicht mehr angeguckt, das bringt mich nicht weiter, sondern zieht mich nur 'runter, unsere Provinz-Tageszeitung ist ihr Geld nicht wert, und Nachrichten im Radio höre ich nur, wenn ich im Auto längere Strecken fahre! Und selbst dann nervt mich nach 1,5 Stunden schon die dritte Wiederholung von irgendwelchem Kram, der für mich am Ende doch nicht relevant ist!

    Ins Kino gehen finde ich gut; ich habe nicht oft Zeit dazu, aber es ist eine bewusste Entscheidung für einen Film aus einem begrenzten Angebot von 6 oder 8 Vorführungen, und es verlangt eine gewisse Struktur (pünktlich da sein, vernünftige Kleidung), was ich persönlich gut finde und was in der "Home-Cinema"-Unkultur verloren geht!

    Sport-Sendungen jeder Art sind absolut überflüssig (besser wäre es, statt vor dem Schirm zu sitzen, SELBER Sport zu treiben), sie unterstützen lediglich irrationale Bezahlungen für Menschen, die zwar möglicherweise gute sportliche Leistungen abliefern, aber in unserer Gesellschaft dennoch keine Wertschöpfung betreiben! Daß sportliche Großveranstaltungen bei den Medien riesigen Umsatz erzeugen, ist schon klar, aber da sind wir ja schon wieder am Anfang: damit wird die manipulative Macht von Sendern und Verlagen ja auch nur wieder vermehrt, und: wollen wir das wirklich?

    Mein Resumme: Fernsehen aus, lesen, aktiv Sport treiben und ab und zu mal ins Kino!

    Schönes Wochenende

    R.

  • W

    Es stimmt, daß wir inzwischen ein "Überangebot" haben - je nach Anschluß und Vertrag 3-stellige Anzahl "Sender". Ziehen wir mal alle Werbe- und Bestellprogramme ab, alle exotischen ausländischen Sender, reine Sportkanäle und Kindersender: dann bleibt immer noch ein Überangebot übrig...

    Aber was ist das denn? Synchronisierte US-Serien, bei denen man sich vera... vorkommt (nur im Suff zu ertragen) - Nachrichtensender, die alles im 30-Minuten-Takt wiederholen - Filmkanäle mit überwiegend Gewalt und Unsinn...

    Und selbst das was noch übrigbleibt: Wenig wirklich interessantes, viele kommerzielle Sender mit Volksverblödung, öff.rechtl. Sender mit einseitiger Berichterstattung und die Serien entsprechen dem Niveau der kommerziellen ... und Werbung,Werbung,Werbung...(nervtötende Wiederholung der gleichen Reklame im gleichen Werbeblock bringt mich um)

    Zappen macht mich ungeduldig und geht auf die Nerven - also hilft nur online im Programm das suchen, was interessiert... das wirkt Wunder.

    Neuigkeiten und interessantes lese ich im WEB - aber suche immer wieder abseits der Mainstream-Medien... und werde fündig.

    Ansonsten ist das Flat-TV angenehm mit angeschlossenem Notebook für ausgewählte Filme, Youtube, Musikvideos... und vor allen Dingen Film- und Fotobearbeitung (bin Hobbyfotograf).

    Wieso viele Menschen die angebotenen "normalen" Sender stundenlang aushalten können, ist mir absolut schleierhaft. Ich halte das für bewußte Volksverdummung und Anreiz zum "Gehirn ausschalten" ...

  • R

    Als "analog native" bleibe ich stets nahe dem Buch und den aktuellen Printmedien. ABER ich freue mich auch (langsam) darauf, im Sommer in Rente zu gehen und wer weiss, wie ich dann die Tage und ggf. Nächte mit Neuem anreichern und ausfüllen werde!

  • R

    Es ist wirklich ein riesiges fast schon unübersichtliches Angebot

    am bewegten Bild.

    Früher gab es pro Familie nur ein Auto und eine Bildschirm. Heute hat jeder ein Auto und 4 Bildschirme.

    Bei mir sind das TV ,PC, Tablet und Handybildschirm.

    Überall auf der Welt flimmerts und zu jeder Tageszeit. Seine eigene Filmkamera im Handy hat man immer dabei und kann AmateurVideos ins Netz stellen wenn man will.

    Und Bilder TV Geschichten sind sehr hypnotisch.

    Es legt ja auch jeder Produzent darauf an mit Storys und Bildern zu "fesseln".

    Es braucht schon einiges an Selbstorganisation darin nicht zu versinken.

    Ich persönlich schaue kein Live TV mehr. Nur noch aufgenommenes per Save TV. Erst wenn die Serie durch ist schaue ich sie zügig. Sport sogar zeitverzögert. Geht auch, wenn ich das Ergebniss noch nicht weiss. Schnellvorlauf geht auch.

    Dazu BluRays per Post mit Videobuster. Und natürlich immer mehr Youtube. Bin 53 Jahre und schon etwas digitalisiert.

    Aber eher am aussteigen von dem Zirkus.

    Zeitung nach wie vor als Papier

  • D

    Mann, Herr Krumrey, Sie haben vielleicht Probleme!

    Aber so, oder so ähnlich, könnte es gehen. Bei mir aber NICHT.

    Ich habe zwar ein ganz feines TV, gucke aber nicht mehr viel.

    Je größer das Angebot wird, so weniger hänge ich vor dem Chip. Röhre kann man ja nicht mehr sagen.

    Ich habe Kabelanschluss, Receiver, Netflix - ja, und Smart ist er auch noch.

    Wozu eigentlich? Ich schaue die Nachrichten und manchmal einen Film. Das habe ich früher beim alten Modell mit drei Programmen auch schon gekonnt.

    Ich mag einfach lieber meine Musik hören, lesen, und mit meinem Kumpel Schach spielen. Ach ja, über'n PC hänge ich auch öfters mal.

    Schluss für heute. Muss mal eben nachschauen, was nachher im Fernseher kommt.

    Liebe Grüße aus Flensburg

    Dieter Striegel

    PS. Freue mich auf das nächste Problem!

  • G

    Sehr launig dargestellt - die "Wahrheiten" unseres Seh-Konsums mit einem Augenzwinkern rübergebracht . . . Es macht immer wieder Freude, so etwas zu lesen! Ich glaube, wir sehen zu viel und erinnern uns zu wenig. Warum eigentlich ein ganzer Fernseh-Abend - zum Beispiel nur zwei Stunden können viel entspannter sein! Habt Mut, auf den AUS-Knopf zu drücken und dann etwas Anderes zu machen!

  • P

    Parkinsoneffekt: Man braucht mehr Zeit, um einen Film zu finden, als ihn anzusehen. Da wird sich sicher etwas ändern! Vielleicht geht es in Richtung "Smart-Menü"?

  • R

    Wer zwingt mich eigentlich, all diese Angebote zu nutzen. Weniger ist mehr, dieser Spruch enthält sehr viel Wahrheit. Abgesehen davon, dass mir schlichtem Menschen das Angebot des öffentlichen Rundfunks und Fernsehen einschließlich Podcast und Mediatheken völlig reicht oder bei Bedarf mal eine DVD genommen wird, war ein gemütlicher Abend, besonders in jüngeren Jahren, aber auch noch heute immer eine gute Gelegenheit zur Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen.

    Lasst uns alle doch etwas bescheidener denken und handeln.

    LG Richard

  • O

    Hallo,

    gut erkannt, das sind die Probleme der modernen Zeit ;-)

    schalte auch immer öfter aus, und greife zum Buch, da entweder auf allen Programmen Müll kommt oder man sich zwischen 3 - 4 Programmen entscheiden muss, wo man denkt, dass man sich das unbedingt anschauen müsste, wer die Wahl hat, hat die Qual.........:-), wünschhe allen eine schöne Zeit, und sende liebe Grüße....

  • R

    Hallo, ich versuche meinen Fernsehkonsum in Grenzen zu halten. So beginnt der Fernsehabend regelmäßig erst um 20 Uhr. Meist suche ich mir Sendungen im Programm heraus, zumeist auf den Sendern ohne Werbung. Kommt eine Sendung, die ich sehen möchte, erst spät in der Nacht, neme ich die auf dem Fesplattenrecorder auf. Die kann ich dann ansehen, wenn das TV Programm nicht nach meinem Geschmack ist. Daneben lese ich immer noch ganz gerne Bücher, mal ein Sachbuch, mal einen Krimi etc. Dazu die lokale Tageszeitung, das genügt. An überregionalen Zeitunge wie FAZ, TAZ etc. bin ich regelömäßig gescheitert. Da reicht einfach meine Zeit nicht aus.

  • M

    Moin Moin

    Ja, kann ich mir lebhaft vorstellen wie die Romantik den Abend die Luft ausging. Wir haben "nur" Kabelanschluss mit Smart TV aber ohne Netflix und Co. Das bietet schon so viel das man auch da schon mal den Überblick verliert. Ab und an wird auch mal die verpasste Serie oder der Tatort über eine Mediathek angeschaut. Wenn man einen Wunschfilm hat sollte man warten denn es wird im TV sowieso alles wiederholt ;)

    Und wir brauchen Netflix und seine Kumpanen nicht. Freizeit heißt eben nicht immer sich die Augen verflimmern zu lassen.

    Meine Hobbies: Fotografieren, Musik machen, lesen, Computer. In der Reihenfolge.

  • R

    Lieber Sven , Wo hast du nur die Zeit hergeholt für nen tollen Abend für zwei ? Ich kann mich kaum noch dran erinnern wann ich und meine Frau diese Zeit mal hatten ...Unterschiedliche Arbeitszeiten machen das schier unöglich ...leider ! Aber wenn es halt doch mal klappt werden wir den teufel tun uns mit irgendwelchen Filmen usw die zeit stehlen zu lassen ...wir gehen gemütlich zum Essen raus und danach gehts nach Hause ...und da wird bestimmt nicht ferngeguckt oder sowas :-))

    LG Ralf

  • H

    Jaja, dieses Problem kenne ich auch, wobei ich noch zusätzlich zu den FTA Programmen die ganze Palette des französischen Fernsehens über mich ergehen lassen muss!

    Doch trotz aller (vermeintlichen!!!) Auswahl nervt mich das Fernsehen derzeit immer mehr!

    Nicht genug, dass man durch die täglichen Nachrichten sich durch Leichenberge und Blutlachen kämpfen muss; Es scheint im Augenblick nur noch brutale Gewalt zu existieren oder völlig Überflüssige Serien wie "Bauer sucht Frau", Frauentausch oder oder.............

    Diese ganzen Hirnlosen Serien gehen mir so auf die Nerven, dass oft der Fernseher ganz einfach aus bleibt und ich zur guten alten CD greife und bei einem Guten Buch (übrigens aus ECHTEM Papier!!!!) mit guter Musik den Abend ausklingen lasse, oder ich treffe mich mit ECHTEN Menschen irgendwo in einem Bistro und wir trinken und diskutieren "life"!

    Ich betone das, denn wenn ich im Gegensatz meinen Sohn sehe (15 Jahre) der immer prahlt, wieviele Freunde er hat und ich Ihn darauf anspreche, ob er Sie je gesehen hat,dann muss er kleinlaut mit nein antworten,da seine Freunde nur im net existieren!

    Ich persönlich finde das sehr traurig, aber so ist unsere Welt nun mal !

  • W

    Hallo Sven,

    bereits vor 20 Jahren , ich geb zu, von mir ungewollt, aus dem Arbeitsleben ausgeschieden, nutze ich das "riesige Unterhaltungs-Angebot" nicht. Lokale Tageszeitung, Fernsehnachrichten und ansonsten gibt es so viele Bücher und in unserer Stadt noch kostenlos in der Bibliothek. Weiterhin rate ich jedem, schreibe auf, was du erlebt hast, und sei es "nur" für deine Enkel und weiteren Generationen. Schreibe ein Tagebuch, deine nachfolgenden Familienmitglieder werden darüber erfreut sein.

    Mögen viele Leser meinen Rat befolgen.

    Herzliche Grüße

    Winfried

  • J

    Ich bleibe bei Buch, Zeitungen und Fernsehen (mit der Möglichkeit Sendungen aufzuzeichnen, allerdings passiert es mir doch immer mal wieder, dass eine Sendung mehr als ein halbes Jahr warten muss, bevor ich sie aufrufe).

    Übrigens ödes Fernsehen (stand in einem der Kommentare). Die öffentlichen Fernsehsender bieten eine Fülle interessanter, unterhaltsamer Sendungen, allerdings muss man sie nach dem Verfahren suchen: ja später, desto besser. Z.B. Lechs Kosmos 01: xy Uhr oder 3 nach 9 kann man nur als Rentner genießen Ende 00:00 Uhr (oder eben aufzeichnen)

    Jürgen Obrowski.

  • W

    Als in den 80ern Videorecorder unsere Wohnzimmer eroberten und, vielerorts Kabelfernsehen Einzug hielt, habe ich mir schon die Frage gestellt: "Wann kucken die Leute das alles?"

    30 Jahre später, gefühlte 500 Programme mehr, DVD's und Blueray's stapeln sich bis unter die Decke und der Tag hat immer noch 24 Stunden.

    Wann kucken die Leute das alles?

  • S

    klassisch

  • J

    Vielleicht mal einen "Gegenentwurf" zum Mainstream anschauen? Zwar ist das bei TV + Streaming-Diensten schwierig, darum bevorzuge ich das Web dafür. Statt quotenzerfetzenden Hiobs-Botschaften mal schöne Naturfotos schauen, Radio hören oder ein gutes Buch lesen. Und wenn dann noch Zeit ist, schreibe ich an meinen eigenen Paperbacks. So hab ich alles, was ich für's Gemüt brauche - kann ich nur empfehlen!

  • I

    Lieber Kommentator,

    hier geht's eher beschau-lich zu, TV, Radio, CD, DVD + vielleicht gestreamte Videos, Zeitung nicht zu vergessen. Das erscheint mir übrigens wie mit dem Hype um's Couch-Shoppen, da kann sich, wer's denn mag, auch in der Suche nach reizvoll und dann noch “kurz vor geschenkt“ sicher mancheine/r verlaufen und am nächsten Tag das Sterben des gepflegten Einzelhandels vor Ort bejammern. Also ruhig mal, wenn's die unzeitgemäße Zwabgsabgabe an die GEZ schon/noch gibt, mal was öffentlich-rechtliches versuchen, damit eine gewisse mediale Ausgewogenheit fortbestehen kann.

    Liebe Grüße

  • A

    Ich verwehre mich prinzipiell gegen Mediatheken, da alle anderen Sender genug Programm bieten. Ich hatte schon vor mehr als 20 Jahren eine drehbare Satellitenschüssel, war begeistert über mehr als 2000 Programme, nur ich konnte sie nicht nützen, da der Tag eben nur 24 Stunden hat. Heute versuche ich wirklich gezielt, TV zu konsumieren, bzw. aufzuzeichnen. Weniger ist oft mehr und hin und wieder ein gutes Buch ist für den Geist auch nicht das Schlechteste...

  • I

    Es gibt Leute, die arbeiten bis zu 300 Stunden im Monat im Schichtdienst. Und die wenige Zeit, die dann noch zum "Abschalten" zur Verfügung steht, sollte man auch gut nutzen ... wie gut, dass es da Mediatheken gibt. Ich denke da an Krankenpfleger, -schwestern, Ärzte, Feuerwehr, Rettungsdienste und Sicherheitskräfte ... u.v.a.

    Da ich davon auch betroffen bin, ein klares "Daumen hoch" von mir dafür ...

  • R

    Jein: das spannende an den Mediatheken sind die informativen Inhalte und die Chance, mal über den Tellerrand zu schauen. Aber das "normale" Unterhaltungsangebot (Filme, Serien) ist mir zu langweilig: meistens bekannte Grundmuster neu interpretiert. Meiner Meinung nach sieht man gut bei den Mediatheken und den privaten Sendern, dass es schwer ist, mal was Neues und Gutes zu machen: man muss jetzt viel mehr Zeit füllen, als das Angebot wirklich an guter Qualiäts-Unterhaltung hergibt. Aber dafür kann man jetzt auch wirklich gute informative Angebote sehen, die keine Chance im Mainstream haben. Und das nutze ich!

  • D

    Lieber Sven: Warum soll ich mir abends eigentlich immer nur das (mehr oder minder öde) Fernsehprogramm oder gar einen dieser vor Allem auf Effekte angelegten Action-/Horror-/SciFi-/...filme der diversen Mediatheken anschauen??

    Da gehe ich mit meiner Frau doch lieber in die Oper - dort wird ja noch immer live (!!) gesungen und agiert ...

  • J

    Schon irgendwie grotesk: Da zeigen Sie, lieber Sven, eine Fülle von Möglichkeiten auf, den Couch Potato zu kultivieren, dennoch fühle ich eine gewisse Seelenverwandtschaft zu den beiden Postern vor mir.

    Auch ich nütze fast ausschließlich öffentlich-rechtliche TV-Sender mit ihren dritten Programmen (um etwas für die Kultur zu tun), Pay-TV nütze ich lediglich, um Sport zu schauen. Amazon Prime, Netflix und andere Streaming-Dienste interessieren nicht wirklich, weil mich aus der Fülle ihrer Angebote max. 10 % interessieren, um dafür meine Freizeit opfern zu wollen. Auch der Festplattenrekorder hat bei uns seinen festen Platz, aus den gleichen Gründen wie bei Herrn Selg.

    Einen festen Platz hat weiterhin das Buch, egal ob Paper oder E-Book, ganz einfach, um abschalten und der Phantasie freien Lauf lassen zu können. Eine gewisse Sorge habe ich um die gute alte Zeitung: Ich finde sie zwar nach wie vor sehr wichtig und Horizont erweiternd, dennoch kaufe ich kaum mehr eine, weil alle mir wichtigen Informationen bereits im Internet abgerufen wurden und werden.

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