Stöbert man durch die Weiten des Internets, bringt einen Vieles zum Staunen, aber nur Weniges zum Nachdenken. Erwachsene, die sich Fellkostümen verlustieren, bizarre Schönheitsoperationen, der letzte Ernährungs-Hype oder selbsternannte Heilige, die das baldige Armageddon verkünden – kennt man schon alles. Wenn aber Menschen schreiben, sie würden nun keine Nachrichten mehr schauen, weil sie es schlicht nicht mehr ertragen können, macht mich das nachdenklich. Denn eines ist klar: Mit dem Internet hat sich die Nachrichten-Landschaft verändert und wir müssen lernen, damit umzugehen.
War früher alles einfacher? Wenn es um Nachrichten ging, war das wohl so. Es gab in meiner Jugend die Tageszeitung, die lokale und internationale Nachrichten in aller Knappheit verbreitete und über lokale Sensationen wie Pudelzüchter-Treffen berichtete. Abends gab es die Nachrichten im Fernsehen, grob eine Viertelstunde in einem sachlichen, hochseriösen Ton. Man wusste grob, was auf der Welt los war und ging sonst seiner Wege. Stand nicht gerade ein großer Krieg an oder die Wirtschaft drohte massiv zu kollabieren, sorgte das Gezeigte selten für Aufregung. Passierte etwas Schlimmes in einem fernen Land, so blieb es eher eine Randnotiz, meistens nur spärlich bebildert. Alles kam zeitverzögert, journalistisch aufbereitet und häufig mit dem beruhigenden Unterton, dass alles doch Tausende Kilometer weg sei.
Heute ist nichts mehr weit weg. Selbst wenn am anderen Ende der Welt etwas passiert, filmt es irgendwer mit dem Handy und ein paar Minuten später kommen die ersten Meldungen über die Ticker. Man sieht Elend und Verzweiflung in bewegten Bildern, Augenzeugen berichten vor Ort und die Sicht auf die Welt wird eine andere, selten eine positivere. Aus aller Herren Länder gelangen Ereignisse in die Schlagzeilen und rangeln um unsere Aufmerksamkeit. Und da für Medien Aufmerksamkeit (und damit Klicks) bares Geld ist, wird der Ton immer schriller und lauter. Wer mag, kann Stunden durch die Nachrichten scrollen und sich News aus aller Welt anzeigen lassen – doch wie fühlt man sich danach und was bringt es einem? Nach einer Stunde Lektüre empfindet man oftmals Ohnmacht bis Wut.
Die Welt rückt zusammen, auch in den Nachrichten
Manche Menschen wollen das nicht mehr. Sie berichten, wie sehr sich ihr Leben verdüstert, wie sie sich verwirrt und manipuliert fühlen. Das klingt dann nicht nach Desinteresse, sondern nach Notwehr. Sie schildern derbe Stress-Symptome, Nervosität und Zukunftsängste und bestärken sich gegenseitig, keine Nachrichten mehr zu schauen. Wie in einer Drogen-Selbsthilfegruppe erzählen sie von dem schweren Gang, „clean“ zu werden und mit alten Gewohnheiten zu brechen. Sie schildern das Unverständnis ihres Umfelds und die Tricks, die Infotafeln in Bahnhöfen und das gemeinsame Schauen der Nachrichten mit der Familie zu umgehen. Haben sie es geschafft, erscheint ihnen das Leben oftmals freier, unbeschwerter und entspannter. Mehr freie Zeit, der bewusste Rückzug ins Private und eine gesundere Psyche sind der Grundtenor ihrer Schilderungen. Auf den ersten Blick klingt das sehr idyllisch.
Aber könnte ich so leben? Über was könnte ich mich unterhalten, wenn ich Freunde und Familie treffe? Wie erfahre ich, was lokal geschieht, also auch Dinge, die mein Leben direkt beeinflussen könnten? Wen sollte ich wählen, wenn ich über Politik nicht mehr informiert wäre? Den technischen Bereich müsste ich ja lesen, sonst könnte ich bei Ashampoo schnell meine Papiere holen. Aber sonst? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich so / auf dieser Weise ein paar beschauliche Wochen hätte. Kein Gedanke an korrupte Politiker weltweit, keine Klima-Katastrophen, keine Gräueltaten - ein gutes Buch würde es auch tun. Doch wie lange hält man dies durch? Könnte ich auf Fachbücher umschwenken, die alles nur im Rückblick erklären und analysieren? Das wäre so, als würde ich beim Fußball immer nur den Jahresrückblick sehen: ziemlich unbefriedigend.
Mehr Gelassenheit wagen
Es wäre langfristig unerträglich für mich. Goethe schrieb schon von dem Erkenntnisdrang des Menschen in „Faust“ und mir geht es nicht anders. So bleibe ich stets informiert, habe mir aber ein paar Einsichten hinter die Ohren geschrieben, die ich beherzigen will.
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Nachrichten spitzen zu, um gelesen zu werden. Längst nicht alle Krisen und unheilvolle Entwicklungen führen zu den Katastrophen, wie sie im Text beschrieben werden.
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Nachrichten berichten selten, wenn es etwas gut funktioniert. „99,8 % haben keine Probleme mit ihren Internet-Anbietern“, ist keine Schlagzeile. „Hunderte ohne Internet“, macht hingegen neugierig. Dies verzerrt aber das Bild von der Realität.
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Stars und Royals sind völlig egal. Wenn die berühmte Frau mit dem riesigen Hintern eine Schlagzeile macht, kann es nicht wichtig sein. Das Nicht-Lesen spart Zeit.
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Nachrichten sind immer nur ein Ausschnitt. Viele Nachrichten wollen nur für Emotionen und Aufsehen sorgen. Scheint etwas unverständlich oder verstörend, schaue ich mir die Hintergründe an.
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Nachrichten sind häufig fehlerhaft oder parteiisch. Nachrichten werden von Menschen gemacht, die oft unter Zeitdruck stehen oder eine politische Einstellung aktiv vertreten. Wird immer dasselbe Lager bejubelt, bin ich vorsichtig.
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Nachrichten kommen oft zu schnell. Alle wollen aktuell sein, da hagelt es Falschinformationen und es fehlen Hintergründe. Am Tag danach sieht manches anders aus.
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Jeder kann Nachrichten verbreiten. Speziell in sozialen Netzwerken steht unglaublich viel Unsinn. Darüber kann man sich aufregen, das macht aber nur schlechte Laune.
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Morgen ist auch noch ein Tag. Artet die Lektüre in Stress aus, schalte ich aus. Man kann alles später nachlesen.
Jetzt wissen Sie, wie ich in Zukunft die Nachrichten betrachten möchte. Vielleicht bringt es mir mehr Ruhe und Gelassenheit. Wäre es für Sie eine Option, für den Seelenfrieden auf Nachrichten zu verzichten? Wie gehen Sie mit der Nachrichtenflut um?
Schon lange habe ich den Fernseher abgeschafft (GOTT SEI DANK!) Grund: nur VerblödungsTV, ScriptedReality und in den Nachrichten nur Krieg und Kummer. Ich hatte die schnauze voll! Das musste ich mir nicht antun. So verbannte ich zusammen mit dem TV auch gleich die negativen Nachrichten. Mein Programm stelle ich mir heute durch Videotheken, Netflix und Co selbst zusammen, genau dann wenn ich es will. Das ist VIEL besser! Auch ich kann dieses ewige Negative in den Nachrichten nicht mehr hören, bei der Autofahrt in die Arbeit höre ich nur noch Welle1, die bringen als einziger Sender auch mal gute Nachrichten! Und es tut unwahrscheinlich gut auch mal positives aus der Welt zu hören.
Stellen Sie sich mal folgendes Konzept vor: Auf allen Radio- und TV Sendern kommen nur noch gute Nachrichten. Was denken Sie was das für ein Emotioneller schub / Aufschwung wäre? Die menschen wären nicht mehr so gehässig, wütend sondern vlt. mal netter zu ihren mitmenschen und auch allgemein Positiver Eingestellt und Freundlicher. Ich empfehle dazu mal einige Vorlesungen von Frau Vera F. Birkenbihl (YT) zu Konsultieren.
Lasst uns gemeinsam die Welt verändern! JETZT!
Hallo Sven,
erst mal ein Lob für die interressante Themenbehandlung. Sie regen förmlich zum Nach -und auch schon mal zum Umdenken an.
Ich stelle sie immer gleich nach dem Runterladen meiner Family zum Lesen zur Verfügung. Des Öfteren folgen dann teils ausufernde Diskusionen (bei 40 Jahen Altersunterschied kein Wunder).
Schade nur. dass beimDownload die passenden Bilder nicht mit erfasst werden. Das ist mein einziger Kritikpunkt.
Aber trotzdem, weiter so!
Herzlichen Gruß
Sibo
Die Bilder sehen wir als nicht so *ganz* wichtig an, weil sie ja eigentlich Illustration sind und nicht als erklärendes Element dienen. Tut mir leid, wenn Sie Ihnen fehlen.
Will nicht viel schreiben-bin voll Ihrer Meinung.Bei uns sind Wahlen in Oktober und was hier geschieht hat nichts mehr mit aufrichtigen Journalismus zu tun.Verstörend-darum sind ihre Punkte sinnvoll.Man versucht sich nicht mitreißen zu lassen aber leider ist das nicht immer möglich.Ich beziehe 3 Tageszeitungen -durch alle "Farben" und jede manipuliert.Bin so weit das ich nicht mehr das Gefühl habe mich zu "informieren" zu müssen-ist vielleicht eine Bildungslücke aber ich habe es sattt!
Keep up the good work!
Wären es noch zwei mehr, also zehn Merksätze gewesen, hätte ich Sie glatt für Moses gehalten, der vom hohen Berg herabgestiegen kommt, sich durch die vagen, nebulösen „Zwischenwelten” kämpft, um die im Internet gefangenen, zappelnden Fische zu retten. Letzte Antworten auf die beängstigte Frage: „Wie kann ein Gott gefälliges Überleben zwischen den ins Verderben führenden Ködern im Netz gelingen?” ;-)
Eigentlich hat sich gar nicht viel verändert seit unserer Jugend. Im redaktionell bearbeiteten Teil des Internets ist die Qualität dieselbe wie in seriösen Tageszeitungen. Aber die „freien” Teile, wo sich Greti und Pleti verbreiten können, ohne dass eine Redaktion auf Qualität, Glaubwürdigkeit und „Wahrheit” achtet, sind krebsartig angeschwollen. In diesen Beulen die Essenz vom Müll und vom Überflüssigen zu unterscheiden, ist unerfreulich zeit- und energieaufwändig. Die Suchmaschinen sind dabei keine Hilfe, denn deren Algorithmen sind geheim, tendenziös und durch Geldgeber beeinflusst.
Das Denken ist auch heute noch mit Sprache verbunden. Wir denken nicht nur in Bildern, sondern auch qualifiziert detaillierend in Worten. Und wenn keine langen, komplizierten Texte mehr gelesen werden können, weil in der Suche nach Feinheiten kein Lustgewinn mehr empfunden wird, dann ist es um unsere analytische Kritikfähigkeit schlecht bestellt. Wir dringen nicht mehr durch bis zu den wesentlichen Quellen der Weisheit, wenn wir in der Belanglosigkeit der orgiastischen Film- und Bilderflut energetisch unser Potential schon verschleudern.
Und wenn wir durch unsere Stimme auch noch denen zur Macht verhelfen, die sich allein mit 128 Byte (oder wie viele sind es?) kurzen, bis zur Absurdität vereinfachten Texten und zotig, ordinären Inhalten in den Vordergrund drängen, dann sollten wir vor uns selbst Angst bekommen.
Es gibt auch heute noch die Tageszeitungen und ich kaufe sie nach wie vor, weil da die geschulten Journalisten für mich arbeiten und mir das Sortieren abnehmen. Das ist mir das Geld wirklich wert. Dennoch nehme ich mir die Freiheit, auch deren Texte mit meinem eigenen Sinn für Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Ästhetik zu vergleichen und an meiner erlebten Realität zu messen und vielleicht eine Alternative zu formulieren, die noch mehr Menschen gerecht wird.
Das Lesen einer Papierzeitung hat den Vorteil, dass mir keiner dabei über die Schultern schaut, meine Lesegewohnheiten abfragt oder mir während des Umblätterns einen Trojaner, ein Spionage- oder sonstiges Schadprogramm in meiner Wohnung installiert. Ein mein Wohl wollender, lieber Mensch – vergleichsweise gering bezahlt – steckt mir zwischen 4 und 6 Uhr in der Frühe still die Zeitung in den Briefkasten und lässt mich damit machen, was ich für richtig halte.
Mit meiner Familie und meinen Freunden unterhalte ich mich über deren eigenes, reales Leben und nicht über Haut- und Hinternprobleme von Promis oder Gestalten, die gern Promis wären. Ich versuche durch Aufmerksamkeit und Hilfestellung, in meinem persönlichen Umfeld Aggressionen zu vermindern, damit nicht durch Hass und frustriert blinde Gewalt ganze Länder entvölkert werden und Zerstörung und Chaos zurückbleiben, weil die Verstörten – die mit der geringsten Hemmschwelle – glauben, mit Bomben Ordnung schaffen zu können. - Und ich weiß, dass durch meine oft auf den schmerzenden Punkt fokussierten Formulierungen ich selbst schon Irritationen und Aggressionen ausgelöst habe. Solche Wogen wieder zu glätten, fällt schwer. Da freue ich mich, wenn es jemandem gelingt, andere – auch mich – zu einem betretenen Schweigen und Überdenken zu veranlassen. Das ist manchmal viel förderlicher als ein öffentliches, auf „Recht” pochendes Geschrei, Geschwafel oder Gezänk.
Ich sehe mich weit entfernt davon, ein Prophet zu sein, obwohl es draußen gerade etwas nach Sintflut aussieht. :) Und seien Sie versichert, hier verursachen Ihre Formulierungen weder Irritation, noch Aggression.
Moin Moin,
mir geht es, nachdem ich vor 3 1/2 Jahren durch ein Trauma komplett ressetet wurde, ähnlich. Nachrichten die permanent auf mich ein tickern, tuen mir nicht gut. Ich bin teilweise dazu übergegangen einen Wochenrythmus an Nachrichten zu konsumieren. Dabei stellte ich fest, dass sich dadurch nichts wirklich in der Welt veränderte. Stattdessen stellte sich in mir eine größere Ruhe ein, ich fühle mich weniger durch Schreckensnachrichten und -bilder hindurch gepeitscht, fühlte mehr Frieden in einer Zeit der weltweiten Friedlosigkeit.
Bilder brennen sich ein, vergesse ich nicht, sie werden in meinem Gedächtnis abgelegt, abgespeichert, bleiben für immer abrufbar. Das bedeutet, erlebe oder höre ich oder sehe gar etwas, so wird ganz schnell eine Brücke zu meinem Kopf Archiv geschlagen und noch etwas darauf gepackt. Geschriebenes kann ich überspringen, merke ich, dass es mir nicht bekommt, ich mache mir ein eigenes Bild davon, das niemals so schlimm aussieht, wie jenes, welches ich über das Internet oder dem Fernseher übergebraten bekomme.
Ich für meinen Teil, reduziere die Nachrichten auf ein Mindestmaß, trotzdem erreicht mich unglaublich und zu viel, denn ich bin auch im Web unterwegs.
Beste Grüße
Andreas
Vollkommen verständlich. Ich denke, jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Das ist auch ein Grund dafür, dass ich meine Blogs bewusst subjektiv schreibe, es gibt da kein Patentrezept.
Hallo Sven,
ich hab da was gefunden,woran ich schon lange glaube.
Das unsere Medien zensiert,bzw.beschönigt schreiben.
Ich zitiere das mal:
Skandal.”
Wolfgang Herles war in den 1980er Jahren stellvertretender Hauptredaktionsleiter Innenpolitik beim ZDF und Leiter des Bonner Hauptstadtstudios. In den letzten Jahren engagiert er sich beim ZDF im Bereich von Kultursendungen.
Zuvor schon ähnliche Vorwürfe (in den letzten Tagen) gegen WDR:
Die WDR-Journalistin Claudia Zimmermann behauptete im niederländischen Radio, es gebe in den öffentlich-rechtlichen Medien eine Anweisung, sich an der Flüchtlingspolitik der Regierung zu orientieren. Demnach wurden Journalisten des Westdeutschen Rundfunks dazu angehalten, positiv über Flüchtlinge und die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu berichten.
“Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten”, sagte die WDR-Journalistin Claudia Zimmermann in einer Diskussionsrunde des niederländischen Radioprogramms “De Stemming” (Die Stimmung). Der Fall sorgte auch in den Niederlanden für Schlagzeilen.
Zurück gerudert aus Angst um den Job?
Die ZEIT und andere Medien schikanierten die WDR-Journalisten nach ihren Aussagen sofort massiv. Diese knickte anlässlich des politisch korrekten (?????) Bombardements schließlich ein.
Druck gab es offenbar auch vom Sender selbst, der diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen wollte. Nach einem “Gespräch” mit dem WDR erklärte Claudia Zimmermann sodann: “Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich.”
Weiter: “Der WDR steht für einen ausgewogenen und unabhängigen Journalismus. Unser breit aufgestelltes Programm zeigt besonders in diesen Tagen, wie umfangreich, unabhängig, kritisch und differenziert wir über die Flüchtlingsproblematik berichten.”
Sieht so aus, als wenn diese Aussage von der Pressestelle des WDR diktiert wurde. Doch dazu wollte sich die Journalistin nicht äußern.
Quelle: Deutschlandfunk
HomeboyST ZDF Journalist: Es gibt Anweisungen von ganz oben.
Das Schweigekartell bröckelt ….
… und „IHR ALLE“ solltet jetzt endlich erkennen was wirklich abgeht!
WDR Indendant Tom Buhrow verneinte es jüngst ausdrücklich. Doch Zweifel blieben. Jetzt sagt ein leitender ZDF-Journalist: Wir müssen so berichten, wie es Frau Merkel gefällt: “Das ist Regierungsjournalismus”.
Der Journalist und Publizist Wolfgang Herles, der jahrelang für das ZDF in leitenden Positionen tätig war, hat konstatiert, dass es im Sender “Anweisungen von oben” gebe.
“Auch im ZDF sagt der Chefredakteur, `Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient`. Und da muss er in Klammer gar nicht mehr dazu sagen, `wie es der Frau Merkel gefällt`”, so Herles am Freitag im “Deutschlandfunk”.
Solche Anweisungen habe es auch früher schon gegeben.
“Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe. Wir durften damals nichts Negatives über die neuen Bundesländer sagen – heute darf man nichts Negatives über die Flüchtlinge sagen – das ist Regierungsjournalismus”.
»»» Zitat aus dem DLF-Interview:
Wolfgang Herles: “Wir haben ja das Problem, dass – jetzt spreche ich wieder überwiegend vom Öffentlich-Rechtlichen – dass wir eine Regierungsnähe haben. Nicht nur dadurch, dass überwiegend so kommentiert wird, wie es der Großen Koalition entspricht, dem Meinungsspektrum, sondern auch dadurch, dass wir vollkommen der Agenda auf den Leim gehen, die die Politik vorgibt.
Das heißt, die Themen, über die berichtet wird, werden von der Regierung vorgegeben.
Wolfgang Herles ist ein gutes Beispiel, wie kompliziert es werden kann. In Ihren Zitaten klingt es sehr eindeutig -und da geht es für mich erst los. Kurz danach äußerte er sich in einem Interview ganz anders (https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/das-diktat-der-quote) oder es erscheinen Kommentare, die seine Aussagen in einem anderen Licht erscheinen lassen (http://uebermedien.de/1433/enthuellt-die-schriftlichen-anweisungen-von-oben-im-zdf/). Das zeigt sehr gut, wie schwierig es ist, die "Wahrheit" (oder wenigstens das, was man als solche empfindet) zu finden. Ich freue mich über jeden wachen Geist, der nicht einfach nimmt, was vorgesetzt wird und ergebnisoffen seine eigenen Überlegungen anstellt.
genial, genau so.
Mein Senf: kein Fernsehen. Wetterbericht übers Internet. Info über Google News. Aber wenn es mir zuviel wird, kann ich einen Tag aussetzen und es steht immer noch das Gleiche drin.
Sonderereignisse werden sowieso Per Mail versandt.
Atom Alarm und Chemie Alarm Mail eingerichtet. Aber mit Skepsis zu geniessen hehe.
Ich bin Grüner und sehr Tierfreund und muss meinen Geist vor Blödsinn schützen. Ich nerve mich zu sehr über uns Menschen. Es tut so weh, was der Mensch mit dieser Welt für Mist anstellt. Alles im Sinne des Fortschritts. Grausam.
Deshalb wohne ich auch weitab von allen Menschen ziemlich autark und mit wenig Verbrauch. Solar, Sickergrube, mehrere 1000-Liter Wassertanks, asf. funzt auch im Winter. Aber Internet klar doch.
Aber da kann man sich ja auch wieder streiten.
Es gibt viele Leute, die ihren Verbrauch rechtfertigen indem sie andere angreifen.
Ich bin einer von denen, die sich aus der Nachrichtenwelt des Fernsehens, Rundfunks und der Medien (bis auf das Internet) völlig heraus genommen hat. Ich bin einer von denen, die durch die Nachrichten in den Zeitungen und bei den öffentlich rechtlichen Sendern mindestens genauso psychisch belastet wurde wie durch die privaten Nachrichtendienste! Und ich bin fest davon überzeugt, das ich auf dem für mich einzig annehmbaren Weg, meine Informationen weltweit ab zu rufen richtig bin. Wenn ich mich über Deutschland politisch informieren will, gehe ich ins Ausland nachdem ich über die von und für mich ausgewählte Emails erfahren habe was mir deutsche Medien sagen wollen. Gar nicht informieren heißt nicht mehr leben! Nur die deutschen Medien und ihre Verflechtungen ins Ausland meide ich bewußt. Hier wird zuviel mit den Gefühlen der Menschen gespielt. Es gibt zu wenig Allgemein Wissen und politische Bildung besteht nur aus in Deutschland Kleinbürgerliche Arroganz. Wissenschaft gibt es nur für die Wirtschaft. Es macht mich betroffen sehen zu müssen wie unsere Bildung zunehmend in Fehlbildung endet. Das aber muss gewollt sein, ansonsten würde das Bildungsniveau sich nicht nur in der reinen Wirtsschaftspolitischen Dimension bewegen. Du sollst eine hervorragend ausgebildete Arbeitskraft sein!!! Das andere ist unbedeutend für den Normalbürger! Irgendwann werden wir auch in Deutschland die Früchte unserer einseitigen Bildung ernten. Ich lese seit gut zwanzig Jahren keine deutsche Zeitung mehr. Ja es hat mich befreit von der reinen Gefühlsbetonten Frust-und Euphoriemaschine im Interesse weniger. Was ist daran schlecht?
Seit eh und je habe ich den Großteil meiner Informationen versucht, von der 20 Uhr-Tagesschau zu erhalten. Bis heute halte ich diesbezüglich die öffentlich/rechtlichen Sender für immer noch eine ganze Menge seriöser als die Privatsender.
Gruselig wurde es in letzter Zeit, weil man nicht abschätzen konnte, was da von einem der in anderen Ländern auf sich aufmerksam machenden 'Oberförstern' wieder ausgeheckt wird. Das beste Beispiel kam gerade heute wieder vom NATO-Partner im Südosten.
Gute Nacht, Marie? Nein - auf ein gewisses Maß an Nachrichten möchte ich nicht keinesfalls verzichten.
Also ich empfinde die Art der Nachrichten die als "wichtig" gelten von beängstigend bis lächerlich, manchmal frage ich mich ob da nicht auch gezielte Panikmache dabei ist (vielleicht um Produkte abzusetzen die man unbedingt für seine Sicherheit braucht).
Ich halte es so, die gute alte Tagesschau (auch wenn ich kein Fan von den Öffentlich Rechtlichen bin) und bin eigentlich in den Grundzügen informiert. Wer gezielt nach katastrophalen Nachrichten sucht findet sie auch zumal der Wahrheitsgehalt solcher Nachrichten meistens sehr fragwürdig ist.
Wer diesbezüglich ruhiger leben will sollte halt darüber Nachdenken ob er diese Informationsflut braucht. - Ich muss mir ja nicht alles reinziehen.
Ich denke auch, dass ein gesundes Mittelmaß hier (wie so oft) am sinnvollsten ist. Ganz ohne könnte ich allerdings auch nicht, die Ruhe wäre trügerisch. :)
Nicht die Nachrichten sondern die Verursacher dieser Nachrichten sind es, die die Menschen besorgt machen.
Ja, aktuell würden mir da auch ein paar Namen einfallen.
Ich lese keine Nachrichten mehr im Internet.Ich beschränke mich auf die meiner persönlichen Meinung nach seriöse Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien und der Tageszeitung. Diese Entscheidung ist mir relativ schwer gefallen, da ich mich gerne informiert halte. Aber nicht die angebliche "Lügenpresse" ist der Grund, sondern die unglaubliche Vielzahl der Kommentare von angeblich normalen "Lesern" der Nachrichten (die ich zum Teil für bezahlte Trolle halte). Was man da an Vorurteilen, Hass und Verschwörungstheorien präsentiert bekommt, lässt einen an der geistigen Gesundheit der heutigen Menschen zweifeln (der Kommentarbereich der "WELT" mutet wie ein Treffpunkt der rechten Szene Deutschlands an. Mir ist bewusst, dass es sich beim Löwenanteil der Kommentarschreiber und -schreiberinnen um einen Bruchteil der Gesellschaft handelt, der - ich drücke mich mal vorsichtig aus - tagsüber viel Zeit hat und sehr frustriert bis neidisch ist auf den Rest der Republik. Und um dem entgegenzuwirken, dass mir nun vorgeworfen wird, ich hätte Vorurteile gegen Arbeitssuchende Menschen; nein, ich war auch mal einer. Das hat aber nie dazu geführt, bei mir Sozialneid, Hass oder Vorurteile gegen andere Menschen zu schüren. Zum Glück kann ich mich - wie in guten alten Zeiten - auch aus der Tagesschau und den Käseblatt informieren, und muss garnicht der Erste sein, der die Breaking News gelesen hat. Seitdem ich es wieder so halte, geht es mir bedeutend besser. Und Gesprächsstoff habe ich für meine Freunde und Familie Gott sei Dank auch Abseits von "Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht" (Danke, liebe Ärzte!).
Danke für den schönen Kommentar und den Abschluss-Satz, ich hatte das Lied schon fast vergessen. :)
Hallo Svenni,
Eines hast du vergessen bei der AUFZÄHLUNG,
DIe SERIOSITÄT der Beiträge, die fehlt einfach oft genug!
Das isr aber wesentlich für den/ die Empfänger der Nachrichten!
Beste Grüsse
JÜRGEN
Seriosität ist natürlich Voraussetzung, stimmt. Und zwar nicht nur in einem Artikel, sondern über die ganze Seite. Wenn gleich ein Schundartikel darunter verlinkt ist, verliert der Text darüber einiges an Strahlkraft. :)
Nun, ich denke das Onkel Jenz nicht so ganz unrecht hat. Wenn ich mir die offiziellen Nachrichten ansehe, dann stelle ich fest, dass ich überall genau dieselben Informationen bekomme. Nicht verschiedene Sichtweisen der Dinge, nein, alles ziemlich gleich. Bei den öffentlich-rechtlichen etwas steifer und seriöser, bei den privaten eher locker-flockig.
Wenn man nun recherchiert, dann stellt man fest, dass es nur 4 Verlagsgruppen in Deutschland gibt und von diesen beschäftigen sich nur zwei mit aktuellen Inhalten, dann macht es schon stutzig.
Und auch wenn es im Internet sehr viel an aufgebauschten Informationen gibt, und auch sehr viel Schrott, so findet man doch viele wichtige Informationen.
Für mich sind die öffentlichen Nachrichten ganz klar dazu da, die Masse zu manipulieren und den Menschen vorzugaukeln, sie hätten eine Wahl. Aber egal wer in der Politik das Zepter schwingt, macht es im Sinne der mächtigen Konzerne bzw. der Personen, die dahinter stehen.
Ja, Brot und Spiele, teile und herrsche (Machiavelli). das ist es was läuft.
Interessanterweise kommen auch immer wieder Informationen hoch, dass es so läuft, damit jeder die Möglichkeit hat, es zu verstehen. Dann kann man immer sagen: "Ihr habt es ja nicht anders gewollt"
Deshalb mag ich auch Netzpolitik.org und ähnliche Organisationen. Die schreiben auch gerne mal, was man anderswo liebend gerne verschweigen würde.
Mich machen die meisten Kommentare nicht unglücklich,weil sie mich nicht interessieren.Der größte Teil davon ist sowieso nur
Müll.Inder heutigen Zeit ist es aber auch nicht verwunderlich,denn mit dem Wortmüll wird ganz feines und viel Geld verdient.
Ein ganz übler Bursche ist t-online.de.Früher hätte man den Geschäftsführer für diese Blödseite des Landes verwiesen.
Blöd ist heute kein Schimpfwort mehr,es ist die Erhebung
in den geistigen Adelsstand.Die heutige Devise lautet.je bescheuerter umso normaler.
Bei t-online war ich seit Jahren nicht mehr mehr, glaube ich. Ich weiß noch, als alles begann und einige Leute glaubten, deren Startseite sei halt das ganze Internet. :)
Moin,
Ich erinnere mich bei diesen Themen immer an den Film mit Schwarzenegger..... Total Real, und das Zitat: Wer Nachrichten bringt bestimmt was in der Welt geschieht... Oder so ähnlich.
Ob das damals ein brachialer Fehler in hollywood war so etwas zuzugeben?
Ich finde jedefalls völlig unerheblich welche sau gerade wieder eine Frau Trommala :) :) :) durchs Dorf treibt. Das gleiche gilt für dieses Ehepaar bei dem der Mann mit dem Verkauf von Netzhautpeitschen reich wurde.
Die wahren Hintergründe werden wir in diesem Zirkus nie erfahren. Das galt bereits im alten Rom, wo Brot und Spiele das Volk beschäftigen sollten. Um von den wirklich wichtigen Dingen abgelenkt zu werden. An diesem Punkt hat ich bis heute doch gar nichts geändert.
Wenn uns suggeriert wird wir könnten abstimmen, wählen oder hätten noch Entscheidungen zu tragen... Dann ist hinter den Kulissen längst der nächste Schritt eingeleitet. Die Berichterstattung ist den oberen hörig und das ich Recht habe zeigte mir das Jahr in dem ich in Dresden lebte und Pegida erlebte.
So und nun genug aufgeregt am frühen Morgen. Kaffee hinter die Binde und dann auf in die Schlacht.
Dann wünsche ich einen schönen Tag und weniger Düsternis als in Deinem Kommentar. :)