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Mit 900000 Fake-Testern zur perfekten Bewertung

Kürzlich suchte ich eine neue Bluetooth-Box, es sollte einfach der passende Sound für die kommende Balkon-Saison sein. In diesem Bereich habe ich keine besondere Expertise, also schaute ich mich im Internet um, etwas Recherche kann ja nicht schaden. Kurze Zeit später las ich in den Rezensionen pure Superlative, für knapp 100€ bekam ich angeblich „unvergleichlich satte Bässe“, „kristallklare Höhen“, eine „unglaubliche Laufzeit“ und „den perfekten Begleiter für jede Party“. Das waren ehrlich begeisterte Kunden – oder hatte ich doch Fake-Bewertungen vor mir? Amazon verklagt gerade zwei Firmen, die solche Rezensionen in großem Stil verkaufen.

Das große Geld winkt, wenn man beliebt bei Amazon ist

Vielleicht erinnern Sie sich noch, als früher der Staubsaugervertreter an der Tür klingelte. Dieser Herr konnte einem das Blaue vom Himmel erzählen, was sein Produkt alles könne, häufig glaubte man ihm und kaufte für ziemlich viel Geld ein zweifelhaftes Produkt. Heute wähnt man sich viel schlauer und schaut in Testergebnisse und Reviews, das Internet ist voll davon und selbst per Video wird fast alles unter die Lupe genommen. Dabei vergisst man gerne eines: Wer mit großem Aufwand und voller Objektivität testet, verschenkt diese Erkenntnisse nicht gerne, sondern bleibt meistens hinter der Paywall. Und wer im Internet seine Ergebnisse teilt, muss dies nicht immer aus lauteren Motiven machen. Viele sog. Testseiten verhökern ihre Rankings an den Meistbietenden, arbeiten über Affiliates als Zwischenhändler, a ndere Bewertungen bei Amazon und Co. entstehen für Bares oder die Produkte selbst.

Sagen Ihnen die Namen AppSally oder Rebatest etwas? Ich vermute nicht, wenn Sie nicht selbst professionell bei Amazon, Ebay oder Etsy verkaufen möchten. Besser: Wenn Sie verkaufen und Schmu machen wollen. Denn diese Unternehmen bieten unverblümt Dienste an, die gegen alle Geschäftsbedingungen (und jede Art von Redlichkeit) verstoßen: Sie verkaufen Bewertungen, weltweit und über viele Plattformen hinweg. Und man scheint irgendwie zu glauben, dass alles nett, professionell und legal wirkt, wenn man jegliche Geheimnistuerei weglässt und sein Geschäftsmodell unverblümt zur Sprache bringt. Man bietet „Dienstleistungen, die Ihnen helfen, Ihre Konkurrenten von Ihrem Schlafzimmer aus auszustechen“ oder gar „Die perfekte Wachstumswaffe für Ihr Unternehmen“. Mit jubelnden Kundenbewertungen, einem professionellen Support und sogar kostenlosen E-Books zum Thema gibt man sich ganz offen und scheint das eigene Tun für vollkommen legitim zu halten.

Je mehr Sterne, desto mehr Verkäufe Je mehr Sterne, desto mehr Verkäufe

Das alles findet Amazon gar nicht witzig und setzt sich gegen solche Anbieter und deren Bewertungen massiv zur Wehr. Nach eigenen Angaben stöbern 10000 Mitarbeiter durch die Milliarden Rezensionen und das Unternehmen setzt zusätzlich schlaue Algorithmen zur Fakesuche ein. Sogar über eine Abteilung für „weltweites Kundenvertrauen“ verfügt man, die organisierte Fälscher bis zu Facebook und in Telegram-Gruppen verfolgt. Nach Amazon-Angaben wurden 16.000 solcher Gruppen Anno 2021 gemeldet, Gruppen mit insgesamt elf Millionen Mitgliedern seien damit Geschichte gewesen. Dieses Zahlen vermitteln schon eine Ahnung, in welchen Dimensionen betrogen wird – und wie viele Menschen sich dafür bezahlen lassen. Allein schon AppSally und Rebatest, die nur zwei von vielen Anbietern für Fake-Bewertungen sind, sollen 900.000 "Tester" in Bereitschaft haben, weltweit und für fast jede Sprache verfügbar. Lässt man diese Zahlen kurz sacken, liest man viele Bewertungen im Netz völlig anders. Und ich frage mich, ob ein normaler Rezensent wirklich so begeistert über seine Wäschetonne, den Dosenöffner oder eine “weiße LED-Kerze, Standard“ sein kann.

200 Millionen Bewertungen will Amazon 2020 gelöscht haben, bevor ein Kunde sie überhaupt sehen konnte. Doch was machen sie, wenn die Bewertungs-Hehler schlauer vorgehen und keine Textbausteine verwenden? Oft gehen Händler einen recht aufwendigen Weg: Vermittelt durch einen Dienstleister bestellen die „Kunden“ Produkte, die ihnen dann gratis geschickt werden. Amazon verzeichnet so einen verifizierten Kauf, der besonders gekennzeichnet wird und einen gewissen Vertrauensvorschuss genießt. Der Kunde schreibt dann seine Loblieder und kann den Artikel behalten. Manchmal werden auch leere Kartons verschickt, dann wechseln Geld oder Gutscheine den Besitzer. Der „Kunde“ wird auch kurz unterwiesen, wie die Kritiken aussehen soll. Am besten sind eigene Fotos und bitte keine Formulierung aus der Werbung zu nutzen. Das I-Tüpfelchen bildet ein ganz, ganz kleiner Kritikpunkt, der eigentlich nicht wirklich ins Gewicht fällt, aber so schön gewissenhaft und authentisch wirkt. Vielgehörte Phrasen à la „meine Frau ist auch total begeistert, weshalb wir gleich noch eins gekauft haben“, sollen inzwischen vermieden werden. Wie soll Amazon eine solche Bewertung noch erkennen? Ich vermute, dass man nur die ungeschickten und simplen Exemplare entdeckt, der Rest bleibt stehen und beeinflusst uns alle mehr oder minder.

Was im Einkaufskorb landet, hängt auch von unserem Vertrauen ab Was im Einkaufskorb landet, hängt auch von unserem Vertrauen ab

Amazon will dies nicht hinnehmen und geht vor Gericht gegen die Anbieter von Fake-Bewertungen und deren Business-Kunden vor. So sperrte man kürzlich zwei Konten von Shop-Betreibern, denen man 250 gefälschte Bewertungen vorwarf. Diese Shops waren vorher bereits verwarnt gewesen, gingen aber vor Gericht dagegen vor. Sie bekamen vor einem deutschen Landgericht Recht, weil dem Richter Amazons Begründung nicht stichhaltig genug war, doch kann Amazon weiter durch die Distanzen gehen oder selbst auf Unterlassung klagen. Amazon will weiter kämpfen, wie ein Sprecher betonte: „Wir werden die notwendigen rechtlichen Schritte einleiten, um nicht nur die Gerichtsentscheidungen zu korrigieren, sondern auch um den Kampf gegen das verbraucherfeindliche Geschäft der Vermittler gefälschter Rezensionen fortzusetzen und auszuweiten.“ Genug in der Prozesskasse hat man allemal, also wird es weitere Verfahren geben, in denen man zur Abwechslung sogar mal Amazon die Daumen drücken kann. Man will gegen AppSally und Rebatest eine gerichtliche Unterlassungsverfügung und die Auftragsbücher mit allen Kunden (also den betrügerischen Händlern), gegen welche man weiter vorgehen will. Man darf also gespannt sein, wie diese Verfahren laufen und ob die ganze dubiose Branche in Wanken kommt – die Kunden würden es sich wohl wünschen!

Was mich interessieren würde: Sind die Rezension für Sie wichtig für Ihre Kaufentscheidung? Oder haben Sie jegliches Vertrauen in diese Bewertungen verloren?

64 Kommentare
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  • M

    Wer hätte gedacht, daß ich jemals auf der Seite von Amazon sein würde? Es geht mir genauso wie Sven Krumrey und Millionen anderer Menschen. Man kann nicht alles kennen und freut sich, an den Erfahrungen anderer teilhaben zu dürfen.

    Auch wenn ich, wie meistens, nicht bei Amazon kaufen will, schaue ich mir den Artikel dort an und lese die Rezensionen. Und immer mit einem zwiespältigen Gefühl. Wem könnte man vielleicht trauen, wem eher nicht. Ganz ehrlich, das ganze kotzt und widert mich unendlich an, daß man in geschäftlichen Dingen fast niemandem mehr vertrauen kann. Nur noch lügen und betrügen, ich finde es grauenvoll. Das Geld tötet den Charakter. Vielfach lese ich auch und gerade die Bewertungen mit nur wenigen Sternen, möglicherweise schaut da mehr Wahrheit raus. Möglicherweise.

    Bei einem Wort in dem sehr guten Blog habe ich fast schmerzlich aufgelacht. Redlichkeit. Das Wort habe ich lange nicht mehr gehört. Die Älteren werden sich erinnern: Üb immer Treu und Redlichkeit. Gut, Lügner und Betrüger hat es immer gegeben, aber durch das Medium Internet hat sich dieses Gesindel vertausendfacht.

    Brave New World! (Aldous Huxley)

  • N

    Hallo Sven,

    ich muss gestehen, dass Amazon der letzte "Laden" ist, bei dem ich noch mal einkaufen würde. Das fing damals in Bezug mit dem "ausländischen Sitz" und dem Steuerdebakel an, nebst wie die eigenen Arbeiter ausgenutzt wurden (und womöglich weiter noch werden).

    Aber zum Thema:

    Um Online ein bestimmtes Produkt zu kaufen, so kommt man vielmals wegen des großen Angebotes nicht an Amazon vorbei. Allein schon um nur Vergleiche ziehen zu können, ist Amazon dafür schon eine gute Anlaufstelle, auch und gerade wegen den Bewertungen.

    Aber selbst bei den verifizierten Käufer-Bewertungen, kann man keine rückschlüssige Hilfe eines Produktes erwarten. Selbst die Bewertungen der "Produkttester", bei denen gerade ich am meisten drauf schaue, bewerten "dieses oder jenes" von 1-5 Sterne....

    Bei günstigen Produkten, mag das nicht so ins Gewicht fallen, aber wenn es mal mehrere Hunderte € bis an die 1000€ Grenze geht (oder sogar mehr), dann kann man mit den sehr unterschiedlichen Bewertungen schon den Glauben verlieren.

    Zudem, hat es Amazon immer noch nicht in den Griff bekommen, die bewerteten Produkte "voneinander zu trennen". Egal ob "LED-TV, PC-Hardware, Filme, Elektronik Allgemein", hier wirft Amazon jede Bewertung ein "einen Topf". 40" - 70" TV's, werden in einem bewertet, obwohl bei vielen Kommentaren nicht einmal dabei steht, um welches Produkt es sich eigentlich dreht. Mit den Festpatten (SSD), oder USB-Sticks ist es Haar genauso.

    Als Film/Serienfan, regt mich das bei Amazon noch mehr auf, wenn sowohl DVD und Bluray verkauft wird. Da liest man dann zB. eine Rezension über die Bildqualität, aber leider unter der Überschrift des rezensierenden nichts darüber, ob es sich hierbei um die DVD oder Bluray Veröffentlichung dreht. Obwohl auch ich mich nach Rezensionen richte, so ist es aber gerade bei Amazon, am schlimmsten damit.

    Und dann gibt es bei Amazon einen weiteren Punkt, den ich erst kürzlich gesehen habe. Da wird "ein gleiches Produkt" (Herren-Nassrasierer) vom gleichen Anbieter (bzw. Verkäufer), auf jeweils 2 verschiedenen Seiten und sogar zu verschiedenen Preisen angeboten. Die eine Seite mit ca. 1700 Rezensionen, die andere Seite mit ca. 500 Rezensionen. Ja was soll man denn davon halten, oder glauben ?

    Ich muss aber auch mal sagen, dass es viele andere "deutsche" Onlineshops gibt, die nicht nur günstiger und übersichtlicher sind, sondern auch zu 100% originale Ware verkaufen. Auch das ist ein weiteres Thema, was bei Amazon immer noch nicht behoben wurde. Da werden immer noch unter Markennamen diverse Artikel verkauft, die keinen Pfifferling wert sind.

    Fazit:

    Amazon, ist meiner Meinung nach ein Sammelsurium von Kriterien, die sich in den letzten 10 Jahren immer noch nicht verbessert haben.

    Was ich noch vergaß zu erwähnen:

    Da ich selbst schon viele Rezensionen schrieb und immer noch schreibe, so kann ich hier einen kleinen Tipp geben. Gute und ehrliche Rezensionen, erkennt man meist an den Details und dem Umfang. Diese mickrigen Rezensionen, bei denen nur 1-2 Sätze stehen, sind einfach nicht Aussagekräftig genug. Erst wenn sich jemand Mühe zur einer Bewertung gibt, dann kann man zumindest davon ausgehen, dass Er oder Sie es ehrlich meinen...

  • F

    Ich bin ein eingefleischter Skeptiker was die Bewertungen betrifft.

    Ehe ich Bestellungen bei Amazon durchführe, schaue ich mir Bewertungen an.

    Ein Zahl sagt nicht viel aus, zumal ich diese Methoden kenne.

    Ich prüfe dann über viele Seiten das Datum der Einträge und ob sich die Inhalte der Bewertungen sehr ähnlich sind. Oft sind es maximal vier Gruppen die ich erkennen kann. Dann verlasse ich mich auf meine Intuition und entscheide: Kaufen oder nächsten Anbieter anschauen. Meist gewinnt das Bauchgefühl und ich suche den Nächsten ....

    Besonders wertvoll sind dabei die "Ich weiß nicht, woher die tollen Bewertungen kommen"-Kommentare, wenn sie sachlich ist. Dann hat das Bauchgefühl noch etwas mehr rationales Fundament :)

  • W

    Wundersame Erfahrung - Nichts ist unmöglich!

    Ich habe vor einigen Jahren in einem (nicht ganz billigen) Restaurant am Wohnort einen schönen Abend (Silvester) mit Freunden verbringen wollen. Der endete mit großer Unzufriedenheit in mehrfacher Hinsicht.

    Ein Freund der Runde hinterließ dann eine seriöse Negativbewertung im Netz, weil kein Chef oder Ansprechpartner vor Ort war, mit man die Probleme hätte besprechen können.

    Diese schaute ich mir nun einfach mal "zur Kontrolle" an.

    Überrascht sah ich dort aktuelle, fast nur positive Bewertungen.

    Dann habe ich einfach mal auf eine andere Rezensionen zum Restaurant geschaut: natürlich eine positive.

    Neugierig wollte ich wissen, was der "Bewerter" noch an anderen Gastlichkeiten "geprüft" hatte. Und, (k)eine Überraschung:

    Ein Tausendsassa, der wohl mit Privatjet irre schnell herumdüst, um zu speisen. Und das europaweit! Das war in einer Karte mit "Test-Fähnchen" auszumachen.

    Klar geht das nicht, das eine Person innerhalb weniger Tage zig Lokalitäten in Europa (!) aufgesucht haben könnte.

    Spätestens seit dieser meiner Entdeckung und dem Widerspruch zwischen eigener Erfahrung und Online-Bewertungen bin ich noch skeptischer als bisher schon.

    Freundliche Grüße

    W. Hölzer

    PS: ansonsten gehöre ich zur Gruppe derer hier, die eher auf die wenigen Sterne schauen...

  • G

    Für mich sind die Rezensionen mit drei Sternen interessant. Sonst schaue ich auch auf das Verhältnis positive und negative Bewertungen.

  • O

    Ich kaufe seit 2007 bei Amazon und lese auch sehr aufmerksam die Rezensionen, allerdings benutze ich meistens den Filter und lasse nur die verifizierten Käufe zu. Somit fahre ich in den ganzen Jahren ganz gut und bin kaum enttäuscht worden.

  • U

    Etwa drei Mails unter der mit dem Hinweis auf diesen Blog-Beitrag sehe ich in meinem Mail-Programm eine Mail von Pearl:

    "Sehr geehrter Herr xy,

    willkommen beim neuen PEARL Produkt-Check! Wir haben Sie für die Teilnahme an diesem Programm ausgewählt und laden Sie ein mitzumachen: Bestellen Sie VERSANDKOSTENFREI zu stark reduzierten Preisen oder sogar gratis, testen Sie diese ausgewählten PEARL-Produkte auf Herz und Nieren und geben Sie uns Ihr Feedback!"

    Und so weiter. Nein, natürlich soll ich das Feedback nicht PEARL geben sondern als Amazon-Rezension schreiben. In der Mail folgen dann weitere genaue Anweisungen sowie der Hinweis, dass man bis zu 300€ sparen könne, und wie das Prozedere sei:

    "Die Bestellung erfolgt zum regulären Amazon-Preis. Kurz nachdem Ihre Bestellung eingegangen und verschickt worden ist wird Ihnen die vereinbarte Preisersparnis über Ihr Amazon-Konto gutgeschrieben."

    Ich denke, alle Leser hier können sich denken, wann ich das nächste mal ein Produkt bei PEARL kaufen werde. Aber gegen diese pandemisch um sich greifende Lügenkultur wird das wenig helfen.

    Ja, und zur Frage von Herrn Krumrey: Natürlich lese ich Rezensionen, aber nur die mit 2 oder 3 Sternen. Und nur mit eingeschaltetem eigenen Verstand. Denn wozu habe ich 80 Millarden eigene Neuronen da oben drin, wenn nicht zum selber denken...

    Danke für den Kommentar, wir haben gerade in Erinnerungen an alte Pearl-Kataloge und nahezu legendäre Produkte geschwelgt. :) Und ich gebe Ihnen recht, das klingt sehr dubios.

  • F

    Ich denke, dass dies ein sehr großes Problem unserer Konsumgesellschaft ist und in Zukunft noch weit wichtiger werden wird - nicht nur in Bezug auf Amazon, sondern auch in Bezug auf all die vielen anderen Bewertungsportale oder -Anbieter (wie z.B. die Reiseveranstalter /- booking Seiten oder einfach nur Google-Maps).

    Daher denke ich, ist es umso wichtiger, einen kritischen Umgang mit derartigen Angeboten zu finden - wie mit allen sonstigen Fake-News und - Berichten, usw. auch.

    In Bezug auf die Amazon-Bewertungen kann ich daher nur raten, weniger auf die Anzahl der "positiven" Bewertungen, als auf die der NEGATIVEN zu achten (da es soweit ich weiß (noch) keine Bezahlung für NEGATIVE Fake-Bewertungen gibt (oder ?). ;-)

    Zusätzlich kann man manchmal eine "echte" Bewertung auch daran erkennen, ob die jeweiligen KäuferInnen auch zusätzlich bei denen dabei sind, welche Fragen von anderen Kunden beantwortet haben (ein klein wenig darüber), da man als "echter" Käufer praktisch immer von Amazon diese Fragen per Mail mitgeteilt bekommt (es sei denn, dass man derartige Benachrichtigungen zuvor abgewählt hat), und die "begeisterten" Käufer wohl auch meistens solche Fragen beantworten können oder wollen. ;-)

  • S

    Die Rezensionen sind schon interessant, zu meiner Meinungsbildung sind vor allem die ausländischen Rezensionen eher ausschlaggebend. Die sind komischerweise keine reinen Loblieder auf das Produkt.

    Da kommt meist richtige Kritik und da habe ich bei dem Artikel noch mal auf die reinen Werte geschaut.

    So habe ich bei Amazon noch nie draufgezahlt!

  • E

    Leider 'JA'; ich hass(t)e Amazon, schon allein wegen der irgendwie recht unfairen Konkurrenz zu den ansässigen Händlern; welche sich allerdings selbst ein Bein stell(t)en, indem sie mir 'Keinen Umtausch' oder andere UN-Annehmlichkeiten zumuten.

    Und nicht nur Covid war Schuld - wir wohnen auf'm Lande - jeweils 5Km vom nächsten Dorf entfernt; zu Fuß zu weit, fürs Auto eine Plage mit dem Parken.

    Also schaue ich mir bei AMZN vorm Kauf die 5 Sterne an, je gelber desto besser? Nee; viel wichtiger lese ich zuerst die negativen Kommentare: und die sind oft recht aussagekräftig, vor allem, wenn sie das gleiche Manko rügen.

    Schon manchen Artikel habe ich dann NICHT gekauft.

    Ein paar Male habe ich's trotz negativer Rezensionen riskiert - und bereut. Zum Glück und leider erlaubt Amazon die kostenlose Rückgabe: dann kreischt bei mir die Umweltstimme - soviel hin-und-her, das KANN nicht OK sein; ist es ja auch nicht.

    Zu schlechter Letzt: Bei FFP-Masken wollte Amazon meinen negativen Kommentar nicht freigeben – er verstöße gegen blah-blah: da wird aussondiert, dass ein Riesenkunde nicht etwa durch eine 1-Sternchen bewertete 25-Artikel Bestellung Schaden erleiden könnte.

    Aber nur wegen 5-Sterne kaufen?

    Gibt’s bei mir nur, wenn der Rest stimmt.

    Ergo: schau zuerst die negativen Kommentare an: wenn sie krass sind und/oder ihre Zahl (1-3 Sterne) über 5% aller Bewertungen ist – lieber Hände weg.

    Grüße von der endlich regnerischen Costa Blanca,

  • O

    Wirklich mal interessant zu lesen wie da betrogen wird.

    Das nicht alle Bewertungen so stimmen wir sie zu lesen sind war schon klar, aber dieses Ausmaß bald unfaßbar. Danke für diesen Bericht.

  • L

    In einer Welt, in der nur beschissen wird, sind alle "Bewertungen" irrelevant. Das fängt beim Tanken an, wo der Preis in einer nicht exestierenden Währungsgröße angezeigt wird. Es gibt keine 1/10 Cent Münze! Es soll nur suggerieren "Ah-keine 2Euro es sind ja nur 1,99hoch9Euro. Beim Einzelhandel geht es weiter. Verpackungsgrößen sind nicht mehr genormt! (Dank EU) So nutzt der Handel die Möglichkeit die Verpackungen zwar größer zu machen, aber mit weniger Inhalt bei gleichen oder sogar höheren Preisen. In Vergleichsportalen werden wirklich günstige Angebote gar nich erst angezeit, sondern die mit der größten Provision stehen an erster Stelle. Es gab oder gibt es noch die Handwertksbetriebe mit einem Namen mit 5 odre mehr "A" in Namensanfang. Das Schlimmste ist für mich daß alles legal ist. Gut wenn man Freunde und Bekannte hat, auf die man sich verlassen kann. Deren Rat ist gut und nicht teuer.

  • B

    ja ich lese auch Bewertungen, jedoch nur für Produkte, die ich jetzt aktuell kaufen will.

    Doch es fließen auch andere Kriterien mit ein.

  • H

    Wenn der Einzelhandel für Kunden Erzeugnisse besorgen würde die unbedingt benötigt werden, dann wäre Amazon fast überflüssig. Doch nur wenige Einzelhandelsbetriebe übernehmen Kundenwünsche.

    Oft versuche ich erst im Handel das Produkt zu kaufen bevor ich mich bei Amazon umsehe. Doch ein

    Glück für mich, ich habe bei Amazon dann immer Erfolg gehabt.

    Es kann keiner sagen, er fällt nicht auf Faks herein. Doch mit Vorsicht und Umsicht kann vieles erkannt werden. Schuld an der Misere ist unsere Gesetzgebung. Es fehlen Strafen die auch sofort vollzogen werden, auch gegen Juristen die diese Branche noch unterstützt und auch damit Geld verdient.

    Ich kann nur sagen, seit vorsichtig bei Amazon wie auch bei allen anderen Internetanbietern.

  • B

    Rezensionen sind mir wichtig und oft aufschlussreich. Dabei kein blindes Vertrauen, aber auch kein totales Misstrauen. Oft geben Umfang und Inhalt deutliche Hinweise auf die Echtheit.

    Wobei ich vorzugsweise die 2 + 3-Stern-Bewertungen lese. Tolle Lobeshymnen brauch ich nicht, Hinweise auf eventuelle Mängel schon.

    Besonders hilfreich sind auf amazon Rezensionen für Literatur. Die Klappentexte sind reine Werbung und öfters stimmt nicht mal der Inhalt (haben die das Buch überhaupt gelesen?). Gewissermaßen offizielle Fake-Bewertungen. Rezensionen haben mir schon etliche Fehlkäufe erspart.

  • L

    Habe hier einige Kommentare gelesen und höre fast nur Frust.

    Leider ist der Frust berechtigt, denn alle negativen Äußerungen treffen zu, aber nicht zu 100%!

    Auch bei der großen Gruppe von Autofahrern gibt es Mörder, Gewaltverbrecher, Raser, Schläger aber nicht zu 100%, aber nur diese Gruppe ist im Fokus, so wie bei den Bewertern auch.

    Mir wurde noch nie eine Bewertung bei Amazon zurückgewiesen weil sie negativ war (ca. 20-30% meiner Bewertungen sind 1-2 Sterne Bewertungen), aber Bewertungen die unsachlich und zu sehr auf den Verkäufer fokussiert sind, schon. Es sollen ja nur Produktbewertungen stehen, was für mich falsch ist, hier sollte der ganze Bestellvorgang bewertet werden.

    Zum Hinweis Testberichte: Soviel Schrott wie aktuell in Testberichten steht, da kommen die gekauften Bewertungen kaum mit. Auch werden fast nur noch Billigprodukte aus China getestet, so dass für mich Testberichte aus Zeitschriften absolut uninteressant sind. Habe sehr oft schon erlebt, dass die Testsieger, bei Amazon-Kunden total durchgefallen sind, weil die Qualität unterirdisch ist. Für mich sieht es so aus, dass 90% aller Testberichte nur nach den Beschreibungen von den Herstellern erstellt werden und nicht nach den Ergebnissen von getesteten Produkten und Testberichte, die sich nur auf "Falschangaben" beziehen sind auch nur Fake-Testberichte.

    Sorry, Im Internet einzukaufen ist heutzutage eine große Herausforderung, wie auf einem türkischen Wochenmarkt für Touristen auch:-)

  • W

    Danke für diesen Beitrag. Meine Antwort ist kurz:

    1. Ich habe noch nie bei Amazon gekauft und werde das auch in Zukunft nicht tun.

    2. Ihre Frage hat mich doch etwas amusiert: Gibt es tatsächlich noch Leute, die "Bewertungen" lesen - außer zum Vergnügen.

    Testberichte in Fachzeitschriften und/oder Fachberatung am Kaufobjekt lokal sind meine Kriterien.

  • F

    Ja das ist mir sehr wichtig

    Was ich noch wissen will, gibt es zu den Programmen die ich kaufe auch Bedienungsanleitungen und wenn warum wird der Kunde darüber nicht aufgeklärt das es vielleicht so etwas dazu gibt. Danke , lese gerne ihre Berichte sehr lehrreich. Tschüss

    Hallo Herr Strohmayer,

    Falls Sie sich hinsichtlich Bedienungsanleitungen auf Ashampoo-Programme beziehen: Unsere Programme verfügen an vielen Stellen über kontext-bezogene Hilfe-Schaltflächen, üblicherweise durch ein Fragezeichensymbol gekennzeichnet, mit denen Sie die jeweilige Programmhilfe direkt aufrufen können. Die Hilfen werden dabei fast ausschließlich in Ihrem Internet-Browser geöffnet. Sie finden die betroffenen Handbücher aber auch als downloadbare PDF-Dateien auf unserer Support-Seite unter https://support.ashampoo.com in der Kategorie "Programme".

  • E

    Ich gehe lieber ins Geschäft und lass mich vom Verkäufer beraten.

  • W

    Ich gebe schon lange nichts auf die Rezensionen, die unsicherheit ob es sich um eine echte oder gefakte handelt ist zu groß.

    Dabei spielt es keine Rolle ob auf Amazon, Ebay oder einer anderen Verkaufsplattform.

    Meist suche ich im Internet Informationen über das Produkt und die Firma. Was da alle zu finden ist, unglaublich.

    Ich sehe zur Zeit keine Möglichkeit die Richtigkeit einer Rezesion auf Echtheit zu prüfen.

    Bei vielen Rezesionen hat man einfach schon das Gefühl die könnte unecht sein.

  • U

    Die Negativentscheidungen und Kritikpunkte sind für mich entscheidend. Bsp: wenn eine Themokaffeekanne mehfach "tropft nach dem Eingießen" beweret wird, dann stimmt das für mich. Die Lobhudeleien brauch ich nicht, auch wenn sie stimmen sollten, denn ich habe mich ja vorher informiert, was das Produkt kann. Wertvoll sind auch die mittleren Rezensionen (3 Sterne). Die sind häufig sehr ausführlich und kompetent, wägen Vor- und Nachteile gegeneinander ab. Einen solchen Aufwand treibt kein Betrüger. Da kann man sich bei 3 Sternen eher ein Bild machen. Am Ende bleibt immer noch der gesunde Menschenverstand, ein bisschen Bauchgefühl und einfach auch Glück.

  • H

    Ach, Her Krumrey,

    warum geben so viele Mitmenschen den Bewertungen überhaupt noch Beachtung? Mein Glaube an diese Bewertungen ist schon lange Vergangenheit. Anfangs las man hauptsächlich von schneller und einwandfreier Lieferung und auch schon mal von guter Unterstützung, wenn eine Sendung nicht ganz ohne Problem erfolgte. Dann machte mich bereits stutzig, wenn eine Ware schnell und komplikationslos geliefert wurde, jedoch bereits umfassend getestet wurde. Waren da Hellseher am Werk? Schließlich fingen die Versender (große Firmen und Namen waren auch darunter!) forderten plötzlich schon nach erfolgter Bestellung und vor Auslieferung (!) eine Bewertung. Ab dem Zeitpunkt gab ich selbst keine Bewertungen mehr ab, auch wenn darum gebettelt wurde. Außerdem las ich hin und wieder mal eine Bewertung, machte sie jedoch nicht entscheidend für meine Bestellung. Irgendwann erschienen dann Bewertungsportale und verursachten bei mir endgültig die völlige Bedeutungslosigkeit und Missachtung von Bewertungen. Am Rande noch eine Bemerkung zur Bewerbung von einschlägigen Portalen für Preisvergleiche und Vermittlung von Dienstleistungen: meistens werden nur die verglichen, die auch Provision bezahlen - niemand verschenkt etwas - oder vermittelt Leistungen an mehreren Bietern und gibt in der Fernsehwerbung vor, dass die Leistung immer von einem Anbieter kommt - so beispielsweise bei McMakler. Mein Fazit: Augen auf beim Internetkauf! Von einem mögen wir recht bald befreit und er nach Völkerrecht bestraft werden: Putin!

  • M

    Prinzipiell finde ich Produktbewertungen nützlich und oft hilfreich, gerade auch, wenn Nachteile des Produkts erwähnt werden.

    Denn Testberichte von Zeitschriften o.ä. sind längst nicht so zuverlässig, wie manch einer glaubt und weichen mitunter so stark voneinander ab, dass man so schlau ist wie vor dem Lesen.

    Das Problem bei den Bewertungen ist, dass die gekauften selten ehrlich und damit wertlos sind.

    Der Witz an der Sache, Amazon geht gegen betrügerische Bewertungen vor, macht aber selbst mit seinem Vine Produkttesterclub eifrig mit bei der Mogelei.

    5 Sterne Bewertungen von Vine Mitgliedern, die das Produkt gratis bekommen haben, ignoriere ich prinzipiell, die triefen oft vor Lobhudelei.

    Letztlich liest man am besten nur die 3 bis 1 Sterne Bewertungen, die, um die üblichen Deppen (1 Stern, weil das Produkt zwei Tage zu spät kam...) bereinigt, klar die Nachteile aufzeigen, ergänzt um die Nutzerfragen und den Rest erhält man aus dem Datenblatt und von der Herstellerseite.

  • T

    Vor allem die negativen Rezensionen sind wichtig - und die Abfolge der Rezensionen, ich wähle immer "Neueste zuerst". Denn manchmal handelt es sich um Qualitätsprobleme des Lieferanten, die - je nach Fall - entweder in der Vergangenheit bestanden oder neu auftreten. Auch interessant: Was wurde bei den "kritischen" Rezensionen kritisiert? Z. B. wurde bei einem teuren Schnaps heftig kritisiert, dass der noch in einer Flasche im alten Design kam, die nicht so aussah wie auf der Abbildung. Für mich irrelevant. Auch extrem ausführliche Rezensionen sind interessant, denn wer mit dem Schreiben von Fake-Rezensionen sein Geld verdient, wird sich nicht Stunden Zeit für eine einzige nehmen. Weiter zu beachten: Ich sehe mir mehrere ähnliche Artikel an - und stoße auf gleiche Formulierungen in positiven Bewertungen. Die Faker arbeiten wie die Waffenhersteller: Sie liefern allen Seiten, nicht nur einem Anbieter. Und es gibt für die meisten Waren mehrere unmoralische Lieferanten, wie schön für die Fälscher.

  • d

    Hallo Sven.

    Betrug im Internet? Ist ja fast schon normal. Was fake und was Wahrheit ist, ist ja fast schon nicht mehr zu unterscheiden. Leider können wir uns auf unseren normalen Menschenverstand nicht mehr verlassen :-(. Wenn amazon sich jetzt dahinterklemmt, dass keine gekauften 5-Sterne-Bewertungen mehr in's Netz können, wäre das für mich ein positives Signal. Wir werden wohl aber immer mit Falschinformationen leben müssen, leider!

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