Kürzlich haben wir in einer frohen Runde einen Film geschaut. Zwölf Menschen um die Vierzig aus allen möglichen Berufsgruppen kamen zusammen, um sich einen klassischen italienischen Gruselfilm anzuschauen. Mit Knabbersachen, massig Getränken und gemütlichen Sitzgelegenheiten für alle ausgestattet ging es gemütlich los. Für mich war es mehr als ein netter Video-Abend rund um „Suspiria“ (Gruselklassiker von 1977), es war auch ein kleines Experiment. 90 Minuten Konzentration auf einen Bildschirm, nur einer Handlung zu folgen, ist das in Zeiten des Internets noch möglich?
Schon beim Intro zuckten die ersten Hände zum Handy. WhatsApp-Nachrichten trudelten ein, Freunde und Verwandte berichteten von ihrer Abendgestaltung, spontane Einladungen oder Tipps zu Veranstaltungen gingen hin und her. Ein Babysitter verkündete, dass alles okay sei. Wo man schon mal am Gerät war, konnte man die Wetter-App noch mal bemühen. Der Vorspann mit Dario Argento als Regisseur sorgte nicht nur für eine gespannte Erwartungshaltung im Publikum, man googelte auch gleich, welche Filme er noch gedreht hatte. Facebook meldete sich mit den Terminen für den Sonntag, Fitness-Apps mit der Nachricht, dass man noch 2000 Schritte machen müsse, um auf die „goldenen 10000“ zu kommen.
Auftritt Udo Kier, ein profilierter, deutscher Filmbösewicht erschien mit leicht dämonischer Mimik. Woher kannte man den nochmal? Google half weiter. Bei Gott, hatte dieser Mann viele Filme gedreht! Der Soundtrack gefiel, kam manchen irgendwie auch bekannt vor, eine weitere Suche. Dann ein Profi-Kommentar von rechts, dass man den Film anders kenne, war diese Version etwa geschnitten? Schnelle Recherche: Nichts geschnitten, Limited Collector's Edition Uncut, wohliges Seufzen vom fachkundigen Publikum. Als der Film richtig in Gang kam, wurden die Gespräche weniger, mit der Spannung erlahmte der Griff zum Handy deutlich, irgendwann war es auch egal, ob man die Hauptdarstellerin wirklich kannte oder wo der Film eigentlich gedreht wurde. Die Magie eines guten Films wirkte noch immer, auch wenn viele es mittlerweile gewohnt sind, mit einem vielfältigen, konstanten Strom aus Informationen und Unterhaltung versorgt zu werden.
Obwohl er durchaus gelungen war, ließ mich der Abend etwas nachdenklich zurück. Sind wir (oder viele von uns) schon komplett Internetsüchtig? Kurz nach Filmende ging der Griff bei vielen vollautomatisch sofort zurück zum Smartphone. Eine kleine Umfrage unter Freunden ergab auch, dass sich viele mit dem Handy wecken lassen, ein kurzer Blick über persönliche oder Welt-Nachrichten erfolgt dann, bevor der erste Fuß auf den Boden gesetzt wird. Manches Frühstück wird schon von YouTube bestimmt. Tipps zum Wachwerden, zur vernünftigen Ernährung oder für das bessere Funktionieren im Job gibt es zuhauf, 10 Minuten Schnell-Meditationen obendrauf. Dazu noch schnell die Tore vom Spiel gestern sehen oder ein Blick auf Facebook, Twitter oder Instagram, bevor es zur Arbeit geht. In vielen Jobs geht es dort munter weiter, das Handy meldet sich mit Versandnachrichten der Internetbestellungen, zudem kann man immer schnell schauen, wann der Hausarzt Sprechstunde hat, der heiß erwartete Film im Kino anläuft oder welche Bilder Tante Trude von ihrem Ausflug in die Lüneburger Heide gesendet hat.
Wer viele Apps hat, wird massiv mit Push-Benachrichtung bombardiert. Günstiges Tanken, die neusten Angebote vom Supermarkt um die Ecke, kurze Gymnastik-Tipps, das tägliche Horoskop oder der einfache Hinweis, mehr zu trinken, erfordern immer neue Aufmerksamkeit. In vielen Jobs gehen noch abends oder am Wochenenden Informationen hin und her, das klassische „raus aus dem Büro und bis zum nächsten Morgen nicht mehr daran denken“, ist für viele kaum vorstellbar. Kommt man nach Hause, warten schon die sozialen Medien, YouTube und natürlich die großen Streaming-Dienste. Hier wird konstant an neuer Unterhaltung und Information gearbeitet. Hat man deren Apps installiert, bekommt man maßgeschneiderte Programmtips gleich aufs Handy gesendet. Man könnte ja etwas verpassen!
Und genau dieses Gefühl, etwas verpassen zu können, ob es nun Informationen sind oder reines Entertainment sind, setzt viele Menschen dauerhaft unter Strom. Deutsche schauen im Durchschnitt ca. 90-mal auf Ihr Handy, bei einem 16-Stundentag wäre das grob alle zehn Minuten. Hersteller arbeiten fieberhaft an Akkus, mit denen man ganze Tage pausenlos am Handy verbringen kann - der Verbraucher will es so. Online zu sein, war früher exotisch, dann ein wachsender Trend, heute hat sich das Internet mitten in das Leben gefressen. Das beschränkt sich nicht auf die junge Generation, auch auf keine soziale Schicht und hat nur wenig mit der Bildung zu tun. Fällt mal das Internet großflächig aus, füllen sich soziale Medien mit Berichten zwischen Wut und Verzweiflung. Als hätte man die Verbindung zu Glück und Selbstverwirklichung gekappt, poltert ein bunter Durchschnitt der Bevölkerung herum und verlangt Wiedergutmachung für den bitter erlittenen Verlust.
Und gleichzeitig gibt es Menschen, die all das nicht mehr wollen. Die ersten Cafés entstehen, in denen Handys nicht mehr erwünscht sind. Zunehmend wird nicht nur für die Kinder die Internet-Nutzung reguliert, auch deren Eltern stellen freiwillig das WLAN ab. Die ersten Apps sorgen nicht nur für Ruhezeiten, in denen das Handy komplett Ruhe gibt, sondern rufen z.B. nur einmal am Tag die E-Mails ab. Freunde machen Spiele- oder Lese-Abende, in denen das Handy komplett ausgeschaltet auf dem Wohnzimmertisch ruht. Bei vielen setzt sich die Einsicht durch, dass man nicht jede E-Mail und jetzt WhatsApp-Nachricht unverzüglich beantworten muss. Auch die aktuellen News sind nicht nach einer halben Stunde verschwunden, man kann sie auch später lesen. Die Lektüre erfolgt dann, wenn Zeit und Muße da sind, was für diese Verweigerer der Moderne zentrale Begriffe sind. Die Lese-Ecke, wie Jüngere sie eher von den Großeltern kennen, erlebt ein Comeback und findet sich auch in sehr modernen Wohnungen. Sich ganz bewusst ein Buch (oder meinetwegen den E-Book-Reader) zu schnappen und ungestört zu lesen, zählt bei vielen wieder als besonders geschätzte Entspannungsform. Zurück zu den Wurzeln, wenn man so mag. So wird auch der nächste Filmabend (nach 11 zu 1 Stimmen) weitgehend Handy-frei werden. Babysitter-Anrufe sind erlaubt, der Rest an Kommunikation, Info und Entertainment wartet, bis die Party vorbei ist. Mal schauen, ob alle durchhalten!
Was mich interessieren würde: Wie stark hängen Sie am Internet? Ich mache mal den Anfang: Sehr, aber ich bin um Besserung bemüht. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Hallo Herr Krumrey,
Ich finde es viel besser zusammen mit Freunden, Filme über einen großen Bildschirm oder eine große Leinwand zu sehen, als auf den kleinen Smartphones oder Tablets, da verdirbt man sich nur die Augen. Für die junge Generation mag das ok sein, aber genießen kann man einen Film doch nur an einem großen Bildschirm, mit ordentlichem Sound, über einen gut klingenden Verstärker und einem Surroundsystem oder guten Boxen.
Ich nutze dafür z.B. einen aktuellen 43RF455 LED-TV, weil mein 1 Jahr alter ein defektes Display hatte, einen preiswerten Mittelklasse-Verstärker PMA 720AE, der an einem Acoustimass 5-II Front-Surroundsystem angeschlossen ist. Das ist für meinen kleinen Geldbeutel eine sehr gute Lösung und obwohl ich das Surroundsystem seit fast 20 Jahren besitze, bin ich immer wieder von dessen hervorragendem Klang beeindruckt. Diesen Herzenswunsch habe ich mir 1999, in einem Sonderabgebot, eines großen deutschen Versandhauses, für 1199DM, statt der damals üblichen 2500DM erfüllt. Das war einer der besten Deals meines Lebens. :-)
Probehalber habe ich mir auch schon mal Musikvideos oder kurze Filme, wie eine Folge Eisenbahn-Romantik oder so, auf meine alten Smartphones, S8530 und GT-N7000 oder mein SGP311 Tablet geladen und angesehen, aber da brauche ich immer meine HD 380 Pro Kopfhörer, damit es gut klingt, denn diese kleinen Dinger, die man sich in die Ohren steckt mag ich nicht.
Smartphones & Tablets finde ich außerdem blöd, weil man immer nach der Gewährleistung keine System-Updates mehr bekommt. :( Deshalb kaufe ich die nicht mehr und Verträge lohnen sich für mich nicht, weil ich das Handy zu selten zum telefonieren benutze und fürs Internet nutze ich einen Wlan-Router. Ich habe eine Prepaid-Flat mit 100 Min. & 100 Sms für 4€ monatlich und die verbrauche ich meistens nicht einmal. Außerdem finde ich es Materialverschwendung, wenn die Leute immer das neueste Gerät haben müssen, obwohl das alte noch gut ist. Das nimmt mal noch ein böses Ende mit der Menschheit. :-(
Das Internet nutze ich eigentlich nur noch über Lubuntu Linux mit meinem Notebook, weil das am sichersten ist. Die Nutzungsdauer des Internets in Stunden, beträgt bei mir von ca. 1 bis max. 7 Stunden pro Tag, wenn ich mal am PC über eine bekannte Spiele-Plattform Simulationen wie TS 2019 oder ETS 2 u.a. spiele.
Social Networks brauche ich nicht, das ist eh nur Spionage und Freunde habe ich kaum noch welche, weil die meisten verstorben sind. Ich bin inzwischen ein alter Knacker und schwer krank, aber da kommen wir alle mal hin, wenn die moderne Medizin nicht doch noch den heiligen Gral findet, der uns unsterblich macht. :-)
Mich nervt auch diese intensive Handynutzung und dass fast alle jungen Leute nur noch wie Smombies durch die Gegend laufen. Und für diese "Wesen" gibt es neuerdings auch noch Ampeln auf den Straßen, also so ein Schwachsinn. Und dann nutzen viele diese In-Ear Kopfhöhrer, womit sie von der Umwelt nichts mehr mitkriegen und gegen irgendwelche Hindernisse laufen. Das finde ich das einzig lustige daran. :)
Was soll die Gesellschaft mit solchen Leiten anfangen? Für mich sind Facebook & Co. blanke Massenverdummung, was aber wohl auch am Bildungssystem liegt. Ich denke da z.B. an die Aussage unserer Kanzlerin, die ich glaube 2015 meinte, dass wir ja nun auch Internet haben. Da musste ich drüber lachen, weil da hatten wir das schon seit Anfang 1995 glaube ich und sowas nennt sich Physik-Professorin. :-) Aber vielleicht meinte sie nur Mecklenburg. Soziale Netzwerke finde ich nur sinnvoll, wenn man Familie und Freunde weit weg oder im Ausland hat. Dafür reicht aber auch Skype.
Ich habe 1993 mit Mailboxen, BTX und einem 1200baud Modem angefangen, als ich meinen 1. Telefonanschluss bekommen habe. :) Da gab es in Sachsen noch kein Internet. Das ging glaube ich erst Anfang 1995 mit AOL los, für 10Pf./Min, das war noch richtig teuer. Na ja, die Zeit ist fast wie im Flug vergangen. Heute habe ich für rund 43,00€ monatlich unbegrenzt 200MBits/s, Kabel TV und Telefon in einem. Da merkt man erst, wie kurz das Leben ist. So weit erst mal von mir dazu. :-)
Viele Grüße...
Lieber Sven Auch ich bin Rentner und habe viel Zeit. Im Internet bin ich höchstens 1-2 Stunden am Tag, aber nur über dem PC. Das Handy ist meist auf stumm geschaltet. Ich schaue morgens nach dem Frühstück und dann nochmals nach den Abendbrot ob neue Nachrichten da sind. Ansonsten bleibt es liegen. Ich verbringe viel Zeit am PC, da ich dort eine virtuelle Eisenbahn drauf habe. Abends ist dann Fernsehzeit und dann möchten meine Frau und ich nicht gestört werden. Wer etwas von uns will, soll tagsüber anrufen oder vorbeikommen. Alle Bekannten und die Familie wissen das und halten sich mittlerweile auch daran. Wir sind keine Sklaven des Internets. Mit freundlichen Grüßen Rainer
Sie hatten Ihre E-Mail-Adresse als Name eingegeben, ich habe das mal anonymisiert. Ich hoffe, ganz in Ihrem Sinne. :)
Als Rentner hab ich viel Zeit und lese und recherchiere viel im Internet. Besonders interessiert mich internationale Politk, Geostrategien und die Zusammenhänge hierzu - und da gibt es viel im Netz - wobei ich den Mainstream im wesentlichen nur "überfliege" und nicht ernst nehme.
In der "zweiten Presse" gibt es auch viele interessante Blogs und Magazine mit Hintergrundinformationen von Leuten, die noch recherchieren gelernt haben und ihr Wissen weitergeben. Ab und an schaue ich auch mal Filme, muß aber schon "was sinnvolles sein" und keine Seifenoper, oder auch mal was mit historischem Hintergrund.
Bei etlichen Magazinen und Blogs beteilige ich mich an den Kommentarfunktionen. Dabei versuche ich auch den Blickwinkel "des etwas älteren" mit etwas Lebenserfahrung und auch mir bekannte Zusammenhänge zu vermitteln. Abgesehen von den paar Trotteln und Trollen, die immer was zu nörgeln haben, kommt das auch ganz gut an.
Da ich viel Reise, hole ich mir vorab viele Informationen über das Reiseziel aus dem Netz - aber dann eben auch vor Ort für die Tourenplanung und die Tagesziele.
Das alles mache ich aber ausschließlich auf dem Notebook. Auf dem Smartphone stört mich der Minibildschirm und mit dem "Mäuseklavier" haben meine dicken Finger Probleme. Das Smarte nutze ich eigentlich nur zum Telefonieren, als Navi und wenn ich unterwegs unbedingt mal was wissen will (was aber selten vorkommt). Die sozialen Medien lassen mich in Ruhe, weil ich da gar nicht bin. Wer was will, muss anrufen oder vorbeikommen. Ist zwar altmodisch und viele kritisieren das, aber ist bei mir nun mal so.
In den Wintermonaten sitze ich schon recht viel vor dem Rechner. Das liegt u.A. auch daran, daß ich mit dem laufenden TV-Programm so fast gar nichts anfagen kann. Dann grabe ich in den Mediatheken und suche etwas, was mich interessieren könnte (wegen dem besseren Bild schaue ich dann am TV)
Ja, ich nutze das Internet recht intensiv - aber nicht als Abhängiger - die Möglichkeiten sind einfach toll und man entdeckt immer wieder neue Informationen. In den Sommermonaten lassen meine Internet-Aktivitäten drastisch nach und ich bin viel draußen und unterwegs (auch häufig mit Kamera). Dann brauche ich eigentlich nix online :-) sondern genieße Natur und Fotomotive.
Da ich "IT-Opa" bin, noch mit Lochkarten angefangen habe und über sämtliche Systemebenen beruflich tätig war, kenne ich die gesamte Entwicklung sowohl von technischer Seite als auch auf der Softwareseite. Insofern bin ich als Technikfreak von der Entwicklung begeistert und nutze sie auch soweit ich es sinnvoll finde. Ohne Internet könnte ich es mir nur noch schwer vorstellen, weil viele Informationsmöglichkeiten nicht mehr da wären.
Ich habe aber kein Verständnis, wenn Leute ständig mit dem Smartphone in der Hand rumlaufen, draufstarren, sich ununterbrochen mit Musik zu drönen, jede Nachricht sofort beantworten (sonst gibts ja Ärger), in mindestens 3 sozialen Netzen angemeldet sind, alle paar Minuten die Pushnachrichten checken, ihr gesamtes Leben offen legen, jede Mahlzeit draußen fotografieren und posten ... und sich versklaven (lassen) - von der Technik und den anderen Nutzern. Die verpassen nix wichtiges, wenn sie es bleiben lassen ... das wissen sie aber nicht.
Ich tue heute vieles nach dem Motto: nichts und niemand ist so wichtig, daß es nicht warten kann. Diesen Luxus konnte ich mir nicht leisten, als ich noch bundesweit im Außendienst arbeiten mußte und außer Bahnhof / Flughafen / Hotel / Kundenbüro kaum etwas um mich herum gesehen habe. Das war auch ein "versklavtes" Dasein - deshalb lasse ich mich jetzt erst recht nicht von der Technik bestimmen.
Hallo lieber Sven:)
Ich brauche das Netz, wegen meinen E-Mails und um meinem liebsten Hobby nachgehen zu können. Zocken. Allerdings nur, um die neuesten Updates zu erhalten. Es kommt selten vor, dass ich online spiele. Wenn, dann nur als vorher persönlich abgesprochenes Team. Ohne Gier nach Goodies, oder etwas Anderem. Nur zum Spaß. Und sonst nichts. Ich habe kein Facebook, kein Twitter, kein Instagram, kein Whats App.... Manche fragen mich ob ich noch lebe:))
Ja, das tue ich! Ich gehe in meinen Garten, und lausche der Natur. Die Vögel, Insekten....Es ist jedes neue Jahr eine Wohltat dem Frühlingserwachen zuzusehen und zuzuhören. Wer braucht da noch ein Internet?
Aber um den Filmabend zu kommentieren: Wenn ich mal einen Film schaue, versuche ich grundsätzlich schon vorher alle bekannten Störenfriede zu eliminieren. Mit dem Ausschalter. Dann ist Ruhe im Saal:)) und jeder akzeptiert's.
Nach dem Movie haben die Meisten sogar vergessen, dass sie das Ding vorhin ausgeschaltet hatten:)
Das klingt sehr ausgeglichen, genau da will ich noch hin! Wobei ich langsam besser werde, zerfalle bei Sonnenlicht auch nicht zu Staub.... :)
Hallo Sven,
auch ich finde es eine Unverschämtheit, wie Jörg B. ,
wenn ich jemanden besuche und der (die) -jenige
schaut ständig aufs smartphone anstatt sich mit mir zu unterhalten! Letztens saß ich bei einer Freundin, sie legte ihr smartphone erst beiseite als ich drohte, wieder nach Haus zu gehen. (blödes whatsapp) ;-)
Ich habe ein prepaid-smartphone, ins Internet wird nur
daheim über WLAN gegangen. Push-Nachrichten kann
man abstellen, damit man z.B. beim Filmgenuss nicht
gestört wird. (Mit Social Media hab ich nichts am Hut) Gut, das Tablet liegt auf dem Sofa, 2 Nachrichten-Apps
dürfen Push-Nachrichten senden aber es ist leise
gestellt . Ich surfe auch gern vom Sofa aus aber es gibt
auch Regeln bei uns. Im Schlafzimmer kein Smartphone (Digitalwecker), auch beim Essen nicht.
Mein Partner hat letztens das Tablet mit aufs Klo genommen weil das Spiel so spannend war, da fiel mir auch nicht mehr ein :-)...
Wichtige Sachen, Arbeit, Shopping , Email werden am PC erledigt. Meine Smartphone-Apps sind eher
praktischer Natur oder mal ein Spiel fürs Wartezimmer. Fazit: Ich liebe das Internet, aber es
wird niemals mein Leben übernehmen!
Viele Grüße
Angela
Hallo Herr Krumrey,
um auf Ihre Geschichte mit dem Filmabend einzugehen, für mich ist es nicht einfach 90 Minuten oder länger, im Sessel zu sitzen oder zu liegen. Ich bin ein Bewegungsmensch und muss spätestens nach 30 Minuten aufstehen und etwas anderes machen. Weitergucken kann ich später. Es sei denn, der Film ist derart spannend, dass ich gefesselt bin. Es kommt vor, dass ich manchen Film über mehrere Tage hinweg zu Ende schaue. Das hat aber nichts mit meinem Handy zu tun. Mein „smartfon“ ist nicht Whatdingsdumm tauglich und fürs Internet viel zu langsam. Ich nutze es nur mal gelegentlich zum Telefonieren und wenn`s wichtig ist zum Fotografieren. Ich war schon immer ein Handymuffel, vergesse es ständig, und bin viel zu faul auch noch eine Lesebrille mit rumzuschleppen, um auf so einem Mini-PC zu surfen.
Das liest sich jetzt wohl sehr weltfremd, aber weit gefehlt, ich bin eher der PC-Junkie. Aus beruflichen aber auch privaten Gründen sitze ich oft stundenlang (mit Unterbrechungen) an meinem PC zum Arbeiten, Recherchieren, Surfen etc. Trotzdem kann ich unterscheiden zwischen Privatleben und Berufsleben.
Beruflich war und ist das Internet eine große Hilfe für mich. Und ich frage mich oft, wie das früher alles so geklappt hat. Die Antwort geben mir meine Bilanzen: früher habe ich dreimal soviel verdient wie heutzutage. Die Erklärung dafür ist rein spekulativ: viel mehr Augenkontakt und persönliches Kennen. Das ist auch übertragbar auf das private soziale Umfeld.
Ich möchte hier gar nicht in Worte fassen, wie mich diese Smartfongeneration an….
Liebe Grüße
Ja, ja, gute Kommentare, gute Überschrift von dir lieber Svenni.
Aber was ist, wenn die Superköpfe der Politik so weiterstreiten, wie z.B. beim Brexit, dann ist auf einmal schnell alles sehr, sehr "duster" und niemand weiß mehr wie man 100te von Jahren vorher wirklich kommuniziert hat oder hatte.
Diese Version bedenken offensichtlich die wenigsten oder eben keiner mehr.
Mach weiter so Svenni, bist eben seriös!
Ich bin total seriös! Auch wenn einige Kollegen das immer bestreiten. :)
Ich schrieb von www, Mitwelt Kontakte, Infs, jedoch das tätige alles nicht mit dem Smartie. Smartph. ist Uhrersatz, und ein bis 2x telefonieren im Monat, wenn es sich um Mobilfunknummern handelt. Ansonsten alles PC und Festnetz, auch wenn ja mal schwerfällig die 4 Wände verlassen muss ohne Smartphonebegleitung! Erinnert mich an noch aktive Zeit mit Handybegleitung per Fahrrad. Handy klingelte und war im Rucksack. Beinahe Unfall mit dem Rad produziert anhand des Reflexes des Reagierens auf das Klingeln. Seither ist Mobilteil jeglicher Art nicht mehr mein Begleiter außer Haus. In der Öffentlichkeit allerdings registriere ich, auf Straßen, Gehwegen, manch Einer vergißt vor Smartienutzung, daß er sich in Bewegung befindet und somit Gefahren produziert durch Ablenkung Smartphone, besonders junge Menschen und Menschen aus anderem Kulturkreis. registriere auch, gerade Frauen nutzen Smartphone als Schutz vor Übergriffen, indem sie vorgeben zu telefonieren, in Kontakt zu stehen. In öffentlichen Verkehrsmitteln ist Smartphone längst ablenkender Begleiter geworden, statt Umwelt wahr zu nehmen in Form von simsen, Buchersatz, chatten, spielen. Was würde mit der Masse der Menschen geschehen, wenn diese Ablenkung plötzlich über längere Zeit wegfallen würde? Wären sie noch lebensfähig? Auch hier erinnere mich noch gut in andere selbstverständliche Lebensgrundlage in Westberlin, als das Westberliner Stromnetz inklusive Telefonnetz zusammenbrach, als die Stromnetze Ost und West zusammen geschlossen wurden und in Westberlin das komplette Leben zusammenbrach U-Bahnen auf der Strecke standen im Dunkeln, keine Kreuzungsampeln funktionierten, Fahrstühle steckenblieben. Das Chaos brach auf vormals Westberliner Boden aus, überall wo Elektoenergie "Selbstverständlichkeit" war. Was wird dann erst geschehen, wenn unser Leben durch 5G bestimmt und reguliert wird und ein Störfall tritt auf? MfG
Als Rentner hab ich viel Zeit und verbringe davon auch viel im Internet. Aber, jeden Abend zieh ich mit mindestens 2 Filme rein. Vor dem Fernseher. Die Zeit muß sein und die nehm ich mir. Mein Handy ist in dieser Zeit und überhaupt über Nacht ausgeschaltet.
Für mich unverständlich, wie die Menschen, gleich welchen Alters nur noch mit dem Handy oder Tablet beschäftigen können. Sie laufen wie Zombies durch die Gegend, den Blick stur auf ihre Kisten gerichtet und sehen dabei nicht was um sie herum geschieht.
Das Problem ist für viele, dass der Prozess schleichend verläuft. Und je mehr Apps man auf dem Handy hat (die Apps wollen ja genutzt werden und legen es offensiv drauf an), desto häufiger hängt man dran.
Das Suchtpotenzial ist immens. Ich merke das bei mir.Auf Arbeit ist Handy-Verbot,aber nach der Arbeit geht's gleich los.Allerdings bin ich noch nicht so süchtig,daß ich laufend,also im Gehen ,das Handy nutze.Bin nicht bei Fratzenbuch oder WhatsApp.Nehme es auf kurzen Strecken,z.B. zum Einkaufen, nicht mit.Das Handy ersetzt zunehmend den normalen PC,der eindeutig seltener hochgefahren wird.So wie mein erster PC mein Leben veränderte,hat es das Smartphone nochmal gesteigert.Das positive überwiegt aber auf alle Fälle.Fußgängernavigation in fremden Städten nutze ich,da schlechter Orientierungssinn gerne mal. Ich begrüße die vielen Möglichkeiten,die man nutzen kann,aber nicht muß.
Ich bin an meine Wohnung gebunden und deshalb auf das Internet angewiesen, Einkäufe, E-Mail, Behørdenkram etc.
Auch sonst wäre ich auf das Netz angewiesen, weil süchtig. Und wegen absoluter Disziplinlosigkeit kann auch mal pervers viel Zeit verlorengehen, mit Twitter, diversen Nachrichten (und dann auf Netzpolitik.org und Bildblog.de und Mimikama.at nachgucken, was davon zu halten ist), wilden Chatcommunities, Youtube und Spotify ohne Ende.
Und gerade weil das so nervig ist, manche Dinge verschoben werden, einen nur der Harndrang von der Kiste eisen kann, habe ich mir ein paar Disziplinarmaßnahmen ausgedacht:
Kein Smartphone auf dem Klo; bei irgendeiner Idee, was getan werden sollte, sofort die Kiste aus (bzw Musik an und los) und in die Gänge kommen (klappt noch nicht so gut); vor allem:
Das Gehirn pflegen! Bei einer vergessenen englischen Vokabel, beim üblichen, "Wie hieß der Schauspieler/Band/Film/Käsesorte" nicht sofort wild rumgooglen, sondern sich mal ein wenig martern und dann siegen, indem man ohne Netz die Antwort findet.
Das fühlt sich noch befriedigender an als die Rauscherlebnisse und das Sich-Wichtig-Und-Bedient-Fühlen, die die Helferlein bieten.
Und ich muß Wolfgang Doppel widersprechen:
Der Film gehørt geguckt. Chipstüte auf, Fresse halten. Wenn da irgendwelche Idioten (sorry dafür, daß ich Idioten als Idioten beleidige) unterbrechen, weil ein lebenswichtiges GIF per Whatsapp kommt: Raus. Besonders bei einem Meisterwerk wie Suspiria.
Danach kann dann immer noch nachgelesen werden, daß die Tochter "Asia Argento" heißt, daß Dario das Drehbuch zu "Spiel mir das Lied vom Tod" mitgeschrieben hat, daß der großartige Soundtrack von Goblin stammt, wie bei der europäischen Version von "Dawn Of The Dead" etc.
Wenn also ein Kunsterlebnis (oder meinetwegen statt einer psychedelischen Technicolororgie nur Jägermeister und Uwe Boll gereicht werden) kaputtgemacht wird, wenn während einer Unterhaltung irgendwelcher Netzkram unterbricht (in der Regel keine Laborbefunde, Nachrichten vom Lottoanbierter oder aus dem Kreißsaal), sollte das schon als mittelschwere Asozialität geahndet werden. Vernunft macht einsam.
( ^^)v
... zu den geschriebene Kommentaren der vernünftigen Nutzung des Smartphones, Whatsapp, E-Mail, Tanken(günstig), Fotos und Navi, ergänze ich nur: Sobald ich ins Bett gehe schalte ich es auf Flugmodus und morgens erst wieder auf Empfang, wenn mir danach ist! Ach ja, tagsüber veranlasst mich höchstens ein vergebener Ton recht zeitnah aufs Mobile zu schauen. Alles andere hat Zeit. (User 57 Jahre alt)
Ich bin inzwischen in der Mitte der 50er (Lebens-) Jahre, kenne also auch eine Zeit ohne Computer, Internet und Smartphones.
Vielleicht bin ich ja deshalb mit meinen Apps (ja, ich habe trotzdem ein Smartie) sparsam. Wetter, Avira, E- Mail App und- natürlich- WhatsApp. Das war's im wesentlichen. Ich lasse mich nicht zum Sklaven meines elektronischen Helferleins machen. Ab und zu mal den Weg planen- wenn ich mein Navi vergessen habe. Mich hat es schon gestört, ein Postfach bei Google eröffnen zu müssen, nur um bei meinem Android- Handy Apps kaufen zu können. Nicht mal irgendwelche Spiele habe ich da drauf. Bei mir liegt das Gerät den größten Teil des Tages einfach 'rum. Ist zwar eingeschaltet, aber nur, um über Telefon oder den Nachrichtendienst erreichbar zu sein. Und ich lebe gut so! Ansonsten nehme ich es- ehrlich- kaum in die Hand. In der Hinsicht bin ich Old- Skool geblieben...
Würdest du diese Frage auch stellen, wenn jemand sein ganzes Leben umstellen mußte aus gesundheitlichen Gründen an seine 4 Wände weitestgehend gebunden ist und somit das www so ziemlich die einzige Möglichkeit bietet, mit der Mitwelt, dem Leben draußen, dem Pulsieren des Lebens von jener ausgeschlossenen Mitwelt doch irgendwie verbunden zu sein? Was geschah mit den so "Vereinsamten" als es noch kein www gab? Anders allerdings verhält es sich mit gesunden Menschen. Vor dem www war es schon das TV, welches in Gemeinschaften schon oft Kommunikation verhinderte oder verflachen ließ und heut ist es das Smartphone. Allerdings es hat auch seine Vorteile wie in deinem Beispiel, nebenbei erweiterten deine Filmgäste ihren eigenen Horizont, statt nur schweigend den Film zu schauen. Der Film inspirierte hierzu, Anregung sich geistig weiter zu bilden, statt rasten und rosten neben dem Film! MfG Wolfgang
Klar gibt es Sonderfälle, in denen das Internet z.B. wegen mangelnder Mobilität ganz anders zu bewerten ist. Deshalb versuche ich auch immer wieder, ältere Herrschaften an Technik heranzuführen.
Ich gehöre zu den (selbstdefiniert) glücklichen, die ihr Smartphone zu 99% aus haben. In der Tat zeigt mein GS270 lt. Statistik an, dass es i. d. R. zwischen vier und sechs Wochen mit einer Akkuladung auskommt, da ich Bluetooth, WLAN, GPS, Datentransfer und den eigentlichen Telefonempfang selbst eigentlich immer ausgeschaltet habe und nur dann einschalte, wenn ich es selber auch wirklich benötige.
Entsprechend habe ich auch keine "Social Media" Kontakte - da ich eh nicht erreichbar bin. Jedoch kontrolliere ich mindestens einmal täglich meine E-Mails.
Das wissen alle, die mich kennen. Ebenso, dass ich aufstehe und ein gemeinsames Treffen verlasse, wenn die Personen mit denen ich mich extra getroffen habe, etwas wichtiges zu tun haben (z. B. mit anderen, virtuellen Personen die sich gerade irgendwo anders auf der Welt befinden zu chatten, ...), als mit denen zu sprechen, die sich extra auf den Weg gemacht haben, damit man sich persönlich trifft.
Ich nehme dann Rücksicht und will die zum Chatten benötigte Zeit nicht weiter einschränken und treffe mich dann gerne wieder mit den Leuten, wenn sie Zeit für mich haben. Persönlich, ohne Smartphone.
Denn im alten Rom mussten nur die Sklaven ständig erreichbar sein ...
Hallöchen,
ja leider hänge ich auch am Internet, aber ich kann auch schon mal ohne auskommen. Wenn was wichtiges wäre, soll angerufen werden, meine Devise. Gerade die WhatsApp Gruppen habe ich schon stumm geschaltet, ist ja ganz selten was wichtiges.
Es heißt nicht umsonst soziales Netzwerk, man will nur einfach seine sozialen Kontakte pflegen.
Liebe Grüße
Jürgen T.
Nicht der Kunde will dies sondern die Industrie und die Betreiber von Social-Networks. Das Ziel der gläserne Mensch und Kunde, den man beliebig manipulieren kann. Dazu werden billig /kostenlose Apps als Datensammler eingesetzt oder Geräte verkauft die ohne Internetzugang nicht richtig funktionieren. Dies alles hat nur ein Ziel, den Menschen auszuspionieren unter dem Deckmantel für ihn etwas auszuwerten oder als Hilfe bereitzustehen (Alexa & Co.). Viele Menschen erkennen dies nicht oder stellen sich blind und wollen dies nicht erkennen oder wahrhaben, bis es zu spät ist und der Schaden in irgendeiner Form da ist, z.B. Einbruch weil Urlaubsdaten geposted werden, Konto wird leergeräumt oder mit nicht selbst durchgeführten Einkäufen belastet oder es werden private kompromittierende Daten veröffentlicht. Dann ist das Gejammer groß aber vorher darüber nachdenken ist nicht drin. Wichtig ist vom Sofa z.B. über Alexa alles zu steuern und nichts selbst machen oder die Welt über jede unwichtige Kleinigkeit zu informieren. Da bin ich guter Hoffnung irgendwann lernt / bemerkt dies jeder, aber manchmal erst zu spät!
Hallo Herr Krumrey,
eine sehr interessante Frage: Wie stark hängen Sie am Internet?
Nunja, ich schaue fast täglich nach meinen E-Mails (hauptsächlich geschäftliche). Das mache ich aber am Desktoprechner und zu bestimmten Zeiten, wenn es die Arbeit erlaubt. Bestellungen im Internet tätige ich natürlich auch; private wie geschäftliche. Hauptsächlich mache ich das, wie gesagt, im Büro am PC. Das Internet ist heutzutage nicht mehr wegzudenken aus dem Berufsalltag.
Privat nutze ich es natürlich ebenfalls. Ich würde nicht sagen, dass ich daran hänge oder es mich womöglich beherrscht ;).
Was das Handy anbelangt, brauche ich es geschäftlich. Hauptsächlich, um mit Kunden zu telefonieren; Termine auszumachen.
Und ja, ich habe auch schon nach Schauspielern und dergleichen gegoogelt auf dem Handy. Grundsätzlich verteufel ich das "moderne Leben" mit Internet, Handy usw. nicht. Man muss einfach für sich selber - und manchmal auch für seine Mitmenschen - das richtige Maß finden. Wie Sie schon richtig sagten: Die Nachrichten kann man auch noch später beantworten und die News laufen auch nicht weg.
In diesem Sinne- fröhliches googeln und einen Angenehmen Aufenthalt im Internet.
musste mir vor 8 tagen ein smartphone kaufen, da mein sony ericcson den Geist aufgab. habe seitdem 4x Telefoniert, 3 Freunde habe das Teil eingerichtet, was ich alles brauch???? oder auch nicht. dann ging das WLAN nicht mehr, plötzlich kamen alle möglichen und unmöglichen Nachrichten und Angebote, bekam Post von Leuten, die meinen mich zu kennen.
Seit heut morgen ist mir das alles zu albern, das Teil liegt im Auto falls ich es mal brauche und meine Kommunikation läuft wieder über ein normales Telefon, ich meine so eins zu Hause an der Wand. Nochmal lasse ich mich nicht darauf ein, zum Sklaven dieses Gerätes zu werden. Zur Info : mit meinem stationären PC kann ich mir die Nachrichten raussuchen, die mich interessieren, und zwar in einer Schriftgröße, die ich nicht ständig verändern muss - und alles ohne Werbung. Ach ja, und das Handy war und ist Prepaid
Ich für meinen Teil, als ein bereits "älteres" Semester, habe noch gelernt eigenständig gezielt nach Informationen zu suchen und brauche nicht die ständigen und nervigen "Empfehlungen" von Google oder diversen Apps. Wenn ich etwas will, dann schaue ich erst dann nach wenn ich es wirklich brauche. Seit ich vor geraumer Zeit die ständigen Anfragen von Facebook "Was machst Du gerade" abgestellt habe und auch bei meiner WhatsApp den Status auf "Bitte nur mehr was wirklich ist!" umgestellt habe, finde ich das Leben wieder stressfrei, ruhiger und interessanter! Wem intressiert schon, wer wo mit wem gerade ist oder isst? Jeder hält sich für sooo wichtig, dass er/sie fast jeden "Pfurz" posten muss - absoluter Schwachsinn ...?! 5 Freunde aus Fleisch und Blut von denen ich alle paar Tage mal etwas höre sind mir 1000x lieber als 500 digitale, die mich fast stündlich digital "überfluten". Natürlich nutze auch ich das Internet. In erster Linie zur Information über das aktuelle Tagesgeschehen, wissenschaftliche Berichte, digitale Zeitschriften und auch zum weltweiten Online-Fernsehen. Gelegentlich verwende ich das Internet auch zum Meinungsaustausch - wie eben jetzt - aber ich habe mich nie in die "digitale Zwangssklaverei" zwingen lassen. Ach ja, dass ich nicht vergesse, ich habe natürlich auch ein "G'scheit-Telefon". Ganz ohne "Smartie" gehts ja doch nicht. Doch in erster Linie verwende ich es zum Telefonieren (oh Wunder ... ;-)), dann für gelegentliche Schnappschüsse oder schnelle Recherchen und zu guter letzt als Navi im Auto. Herz was willst du mehr ...?!
Hallo Herr Krumrey,
das Internet ist eine feine Sache! Aber wie viele Erfindungen auf dieser Erde, hat es eben auch negative Seiten. Ich gehöre noch zur "DOS-Generation", dh. im Gegensatz zu vielen "SMOMBIES" weiß ich, wie das Netz funktioniert.
Da ich auf's Land gezogen bin, muß ich hier mit einem 16er-Anschluß auskommen und LTE ist hier ein Fremdwort . Trotzdem lebe ich noch!
Aber eine gewisse Notwendigkeit besteht schon.
Da hier zB. der nächste Elektronik-Markt mal schnell 60-70 km entfernt ist, kaufe ich eben bei den diversen Anbietern im Netz ein.
Und WhatApp läuft nur auf einem alten Smartphone mit Prepaidnummer, das nur zu Hause betrieben wird (1x morgens, 1x abends). Wer mir etwas wirklich Wichtiges mitteilen will, kann mich anrufen.
Natürlich habe ich auch ein "fast aktuelles" Smartphone, aber hauptsächlich zum Telefonieren und für einige wenige Apps.
Na ja, die Entwicklung ist wohl nicht aufzuhalten, aber Manches sehe ich mit Grausen!
ich hänge nicht mehr so sehr online wie früher, obwohl es da kein Smartphone gab. Mein Smartphone liegt neben dem PC, wenn ich Zuhause bin. Ab und zu gehe ich vorbei und schaue nach, aber längst nicht mehr ständig wie früher. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich das Smartphone zur Sicherheit mit, aber es ist aus und ich nehme auch keine Anrufe an. Das kann warten, wenn ich wieder daheim bin. Ich lache mich immer tot, wenn die Hausfrauen im Supermarkt telefonieren. Schlimmer als jeder business man. Früher, als die Paint Shop Pro Gemeinde noch riesig war, hatte ich morgens 500 Mails aus den Graphikgruppen in der Mailbox. Man konnte ja ein Plugin oder Font verpassen oder den neuesten Code für Visual Basic.
Deshalb kann ich die Leute auch verstehen, die die Finger nicht vom Smartphone lassen können. Wenn privat viel passiert, dann merkt man, wie unwichtig das ist und man mehr qualitative Zeit mit seinen Liebsten verbringen sollte. Das Leben kann so schnell vorbei sein …
Da höre ich doch heute, dass die Leute so viel Stress im Arbeitsleben haben … kann es sein, dass es stresst, weil man die Freizeit weiter mit Stress volllädt bezüglich Smartphone und dass die Arbeit einen in der Freizeit auch frisst, weil man nicht abschaltet und beruflich wie privat zugeschüttet wird. Man muss auch mal nein sagen und sich explizit Auszeiten gönnen. Man muss nicht dauernd und überall erreichbar sein und auch nicht 24 Stunden am Tag. Mit meiner Freundin habe ich abgesprochen, dass wir uns über WhatsApp zum telefonieren verabreden und lieber lange telefonieren, wie man es früher gemacht. So viel Info kann man niemals tippen, wie man am Telefon ratschen kann.
Ich mach mir keinen Stress mehr, nichts ist so wichtig, wie Familie und enge Freunde. Alles andere hat Zeit … viel Zeit.