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Windows 10: Der vertraute neue Freund

Kennen Sie das? Wenn Sie einen guten Freund haben, können Sie sich wochenlang oder sogar monatelang nicht sehen, ohne dass dies der Verbundenheit schadet. Treffen Sie dann doch einmal wieder aufeinander, ist es gleich so, als hätten Sie gestern zum letzten Mal zusammen gegrillt. Ähnlich ist es bei Windows 10. Noch nie hat uns Microsoft so früh und flächendeckend mit verlässlichen Beta-Versionen versorgt. Als ich das Betriebssystem dann am 29. Juni in dieser Variante auf meinen Rechner gespielt habe, fühlte ich mich gleich wie in einer vertrauten Umgebung.

Nette Sache: Der Nachfolger wird verschenkt

Was Autohersteller von Microsoft lernen sollten

Das ist einer meiner Träume: Wenn der Hersteller meines Autos ein neues Modell herausbringt, hätte ich das gerne am nächsten Tag frisch gewaschen in meiner Garage stehen. Ok, volltanken würde ich schon selbst. Immerhin habe ich das Vorserienmodell gekauft und bin bis heute mehr als glücklich damit, empfehle das Auto sogar meinen Freunden. Und wer weiß, ob die denselben Wagen nicht später sogar kaufen, weil ich so gut zufrieden bin. Leider erfüllt sich dieser Traum vom kostenlosen Auto-Upgrade wohl nicht. Anders bei Microsoft. Hier drängt sich die neue Version des Betriebssystems regelrecht auf. Bereits vor Wochen hat mir der Konzern aus Redmond ein kleines Symbol in die Taskleiste neben der Systemuhr geschoben. Hier kann ich überprüfen, ob mein Rechner Windows 10-tauglich ist und das Betriebssystem reservieren. Kosten? Keine! Für Nutzer von Windows 7 und 8 ist das neue Betriebssystem einfach gratis. Seit dem 29. Juli reicht ein Mausklick, um die drei Gigabyte große Installationsdatei herunterzuladen und Windows 10 auf dem Rechner zu installieren. Alle Einstellungen und Programme bleiben erhalten. Vorbildlich Microsoft.

Sieht nicht nur gut aus

Das große Comeback

Es gibt einige neudeutsche Begriffe, die es nie so richtig in meinen Wortschatz geschafft haben, weil ich sie nicht mag. Dazu gehört das Wort „verschlimmbessern“. Immerhin, der Duden hat den Terminus schon längst aufgenommen. Wenn es aber eine Situation gibt, auf die der Begriff maßgeschneidert passt, ist es der Umgang mit dem Start-Menü beim Umstieg von Windows 7 auf die Version 8 des Betriebssystems. Denn der praktische Helfer, über den ich alle meine Programme, persönlichen Dateien und die wichtigen Systemeinstellungen zuverlässig und schnell erreichen konnte, wurde von irgendwelchen offensichtlich übernächtigten Programmierern einfach wegrationalisiert. Mittlerweile scheint Microsoft zur Besinnung gekommen zu sein, denn in Windows 10 ist das Start-Menü endlich wieder zu finden. Als Entschädigung für den Fauxpas wurde es sogar aufgehübscht. Die neue Mischung aus Menü und Kacheldarstellung für den Zugriff auf Programme, Dateien und Systeminformationen ist wahrlich gelungen. Danke, Microsoft.

Reden bringt Segen

Windows 10: Unterhaltung pur

Es dauert ungefähr ein Jahr, bis aus dem süßen Gebrabbel kleiner Kinder verständliche Worte und Sätze werden. Bei meinem Smartphone hat es immerhin vier Jahre gedauert, bis Apple im Jahr 2011 mit dem iPhone 4s eine vernünftige Sprachausgabe hinbekommen hat. Ich möchte das natürlich nicht vergleichen, aber es zeigt, dass sich auch die schnelllebige technische Welt manchmal ganz schön langsam dreht. Mittlerweile kann auch Google sprechen und ebenso hat Microsoft bei seinen Smartphones eine Sprachausgabe integriert, die, Halo-Spieler werden die Anlehnung an die künstliche Intelligenz des Spiels kennen, auf den Namen Cortana hört. Mit Windows 10 zieht der Komfort von Sprachbefehlen und gesprochenen Antworten aus diesem System auch in das Desktop-Betriebssystem ein. Termineinträge im Kalender oder Informationen zum Wetter lassen sich jetzt einfach per Spracheingabe erstellen bzw. abfragen. Gefallen hat mir, dass Cortana als Gimmick per Aufforderung sogar Witze erzählt. Ok, die sind nicht immer auf der Höhe der Zeit, aber Microsoft verspricht ja lebenslange Updates für das Betriebssystem. Vielleicht wird dabei ja auch das Witze-Repertoire einer Aktualisierung unterzogen.

Überall, wo Sie auch wollen - wenn Sie wollen

Ich liebe Windows 10, aber manche Dinge bleiben immer gleich

Sicher haben Sie es schon gemerkt: Windows 10 macht mir richtig Spaß. Das Betriebssystem ist gratis und schnell installiert, eine technische Hemmschwelle beim Umstieg nicht vorhanden. Aber, wo Licht ist, ist auch Schatten. Manche Dinge ändern sich einfach nie. Das gilt auch für die Tatsache, dass sich Windows auch in der Version 10 regelrecht mit Datenmüll vollsaugt und dabei immer träger wird. Ich hatte gehofft, dass Microsoft auf ein schlankes System achtet, aber man kann wohl nicht alles haben. Der WinOptimizer 12 bleibt also drauf, soll der weiterhin den Müll raus bringen. Ein System, das die Gesundheit der Festplatte analysiert, vermisse ich ebenfalls. Vielleicht will man damit ja seine Sicherungen in die Cloud ankurbeln, aber ich möchte einfach wissen, ob meine Festplatten bald schlapp machen! Ashampoo HDD Control 3 behält daher ebenfalls seinen Ehrenplatz und bewahrt mich vor unerwarteten Festplatten-Crashes. Sie sehen aber, die Kritikpunkte sind rar. Ich werde jedenfalls die Rechner meiner Kleinfamilie auf den neuesten Stand bringen und falls es dabei zu Katastrophen kommt – erfahren Sie es als Erste!

Windows 10-Bilder: © 2015 Microsoft

4 Kommentare
  • O

    Nett geschrieben und angenehm zu lesen. Sozusagen ein "Wohlfühlartikel". Den WinOptimizer haber ich auf Windows 10 übrigens auch wieder drauf, ich mag das Programm einfach, es hat bei mir vor einigen Jahren ein Konkurrenzprodukt abgelöst und bisher habe ich auch noch kein besseres wieder gefunden.

    Windows 10 sehe ich allerdings derzeit noch als Zweischneidig. Die ersten Patches haben schon ein paar kleine Verbesserungen gebracht. Wichtig ist, wer seine Einstellungen aus Win 7 und 8 behalten möchte, der muss unbedingt ein Update durchführen. Eine frische Neuinstallation führte nämlich bei mir zu einigen unangenehmen Überraschungen, weil Windows 10 viele Einstellungen von Windows 7 noch(?) (hoffentlich) nicht hat.

  • F

    Ehrlich, ich verstehe den US-Monopolisten und NSA-Freund! Endlich dem Kunden was gutes tun! Ihm ein kostenloses Upgrade schenken und ihn richtig schön aushorchen! Aber wie soll man seine seit 30 Jahren reifende Bananen-Software auch sonst an den Mann / die Frau bringen? Der Normalbenutzer (von WIN 7 und 8.1) braucht das WIN 10 Upgrade nicht! Der jetzt aufgedrängte Schnick-Schnack ist so was von nervig und die Anpassungen bzw. Neuinstallationen bis wieder alles normal läuft kosten Zeit. Der Neukäufer kann sich das WIN 10 ruhig zulegen. Einfach nur ein lokales Konto anlegen und den Desktop nie verlassen!

  • S

    Hallo, Herr Jan-Gerrit Dickebohm,

    seit ca. 25 Jahren benutze ich Windows, und ich muß sagen, Win 10 ist die absolute Krönung unserer neuen Zeit. Alles ist so perfekt, man übermittelt seine gesamte Persönlichkeit an Microsoft und damit an alle Geheimdienste, gibt seine intimsten Geheimnisse preis, erlaubt das Mitlesen aller emails, aller angefertigten Briefe und Dokumente, gibt alles Fotos von sich frei, übermittelt jeglichen Besuch jeglicher Website (!), übermittelt jederzeit seinen Standort, gibt die Adressen aller seiner Freunde, Bekannten und Geschäftsbeziehungen preis - und erhält als Gegenleistung etwas mehr Bequemlichkeit

    (nachzulesen bei Win 10: sog. "Datenschutz")...

    Kein einziges kritisches Wort über diese Datensammelwut, die nur den Zweck hat, den Benutzer zu entmündigen und ihn zu einem

    'braven Bürger' zu machen, der alles, was kommt, abzunicken und natürlich zu bezahlen hat.

    Windows 10 ist kostenlos?

    Ich muß sagen, der Preis für Win 10 ist mir viel zu hoch. Nach einem Tag habe ich (mit sehr großen Schwierigkeiten, weil mein Backup-Programm unter Win 10 nicht mehr funktionierte) Win 10 wieder

    rückgängig gemacht und bin zu Win 7 zurückgekehrt. Ich besitze den Vorteil der frühen Geburt und muß mich nicht mehr diesem Datenterror unterwerfen.

    Stichwort 'Mündiger Bürger und Demokratie' - wie wollen Sie denn heute noch gegen eine Regierung protestieren, wenn dieses System alles über Sie weiß und es natürlich im Zweifelsfall auch gegen Sie verwenden wird?

    Abnicken und bezahlen, und die Bequemlichkeit genießen, sofern man noch genug Geld hat...

    Die Regierung und die Wirtschaft macht doch alles richtig und sorgt für uns, und wir haben nichts zu verbergen. Haben Sie hoffentlich auch den 'empfohlenen Einstellungen' bei der Installation von Win 10 zugestimmt? Sie werden es lieben lernen - wenn es sein muß, auch mit Gewalt...

    Viele Grüße

  • h

    es ist vieles anders seit ich W-10 habe derjüngste bin ich auch nicht mehr(70)muß doch ganz schön ackern.manche Sachen brauche

    ich nicht.Photo-Card macht schwierigkeiten,web-camp klappt

    nachdem ich neuen treiber-software installiert hatte,und vieles

    sehr umständlicher als W7,wo ich gut mit klar kam.

    kann ich mit W-10 +Photo-Card arbeiten???????

    Es sind uns keine Problem zu dem Programm auf Windows 10 bekannt. Es wäre klasse, wenn Sie Ihre Probleme in einer Mail zusammen fassen und an sis@ashampoo.com schicken könnten.

    Und was Windows 10 angeht: Ich habe mich mal getraut und bei einem Rechner (habe 5 hier) auch umgestellt. Ein paar Sachen laufen noch nicht ganz rund und ich muss mich auch in ein paar Bereichen umgewöhnen. Ich bin dennoch überzeugt, das ist nur vorübergehend. Das packe ich und Sie bestimmt auch!

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