5 vergessene Schätze: Perlen des Burning Studios
Wissen Sie, wie sie einen Programmierer zum Erröten bringen? Fragen Sie einfach nach einer versteckt liegenden Funktion in einem großen Programm. Der Angesprochene guckt dann, als habe er den Geburtstag des mittleren Kindes vergessen und beginnt sehr hektisch zu klicken.
Dabei ist es doch keine Schande, nicht jede Ecke des Programms zu kennen, auch wenn man es irgendwann mal geschrieben hat! Diese Programme fingen alle mal bescheiden an, nahmen recht rasant Fahrt auf und sind nun zu echten Feature-Monstern geworden. Es ist wie bei Kindern, anfangs sind sie noch klein, süß und übersichtlich, irgendwann ist man froh, wenn man noch halbwegs mit ihnen umgehen kann. Dennoch gibt es auch im Burning Studio höchst sinnvolle Funktionen zu entdecken, die ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchte.
Den Datenmüll archivieren, bitte!
Ja, ich bin Daten-Messie, ich gebe es zu. Egal, ob es um meinen Mietvertrag Anno 1998 (sauber gescannt), Bilder oder Songs geht, ich lösche nicht. So besitze ich sogar ein legal gekauftes Bee Gees-Album, bei dem ich nicht weiß, in welchem Geisteszustand ich es erworben habe. Meine ersten Versuche mit digitaler Kamera sind unendlich öde, aber auch sie will ich behalten, man kann ja nie wissen. Vielleicht lese ich irgendwann die Anzeige „Stümperhafte Bilder gesucht, zahle gut!“, und ich bin ein gemachter Mann.
Möchte ich all diese kleinen Files, aber in ihrer Masse riesigen Datenmengen sichern, nutze ich die Disc Verteilung. Diese Funktion ist einfach beschrieben, hat aber einen unserer Programmierer einen Büschel grauer Haare gekostet. Man fügt eine beliebige Anzahl von Dateien hinzu (ich zum Beispiel meinen geliebten „Datenmüll“) und das Programm verteilt alles so auf die jeweiligen Rohlinge, dass sie möglich voll werden und brennt, bis alles gesichert ist. So entfällt das übliche Habe ich das schon gesichert? Bis zu welchem Titel ging die letzte DVD?, was vorher ungeliebte Standardfragen waren. Ein bunter Mix verschiedener Rohlinge (CD, DVD, Blu-ray) ist ebenfalls möglich, die Verteilung wird dann automatisch neu berechnet. Falls Sie je mal eine Musik-Sammlung oder Ihre gesammelten Fotos brennen wollen, denken Sie bitte an den früh ergrauten Programmierer, der dies alles möglich gemacht hat.
Keine Kopie, aber so ähnlich
Jeder kennt Sie – die CD mit den zwei schrecklichen Songs. Die Songs, bei denen man immer auf Weiter klicken muss, für die man den Player extra programmiert. Jene Tiefpunkte des Albums, wo man sich fragt, ob nicht die Hausmeister des Studios das Elend einsingen mussten. Oder das mühsam zusammen gesuchte Best Of der Urlaubsbilder, wo man den herrlichen Sonnenuntergang vom Ankunftstag vergessen hat, dafür ist der baufällige Schuppen neben dem Ferienhaus drauf.
Damit man diese fast geglückten Projekte noch retten kann, oder einfach noch Dateien hinzufügen kann gibt es die modifizierte Kopie einer bestehenden Disc. Dort wird die bereits bestehende Disc eingelesen und Sie haben die freie Wahl, welche Dateien Sie entfernen wollen, welche hinzufügen oder ob das Projekt anders benannt werden soll. Vielleicht sollten wir die Funktion einfacher benennen? Posten Sie doch Vorschläge einfach unter den Kommentaren!
Ein Hoch auf die Paranoia!
Langsam habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich Mails mit langweiligem Inhalt schreibe. Dann denke ich an den armen NSA-Mitarbeiter, der sich nun durch meine Kochrezepte wühlen muss oder den deutschen Geheimdienst-Beamten, der seufzend meine Anmerkungen zu neuen CDs überfliegt. Es muss eine öde Arbeit sein, mich zu überwachen! Da ich mich aber diesem Trend nicht wehrlos ergeben will – verschlüssele ich gerne. Was ich an privaten Dingen auf DVD brenne, soll auch privat bleiben, auch wenn der Rohling auf meinem Schreibtisch liegt, in Reichweite von Personen liegt oder per Post versendet wird. Ob das wirklich immer nötig ist, weiß ich gar nicht, aber es ist schlicht ein gutes Gefühl. Daher nehme ich verschlüsseltes Medium erstellen und lasse meinen Gelüsten freien Lauf. Einfach Dateien auswählen, Passwort eingeben und brennen lassen - fertig. Kann auf jedem Windows-Rechner geöffnet werden und beruhigt ungemein!
Es geht auch kompliziert
Unkontrolliertes Zittern, Weinen, Depressionen – so reagieren Millionen Menschen, wenn sie ihr Handy nicht zur Hand haben. Was irgendwann als tragbares Telefon begann, ist inzwischen Multimedia-Zentrale, Lebensraum und Medien-Archiv geworden. Wenn das Handy dann verloren oder zerstört ist, bleiben häufig nur Wehklagen und der Anruf bei der Suizid-Hotline. Wenn man (wie ich) seine persönlichsten Dinge keiner Cloud antrauen will, sind in diesem Fall auch zahlreiche Fotos, Musik, Videos und Dokumente futsch. Um diese Daten vorher zu sichern, gibt es zahlreiche Programme, die meistens einen gemeinsamen Nenner haben: Die Benutzerfreundlichkeit erinnert an die ersten NASA-Computer zur Errechnung der Mondlandung. Im Burning Studio schlummert hingegen die wunderbare Funktion externe Medien sichern. Sobald das Handy vom Computer erkannt wird, kann man auswählen, welche Dateitypen (Bilder, Videos, etc.) man gesichert haben will, es wird das Handy nach diesen Daten durchsucht und schon wird es gebrannt. Einfacher habe ich es noch nicht gefunden.
Image ist alles
Ein Image ist quasi ein Container, wo man ganze DVDs, CDs, etc. hinein stopft. Früher waren Images eigentlich nur bärtigen Männern mit Hang zu Wollpullovern, Linux und kompletter Star Wars-Sammlung vorbehalten, heute findet man sie häufiger. Diese Dateien haben dann Endungen wie ISO, CUE/BIN oder ASHDISC und teilen die Gemeinsamkeit, dass man im Regelfall ratlos ist, weil man sie nicht öffnen kann. Man kann dann schauen, ob sich irgendwo eine Freeware findet, die wirklich umsonst ist und keine bösen Programme mit installiert – oder man nutzt Imagedatei einsehen vom Burning Studio. Dort kann man die Images nicht nur öffnen, sondern auch einzelne Dateien aus den Images auswählen und sie an beliebiger Stelle speichern. Wenn Ihnen in Zukunft ein ISO oder ähnliche Dateien über den Weg laufen sollten, entspannen Sie und starten das Burning Studio.
Spock freut sich!
Da habe ich glatt die Funktion für Sicherheits-Fanatiker überhaupt vergessen. Also dieses Mal 5 +1 Schätze! Haben Sie Sich als Kind auch lieber die Uhr gekauft, die bis 200 Meter wasserdicht war, obwohl sie nie damit zum Tauchen gingen? Einfach, weil es sich gut anfühlte? Dieses Sicherheitsdenken habe ich mir bewahrt und immer frustriert, wenn Festplatten, CDs, USB-Sticks oder ähnliche Datenträger kaputt gehen. Das sind meine Daten, dann sind sie futsch und das ärgert mich massiv!
Zwei Professoren in Utah sind wohl ähnlich veranlagt wie ich und haben daher die M-DISC erfunden. Dieses Scheibchen hält Temperaturen bis 85 Grad Celsius aus, Luftfeuchtigkeit bis 85 % und – halten Sie sich bitte fest – ist aller Voraussicht nach 1000 Jahre haltbar. Solche Zahlen liebe ich! Das Burning Studio 15 unterstützt diese Technik und nun brenne ich meine Daten für 1000 Jahre und es fühlt sich so gut an! Wenn wir die Vulkanier im Jahr 2063 treffen, halten meine M-DISCs noch 952 Jahre! Spock wird’s freuen!
Neugierig geworden? Das sind nur fünf + eins Funktionen, die anscheinend ein Nischen-Dasein im Burning Studio fristen, es gibt noch viele mehr! Wenn Sie einen Schatz in unseren Programmen gefunden haben, den Sie vorgestellt haben wollen, schreiben Sie es einfach in die Kommentare!