Vor einigen Jahren musste ich dringend nach Hamburg, wo ich mich kaum auskannte. Also schmiss ich mein Navigationsgerät an und wurde bitter enttäuscht. Der Bildschirm blieb schwarz und ließ sich nie wieder reanimieren. In meiner Not nutze ich das erste Mal Google Maps als Navigationssystem und erlebte mein blaues Wunder. Die App zog Akku, als hätte ich eine Heizdecke angeschlossen. Irgendwann stand ich dann in einer dunklen Hafengegend, wo dubiose Gestalten begehrliche Blicke auf meinen fabrikneuen Leihwagen warfen. Maps bat mich derweil immer wieder umzukehren, wohin ich auch fuhr, und war anscheinend so verwirrt wie ich selbst. Letztendlich war es ein netter Hamburger, der mir den richtigen Weg aus dem Dilemma wies. Seitdem hat sich viel getan. Google Maps feiert seinen 15-jährigen Geburtstag und aus der „digitalen Landkarte“ wurde das wohl mächtigste Programm, um seine Umwelt zu erkunden.
Jahre später bereiste ich das wunderbare Island. Inzwischen war der Dienst so ausgereift, dass ich mich in zwei Wochen nicht ein einziges Mal verfuhr. Selbst inmitten von Lavafeldern in menschenleeren Gegenden wurde ich sicher geführt, ungewöhnliche Ortseingaben wie Sauðárkrókur, ohne Sonderzeichen eingegeben, verstand das System sofort. Auch als sich in Reykjavík ein Kreisverkehr an den anderen reihte, blieb Google Maps stabil und ist seitdem mein persönlicher Routenplaner Nr. 1. Dabei ist jedes Android Handy mit aktivierter Standortortung ein Helferlein, wenn es z.B. um Verkehrsnews geht. Staus und Sperrungen erkennt Google Maps deshalb so schnell, weil Smartphones Geschwindigkeit und Standort nach Hause funken und so jeder stockende Verkehr gleich bemerkt und rot eingezeichnet werden kann. Ein Künstler narrte dieses System kürzlich, als er einfach 99 Handys mit eingeschaltetem GPS in einem Handwagen durch die Straßen zog. Google machte anscheinend gleich einen veritablen Stau daraus. Wer nicht geortet werden will, muss die Standortermittlung auf dem Smartphone deaktivieren. Damit bekommt Google weniger Daten und die ganzen netten Funktionen, wie Routenplanung, personalisierte Karten, Empfehlungen auf Grundlage besuchter Orte und Echtzeit-Informationen zum Verkehr auf der Pendelstrecke, fehlen dann. Mehr Privatsphäre oder mehr Komfort – Sie entscheiden!
Google Maps ist weitaus mehr als eine reine Karte, wie man sie früher im Auto hatte. Der Routenplaner funktioniert immer besser, die dort verarbeiteten Verkehrsinfos sind meist aktueller als bei der Konkurrenz und selbst als Reiseführer schlägt sich der Dienst ganz wacker. In vielen Ländern sind zudem auch die öffentlichen Verkehrsmittel eingepflegt, so dass Wegstrecken nicht mehr nur für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer berechnet werden können. Neben normaler und Geländekarte ist auch die Satellitenansicht sehenswert. Viele entdecken hier das erste Mal ihre Umgebung aus der Adlerperspektive. Zusammen mit der 3D-Ansicht und Google Street View hat der Nutzer hier die wohl umfangreichste Erfassung unserer Welt zu Verfügung. Besonders Street View, für das Google-Autos durch die Gegend fahren und die Straßenzüge fotografieren, traf in der Vergangenheit zum Teil auf erbitterten Widerstand. In manchen Ländern wo der Datenschutz größer geschrieben wird musste Google zum Teil so viele Bereiche unkenntlich machen, dass sich eine Nutzung kaum lohnt.
Wichtig für die lokale Wirtschaft ist Google Maps inzwischen als Bewertungs- und Empfehlungsportal geworden. Jeder kann Restaurants, Geschäfte und auch Behörden mit kurzen Worten bewerten und Sterne als Noten verteilen. Steht ein Google Maps-Nutzer dann einmal etwas ratlos in der Gegend herum und sucht ein Restaurant, bekommt er sofort zahlreiche Vorschläge in der näheren Umgebung vorgeschlagen. Stehen dann ein Restaurant mit 3 Sternen im Durchschnitt und eines mit 5 (also der Bestwertung) zur Auswahl, werden viele den Weg zum Punkte-Primus nehmen. Das bietet natürlich Transparenz für den Kunden, das System kann aber (speziell bei wenigen Bewertungen) leicht beeinflusst werden. Mancher Restaurantinhaber hat schon Familie und Freunde mobilisiert, um sie zu allzu euphorischen Bewertungen anzuregen. Es gibt auch immer wieder Fälle, wo Konkurrenten negativ bewertet oder deren Öffnungszeiten geändert werden. Der Einfluss von Google Maps ist hier groß genug, um über Wohl und Wehe eines Geschäfts zu entscheiden, weshalb auch immer wieder die Gerichte eingeschaltet werden. Machen Sie den Selbsttest: Würden Sie in ein Hotel gehen, nachdem Sie in den Bewertungen von verdorbenem Essen oder Bettwanzen gelesen haben? Es muss ja nicht stimmen!
Google versucht nach einiger Nutzungszeit sogar zu erraten, womit man Ihnen behilflich sein könnte. Je nachdem wie gut Google Ihre Gewohnheit und Vorlieben kennt, werden Empfehlungen gegeben, wenn Sie z.B. italienische Küche mögen und in Gehweite zu einem guten Italiener sind.
Relativ neu ist hingegen Google Live View, das vor allem für die Navigation von Fußgängern in Städten gedacht ist. Man erstellt seine Route auf dem Smartphone und nutzt dann die Option „Live View“. Schwenkt man das Handy dann einmal umher, nutzt Google die Handycamera, um die Umgebung (z.B. den Straßenzug) wiederzuerkennen. Danach werden Pfeile und Bemerkungen in das Kamerabild eingeblendet (nennt sich Augmented Reality), um dem Nutzer den richtigen Weg zu zeigen. Das klappt ziemlich gut, hat aber den Nachteil, dass man mit stets erhobenem Handy durch die Gegend wandelt – und dabei ziemlich dämlich aussieht. Auch eine Karte mit eigenen Lieblingsorten kann man erstellen, indem man bestimmte Adressen in Maps speichert. Oder man definiert Pendelstrecken mit festgelegten Arbeitszeiten, die vor Fahrtantritt über die Verkehrslage sowie eventuelle Hindernisse informieren oder zum Aufbruch mahnen. Auch elektrische Ladesäulen für E-Autos hat Google Maps immer parat, die Stoßzeiten für Restaurants und Sehenswürdigkeiten und (hier weint jeder Datenschützer leise) einen Standortverlauf mit komplettem Bewegungsprofil. Selbst offline funktioniert Google Maps, sofern vorher die Karte heruntergeladen wurde – ein großer Vorteil in bekannten Funklöchern.
Ist man am PC bei Google eingeloggt und sucht dort eine Route heraus, kann man sie an ein Handy oder Tablet schicken, wenn das betroffene Gerät ebenfalls in dem Google Account hinterlegt ist. Das macht manchen Aufbruch in den Urlaub entspannter. Es sind aber längst nicht alle Funktionen auf Smartphone und PC identisch. Google Flights, wo man Routen und Flüge recherchieren und buchen kann, gibt es bislang nur für den PC. Für viele größere Gebäude, z.B. Einkaufszentren, gibt es mittlerweile Indoorkarten, damit man sich dort nicht verläuft, auch Parkplätze lassen sich speichern. Und natürlich lässt sich alles auch per Sprache steuern. Es ist eine enorme Untertreibung, wenn Google hier von einem „Kartendienst“ spricht. Der Dienst ist mittlerweile ein Tippgeber und Navigationsgerät für unser Leben, wenn wir es wollen und zulassen. Ob man Google Maps begeistert nutzt, mehr die Technik bewundert oder es schlicht erschreckend findet, bleibt jedem selbst überlassen. Es hat sich in den letzten 15 Jahren jedenfalls vieles getan und weitere Anwendungen stehen schon in den Startlöchern.
Was mich interessieren würde: Nutzen Sie Google Maps? Was halten Sie davon?
Es gibt ja nicht nur Google Maps am Androiden. Sondern auch von Google Waze oder wem das Downlaodvolumen von Maps stört das neuestem Sygic für Android Auto.....kostet allerdings etwas....um die 59 Euro (lebenslange Karten für die ganze Welt, die 2-3 Mal im Jahr neu zum Download bereit stehen, dazu gibt es lebenslang Trafic von TomTom......ca 40 Euro von den 59 Euro zahlt man für die Android Auto Lizenz. Es ist noch nicht das gelbe vom Ei, aber eine wahre Update-Orgie lassen doch hoffen. Mein persönlicher Favorit ist aber Waze....es hat auch nur einen Bruchteil an Download Volumen von Maps. Wer ein Multimedia Display im Fahrzeug hat mit der Möglichkeit Android Auto zu verwenden, dem sei eine Online Navigation ans Herz gelegt. Obwohl ich ein eingebautes Navi in meinem Suzuki habe fehlen hier doch die aktuellen Verkehrssituationen......Radarstationen Warner...........usw. und all dieses bietet das Smartphone in Verbindung mit dem Multimediadisplay im Fahrzeug. Ich möchte es jedenfalls nicht mehr missen.
Ja, enttäuscht wurde ich bisher einmal, als es keine Infos mehr gab noch bevor ich am Ziel war. Die vollkommende entspannte Fahrt habe ich noch nicht. Von zwei vorherigen Navis wurde ich mehr als einmal im Stich gelassen. Deshalb schreibe ich mir die komplette Route vorher auf, mit großer Schrift um im Notfall nicht ganz ohne Orientierung zu sein.
Auf Städtetouren benutze ich Google Maps sehr gerne, ebenso zur begleitenden Planung von Wandertouren wg. der Satellitenbilder. Beim Wandern selber möchte ich mein Wander-Navi mit OSM-Karten aber nicht missen. Navigation auf dem Smartphone hat halt den Nachteil des hohen Stromverbrauchs egal welche App man benutzt.
Ich bewundere die Buschmänner in der Kalahari die in einer der lebensfeindlichsten Regionen der Erde auch ohne Smartphone und Google überleben. Vermutlich sind Sie auch glücklicher als wir, Burnout und Psychiater kennen dies Menschen jedenfalls nicht.
Ich hab zwar auch ein Smartphone, nutze dies aber nur im äußersten Notfall. Diese Technik schafft doch immer mehr Smombie`s die ohne Handy und Google kaum noch Überlebensfähig sind und mit ihrem Handeln nur dafür sorgen das der Planet noch schneller Leergefressen ist.
Die Buschmänner suchen aber auch nicht in fremden Stadt nach einer guten Pizzeria :)
ich bin kein Nutzer
Hallo Herr Krumrey, ich lese Ihre Kommentare immer mit Begeisterung.
Zum Thema Google Maps: Ich bin auch schon Ü50 und habe im Laufe der Jahre (mit 30 - 60.000 Km/Jahr) auch so manches Navi "erlebt".
Maps habe ich seit einigen Jahren immer wieder mal getestet und fand es ohne Offline-Funktion absolut unbrauchbar.
Die käuflichen mobilen Navis hatten alle, mehr oder weniger, ihre Tücken.
OSM habe ich mit verschiedensten Apps, auch parallel, immer wieder mal ausprobiert. Aber keine dieser Apps hat auch nur annähernd genau und zuverlässig funktioniert, von der Aktualität der Karten ganz zu schweigen -> unbrauchbar!
Vor 7 Jahren war ich erstmals in Thailand und habe dort mit dem ortsüblichen Pickup eine mehrtägige "Safari" gemacht. Maps ging mangels funtionierendem mobilem Internet nicht, vernünftige Karten gabe es nicht! Hatte mehrere gekauft, auf jeder fehlten irgendwelche Straßen und Orte. Und die Schilder waren überwiegend auf Thai, also nicht zu lesen. Also in den Unterkünften per WLAN auf dem Laptop mit Maps die Routen "geplant" und versucht, mit der "gemerkten Karte" den Weg zu finden. Meine (thailändische) Frau konnte von der örtlichen Polizei die bessere Beschreibung in Erfahrung bringen. :-)
Etwa seit drei Jahren gibt es ja (west-)europaweit einigermassen flächendeckend LTE oder wenigstens 3G und Maps funktioniert auch offline. Obendrein nach meiner Erfahrung auch zuverlässig.
Es hat mich DEUTSCHSPRACHIG zuverlässig mit dem Auto durch Mallorca und als Fußgänger z.B. durch Palma geführt, sogar sehr zuverlässig in Österreich die kleinsten Pfade oben in den Bergen gekannt.
Und Anfang 2019 in Thailand äusserst zuverlässig sowohl durch den Großstadtdschungel Bangkoks, als auch auf einer mehrtägigen Autofahrt durch den Norden Thailands sowie im grenznahen Laos sicher alle Wege gefunden. Sogar die Hotel-/Lodgesuche funktionierte dort hervorragend.
Ich muss dazu sagen, dass in Thailand so gut wie kein "Edge" mehr, sondern überwiegend schnelles LTE vorhanden ist, welches mit einer einheimischen Simkarte zum Bruchteil der deutschen Preise nahezu überall Internet bereitstellt.
Ich nutze seit ca. 2 - 3 Jahren praktisch nur noch Maps überall, wo ich ortsfremd bin, und das mit Begeisterung.
Trotzdem habe ich als Kind der 70er natürlich Karten lesen gelernt und diese auch IMMER auf Reisen zusätzlich dabei. :-)
Gruß
Michael Piechota
da ich nur Radfahrer oder Fußgänger bin, benutze ich diese Dinge nicht. Auch mein Handy ist leider schon zu alt, für diese Technik. Doch es reicht für meine Bankgeschäfte. Ansonsten habe ich alles ausgeschaltet, was mir unnütz erschien.
Diese Dienste sind schön und gut, doch sie ersetzen eigentlich nur, wie die Menschen früher miteinander umgingen. Da wurde sich untereinander informiert über Gegebenheiten. Und da die Menschen auseinander dividiert sind, muß es jetzt ein digitaler Dienst tun.
Nicht nur. Früher hätte ich mit meinen südafrikanischen Verwandten alle 6 Wochen für ein Heidengeld telefoniert, mit der Stoppuhr in der Hand, weil jede Minute 4 Mark kostete. Aber ich weiß, was Sie meinen und stimme zu - im Nahbereich hat sich die Kommunikation verändert und das nicht zum Positiven.
Na, da scheint das kleinere Oldenburg beim dann auch ins StreetView „Eintauchen“ fortschrittlicher zu sein als die bayerischen Großstätte München und Nürnberg ?
Dort stammen nämlich die echten Straßenaufnahmen (ich meine hier die mit dem gelben Männchen auf die Straße holen) lediglich aus dem Jahr 2008 –2010. Und das mit Sommer und Winter in z.B. einer Straße gereiht sogar noch gestückelt. Die wurden seitdem nicht mehr abfotografierend aktualisiert, weil lt. Google da überall zu viele verpixelte Häuser usw. wären. Für Baden-Württemberg/Stuttgart gilt übrigens das Gleiche....selbst Hamburg diesbezüglich 10 Jahre altes Streetview.
Wer das nicht glaubt, einfach mal selber dort nachschauen, also imaginär auf irgendeine der dort echten (dann blau hervorgehobenen wo das Google Auto fuhr) unzähligen Großstadtstraßen gehen und dabei am unteren Bildschirmrand das uralte Erstellungs- Datum nachlesend auch beachten. Alleine in meinem Wohnviertel in Nürnberg gibt es in den nun 12 Jahren dazwischen ganz viele Veränderungen...
Mein persönliches Fazit: Google kocht da in Deutschland auch nur mit Wasser !
Und bei dem sonstigen, aktuellerem Kartendienst ist die Karte viel zu übersät mit all den Werbe-Standorten von Lokalen usw. und das Wesentliche dadurch zumüllend.
Street View ist hier auch nicht dolle, Live View funktioniert ganz gut! Aber immerhin war Google mit seinem Auto da, um unser Firmengebäude zu fotografieren. Und das, obwohl ich ja nicht immer nett über Google schreibe. :)
Island, Schweiz, Urlaubsplanung, Restaurantführer .... alles prima Mehrwert durch maps, keine Frage. Auch der Randberliner fragt den Dienst morgens: durch die Stadt oder doch auf der 20km längeren Route auf dem Autobahnring. Und was kommt raus? Ankunft in plus-minus 3 Minuten... Wahhhnsinn. Zwischedurch noch: "wir haben eine um 4 Minuten schnellere Route für sie gefunden." Das kann noch nicht mal meine Frau...
Fazit: Ich nehm die Datensammelwut solange in Kauf, bis Googl mir aufgrund der Auswertung meiner Freizeit-Gewohnheiten eine neue Bank empfiehlt, die ich ausrauben soll. Dann wirds kritisch.
Gruß an alle und Dank an Sie Sven für den guten Beitrag,
vom Randberliner
Im Auto habe ich GMAps noch nicht ausprobiert, weil ein Navi eingebaut ist. Das ist zwar schrecklich dumm und bockstur und dazu extrem auf Autobahnen fixiert, aber zumindest meistens kommt man an.
GMaps ... naja.
In der ersten Zeit habe ich mich gewundert, warum ich immer diese Emails bekam. Mit der Bitte, ich solle irgendein Hotel oder Fitnesstudio bewerten, wo ich nie im Leben gewesen war. Dann kam ich drauf, dass Google mich immer und überall verfolgte. Wenn ich zufällig neben einem Fitnesstudio geparkt hatte, schloss der Algorithmus daraus, dass ich auch dort war. Wollte eine Bewertung haben und gab mir ähnliche Empfehlungen. Auch wenn mich Fitnesstraining nicht die Bohne interessiert.
Ich habe also das Standort-Tracking ausgeschaltet. Google weiß nicht mehr, wann ich wo war.
Allerdings funktioniert seitdem auch die Navigation für Fußgänger nicht mehr. GMaps auf meinem Handy schickt mich permanent in die Wüste, weiß nicht richtig, wo ich bin. Mitten in der Großstadt, also nix mit Funkloch. Hab deshalb schon wichtige Termine verpasst. Und bin nachts ewig durch fremde Stadtteile geirrt.
Was GMaps aber noch tut: Kaum hat man es angestoßen, plärrt eine Frauenstimme los und gibt Richtungsbefehle, die man kaum nachvollziehen kann ("Gehen Sie in Richtung Südwesten" oder "in Richtung XYStraße"). Lässt sich nicht leise schalten und nicht stoppen, bis man am Ziel ist. Was ja dauern kann.
Die Wahl ist nicht Privatsphäre oder Komfort. Sondern Privatspähre oder Funktion.
Für mich, eines der besten Programme auf meinem PC. Danke !
Lieber Herr Krumrey,
vor etlichen Jahren (als Google noch vergleichsweise harmlos war), trat der damalige Google-Chef auf der CeBIT auf.
Auf die Frage eines Fernsehjournalisten, ob er Googles Datensammelwut inzwischen nicht selbst übertrieben finde, antwortete er mit treuherzigem Lächeln „aber nein! Google möchte langfristig alles über jeden Menschen auf der Welt wissen, und das kann nur gut für die Menschheit sein!”
Allein dieser Satz würde schon ausreichen, Google Maps für mich inakzeptabelzu machen.
Die Daten, die ich kürzlich mal wieder über Google Takeout heruntergeladen habe, füllen nur wenige Megabyte - fast nur im Zusammenhang mit dem Play Store, sowie einige Suchanfragen, die ich 2012 aus Versehen mit Google statt mit Ixquick getätigt hatte; so soll es auch bleiben.
Für mich persönlich kommt noch dazu, dass eines meiner Hobbies die „Arbeit” für OSM, das Open Street Maps Project, ist, so dass eh' nur eine OSM-basierte Navi für mich in Frage kommt (mein Liebling ist Mapfactor Navigator).
Da ich viel in Irland unterwegs bin, bietet dieses Hobby ein besonderes Vergnügen, denn die Art der Iren, Straßennamen und Hausnummern zu behandeln, ist geradezu atemberaubend chaotisch, so dass Google Maps in manchen irischen Regionen voller Fehler steckt; da freut es mich natürlich jedes Mal, wenn ich in OSM die richtige Info eintragen kann.
Ach, und noch eins, was für mich als leidenschaftlichen Wanderer wichtig ist: zumindest, als ich letztmalig nachgeschaut habe, enthielt Google Maps so gut wie keine Fußwege abseits der Straßen, während OSM voll davon ist.
Wandern! Das habe ich natürlich nicht näher im Blick gehabt. Danke für Ihren kenntnisreichen Kommentar!
street view !
egal wo auch immer in europa!
wenn man das "gelbe männchen" auf die google-maps karte zieht, erhält man immer ein dichtes netz von blauen linien (entlang denen man sich umschauen kann)
kann mir ein mensch sagen warum das IN DEUTSCHLAND NICHT FUNKTIONIERT?
Es kann doch nicht sein, dass ganz deutschland sich vor angst gesehen zu werden in die hosen macht!
Hallo Herr Krummrein
Ich nutze Google Map nur für meine Urlaubsplanung. Ich suche im Internet eine Unterkunft, gebe die Adresse in Google Map und schaue mir die Umgebung und das Haus an. Falls möglich auch noch über Street view. Für die An- und Rückfahrt benutze ich mein mobiles Navi. Bin selbst im Ausland noch nie enttäuscht worden.
Gruß Rainer
Das klingt nach einem guten Mix! Ich hatte mir früher für längere Urlaubsfahrten auch mal einen Navi geliehen, aber im Endeffekt versauerte er nur im Handschuhfach. Aber wie jeder anders Auto fährt, denkt sich auch jeder die optimale Navigation anders.
Hallo Sven,
was Sie so begeistert beschrieben haben, das konnten meine Frau und ich kürzlich - ebenso begeistert - erleben:
Wir sind in knapp sechs Wochen 8.000 km mit dem PKW durch Frankreich und Spanien bis Tarifa gereist und haben dabei das Smartphon mit Google Maps als Navi benutzt.
Mit der Option "Mautfreie Route" hatten wir eine mit jedem Navi vergleichbare Führung und haben dabei viel Schönes und Interessantes gesehen und erlebt.
Trotzdem ist es sinnvoll, einen Atlas dabei zu haben, um sich immer wieder einen Überblick zu verschaffen,
Die - meistens spontane - Suche nach einem Hotel oder Restaurant war immer ganz einfach und sehr treffend!
Die vielen Rezensionen waren dabei so hilfreich, dass ich mich schon verpflichtet fühlte, immer wieder auch mal eine zu erstellen.
Im Vergleich zu einem puren Navi habe ich nur drei Punkte vermisst:
1. Angabe der Himmelsrichtung,
2. die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung,
3. die Namen der Orte entlang der Route.
Wenn Google Maps das auch noch einbaut, dann gibt es keinen Grund mehr, sich ein separates Navi zuzulegen.
Im Gegensatz zu meiner Begeisterung als Autofahrer mit Goggle Maps steht jedoch meine Erfahrung mit dem Fußgängermodus!
Die Route ist manchmal grad noch in der unteren Ecke des Smartphons sichtbar, wechselt öfter auch die Richtung usw.
Da muss Google Maps wohl noch sehr stark nachbessern - trotz der neuen "Life"-Funktion!
Mit dem Datenschutz habe ich (noch) kein Problem, das gehört zu der Zeit in der wir leben.
Ich bin eher dankbar für den umfangreichen Nutzen, den wir durch die heutige Technik haben.
Dass mir bei aller Vorsicht trotzdem etwas passieren kann, das weiß ich, und das gilt ja für alles im Leben.
Die Gefahr, in einen Auto-Unfall verwickelt zu werden, halte ich für größer, und setze mich trotzdem täglich in ein Auto!
Aus dieser Furcht heraus auf den vielfältigen Nutzen zu verzichten, den uns die heutige Technik bietet, erscheint mir nicht angebracht!
Mit freundlichem Gruß,
Wolfgang Pecher
Stimmt, zur Perfektion fehlt noch ein Hauch und die Ansage "Fahren Sie die XY-Straße nach Norden" bringt mich manchmal auch zum Überlegen :)
Hallo Herr Krumrey,
Google Maps ist ein nützliches Tool und verfügt mittlerweile über viele nützliche Funktionen.
Ich bin allerdings nicht allzu euphorisch da Google auch einer der ganz großen Datenspeicherer ist und jede Funktion zusätzlich auch zusätzliche Daten verursacht. Es ist auch mal ganz sinnvoll wieder nach Karte zu fahren, wie im früheren Leben, denn wenn mal nichts mehr geht, stehen die Handyabhängigen
rchtig auf dem Schlauch. Ich habe deshalb auch immer neues Kartenmaterial im Auto.
Mal ein Tip zum ausprobieren.
Grüße
Manfred Pehlmann
Ich habe auch immer die gute, alte Karte zusätzlich im Auto. Und irgendwann im Harz, als mein altes Handy plötzlich grundlos herunterfuhr, brauchte ich sie dann auch. :)
sehr gut
Zwischenzeitlich ist Google Maps bei mir fast nicht mehr wegzudenken.
Ich bin auch sehr skeptisch wegen des Datensammelns, aber wenn man mit TomTom im Ausland nicht weiterkommt, ist Google Maps manchmal sehr nützlich. Hatten uns in Swasiland im Nationalpark verfahren. Hinweisschilder gab es nicht. Google Maps hat uns problemlos zur Lodge geleitet. Nachteil: Man braucht eine Internetver-bindung. Wenn man unterwegs ein Ziel eingibt, merkt man erst nach einer Weile, dass man in die falsche Richtung fährt, weil die km-Zahl steigt. "Bitte wenden!" gibt esbei Google Maps leider nicht.
Ich dachte, meine Erfahrungen auf Island wäre schon ziemlich exotisch und jetzt kommen Sie mit Swasiland! Klasse! :) So geht der Kartendownload https://www.netzwelt.de/anleitung/96166-google-maps-so-nutzt-karten-offline.html
Google Maps sammelt und speichert jeden Pups von uns. Selbstverständlich dauerhaft. Wer tatsächlich so naiv ist und glaubt, dass er bei Google der Herr über seine Daten ist und diese jederzeit manuell löschen kann und das dann auch tatsächlich passiert, gehört vermutlich auch zu dem Personenkreis, der noch freiwillig facebook und WhatsApp nutzt.
Ich lese auch in der fernen Schweiz mit Vergnügen Ihre Blog-Beiträge.
Seinerzeit habe ich (leichtsinnigerweise) ein Windows-Mobile Lumia 950 Smartphone gekauft (jammerschade um das wirklich gute System; da war Microsoft wirklich in den Tiefschlaf gefallen...)
Das auf HERE-basierende Kartensytem auf Windows 10 ist auch auf dem Windows-Smartphone verfügbar. Der Vorteil: man kann weltweit die Teilkarten herunterladen und hat damit den Bereich der geplanten Reise lokal auf dem Handy (und das alles zum Null-Tarif...).
Ich habe in CH,D,F,CN,AU auch komplizierte Anfahrten auf Hotels/Motels/Campingplätze zuverlässig gefunden.
Ich habe auch schon das SYGIC-Karten (basiert auf dem Tomtom-System) ausprobiert, bin damit aber nicht wirklich warm geworden. Die Bedienung schien mir nicht wirklich einfach.
Google-Maps ist für mich keine Option, da ich nur ein Prepaid-Abo habe (und Roaming ist in der Schweiz schweineteuer...).
Ob ein Kartenausschnitt lokal auf dem Smartphone wirklich das Gelbe vom Ei ist, sei mal dahingestellt...
Gruss und vielen Dank für Ihre intelligenten Blog-Beiträge
Niklaus
Vielen Dank für den Kommentar! Dabei lerne auch immer weiter dazu, das teuere Raoming in der Schweiz (wo entfernte Verwandtschaft sitzt) kannte ich auch noch nicht. Hier liegt auch noch das feine Lumia 950 herum, schade drum. Daraus hätte wirklich mehr werden können. Grüße in den schönen Süden!
Ich habe wegen der Überwachung auch schon ein wenig resigniert, dafür ist mir der Komfort einfach zu groß.
Hallo Alle zusammen, also ich schließe mich dem Bernd Neuhaus an. Das Einsammeln von Daten und allem was dazu gehört, ist heute so umfangreich ... kann man sich dem überhaupt noch entziehen? Ich bin eher der Nutznießer dieser Möglichkeiten. Was den Kartendienst betrifft, nutze ich nach Nokia Here fast von Anfang an Google Maps und bin mit fortschreitender Zeit immer besser damit "gefahren". Okay, Google weiß, wo ich gerade bin, ja und ?
Leider bin ich beim Smartphone auf die angewiesen. Ist aber kein Problem, das Ding ist eh immer aus, vor allem im Auto, brauche ich nicht den ganzen Tag.
Navigation nur mit TomTom. Ausgefallen sind mir die noch nie. Und wenn: Habe noch damals, im letzten Jahrtausend, gelernt, wie man eine Karte liest. Hat man auch heute IMMER im Auto!
Wenn ich hier lese "da kommt es darauf auch nicht mehr an", dann fällt mir sowieso nur noch das Totschlagargument derer ein, mit denen ich über`s Datensammeln diskutiere, ICH HABE NICHTS ZU VERBERGEN - da muss ich immer weinen und an die Demos gegen die Volkszählungen denken. Da sind wir doch tatsächlich für vergleichsweise Harmloses auf die Straße gegangen.
GOOGLE never. Datenkrake.
PS: Stutzig wurde ich auf einer Frachtschiffreise. Nachts um ca 1 Uhr, Schleuse Brunsbüttel, Handy ist eingeschaltet für ein paar Schnappschüsse, da piept mein Handy. Frage: Möchten Sie eine Beurteilung über den Leuchtturm Kiel-Holtenau schreiben?
Smartphone aus und weiter durch Europa ohne Belästigungen. :-)
Das macht Google ganz offen, man kann diese (nervigen) Rückfragen auch ausschalten. Da man auch seine kompletten Bewegungsprofile einsehen kann, ist da nichts geheim - was es natürlich nicht unbedingt besser macht.
Finde ist eine gute Sache