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„Alles super! Absolute Kaufempfehlung!“ – Oder auch nicht.

Sie kennen das: Man sucht im Internet ein Produkt und die Kundenbewertungen sind berauschend. „Wunderbares Gerät, funktioniert reibungslos, dazu richtig robust – habe ich gleich nochmal für meine Kinder gekauft! Und die sind ebenfalls begeistert!Und die Kindeskinder wahrscheinlich auch, tippe ich mal. Durch solche und ähnliche Jubel-Arien kommt das Produkt auf 4,8 von 5 Punkten und gleich zuckt unser Finger in Richtung Einkauf. Denn was wir lesen, sind ja die Meinungen echter Kunden, Menschen wie wir selbst. Leider stimmt das nicht (immer) so ganz.

Der Daumen oben: Alles hervorragend

Denn die Werbe-Industrie hat früher als jedes Forschungs-Team erkannt – wir vertrauen Kundenempfehlungen mehr als jedem Werbespruch. Es muss frustrierend für die hochbezahlten Macher von Werbung sein: Sie erschaffen mit viel Hirnschmalz, tollen Bildern und großem Aufwand Träume, Wünsche und Visionen, auch wenn auch nur simpler WC-Reiniger beworben wird. Glaubwürdiger finden wir aber Freunde, Verwandte oder auch einen komplett unbekannten Kunden, der das Produkt schon hat. Was liegt den Firmen da näher, als eigene Rezensionen zu verfassen und die möglichst prominent zu platzieren?

Glaubt man den großen Händlern, wird gegen solche Praktiken alles getan. Hürden bei der Registrierung (eine einfache E-Mail-Adresse reicht nicht), redaktionelle Überprüfung, Bewertung der Rezensionen durch die Kunden selbst – das klingt sicher, oder? Dennoch gehen Kenner der Szene davon aus, dass mindestens 30% der Bewertungen gefälscht sind. Wie kann auch eine Redaktion täglich Hunderttausende von Bewertungen intensiv prüfen? Nur die offensichtlichsten, stümperhaften Fakes dürften hier auffallen. Denn nur selten sind dabei die Fälschungen so klar ersichtlich wie beim Ehemann einer Autorin, der das Buch seiner Angebeteten unter immer unterschiedlichen Namen und mit den doch immer gleichen Rechtschreibfehlern abfeierte. Das machen die Firmen auch nicht selbst, dafür gibt es Fachpersonal.

Für diesen Zweck gibt es spezielle Social Media Agenturen. Um es klar zu sagen: Die allermeisten Social Media-Agenturen leisten völlig seriöse Arbeit im Bereich Marketing, es sind nur einzelne, die sich nicht darauf beschränken. Schwarze Schafe der Werbe-Industrie, die sich übrigens auch schon (komplett erfolglos) an Ashampoo gewandt haben. Gute Bewertungen auf Download-Portalen, in Shops oder unter redaktionellen Beiträgen – alles eine Kostensache. Sie beauftragen Studenten, Heimarbeiter oder andere Muttersprachler, die an ihren Rechnern sitzen, munter die Pseudonyme wechseln und Lobeshymen für ausgewählte Produkte schreiben. Gegen entsprechenden Aufpreis werden auch negative Kommentare im Auge behalten und mit Gegenrezensionen und abwertenden Kommentaren madig gemacht. Und diese Leute sind richtig gut! Oftmals fernab von Copy und Paste oder Textbausteinen werden kleine, privat klingende Storys geschrieben, häufig komplett unauffällig, allzu glühende Lobpreisungen oder sachliche Fehler sind eher selten.

Stabil, geringer Akku-Verbrauch - ein gutes Handy! Stabil, geringer Akku-Verbrauch - ein gutes Handy!

Was also tun, um solchen Täuschungen nicht auf den Leim zu gehen? Zuerst sortiere ich Portale aus, wo einfach alles gut bewertet wird. Lachen Sie nicht, sowas gibt es. Speziell im Bereich Elektronik. Dort könnte man auch einen Ziegelstein im Bereich Handys verkaufen, 9.3 Punkte von 10 wären ihm sicher. Dann fliegen Produkte heraus, wo viele positive Rezensionen sind, aber niemand auch nur einen Hauch von Praxistest äußert. Kauft man etwas, nimmt man es auch in die Hand, nutzt es, zieht es an oder schneidet eine Hecke damit – und dann beschriebt man es auch. Erst wenn sowas in Bewertungen auftaucht, bekommen sie besonderen Wert für mich. Zudem gibt es bei Portalen wie Amazon noch den Zusatz „verifizierter Kauf“. Rein theoretisch Iönnten Agenturen zwar kaufen, schreiben und zurücksenden, praktisch passiert das wohl selten. Also ein Pluspunkt für Glaubwürdigkeit. Fotos sind in der gleichen Kategorie, hier hatte jemand das Produkt in eigenen Händen.

Und damit kommt der für mich entscheidende Punkt: Gute, fundierte Negativ-Kritiken. Sie sind die Leuchttürme in der verkaufs-optimierten Landschaft. Oftmals mit einer gewissen Verwunderung über all die guten Kritiken garniert „Sagt mal, wie kann man diese totale Fehlkonstruktion positiv bewerten?“, gibt sie den unverfälschten Blick auf die oftmals eher triste Realität frei. Schlechte Firmware, billiges Design, unpraktische Details oder mangelhafte Verarbeitung – hier kommen sie endlich zur Sprache. Diese Menschen hätten eigentlich massig Rabatte, Prozente oder gutes Karma verdient! Sehe ich eine stichhaltige Negativ-Kritik, wird sie besonders beachtet und beeinflusst die Kaufentscheidung. Wobei auch hier ausgesiebt werden muss. „Paket kam 2 Tage zu spät!“, „der Briefträger roch wie ein Iltis“ oder „Enkel hat es fallen lassen, kann es leider nicht bewerten, 2 Punkte“, gehören nicht dazu. Aber selbst wenn man sich verkauft: Im allerschlimmsten Fall kann man es ja auch immer noch zurückschicken. Und dann schreibt man eine fundierte Negativ-Kritik - für etwas Realismus im wilden Kaufrausch.

Was mich interessieren würde: Trauen Sie noch den Kunden-Rezensionen? Oder vermuten Sie (wie ich) häufig schon versteckte Werbung dahinter?

49 Kommentare
Seite 1 von 2
  • g

    Ergänzung: ich habe vor kurzem bei einem Edelversender einen artikel (für 140,- EUR) sehr positiv beurteilt (nach dem motto "es gibt sie noch, die guten dinge"). Nur habe ich angemerkt, dass er beim hersteller um 40 EUR billiger zu haben ist!

    Ich warte noch heute auf die freischaltung!

    Was lernen wir daraus? ... Es wird letztlich ohnehin nur freigeschaltet was verkaufsfördernd wirkt!

  • g

    hallo onkel jenz ... wenn alles gefaked ist .... hilft auch keine gauss-verteilung!

    im übrigen, wer etwas haben will, von dem er nicht überzeugt ist, an dessen notwendigkeit er ohnehin nicht glaubt, dem hilft auch keine "kundenrenzension"

    egal ob gute beurteilung oder verriss ..... was da immer so 'rüber kommt, kann einem sowieso jeden kauf verleiden. man soll eben nur kaufen - zahlen - VERBrauchen .

    da ist es eh wurscht ob`s was taugt

  • A

    Ich selbst schaue auf positive und negative Kritiken. Oft findet man das Produkt in anderen Shops wo ebenfalls das Produkt bewertet worden ist. Da kann man dann vergleichen und zu einem Ergebnis kommen. Auch die Aussagen muss man genau unter die Lupe nehmen. Aussagen wie "das Produkt ist super" sind nicht aussagende Bewertungen und sollte man nicht beachten.

    Dann gibt es noch Online-Portale die die Produkte testen. Das sollte man noch in Betracht ziehen.

  • D

    Recht amüsant bei PC-Zeitschriften zu verfolgen. Erst ein Hype lostreten, im Nachhinein zum Teil ein Flop.

    Der Höhepunkt in dieser Hinsicht war für mich da das Spiel "No Man´s Land". Vorher nur mit Superlativen angekündigt und erst, als die Spieler empört schrieben, was das denn für ein Elend sei, haben auch die Magazine reagiert. :)

  • O

    guten abend, bei Bewertungen in shops immer auf Gauß hören.... mathematische normalverteilung.... Gauß'sche Glocke genannt. sobald da etwas unnormal anweicht, stinkt es erheblich und nicht nur nach faulen eiern.

    hoffe mein tipp hilft :)

  • R

    Es ist genau so wie es hier geschrieben ist, solche Erfahrungen habe ich auch gehabt. Man lobt etwas was gesunder Haus verstand nicht annehmen kann. Gibt aber auch sehr listige "Kommentare". Auf jeden Fall Danke. Macht weiter so.

  • F

    Ich lese überhaupt keine Kritiken mehr, weder für Dinge, die ich kaufen möchte, noch für Hotelzimmer. Bei Geräten, die ich schon gekauft hatte, habe ich manchmal negative Kritiken, richtige Verrisse, gelesen, bei denen ich annehmen musste, dass die Leute einfach zu dumm ware, die Geräte zu bedienen.

  • K

    wohl wahr !

  • M

    Dieser Artikel sattelt wunderbar auf den vorherigen mit dem Thema Echokammer auf, denn auch hier gilt es die vielen Informationen richtig verarbeiten zu können.

    Zuerst gilt es ganz klar zu sagen, dass nur auf die Gesamtbewertung zu schauen nicht reicht. Da kann man auch mal ein Blick abseits der Einkaufsportale wenden und z. B. nach Filmseiten wie die IMDb schauen. Für viele eine der wichtigsten Seiten, wenn es darum geht wie gut Filme eingeschätzt werden. Auch da gibt es z.B. Fälle wo sich große Massen zusammen geschlossen haben, um einen Film schlecht zu bewerten, damit der eigene Lieblingsfilm höher im Ranking ist. Da sieht man, dass nicht immer nur unseriöse Dienstleister die Wertungen verzerren, sondern z. B. auch fanatische Fans. Gerade bei Filmen findet man inzwischen sehr oft für negative Kritiken die Begründung, dass der Film ja schon voll alt ist. Ein tolles Qualitätsmerkmal!

    Man muss also wissen wie man mit den Kritiken umgeht. Wie Sie schon schrieben, sollte man gezielt die negativen Kritiken durchlesen und Nonsenskritiken wie "der Briefträger roch wie ein Iltis" ebenso wie inhaltsleere Lobgesänge ignorieren. Dann sind die Kritiken auch sehr hilfreich.

    Letztlich muss ich sagen, dass trotz der genannten Problematiken es mir wesentlich leichter fällt, die notwendigen Informationen aus den Kritiken rauslesen als von einem nur auf Umsatz getrimmten Verkäufer zu bekommen. Da kann ich auch mal ein schönes Beispiel bringen, wie mich eine (positive) Kritik vor einem Fehlkauf bewahrt hat. So hatte ich mir vor ein paar Jahren einen neuen Laptop gekauft um damit meine Desktop-PC abzulösen. In meiner grenzenlosen Naivität dachte ich damals, dass ich die Daten einfach mit einem USB-Kabel Typ A-A einfach transferieren kann. Mit diesem Plan bin ich dann zu einem Fachhändler vor Ort gegangen und ihm diesem erklärt. Hilfsbereit hat dieser mir natürlich auch ein solches Kabel in die Hand gedrückt. Zum Glück betrug der Kaufpreis ein Vielfaches wie im Internet (20 € vs. 4 €), weshalb ich dieses dann doch nicht gekauft habe. Vor dem Laden hab ich mir die Kritiken zu dem Kabel noch mal angesehen (wobei ich mich bis heute frage, warum ich mir Rezensionen zu einem Kabel überhaupt durchgelesen habe). In einer Kritik fand ich dann tatsächlich jemanden, der dasselbe vorhatte und natürlich daran gescheitert ist, weil das eben so nicht funktioniert. Von daher ist Beratung im Laden eben auch nicht alles, weshalb ich mir sehr oft im Laden die Rezensionen zu irgendwelchen Artikeln durchlese.

    Für mich ist der Mehrwert der Bewertungen im Internet daher im Fazit wesentlich höher einzuschätzen als die Probleme durch die gefakten Rezensionen (= alternative Fakten?!).

    Die tragischste Sache bei den Bewertungen bei a..... etc. ist eigentlich die, dass da so viele von Rezessionen sprechen anstatt von Rezensionen und scheinbar nicht wissen, dass es da einen Unterschied gibt.

  • U

    moinmoin,

    sehr netter Artikel!

    Ich habe bislang immer ein wenig mehr Zeit investiert bevor ich etwas aus dem Netz kaufte, habe mal hier oder auch dort nachgelesen; Foren können manchmal sehr hilfreich auf Fehler hinweisen.

    Leider muß ich auch bestätigen, daß man bei Kritik bzgl. eines Artikels, vom Vertrieb des Produktes angeschrieben wird und sie durchaus etwas nerven, wollen dieses oder jenes im Nachhinein mit einem durch exerzieren, obwohl schon vorher vieles mit den Technikern per Telefon durchgespielt wurde, das Produkt inzwischen zurück geschickt, die Kaufabwicklung rückgängig gemacht wurde. Ich denke mal, irgendwann ist der Zug abgefahren und man ist nicht gewillt, ihre mißliche Situation zu beschönigen.

    Deshalb rate ich jedem, ruhig ein wenig mehr Zeit einzuplanen, evtl. das eine oder andere Produkt im Vorfeld bei örtlichen Anbietern zu testen und mit denen gar Preisverhandlungen zu starten, manchmal hat man Glück. Versuch macht klug *gfg*

    mfg Uwe

  • W

    Mit diesem Artikel haben Sie mal wieder mit ihrem (Schreib)-Hammer dem "Nagel" Kopfschmerzen bereitet.

    Meine Frau orientiert sich bei Online-Käufen ebenfalls an Kundenrezensionen und hat zu ihrem Leidwesen feststellen müssen, dass die Negativ-Rezensionen eher die Wahrheit schildern!

    Aufgefallen ist uns zusätzlich auf einer Verkaufsplattform mit einem großen "A", dass man oftmals vom negativ bewerteten Verkäufer kontaktiert und gebeten wird, doch die Negativ-Bewertung zumindest zu löschen!

    Gleichzeitig wird man darüber benachrichtigt, dass eine "Gutschrift in Höhe des Kaufpreises" ( im hier angesprochenen Fall waren es 6,99€ ) auf's Konto überwiesen wurde, obwohl man im Zuge der Warenrückgabe schon den Kaufpreis erstattet bekam!

    Das Wohlverhalten des Kunden wird also gerne erkauft!

    Und ich hoffe, dass Sie mir nicht allzu gram sind, dass ich auch DIESEN Artikel (als Link) in unserem Freundeskreis weiterreiche. ;)

    Mit freundlichem Gruß

    Ich freue mich doch immer, wenn ich auch mal sinnvolle Sachen schreibe und das Ganze dann geteilt wird. :)

  • D

    Hallo Herr Krumrey, noch nachträglich ein schönes neues Jahr mit weiteren Artikel dieser Qualität.

    Ich lese Stichpunkartig Kundenbewertungen. Habe mir aber angewöhnt mehrere Teste dieser Artikel im WWW anzusehen. Kostet Zeit, aber man hat eine größere Bewertungs Auswahl.

    Viele Grüße

    Besten Dank! Ich bemühe mich. :) Gute Recherche kostet in der Tat viel Zeit, aber sie lohnt sich. Speziell, wenn es um größere, langfristige Anschaffungen geht.

  • J

    Ja so ist das mit den Bewertungen. Dann lieber auf "unabhängigen" Portalen. Ich habe gerade das Thema "Trusted Shops". Online eine TReise gebucht, Anzahlung gemacht und nun nervt "Trusted Shops" damit das zu bewerten. Kann ich aber nicht, weil ich die Reise erst 6 Wochen vorher bezahle und dann auch erst alle Unterlagen erhalte. Obwohl ich mit dem Reiseanbieter bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe, könnte ich doch erst nach Leistungserbringung bewerten.... Und so ist es auch mit anderen Bewertungen. Bisher positiv bin ich z.B. von HRS-Bewertungen überrascht.

  • T

    Ich hoffe es zwar nicht- aber wenn ich ehrlich bin, traue ich Kundenbewertungen auch nur zum Teil. Um zumindest ETWAS Übersicht zu behalten, habe ich als App reviewmeta.com. Eine Site, die (zumindest) Amazon- Rezensionen auf allzu jubelnde Zeilen checkt und überprüft, was davon zu halten ist, gefunden. Sicher sollte man auch selbst nachlesen, um einen Eindruck zu bekommen- eine Hilfe kann es aber sein. Letztlich entscheidet jeder selbst, ob er den beworbenen Artikel kauft. Erfahrung kann dabei helfen...

    Der Herstellername eher nicht!

  • H

    Was mich an der ganzen Sache stört, dass man meist sehr kurz nach dem Kauf der Ware schon die Dinge bewerten soll. Kann dann höchstens was zur Zustellung abliefern, die Qualität und Benutzbarkeit der Ware selbst zeigt sich doch erst nach einiger Zeit im Gebrauch.

  • B

    Vielen Dank für den Blog. Sehe ich auch so. Bei Amazon habe ich schon sehr viel aus Bewertungen entnommen. Ich meine, durchaus an Stil, Wortwahl und sachkundigen Kommentaren erahnen zu können, welche Bewertungen des Nachdenkens wert sind. Wahrscheinlich habe ich schon 40 Bewertungen selbst geschrieben. Ein Grund dafür konnte sein, dass ich nach dem Kauf eines Gerätes festgestellt habe, es stimme wirklich nicht, was ein Vor-Kritiker vernichtend beschrieben hat. In anderen Fällen habe ich gemeint, dass die Werbung zurecht gerückt werden muss, indem die Form gar nicht so toll ist, wenn sie nicht der Funktion folgt, sondern (Beispiel: kaum zugängliche Kabelanschlüsse an TV) einen auf die Knie und zur Taschenlampe zwingt. Die meisten Beurteilungen erwähnen (subjektive?) Mängel, damit der kritische nächste Interessent diese Punkte bedenken kann und gar der Hersteller Verbesserung erwägt. Schon etliche Male habe ich mich gefragt, ob ich nicht mit den Bewertungen aufhören soll, wenn ich sprachlich ungepflegte Kommentare ohne diskutierbaren Inhalt entgegennehmen muss. Mindestens bei Hotelbewertungen könnte ich auch voll gelobt haben, nachdem es einfach keine Mängel gegeben hat. In der Annahme, dass es noch ein paar andere Schreiber geben muss, die es ehrlich meinen, halte ich folglich Bewertungen bei äußerst vorsichtiger Betrachtung für höchst wertvoll. Bei Amazon bin ich immer wieder in Nöten, wie ich die wenigen verfügbaren Sterne mit meinen Äußerungen kombinieren soll. Die Sterne, beruhige ich mich, sollen ja auch nur erst einmal einen ersten groben Eindruck verschaffen.

  • H

    Von allen Artikeln, welche von mir bei 'amazon' bzw. den entsprechenden 'Unterhändlern' gekauft wurden, waren zwei dabei, die eine negative Kritik abbekommen haben. Erfreulicherweise tauchten diese Kritiken ebenfalls ungekürzt bei den Rezensionen auf.

    Und etwas für den 'Rechtschreiblehrer' hier bei den Wortmeldungen: es gibt durchaus Leute, die des Deutschen gut bis sehr gut mächtig sind und einfach nur Privatleute sind. Dementsprechend sind fehlerfrei abgefasste Beiträge nicht unbedingt nur Firmen zuzuweisen!

    Ich meinte, einen gewissen Humor, nebst satirischer Überzeichnung im angesprochenen Beitrag zu erkennen. :)

  • J

    Habe es längst aufgegeben Bewertungen überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Zumeist trafen weder die positiven noch die negativen wirklich die Realität. Die subjektiven Beurteilungen verwirren eher als das sie was nützen. Dann auch noch Fakes aussortieren zu sollen, würde mich ziemlich nerven. Recherchiere im Netz nach Tests, erkundige mich im Bekanntenkreis, gelegentlich frage ich auch in Läden in der Nähe. Hat da einer dann ein vernünftiges Angebot ist die Schnitte eh gegessen.

    Ansonsten bestellen, selber testen, beurteilen, behalten oder zurück. Vieles ist schlicht Geschmackssache!

  • F

    Hallo-

    Ich gehöre -leider- auch zu der Sorte Käufer, wenn es passt,dann ist es ok., wenn nicht, dann gibt es halt einen nicht so ganz positiven Kommentar. Ich habe festgestellt, dass ca. ein Drittel der -sagen wir mal so- nicht ganz auf Lob aufgebauten Kommentare gar nicht veröffentlicht werden. Die gehen irgendwo halt unter.Auch kommt es vor, dass man dann von diesen Firmen nie mehr eine Aufforderung für ein Feedback erhält. Aber zwei Drittel gehen den korrekten Weg und veröffentlichen auch solche Kommentare...

    Liebe Grüße aus Tulln

  • R

    Ja, ich filter immer auch nach den negativen Bewertungen: da findet man eher Hinweise auf die Schwächen...

    Und manchmal kann man es gut bei den ersten Bewertungen erkennen: in einem Forum sind die neuen Bewertungen meistens von sogenannten Key Contributern, also solchen die viel posten. Und die Bewertung sind dann immer 4-5. Also egal welches Produkt: alles geil: es gibt anscheinend keine Unterschiede...

    Und genau da liegt der Haken bei der 5 Sterne Inflation: dann kann ich mich mir die Bewertung auch schenken....

  • D

    Hallo Sven, ich darf mal spekulieren!

    Hier in dieser Runde verirrt sich wohl keiner der Generation : "ich kahn ohne m e i n e Handy garnicht lehben!

    Das kann durchaus sein. Wobei ich mich auch über Leser freue, die eine alternative Rechtschreibung nutzen. :)

  • D

    Moin zusammen.

    Toll...mal wieder ein Blog nach meinem Geschmack.

    Ich vertraue nur meiner eigenen Bewertung - und fertig.

    Und ja, ich gebe manchmal eine Bewertung bei Amazon ab - und die ist jedes Mal absolut ehrlich.

    In der Regel kann ich was Positives schreiben, ich kaufe nur nach sorgfältiger Überlegung und die bestmögliche Qualität.

    Einmal habe ich mir erlaubt zu schreiben, dass mein neues Handy nicht für den deutschen Markt bestimmt sei - sämtliche Kurzanleitungen und andere Papierchen waren nämlich in Spanisch.

    Umgehend kam ungefähr diese Mitteilung: Ihre Rezension entspricht leider nicht unseren Regeln. Bitte verfassen Sie eine neue. Sollten Sie mit dem gelieferten Produkt nicht zufrieden sein, schicken Sie es bitte zurück.

    Habe ich natürlich nicht getan und bin bis heute sehr zufrieden mit meinem Spanier.

    Edit: Kritische Bewertungen haben es schwer, Lobhudeleien werden durchgewinkt.

    Liebe Grüße aus Flensburg

    Das ist in der Tat so. Bei manchen Portalen gibt es sogar noch mehrere Schritte (Möchten Sie es zurücksenden? Möchten Sie mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen? Möchten Sie mit den Händler Kontakt aufnehmen?), um indirekt von einer negativen Kritik abzuhalten. Und kommt dann eine, wird sie nicht immer freigeschaltet.

  • B

    Kann nicht aufhören zu lachen über "Der Briefträger roch wie ein Iltis."

    Ich versuche Tests von mir seriös erscheinenden Personen/Firmen zu finden, bei Amazon z.B. lese ich quer durch die Sternenvergabe. Gerade bei ebay lese ich die miesen Feedbacks, die sind meist sehr hilfreich. Ich selbst gebe auch meinen Eindruck über einen Kauf weiter und versuche dabei möglichst sachlich zu bleiben, auch wenn ich manchmal ein Produkt aus dem Fenster schmeißen möchte.

    Wenn ich jemandem wirklich zum Lachen bringen konnte - war es ein guter Tag. :)

  • J

    Eigentlich verfahre ich genauso wie Sie Herr Krumrey. Mir ist in letzter Zeit allerdings aufgefallen, dass würde man seine Kaufentscheidung von Kundenbewertungen abhängig machen, praktisch gar nichts mehr kaufen könnte. Es wird beinahe alles durch Negativkritiken in der von Ihnen als Beispiele geschilderten Form „niedergemacht“. Der absolute Gipfel war für mich „… ich kenne dieses Gerät zwar nicht, würde aber unbedingt vom Kauf abraten. Entsetzliche Haptik - China Import !!“ Dieses Beispiel ist nur Sinngemäß wiedergegeben! Bedauerlicher Weise sind nur nicht alle Mitmenschen so gut in der Deutung von Kundenbewertungen, um diesen Trick einiger Firmen zu durchschauen.

    Manche Negativ-Kritiken sind wirklich zum Davonlaufen. Ich wundere mich z.B. auch über die Besitzer der großen Handymarken, die sich abfällig über "Asien-Handys" äußern. Was meinen die, wo ihre Handys gefertigt werden? Auf einem Weingut in Südfrankreich? :)

  • F

    Hallo an alle!!! Das mit dem Bewertungen schreiben wird immer schlimmer! Bevor ich das Produkt bekommen habe, sollte ich schon eine Bewertung dazu schreiben!!!

    Ich mache es auch wie schon mehrmals beschrieben, bei einem vertrauenswürdigen Händler kaufen, auch wenn der sprichwörtliche Chinese ums Eck, nur mehr die Hälfte verlangen würde!!!

    Es ist auch gut Positiv und Negativkritik zu lesen, da man auch öfter mal Abstriche machen kann, was ich wirklich bei einem Gerät brauche oder auch nicht!!!

    Mit freundlichen Grüßen Straßer Franz!

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