Sie kennen das: Man sucht im Internet ein Produkt und die Kundenbewertungen sind berauschend. „Wunderbares Gerät, funktioniert reibungslos, dazu richtig robust – habe ich gleich nochmal für meine Kinder gekauft! Und die sind ebenfalls begeistert!“ Und die Kindeskinder wahrscheinlich auch, tippe ich mal. Durch solche und ähnliche Jubel-Arien kommt das Produkt auf 4,8 von 5 Punkten und gleich zuckt unser Finger in Richtung Einkauf. Denn was wir lesen, sind ja die Meinungen echter Kunden, Menschen wie wir selbst. Leider stimmt das nicht (immer) so ganz.
Denn die Werbe-Industrie hat früher als jedes Forschungs-Team erkannt – wir vertrauen Kundenempfehlungen mehr als jedem Werbespruch. Es muss frustrierend für die hochbezahlten Macher von Werbung sein: Sie erschaffen mit viel Hirnschmalz, tollen Bildern und großem Aufwand Träume, Wünsche und Visionen, auch wenn auch nur simpler WC-Reiniger beworben wird. Glaubwürdiger finden wir aber Freunde, Verwandte oder auch einen komplett unbekannten Kunden, der das Produkt schon hat. Was liegt den Firmen da näher, als eigene Rezensionen zu verfassen und die möglichst prominent zu platzieren?
Glaubt man den großen Händlern, wird gegen solche Praktiken alles getan. Hürden bei der Registrierung (eine einfache E-Mail-Adresse reicht nicht), redaktionelle Überprüfung, Bewertung der Rezensionen durch die Kunden selbst – das klingt sicher, oder? Dennoch gehen Kenner der Szene davon aus, dass mindestens 30% der Bewertungen gefälscht sind. Wie kann auch eine Redaktion täglich Hunderttausende von Bewertungen intensiv prüfen? Nur die offensichtlichsten, stümperhaften Fakes dürften hier auffallen. Denn nur selten sind dabei die Fälschungen so klar ersichtlich wie beim Ehemann einer Autorin, der das Buch seiner Angebeteten unter immer unterschiedlichen Namen und mit den doch immer gleichen Rechtschreibfehlern abfeierte. Das machen die Firmen auch nicht selbst, dafür gibt es Fachpersonal.
Für diesen Zweck gibt es spezielle Social Media Agenturen. Um es klar zu sagen: Die allermeisten Social Media-Agenturen leisten völlig seriöse Arbeit im Bereich Marketing, es sind nur einzelne, die sich nicht darauf beschränken. Schwarze Schafe der Werbe-Industrie, die sich übrigens auch schon (komplett erfolglos) an Ashampoo gewandt haben. Gute Bewertungen auf Download-Portalen, in Shops oder unter redaktionellen Beiträgen – alles eine Kostensache. Sie beauftragen Studenten, Heimarbeiter oder andere Muttersprachler, die an ihren Rechnern sitzen, munter die Pseudonyme wechseln und Lobeshymen für ausgewählte Produkte schreiben. Gegen entsprechenden Aufpreis werden auch negative Kommentare im Auge behalten und mit Gegenrezensionen und abwertenden Kommentaren madig gemacht. Und diese Leute sind richtig gut! Oftmals fernab von Copy und Paste oder Textbausteinen werden kleine, privat klingende Storys geschrieben, häufig komplett unauffällig, allzu glühende Lobpreisungen oder sachliche Fehler sind eher selten.
Stabil, geringer Akku-Verbrauch - ein gutes Handy!
Was also tun, um solchen Täuschungen nicht auf den Leim zu gehen? Zuerst sortiere ich Portale aus, wo einfach alles gut bewertet wird. Lachen Sie nicht, sowas gibt es. Speziell im Bereich Elektronik. Dort könnte man auch einen Ziegelstein im Bereich Handys verkaufen, 9.3 Punkte von 10 wären ihm sicher. Dann fliegen Produkte heraus, wo viele positive Rezensionen sind, aber niemand auch nur einen Hauch von Praxistest äußert. Kauft man etwas, nimmt man es auch in die Hand, nutzt es, zieht es an oder schneidet eine Hecke damit – und dann beschriebt man es auch. Erst wenn sowas in Bewertungen auftaucht, bekommen sie besonderen Wert für mich. Zudem gibt es bei Portalen wie Amazon noch den Zusatz „verifizierter Kauf“. Rein theoretisch Iönnten Agenturen zwar kaufen, schreiben und zurücksenden, praktisch passiert das wohl selten. Also ein Pluspunkt für Glaubwürdigkeit. Fotos sind in der gleichen Kategorie, hier hatte jemand das Produkt in eigenen Händen.
Und damit kommt der für mich entscheidende Punkt: Gute, fundierte Negativ-Kritiken. Sie sind die Leuchttürme in der verkaufs-optimierten Landschaft. Oftmals mit einer gewissen Verwunderung über all die guten Kritiken garniert „Sagt mal, wie kann man diese totale Fehlkonstruktion positiv bewerten?“, gibt sie den unverfälschten Blick auf die oftmals eher triste Realität frei. Schlechte Firmware, billiges Design, unpraktische Details oder mangelhafte Verarbeitung – hier kommen sie endlich zur Sprache. Diese Menschen hätten eigentlich massig Rabatte, Prozente oder gutes Karma verdient! Sehe ich eine stichhaltige Negativ-Kritik, wird sie besonders beachtet und beeinflusst die Kaufentscheidung. Wobei auch hier ausgesiebt werden muss. „Paket kam 2 Tage zu spät!“, „der Briefträger roch wie ein Iltis“ oder „Enkel hat es fallen lassen, kann es leider nicht bewerten, 2 Punkte“, gehören nicht dazu. Aber selbst wenn man sich verkauft: Im allerschlimmsten Fall kann man es ja auch immer noch zurückschicken. Und dann schreibt man eine fundierte Negativ-Kritik - für etwas Realismus im wilden Kaufrausch.
Was mich interessieren würde: Trauen Sie noch den Kunden-Rezensionen? Oder vermuten Sie (wie ich) häufig schon versteckte Werbung dahinter?
Hallo!
Ich mach folgendes : Wo die Grammatik und die Rechtschreibung 1A ist, stecken meist Firmen dahinter.
Wer aufmerksam Social Medien oder Bewertungen u.ä. liest, der merkt - weither kann es mit unserer deutschsprachigen-Bildung nicht sein. Und plötzlich, wie aus dem Nichts erscheint bei Bewertungen alles im reinstem deutsch, da kann etwas nicht stimmen. Und die andere Seite ist - ich bestelle mir ein Gebrauchsartikel und schon am nächsten Tag verlangt man von mir eine Bewertung abzugeben über Qualität,Langlebigkeit u.a. Kriterien - manch einer hat noch nicht mal den Artikel ausgepackt.
Ich muss zugeben, dass ich bei dieser Methode nicht weiß, ob sie 1) sehr lustig 2) schlicht desilluionierend oder 3) ziemlich realistisch ist. :) Wobei ich hier immer wieder staune, denn die allermeisten Kommentare kommen in durchaus schönem Deutsch.
Sehr geehrter Herr Krumrey,
wie bisher fast immer, sprechen Sie mir aus der Seele. Ich habe es mir bei Kaufabsichten zum Grundsatz gemacht, sowohl die positiven als auch die negativen gründlich Rezensionen zu lesen. Solche Aussagen, wie oben genannt (Paket kam 2 Tage zu spät oder ähnlichen Unsinn), ignoriere ich stets. Damit bin ich bisher meistens gut gefahren.
MfG - Gunter Schmelz
Ich bin einer der Verfasser: "Tut was es soll". Ich finde diese Antwort keinesfalls als schlicht. Was wird einem alles erzählt und geschrieben, was ein Gerät alles könen soll, aber in der Praxis sind nur ein Bruchteil der Anpreisungen wahr.
Was halten Sie eigentlich davon, wenn sie aufgefordert werden die Verpackung zu bewerten? Kann ich bestenfalls bei sehr filigranen Produkten verstehen, aber die Hersteller solcher Produkte betteln nicht um eine positive Verpackungsbeurteilung, die wollen schlicht und eifach die Rücklaufqoute drücken
Das "schlicht" bezog sich eher auf den Vergleich mit allzu glühenden Lobpreisungen. :) Verpackung ist ja eigentlich wie ein Schiedsrichter beim Fußball: Sie fällt nur auf, wenn sie schlecht ist. Bei den meisten Artikeln wirken die Bewertungen der Verpackung eher wie Fremdkörper.
Ich habe mich bisher immer bei Kaufabsichten von Großgeräten auf die Beratung der umliegenden Händler verlassen und dann auch dort gekauft. Ich bin noch nie enttäuscht worden, denn auch der Service in Garantiefall war immer nur einen Anruf weit weg. Bei allen anderen benötigten Dingen des Lebens bediene ich mich zugegebenermaßen fast ausschließlich im Internet. Selbstverständlich checke ich soweit möglich auch die Bewertungen, meistens die negativen, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Ich möchte noch anmerken, dass ich in den vergangenen Wochen auf mehrere Bewertungen von Leuten gestoßen bin, die den jeweiligen Artikel vergünstigt bzw. kostenlos erhalten haben und trotzdem eine Bewertung abgegeben haben die man tatsächlich als unterirdisch bezeichnen kann. Ergo gibt es unter "Testern" wohl nicht nur schwarze Schafe. Abschließend gilt natürlich immer: " Augen auf und Hirn einschalten beim Internetkauf".
Hallo, eigentlich ist alles schon gesagt und ist sehr hilfreich. Hab gerade die Aktion mit einem Staubsaugerkauf durchgezogen. Man muss glaube ich zwischen den Zeilen lesen und auch z.B. bei Amazon auf die Kommentare achten, die auf die Kommentare geschrieben worden sind. Da ist es manchmal auch ganz interessant. Aber mal ehrlich, kann man den Verkäufern in den sog. Fachgeschäften denn glauben? Jeder hat seine Favoriten und beim Staubsauger ist mir aufgefallen, dass in einem Geschäft in Hamburg (mit S) z.B. bei Fön, Fusselentferner und jetzt beim Staubsauger immer ein Marke mit R am Anfang bevorzugt wurde. Winken da evtl. Provisionen im Hintergrund? Letzendlich sind die Bewertungen nur ein Hilfsmittel. Wie bei den Büchern - der eine findet es gut, der andere nicht. Oder auch bei den Restaurants. Entscheiden musst man selbst und alles genau durchlesen und dann das aussuchen, was einem am besten zusagt.
Mit besten Grüßen von der Nordsee - in Zukunft fusselfrei ;-))
Jaaa, auch hier haben Sie, werter Herr Krumrey, zurecht den Finger wieder in die Wunde gelegt.
Es ist wirklich schrecklich, mit welchem "Einfallsreichtum" heutzutage pseudointellektuelle Werbestrategen versuchen mündige Kunden für blöd zu verkaufen und dabei vor den übelsten dummdreisten Tricks nicht zurück schrecken.
Was die erwähnten "Redaktionen" betrifft, die sich angeblich mit Kundenrezensionen und derer möglicher "Glaubwürdigkeiten" befassen, sind zu großen Teilen durch die Hersteller-Lobbies bereits korrumpiert.-
Desweiteren ist nicht zu unterschätzen, was die fortgeschrittene elektronische Technik so alles zu leisten imstande ist..., denken Sie nur an die zahlreichen "Sozial Bot's"; sie sind Weltmeister im Verfälschen von Tatsachen und bedürfen keiner redaktioneller Kontrollen.
Nicht alles glauben, was dort an Bewertungen steht; mit gesundem Menschenverstand an den beabsichtigten Kauf herangehen....und sich selbst ein Bild machen!
mein rat: kaufen Sie den gegenstand den Sie benötigen bei einem vertrauenswürdigen versender, wenn Ihnen dessen beschreibung zusagt. (- auch wenn der "chinese um die ecke" angeblich nur halb so teuer ist -)
nach dem erhalt des objektes können Sie immer noch die bewertungen lesen und Sie werden feststellen, welch hanebüchener quatsch dabei in der regel verzapft wird. meist werden Sie sich fragen, ob das überhaupt jemand für bare münze genommen hätte
Wenn am Anfang der Liste das Produkt über den grünen Klee gelobt wird, werde ich misstrauisch und überfliege die weiter unten platzierten Bewertungen
auf der Suche nach technisch fundierten Negativkritiken. Sollte ich keine finden, kann ich davon
ausgehen, dass die positiven Kritiken berechtigt sind.
Ansonsten finde ich: Versuch macht kluch !
Ich habe es mir mal erlaubt, den Beitrag nach Ihren Wünschen zu korrigieren. :)
Da ich schon zweimal den Bewertungen vertraut habe und darauf
reingefallen bin, ist bei mir Schluß mit Bewertungen.
Alles nur Geldschneiderei.
Ich kaufe, bewerte selber und behalte es, oder es geht zurück.!
Die großen Elektrofachmärkte haben auch Versandhandel. Ahnung hat da fast keiner. Die versuchen auch, dem Käufer bestimmte Produkte aufzudrehen. Die kleinen Fachgeschäfte haben nicht die Auswahl. Wenigstens kann ich mir das Produkt ansehen in den großen Märkten. Wenn ich im Versandhandel bestelle, kann ich wenigstens zurückschicken. Oftmals sind es auch keine angestellten Verkäufer des Fachmarkts sondern Kundenberater vom Hersteller und der empfiehlt natürlich das Produkt seines Arbeitgebers. In die kleinen Geschäfte zu gehen, sich beraten zu lassen und dann im Internet billiger zu bestellen, finde ich gemein. Damit macht man die ganzen kleinen Lädern kaputt.
Das mag ich auch nicht. Wenn ich in ein Geschäft gehe und mich beraten lasse, dann habe ich auch die Absicht (natürlich keinen Zwang), dort zu kaufen. Ich hätte sonst den Eindruck, mir eine Dienstleistung (nichts anderes ist die Beratung) zu ergaunern.
Noch vor wenigen Jahren waren Bewertungen fast ausschlaggebend für meine Kaufentscheidung; das hat sich aber grundlegend geändert.
Teilweise natürlich durch das, was Sie beschreiben: Gut gemachte Fakes sind kaum als solche erkennbar.
Teilweise sind es aber auch eigene Erfahrungen mit Bewertungen und der Bewertungspraxis von Portalen.
Beispiel: Ich mache oft Kurzurlaube und früher gehörte ein Besuch bei Qype zu den Reisevorbereitungen: Restaurants etc. wurden da ausgesucht. Natürlich habe ich dann auch selbst Bewertungen geschrieben. Dann hat Yelp das übernommen - und zwei meiner Bewertungen waren auf einmal nicht mehr glaubwürdig. Begründung? Yelp hat eine software, die "basierend auf Qualität, Zuverlässigkeit und Aktivität des Rezensenten" Rezensionen bewertet. Hieß in meinem Fall: 32 x zuverlässig, 2 x nicht... merkwürdig... Ich hab dann da ab und zu nochmal reingeschaut und konnte die Bewertungspraxis kaum noch nachvollziehen. Um hier nichts Falsches zu schreiben, habe ich eben nochmal nachgesehen: Beispiel Brauhaus Kühlungsborn: Empfohlener Beitrag: "...meine Mutter hat seit langem nicht so viel gegessen und auch meinem Sohn schmechte es hervorragend..." (User: 1 Beitrag, 0 Freunde)
Beiträge dieser Machart - wie auch Sie sie beschreiben - sind der dritte Grund, warum ich kaum noch allgemeine Bewertungsportale berücksichtige. Ich hab einfach keine Lust, mich durch einen Wust von unqualifizierten "Bewertungen" zu quälen.
In der Regel schauen wir ( Familie, Freunde und ich) vor Kaufentscheidungen nur noch in den betreffenden Foren bzw. fragen da nach Erfahrungen. Sicherlich gibt es auch gefälschte Forenbeiträge in Communities; da wir aber meist in sehr speziellen Foren unterwegs sind, fallen Fakes dort in der Regel sehr schnell auf.
Vor Kurzurlauben frage ich jetzt übrigens bei meinen FB-Freunden nach Empfehlungen.
Das klingt wirklich nach einem höchst seltsamen Verhalten bei Yelp. Ich habe in dem Zusammenhang mitbekommen, wie Nutzer von Restaurants unter Druck gesetzt wurden, Bewertungen zu entfernen oder zu ändern. Schade, wenn ein eigentlich gutes Instrument zur Information so entgleitet.
Guten Morgen allerseits...
ich muss zugeben, dass ich vor einer endgültigen Kaufentscheidung sämtliche Rezensionen lese.
Ich betrachte sie allerdings nicht als Evangelium.
Misstrauisch werde ich bei einsilbigen bzw. wortkargen Bewertungen, unabhängig von der Anzahl der Sterne.
Neben "geiles Gerät", "Top", "Rotz", "Müll" und "Schrott" empfinde ich "Tut was es soll" als ein rhetorisches Glanzlicht.
Diese Bewertung zerstreut wohl die allerletzten Zweifel an der Qualität eines Produktes.
Mehr Vertrauen schenke ich ausgiebigen Tests in namhaften Fachzeitschriften, wobei ich auch hier für niemanden die Hand ins Feuer lege.
Bei mir hat sich mit den Jahren ein gewisses "Bauchgefühl" dafür entwickelt. Dies zusammen, mit der Möglichkeit eines großzügigen Rückgaberechts von bis zu 8 Wochen, erleichtert mir dann eine endgültige Kaufentscheidung.
Stiftung Warentest und Co sind auch ein guter Anhaltspunkt, das stimmt! "Tut was soll" ist wirklich in seiner Schlichtheit und Sachlichkeit ein kleines Glanzlicht. Mich macht es immer misstrauisch, wenn Eiertrenner oder Kaffeefilter euphorisch abgefeiert werden. :)
ich guck mir immer die negativen Bewertungen an, am liebsten auf Amazon. Dann schaue ich, was die zu meckern haben und mache mir daraus ein Bild, ob ich damit leben kann. Dann schau ich noch, ob Fragen gestellt worden sind und wer von den Bewertern darauf antwortet. Ich hoffe, dass nur echte Bewerter auch auf die Fragen antworten. Meine Personenwaage hat den Geist aufgegeben. Die so toll bewerteten bei Testseiten sind dort gar nicht so gut weggekommen. Ich hab dann nach meiner alten gesucht und sogar eingeblendet bekommen, dass ich sie 2010 gekauft hatte. Die Bewertungen waren gut und es waren auch Meckerer dabei. In diesem Fall weiß ich ja, dass die Waage vom Preis-/Leistungsverhältnis super war und ohne diesen ganzen Schnickschnack mit Körperfett. Da habe ich sowieso gelesen, dass das irgendwo gar nicht richtig gemessen wird.
Anhand dieser Waage konnte ich schön schauen, dass die Bewertungen korrekt waren. Die Testseiten sind alle Schrott, wo angeblich die Waagen getestet wurden. Da bezahlen meiner Meinung nach Hersteller, dass sie ganz nach vorne rutschen.
Ich kann ihre Erfahrung nur teilen, ich selbst nutze diese Beurteilungen sehr selten, gehe dafür aber wenn ich nicht sicher bin in ein Fachgeschäft und lasse mich dort erst Beraten bevor ich mich für den Kauf entscheide.
Leider habe ich, speziell bei Technik, da höchst unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Speziell in den größeren Elektromärkten sind häufig Verkäufer, die über kein nennenswertes Fachwissen verfügen. Schade, speziell hier könnten sie punkten und dem Internet Paroli bieten.
Moin Moin Herr Krumrey ,
ich denke wer wachen Hirns diese Bewertungen liest ist klar im Vorteil und ich bin schon seit Jahren dazu übergegangen immer zuerst die negativen Bewertungen zu lesen , da in den kritischen Kommentaren eher die Wahrheit über das jeweilige Produkt zu finden ist . Meinem Vorredner muß ich aber sagen das seine Meinung ( man könne anhand des Verhältnisses zwischen positiven und negativen Bewertungen Rückschlüsse ziehen ) Quatsch ist da sehr viele Firmen ihre Artikel kostenfrei verteilen und dafür einfach eine Bewertung verlangen . Diese Bewertungen sind dann in der Regel positiv und wirken eher wie eine Produktwerbung die keinesfalls kritisch ist und wahrscheinlich fällt das vielen gar nicht auf sondern sie lasssen sich davon blenden . Natürlich kann man nicht jede negative Bewertung für bare Münze nehmen aber genau da kommt eben das wache Hirn in´s Spiel ! In dem Sinne verbleibe ich mit freundlichem Gruß und danke für ihren Blog , weiter so !
Die freie Verteilung zwecks Bewertung gehört zu den schwierigen Grauzonen, finde ich. Selbst wenn man sich vornimmt, objektiv zu sein, so sagt einem doch das Unterbewusstsein oder auch die gute Erziehung, dass man bei Geschenken nicht allzu streng sein darf.
Natürlich ist Orientierung Alles, vor und nach dem Kauf von Dingen oder Dienstleistungen. Ich - wir - gehen sogar soweit, dass wir als Internetdienstleister, die nichts verkaufen, dazu übergegangen sind, eine besonders gute Leistung oder Erfahrung ganz besonders zu zu belohnen. Wir haben dafür eigene Seiten eingerichtet, die in gute-Erfahrungen.at die Dinge beim Namen nennen und auch loben, oft auch kritisch positiv anmerken oder sonstwie beschreiben. Es ist auch schon vorgekommen, dass wir diese besondere Leistung als Webseite ins Netz gestellt haben und diese unserem Dienstleister geschenkt haben mit dem Ergebnis, dass viele Kunden dieselbe gute bis sehr gute Erfahrung wie wir gemacht haben. Doch oft machen wir das nicht. Wir lesen auch sehr genau die Bewertungen Anderer, nicht als Fakt, sondern eher als Indiz und Orientierung dafür, wie es anderen InternetuserInnen gegangen ist. Ich bin seit ca. 2009 Kunde von Ashampoo, um ein Beispiel zu nennen und war in Summe sehr zufrieden mit den angebotenen Produkten. Und wenn einmal was nicht auf eine einzelne Bestellung drauf geht, zum Beispiel mehrere Updates von diversen Programmen, so ist meine Erfahrung, dass die Leute im Chat sofort helfen und einen Link dafür extra bereitstellen. Das dauert zwar ein paar Minuten, funktioniert aber sehr gut! Und das wird sich bald auch auf einen unserer dafür extra eingerichteten Seiten in der Bewertung einer sehr positiven Kauferfahrung als Empfehlung wiederfinden. Daran finden wir nichts Verwerfliches. Im Beschreiben von Erfahrungen ist das Kriterium - die Wahrheit. So halten wir, - halte ich - es und Tradition Hin oder Her, es wird so bleiben.
GH aus Villach im schönen Kärnten, dem Land wo Viele Urlaub machen und noch machen werden;-)
Besten Dank! :) Ich hoffe doch sehr, dass noch viele Leute (incl. meiner Wenigkeit) Urlaub in Kärnten machen werden, eine wunderbare Gegend.
Ob Beratung vom Fachmann (bzw. natürlich Fachfrau), Werbung, Kundenbewertungen, was auch immer. So sehr es im Prinzip eine Katastrophe für alle ist: wenn man nicht von allem zumindest eine gewisse Basisahnung hat, die genügt, um gewisse Eckdaten selbst nachvollziehen und bewerten zu können, ist es eine Frage der Zeit, bis wann man richtig gründlich hereinfällt. Da hilft nur eines: Allgemeinwissen auf Trab halten.
Andererseits taucht da aber eine Frage auf: wenn ich mich mit allem, ganz egal ob Ware, Finanzprodukt oder was immer, selbst auskennen muss, macht das nicht jegliche Beratung, ganz egal ob durch Fachleute, Werbung oder Bewertungsportale, irgendwie überflüssig? Und wozu brauche ich dann Fachleute?
Ich halte es eigentlich so wie die meisten hier.
Erst einmal lese ich die negativen Kritiken. Also Postbote der riecht mein Nachbar hat es fallen lassen = 1 Punkt schenke ich mir.
Auch schaue ich mir die positive Bewertungen an.
Und dann gibt es noch, zu mindestens bei Markengeräten Vorlieben und bisherige Erfahrungen.
Danach kaufe ich dann auch ein.
Auch ein Blick in Testberichte ist sehr gut.
Ich richte mich nicht nach Bewertungen anderer.Im Internet kufe ich nur Software von seriösen Firmen und Druckerpatronen.
Für andere Käufe gehe ich in das Geschäft und begutachte die Ware.Sämtliche Werbung geht mir am Hintern vorbei.Ich bin intelligent genug,um mir selbst ein Urteil zu bilden.Die meiste Werbung hat vom Inhalt mit dem eigentlichen Produkt nichts zu tun.Sie widert mich in den meisten Fällen an.
Völlig klar, dass da "gesteuerte" Bewertungen dabei sind. Ist die Bewertung konkret und enthält sie auch negative Punkte, dann werte ich sie höher als oberflächliche Bewertungen. Ich lese immer gute, mittlere und schlechte und mache mir dann ein Bild. Sind nur gute vorhanden oder sehr wenige, dann bin ich sehr skeptisch.
Normale Kunden - Rezensionen von Fälschungen zu unterscheiden ist eine Kunst. Manche Täuschungsversuche deckt man nur auf, wenn man sich länger mit der Materie beschäftigt.
Ich glaube aber die Wenigsten machen dies auch, denn im täglichen Kaufrausch fehlt meist die nötige Zeit dazu.
Ganz schlimm sind Produkte, auf deren Echtheit man angewiesen ist, sprich original Akkus für ein Handy, Verbindung - und Ladekabel. Da sucht man sich einen „Wolf“, und hat evtl. denn doch kein Original. Obwohl der Akku laut Aussagen von Kunden ein Original sein sollte, Pustekuchen.
Ich mache es auch so, dass Ich die Besten Bewertungen raussuche und die schlechtesten Bewertungen. Ich differenziere zwischen technisch versierten Ausführungen und dem sonstigen Geschreibsel. Trotzdem habe ich auch schon mal das Falsche gekauft und mich geärgert.
Daher Augen auf beim Einkauf, ist nach wie vor meine Devise.
Traue ich den Kunden-Rezensionen?
Ja, aber nicht blind! Natürlich schau ich kritisch die Bewertungen an - und dabei nicht vorzugsweise (z.B. bei Amazon) die mit 5 Sternen, eher die mit wenigeren.
Wie Sie selbst schon äußerten - Schrottbewertungen werden gesiebt.
Aber, es ist auch nützlich, so man die Zeit hat, sich den Rezensenten mal anzuschauen und dessen andere Produktbewertungen.
Dabei habe ich schon mal einen "Bot-Rezensenten" entdeckt:
Nicht nur alle seine Bewertungstitel waren identisch, auch inhaltlich sogar die selben Texte bei verschiedenen Produkten.
Solche Leute habe ich auch schon entdeckt und bei Amazon gemeldet. 30 Kritiken an einem Tag, alles höchst positiv (der Schreiber müsste ein erfülltes Leben mit seinen Produkten haben!). Der Nutzer wurde dann tatsächlich entfernt,
Sehr geehrter Herr Krumrey,
ich ziehe bei jedem anstehenden Produktkauf, z.B. einem neuen Elektrogerät, die auf verschiedenen Internetplattformen
stehenden Testergebnisse in starken Betracht.
Kundenrezensionen vertraue ich, weil die quantitative
Bewertung, z.B. 1- n Punkte meiner Ansicht nach einen bestimmten Erfahrungshintergrund hat, ja entweder positiv oder negativ ist und damit die Qualität eines Produktes widerspiegelt. Durch die Zählung von Bewertungen ergibt sich meiner Meinung nach eine Stichprobe, die aussagekräftig ist. Dem potenziellem Käufer, wie auch mir, bleibt es überlassen, ob er sich für eines der Konkurrenzprodukte entscheidet.
Mit freundlichen Grüßen
Diplom-Informatiker
Thomas Höll