Kürzlich bekam ich eine SMS. Das ist eher selten, seitdem auch meine Eltern stolz den Schritt ins Messenger-Zeitalter beschritten haben. Also ist es entweder mein Telefon-Anbieter, der mir komplett überflüssige Dienste andrehen will (Smileys kaufen? Schaut mal in Eure Datenbank, wie alt ich bin!) oder es ist – der letzte Offliner. Denn einen gibt es in meinem Freundeskreis, der beschlossen hat, sich nicht ins Internet zu begeben, der kein Smartphone besitzt und dessen Computer (ein alter Amiga) seit 30 Jahren ungenutzt auf dem Dachboden steht. Wir trafen uns beim Essen bei ihm und wie immer gab mir der Abend viel Anlass zum Nachdenken.
Denkt man an Menschen ohne Bezug zum Internet, so gibt es Klischees. Die Älteren, die den Schritt nicht mehr gehen wollen, die ganz Jungen, die eher mit dem Schnuller hantieren oder halt Bewohner von Ländern, in denen das Internet nicht verbreitet ist. Aber ein Mittvierziger, gut ausgebildet, berufstätig und in der Großstadt einer Industrienation wohnend – komplett offline? Auch diese Leute gibt es und einer von ihnen macht hervorragende Burger. Mein Kumpel Lars* ist Handwerker und lehnt es ab, irgendwie online zu sein. Er lebt nicht unter einem Stein und weiß durchaus, welche Vorteile die „digitale Revolution“ hat, doch hält er Internet, Smartphone und Co nicht für menschengerecht, weil reizüberflutend.
Und immer, wenn ich ihn besuche, verstehe ich ihn etwas besser. Die Wohnung sieht seltsam leer aus. Kein Computer, kein großer Flachbild-Fernseher oder Laptop, keine Ladestation mit Kabelgewirr, selbst das klassische Telefon spart er sich. Sein kleines, altes Handy, das nur alle Woche aufgeladen werden muss, reicht ihm vollkommen. In einem Regal steht ein Lexikon neueren Datums mit grob 20 Bänden. Stimmt, das gab es ja auch mal. Zwei Zeitungen trudeln täglich ein, Radio mag er nicht hören, zu viel Werbung und zu wenig Musik, die ihm gefällt. Nachrichten werden dann geschaut, wenn sie halt gesendet werden. Vorher weiß er auch nicht, was am Tage so passiert ist. Und wenn die Sendung nicht in die Abendgestaltung passt, liest man alles am nächsten Morgen nach. Ein seltsamer Gedanke, wo jedes Geschehen praktisch live kommentiert, wenn nicht gleich übertragen wird – und in der Jagd nach Klicks irgendwie alles eine Sensation sein soll.
Der Draht zur Außenwelt
Mit seiner Haltung ist er kein Prediger, man merkt es eigentlich nur, wenn man ihn näher kennt. Und man lernt es zu schätzen, dass er nie bei Gesprächen mit dem Handy hantiert oder schnell weg muss, weil irgendwo irgendwas passiert ist. Er ist voll da, wenn man mit ihm spricht und das mag durchaus mit seinem Offline-Status zu tun haben. Sonst hätte man sich ja gar nichts mehr zu erzählen, wenn man sich trifft, sagt er gerne. Stimmt sogar. Wenn ich jemanden sehe, der mit Whatsapp-Nachrichten, Facebook-Postings und Instagram-Fotos sein Leben ausführlich dokumentiert, spricht man eigentlich nur noch über das, was man sowieso schon weiß. Hat man hingegen seit Wochen oder Monate wenig voneinander gehört, ist ein Gespräch wirklich spannend und man weiß kaum, wie man alles unterbringen soll.
Sein Leben ist anders. Er kauft alles vor Ort, Amazon und Co verdienen keinen Cent mit ihm. Er kennt die Mitarbeiter seiner Bank fast alle beim Namen, denn Online-Banking fällt flach, er ist mehrfach die Woche in der Filiale. Neben Büchern, CDs, Treffen mit Freunden und sporadischem Fernsehen stellt ein alter DVD-Player die Spitze seines Entertainments dar, ab und zu geht er in eine der letzten Videotheken. Er weiß nicht, was gerade im Netz der letzte Hype ist oder welche Seiten besonders lesenswert sind. Ich würde es als Mangel sehen, er freut sich über – Langeweile. Es wird nicht jeder Moment mit Spiel, Spaß, Spannung gefüllt, er schätzt es, einfach nichts zu tun. Sowohl sein Beruf, wie auch seine Hobbies seien aus Langeweile entstanden, ohne sie sei der Mensch nicht derselbe. Das war durchaus philosophisch, während Lars den Nachtisch aufdeckte.
Doch die Welt dreht sich weiter und das merkt er auch. Wenn sich selbst seine Mutter beklagt, weshalb er immer noch „den Dinosaurier in der Hand hat“ und sein Handy dabei kritisch beäugt – geschenkt. Aber bei spontanen Treffen im Bekanntenkreis, die sich über Whatsapp- oder Facebook-Gruppen finden, vergisst man ihn oftmals. Bei den Arbeitskollegen, die sich über die neue Serie auf Netflix unterhalten, kann er ebenfalls nicht mitreden. Möchte er sich doch noch selbstständig machen, müsste er sich mit Computern, Internet und sogar einer Homepage auseinander setzen. Und wenn etwas in seinem Lexikon nicht drin ist, was er wissen möchte, ärgert er sich. Und weiß zugleich, dass es auf Wikipedia bestimmt eine Antwort gäbe. Eine Frau zu finden, die ebenso offline leben mag, stellt ebenso eine Herausforderung dar, die Zielgruppe schrumpft. Und so kam es zuletzt, dass er sich bei mir, dem „Computer-Menschen“ (lieb gemeinter Spott) Rat suchte. Er wolle sich auch ein Smartphone holen, welches Gerät, welche Tarife, welche Apps er denn brauche?
Und ich wusste nicht, ob ich mit ihm die Büchse der Pandora öffnen sollte. Sollte ich ihn, den Letzten seiner Art (jedenfalls aus meinem Freundeskreis) aus dem Paradies vertreiben? Die Idee, dass er auch bald Katzenbilder verschicken und „LOL“ drunter schreiben könnte, gefiel mir nicht. Ich versprach, mich zu informieren, doch eigentlich wollte ich nur drüber nachdenken. Wenn er sein Leben ändern will, wird er es tun, ob ich es mag oder nicht, es ist nicht meine Entscheidung. Und vielleicht kann ich noch von ihm lernen, so wie er heute ist. Nur in Ansätzen: Wenn ich leben wollte wie er, könnte ich mir gleich bei Ashampoo meine Papiere holen. Es ist mein Job, immer auf neustem Stand zu sein, sonst könnte ich nicht darüber schreiben. Aber mal wieder nichts zu tun haben oder gar etwas Neues aus Langeweile zu beginnen –das könnte durchaus klappen!
Was mich interessieren würde: Nachdem Sie gerade diesen Blog im Internet gelesen haben – könnte Sie sich ein Leben ohne das Netz vorstellen oder weckt der Gedanke sogar die Sehnsucht danach?
*Name dezent verändert
Hallo Herr Krumrey,
zum Thema Internet mein kleiner Kommentar.
Internet am Smartphone brauche ich eigentlich nicht, oft nehme ich es nicht mal mit um "mal meine ruhe zu haben!". Ich will nicht im 5 Min Takt von meinen Freunden oder von Apps zugemüllt und schon gar nicht immer erreichbar sein. Auf ein Handy und Internet am Handy kann ich jederzeit verzichten! Das Fernsehen (sog. VerblödungsTV) konsultierte ich eig noch nie viel und Radio höre ich notgedrungen nur im Auto da es unterwegs nun mal keine andere Musik gibt. Auf Radio und Fernsehen kann ich also auch getrost jederzeit verzichten.
Nur am PC, da ist mir mein Internet Heilig!
Mit Freunden Samstag abends zu Chatten, zocken oder im Internet zu Shoppen bei Amazon & Co ist ein muss und die Technik hier ausnahmsweise mal kein Fluch sondern Segen! Das Internet am PC ist auch die einzige Möglichkeit genau die Musik zu hören die ich hören will, ohne nervigen Moderator oder Werbung (Adblocker sei dank). Trotzdem vermisse ich LAN Partys und/oder das regelmäßige reallife treffen Freitag und Samstag abends mit Freunden. Das ist der Technologie leider zum opfer gefallen. MFG
Die Treffen habe ich noch, die WLAN-Partys hingegen, da komme ich richtig ins Schwärmen. Die hatten wirklich ihren besonderen Zauber. :)
Ich muss mir das Leben ohne Internet nicht vorstellen können. Ich brauche mich nur daran zu erinnern. Es ging auch ohne. Und es ging ganz gut. Das Internet macht nicht alles leichter. Die Menschheit hat auch ohne es die Erdenschwere überwunden und ist damals schon so überirdisch weit gekommen, wie heute nicht mehr. Bis zum Mond. Damals war ich gerade mit einer Jugendgruppe im Zeltlager und wir bemühten uns täglich, die Gipfel der umgebenden Berge zu erklimmen, um oben mit einem Schwarz-Weiß-Fernseher analog am 12-Volt Auto-Blei-Akku die aktuellsten (verrauschten) Bilder von diesem weltweit interessierenden Event zu bekommen.
Und am weitesten von der Erde weg kamen die drei Menschen beim Pannenflug in der Kapsel Apollo 13 bevor sie zur Erde umdrehen konnten. Weiß noch jemand, wie die drei Glücklichen hießen? Ich wette, das wissen heute nur die wenigsten ohne eine Internet-Recherche. Na dann mal ran an die Tasten...
Verdammt, - ich bin süchtig!
Ja, und ich stöbere auch in Sven Krumreys „alten“ Blogs – also denen, die ich schon gelesen habe. Denn beinahe alle geposteten Kommentare sind so philosophisch und tiefgründig – oft weise und manche auch praktisch. Es wäre schade, wenn ich davon einen verpassen würde...
Verdammt, - ich bin ja wirklich süchtig!
Apropos – ein kleiner Seitenhieb auf die Regeln der Satzzeichen: Punkt Punkt Komma Strich fertig ist das Mondgesicht. Der Reim haut nicht wirklich hin, aber wir erkennen den alten Erdbegleiter. Legen wir ihn auf die Seite, kann man ihn in einer Zeile schreiben und durch die westlich codierten Zeichen wird es möglich, ihm ein lachendes, weinendes oder sonstwie charakterliches Aussehen zu geben. Aber vergesst doch bitte nicht sein Näschen! So viel Zeit darf sein, inter-nette Texte bildlich menschlicher aussehen zu lassen. Das „Minus“ ist ein „Plus“ im Gesicht, man muss es nur „tasten“. Und seien wir ehrlich: Ein gutes Näschen ist doch wichtig für das Riechen der Themen des Zeitgeistes. Zugegeben, Sven, Sie haben es, denn wir lesen es. Aber zeigen können Sie's uns auch. Dann macht Ihnen auch sicherlich keiner mehr das Angebot, sich Smileys kaufen zu sollen. ;-)
Das Leben ohne all diese Kommunikationswerkzeuge gab es vor 1990. Die Kunst des Lebens ist es, und war es schon immer, für sich selbst die richtige Dosierung von Allem zu finden. Sich nicht von anderen Meinungen und Mustern „eindecken“ zu lassen. Zu merken, wenn man Suggestionen z.B. der Werbung und dessen Verführungskunst wegen, zu stark anhaftet. So sehe ich es als eine Stärke, ein höheres Bewusstsein an, wenn man erkennt, dass es nicht nötig ist, jedem Trend gleich hinterherzurennen. Es lässt sich doch förmlich, wörtlich gemeint, auf der Strasse sehen, wohin all die Werbung über Schokoriegel, andere Lebensmittel und „Essens-TV-Sendungen“ führt. Und zu was allem das Smartphone führen kann wissen wir ja spätestens seit der Pokemonjagt.
Das Schöne daran: Wir haben nicht den Barock, die Renaissance und den Jugendstil gehabt, aber die Smartphonzeit (oder wird es mal Transistorenzeit heissen?) mit gelebt. Sei dabei mit dem für Dich richtigen Mass an Nutzen, Zeit und Freude ohne zu vergessen, dass Du und Deine Freunde in dieser Welt auch einen Körper besitzen. Der ebenfalls nach Zeit, heisst Beachtung in vielfältiger Form verlangt. Gesundheit über Alles wäre das Ziel oder?
Hallo Sven!
Ihr Lars ist sicherlich ein ausgeglichener und auch zufriedener Mensch. Und ich sehe mich so im zweiten Drittel zwischen Ihnen und dem Lars.
Beobachte ich die mich umgebenden Menschen mit ihrem fast angewachsenen "Wischkästla" in der Hand, muss ich mir immer vorstellen, wie meine Großeltern noch in der Dämmerstunde auf der Bank vor ihrem Haus gesessen haben mögen, um in Ruhe und mit Genugtuung auf ihr Tagwerk zu blicken und den Untergang der Sonne in sich auf zu nehmen. - Ein fast verlorenes Paradies!
Hat man das Glück, bei einem seiner Mitmenschen mal etwas tiefer als nur bis vor die Stirn blicken zu dürfen, kann man oft eine verborgene, aber durchaus existente Sehnsucht nach solcher Stille entdecken, die man mit der überflutenden Technik im Laufe der Zeit unbemerkt über Bord geworfen hat. Da wird es dann zum Kampf um einige wenige, stillere Momente im Tageslauf. An ihm macht sich der größte Teil des Stresses fest, bis am Ende womöglich ein Burnout steht.
Auch ich habe das während meines Arbeitslebens deutlich verspürt. Einige Momente darin hatten mich veranlasst, ein großes Stopschild aufzustellen, um nicht seelisch zu sterben. Es war ein jahrelanger, steter Kampf mit dem sogenannten Überich, der Maske, die man nicht wirklich selbst ist. Aber ich habe ihn fast gewinnen können, einen "Status quo" für mich erreicht, der mich eben so im erwähnten zweiten Drittel zufrieden sein lässt.
Ein Sein ohne Netz ist zumindest in Teilen des Lebens praktikabel. Am besten ist es dann zu testen, wenn man eine Ferienreise macht, nicht zu hause ist und das Handy nur für absolute eigene Notfälle bei sich trägt und die meiste Zeit ausgeschaltet lässt. PC, Laptop, iPad, ja sogar TV verlieren da an Bedeutung und werden nicht vermisst. - Technik ist da, um beherrscht zu werden, ich will nicht ihr Sklave sein, indem sie mich beherrscht und mir ein Zeit- und Handlungskorsett aufzwingt und mich nur noch manipuliert.
Betrachte ich dann eine schöne Landschaft, sehe ich das Getriebe auf einem alten Markt und freue mich an vielen Dingen in meiner Umgebung, muss ich fast automatisch über die Frage nachdenken, was Leben heißt, wann lebt der Mensch wirklich? Und ich bringe es immer wieder auf einen Nenner: er lebt, wenn er den Gesang der Vögel hört, den Duft der Blumen riecht, den Wind, den Regen und die Sonne auf seiner Haut spürt und dadurch einfach glücklich ist!
Insofern mag man mich gern einen "Traumtänzer" nennen, aber mit meiner Realität komme ich bestens zurecht.
In diesem Sinne viele Grüße an Sie Sven, Seien Sie immer ehrlich zu sich selbst, denn auch Sie scheinen diese Sehnsucht irgendwie zu spüren - und möge Ihnen der Lars erhalten bleiben!
Aus genau diesem Grund werde ich dieses Jahr in den hohen Norden fahren. Natur pur, Vögel, Steine, etwas Grün, Wasser und sonst nichts. :)
Ich kenne das, mein Mann ist 22 Jahre älter als ich und hat seit den Neunziger Jahren sein Handy. PC und Co. lehnt er ab. Ohne Leben ein klares nein. Ich habe mein Tablet nicht um den Hals hängen , das heißt ich gehe nicht bei jedem Piep dran. Aber um im Gespräch zu bleiben wie Whats App ist mir schon wichtig. Ich telefoniere nicht gerne, aber Blödsinn machen mit meiner Freundin ist Whats App genial. Ich bin nicht damit verheiratet aber missen möchte ich es nicht. Ich sitze viel an meinem Fest PC und habe meine Apps für Foto, Musik, Filme das für mich wichtig ist. Ich sage jeder mag leben wie er möchte, das macht die Vielfältigkeit aus.
Also ich kenne jemanden sehr gut und das bin ich. Als begeisterter Ingenieur, sowohl beruflich als auch privat, habe ich in jungen Jahren begeistert alle Neuigkeiten aufgegriffen, anderereseits mich aber schon immer geärgert, wenn für etwas Neues getrommelt wurde, was sich aber schon bald als unausgereift oder überflüssig entpuppte.
Es folgte die 2. Lebensphase, in der ich vor jeder Anschaffung mich ausführlich informierte und habe bei dieser Gelegenheit gelernt Kommentare von Mitmenschen, die schon Erfahrungen mit der "Neuigkeit" gesammelt haben, zu klassivizieren zwischen Quatsch und wertvollen Hinweisen.
Nun bin ich in der 3.Phase angelangt, ich bin glücklich und zufrieden mit dem was ich kann oder habe. Jegliche Reklame prallt bei mir ab.
Der Übergang in die 3.Phase (bin 78 Jahre) geschieht schleichend. Ich habe mir einen Blue Ray Spieler zugelegt, weil es einen bestimmten Film nur als Blue Ray Scheibe gibt.
Hilfestellung gab und geben mir meine drei Kinder. Der Jüngste hat den ganzen Kram von Wisch Wash Telefon bis Whatsapp. Der 2. begeisert sich nur für wirklich alte Technik von Plattenspieler, über Rechenschieber bis zu alten mechanischen Rechenmaschinen. Die ältese Tochter hält Anschaffungen jeglicher Art für überflüssig, mit dem Ergebnis, dass sie nicht weiß, wohin mit dem Geld.
Moin Sven,
erstmal ein ganz großes Lob für Deinen Blog. Ich lese Deine Beiträge mit zunehmendem Vergnügen - sie sind informativ, lehrreich, humorvoll und auch sprachlich gelungen (letzteres kommt im WWW ja leider oft zu kurz... ;-) ).
Zum Thema: Mir geht es wie vielen derjenigen, die diesen Beitrag kommentiert haben. Ich möchte das Internet mit all seinen Möglichkeiten (privat und beruflich) nicht mehr missen, nutze gerne mein Smartphone inklusive WhatsApp, habe einen Facebook-Account. Aber ich lasse mich nicht davon beherrschen.
Mit meinem Smartphone bin ich nicht generell online, sondern nur dann, wenn ich Lust und Zeit dazu habe. Dass ich deshalb auf WhatsApp-Nachrichten meistens nicht sofort reagiere, sondern mit (manchmal erheblicher) Verzögerung, daran haben sich meine Freunde und Verwandten inzwischen gewöhnt. ;-) In der Öffentlichkeit telefoniere ich nur dann, wenn es unbedingt sein muss (z.B. um jemandem, mit dem ich verabredet bin, Bescheid zu sagen, wenn ich mich verspäte). Wenn ich mit anderen Menschen zusammensitze, oder wenn ich zuhause meine Ruhe haben will, ist mein Telefon stummgeschaltet. Ich behalte mir vor, die Mitgliedschaft in WhatsApp-Gruppen abzulehnen bzw. wieder daraus auszusteigen, wenn sie zuviel Zeit von mir fordern oder mich sonstwie nerven. Und diejenigen, die mir täglich die mehr oder weniger lustigen Fotos und Videos zuschicken, die auf WhatsApp kursieren, müssen damit leben, dass ich mir die nicht (mehr) immer alle anschaue, und dass ich nur dann darauf reagiere, wenn ich mal was wirklich witzig finde.
WhatsApp empfinde ich aber auf jeden Fall als eine gute Möglichkeit (wohlgemerkt: neben vielen anderen Möglichkeiten), zu den Menschen, die ich mag, in Kontakt zu sein. Mal eben "hallo" sagen, sich nach dem Befinden des Anderen erkundigen, ein bisschen rumblödeln, eine Verabredung treffen - das alles geht darüber erfreulich unkompliziert. Und kostet mich z.B. nach einem anstrengenden Arbeitstag weniger Energie, als zum Telefonhörer zu greifen. Wobei längere Gespräche natürlich nach wie vor telefonisch oder persönlich stattfinden. Schon alleine deshalb, weil ich die wahnwitzigen Geschwindigkeiten, mit denen die damit aufgewachsenen Kids ihre Nachrichten in die Smartphone-Tastaturen hacken, nicht mal ansatzweise erreiche. ;-)
Meinen Facebook-Account nutze ich nur sporadisch. Finde manchmal gute, neue, spannende Musik darüber (so wie natürlich auch über Youtube), tolle Fotos, interessante Infos. Alles, was mich nervt, blende ich konsequent aus - das gilt auch in Foren, Blogs usw. Und ich habe weder bei meinem Notebook noch bei meinem Smartphone vergessen, wo man es ausschaltet. ;-)
Trotz allem aber Respekt für alle, die sich dafür entscheiden, konsequent offline zu sein und zu bleiben.
Schöne Grüße
Doris
Mit dem Internet und den ganzen elektronischen Geräten ist´s wie mit vielen anderen zivilisatorischen Errungenschaften - sie haben Vorteile und Nachteile. Mit dem Auto kann ich viele schöne und nützliche Dinge machen, aber eben auch 400 Meter zum Bäcker fahren, weil ich zu faul zum laufen bin oder nachts Straßenrennen in der Stadt veranstalten. Es ist bloß alles noch viel virulenter und heftiger, weil alle Prozesse schneller gehen. Auch die Verblödung. Leute, die diesen Blog lesen sind zwangsläufig alle "Hybride", wie ein anderer Teilnehmer es nennt. Ohne Technik könnten Sie den Blog nicht lesen und befüllen und andererseits haben sie eine kritische Sicht auf diese Entwicklung, sonst würden sie diesen Blog gar nicht wahrnehmen, geschweige denn dran teilnehmen. Insofern erscheint mir dieser Blog etwas eitel.
Was natürlich völlig legitim ist. Ich sehe nur keinen Widerspruch darin, etwas zu nutzen und dennoch kritisch zu hinterfragen oder Optimierungsbedarf zu suchen. Ich z.B. werde gleich meinen Fernzugriff auf diese Kommentare beenden und einfach Wochenende machen und das voraussichtlich offline. Ein Stück Lars, wenn man so sagen will. :)
Diese Frage kann man nur mit einem glasklaren sowohl
als auch beantworten.
Gut, dass wir uns darauf einigen konnten. :) Schönes Wochenende!
Sollte das Internet irgendwann einmal ausverkauft, explodiert oder sonstwie verschwunden sein, werden sicherlich eine Menge Leute eine Menge Probleme bekommen.
Auf der anderen Seite wird sich ein großer Teil der Menschheit wieder auf Dinge besinnen, die in früheren Zeiten das Leben lebenswert gemacht haben (Mist - warum habe ich damals die Bücher alle weggeworfen?).
Sollten die Pappkartons mit den Gesellschaftsspielen die Elektronik-Ära überlebt haben, werden diese eine wundersame Auferstehung erleben. Man kann dann nur hoffen, dass die Finger der heutigen Smartfone-Maltretierer so ruhig gehalten werden können, dass sie die Spielfiguren nicht umstoßen.
Gott bewahre, dann müssten wir wieder Boxen mit unseren Programmen in die Shops stellen. :)
Unglaublich - endlich mal ein Artikel über mich! Obwohl mich niemand interviewt hat und keiner meinen Namen dezent verändert hat...
:-D
Ich wusste, dass jemand sich angesprochen fühlen würde. :D
Wie bei allen Dingen in Leben, ist zwischen sinnvollem und unsinnigem Einsatz von Internet, Handys und Co. nur ein schmaler Grad. Menschen geraten schnell mal in die Abhängigkeit und verlernen sogar die einfachsten Dinge, wenn das elektronische Hilfsmittel mal kein Strom mehr hat oder (schlimmer) kaputt ist.
Außerdem ist mir das Internet zu anonym und bietet somit vielen Schwachmaten die Gelegenheit ihre dunklen Ideen auszuleben. Wen es betrifft oder schon mal betroffen hat wird wissen was ich meine und niemand sollte sich zu sicher sein, nicht auch mal als Opfer in diesen Sog zu geraten. Damit so etwas erst nicht passiert muss eigentlich die Regierung eines Landes sorgen. Drastische Strafen! selbst wenn bei manchen Menschen der Irrglaube herrscht, dass Strafen nicht abschrecken.
Well.... das ist so eine Sache.
Wie ja hier bereits bekannt ist bin ich strikt gegen Smartphones ;-). Tablets sind genau so unnütz.
Ich bin alt genug um eine Welt ohne Handy, PC, Tablet etc zu kennen. Und man stelle sich vor.... man hat das überlebt und zwar sehr gut. Unsere Kinder sind auch nicht verloren gegangen.
Wir hatten alle Informationen die man brauchte, hatte mehr Freunde als die FB Generation, wußte echte Gespräche zu schätzen und smilies konnte man auch auf Briefpapier malen.
Man hat Bücher gelesen (mache ich auch immer noch, wenn auch jetzt auf einem Kindle da meine Hände das halten schwerer Bücher nicht mehr erlauben), mit Freunden Spieleabende veranstaltet, konnte sich auch ohne Whatsapp oder FB verabreden. Man hat an der Tür geklingelt anstatt zu whatsappen daß man unten steht. Man wurde nicht überall und zu jeder Zeit von den Gesprächen anderer belästigt die sich im Supermarkt am Smartphone über die privatesten Dinge unterhalten.
Wenn man heute jungen Leuten von diesen Zeiten erzählt - ohne Handy geschweige denn Smartphone - und wie herrlich diese waren wird man angeguckt als hätte man nicht alle Latten am Zaun.
Wirklich brauchen tut man das ganze elektronische Zeugs nicht. Man möchte vielleicht etwas haben. Wobei mir der Sinn von vielem noch völlig unklar ist.
Es konnte mir auch noch keiner erklären wozu man Smartphones, Tablets, selbsteinkaufende Kühlschränke und ähnlichen Unfug wirklich braucht.
Ja, ich habe ein Handy. Ein Nokia 105. Ja, ich habe einen PC. Wozu sollte ich noch etwas anderes brauchen?
Ich kann Ihnen nur dazu beglückwünschen einen so tollen Freund zu haben der sich nicht wie ein Roboter unter lebenden Menschen zu benehmen. Wenn es nach mir ging, es gäbe kein Internet. Viele Dinge waren vorher schlecht, aber nun kann es einem nur noch schlecht werden.
Mit freundlichem Gruß D.W.
Auch wenn ich Ihren Artikel durchs Internet gelesen habe.
Dann hat das Internet wenigstens ein Gutes. :)
moin,
ich wollte auch mal "nichts" mehr mit dieser Materie zu tun haben, aber irgendwann kam die digitale Welt auf mich zurück.
Man sollte deshalb schon die Neue und Alte Welt sinnvoll miteinander verknüpfen und seinen Nutzen raus ziehen, ansonsten wird man leider irgendwann untergehen, regelrecht überrollt.
Auch ich es durchaus als freundlicher empfand, nicht nur in der Sparkasse, als man noch mit Personen sprach, anstelle von Automaten *gfg* die digitale Welt verschlingt viele Mitarbeiter, leider wird dieses Rad momentan nicht zurück gedreht.
Im Gegenteil, das Rad wird sich weiter drehen und die Gesellschaft wird sich darauf einstellen müssen. Wenn die Prognosen stimmen, was sich z.B. durch die Automatisierung auf dem Arbeitsmarkt tun wird - hui.... Eigentlich mal wieder Stoff für einen Blog.
Hi Sven, wahrscheinlich bin ich ein Hybrid. Vieles von "Lars" trifft auch auf mich zu, ich habe weder einen "fratzenbuch" noch Instagram Zugang und ich rede noch mit Freunden und Bekannten persönlich in gemütlicher Runde und diese Runde kann durchaus via
Whatsapp zusammengekommen sein. Ich bin online - mit so ziemlich allem was geht - aber eben nicht 'nur' und schon gar nicht 'andauernd'. Mein Smartphone liegt oft den ganzen Tag irgendwo rum, aber ich schätze es dennoch. Ich denke die Mischung macht's und ich hole mir das (für meinen Geschmack) Beste aus beiden Welten und fahre sehr gut damit. Und wenn sich hier nun ein Fehler eingeschlichen hat, ist's mir auch egal.
Schöne Grüße Lutz
Bei anderen bin ich tolerant, bei mir selbst nicht, das ist Berufskrankheit. :D Hybrid klingt ausgeglichen, ich denke auch, dass man sich aus beiden Welten das Beste nehmen kann, ohne viel zu verpassen. Wobei ich mich durch meinen Job immer mal wieder selbst daran erinnern muss.
Hallo Sven,
wieder mal ein interessanter Blog.
Ich finde es ist wie bei so vielen Dingen: Die Menge machts.
So ganz ohne Internet geht heutzutage vieles kaum noch, oft wird auch schon vorrausgesetzt das man auf irgendeine Weise Online ist. Ohne Handynummer wird man schon komisch angesehen und die sogenannten Sozialen Netzwerke werden einem zum Teil auch schon fast aufgezwungen. Ich bin zwar auch bei Facebook, aber einen großen Sinn kann ich darin nicht erkennen (ausgenommen vielleicht Kontakt mit Verwandtschaft im Ausland).
Und wenn man sich die Beiträge in Facebook und anderen Foren so durchliest zeigt sich doch immer mehr das scheinbar viele Nutzer entweder überhaupt keine Zeit mehr haben, oder überhaupt micht lesen was sie da selber schreiben. So voller Rechtschreibfehler, keine Groß-Kleinschreibung übersäht mit Abkürzungen.
Ich weis natürlich das ich auch nicht alles richtig mache, aber wenn ich etwas für alle öffentlich schreibe so versuche ich doch wohl es so gut wie möglich zu machen, oder? Oder ist das eine neue Reform der Rechtschreibung ?
Und diese doch so unverzichtbaren Handys??
Da trifft man sich mit Freunden zum gemütlichen Kaffeetrinken (macht man das eigentlich noch, oder wird der Kaffee von Amazon mit der Drohne geliefert?) oder ist auf einer Party und ständig hat irgendjemand so ein technisches Wunderwerk in der Hand, ist das noch erstrebenswert ?
Bis dann.
Ich freue mich schon auf den nächsten Blog.
Ich glaube, die Rechtschreibung gerät immer mehr in den Hintergrund, weil sich niemand mehr Zeit dafür nimmt. Niemand liest sich noch mal durch, was er schreibt. Ich hingegen kann mich schwarz ärgern, wenn ich einen Fehler in meinen Blogs finde und bin wirklich schon nachts aufgestanden, um fix zu korrigieren. :)
Lieber Herr Krumrey, als jemand, der seinen Lebensunterhalt dem "Netz" verdankt, stellen Sie vielleicht die Frage ein klein wenig zu kategorisch: ein Leben mit oder ohne Internet, das klingt so endgültig und alternativlos.
Lernen wir doch lieber, Sinn von Blödsinn zu unterscheiden:
Internet im und für den Job: macht oft Sinn und ist oft hilfreich. Möchte ich nicht mehr missen.
Internet privat: wozu, um alles in der Welt?
Den Stress, den die schöne neue Medienwelt so mit sich bringt in Beziehung zu ihrem wirklichen Nutzen zu setzen und sich dann entscheiden - ich glaube, da liegt des Pudels Kern.
Das fängt an bei explodierenden Smartphones, von Trojanern und Würmern und anderem digitalen Ungeziefer zerfressenen Festplatten und hört bei von grenzdebilen Ergüssen von einer bestimmten Sorte Zeitgenossen, die jedesmal meinen elektronischen Briefkasten zum überlaufen bringen, nicht auf.
Hier wie auch in vielen anderen Bereichen des Lebens gilt die simple Frage: Müssen wir wirklich alles tun, nur weil wir es können?
LG, Manfred Häusler
Für mich steht es sowieso nicht zur Diskussion, ins andere Extrem zu verfallen, sonst müsste ich mir einen anderen Job suchen. :) Es ging eher darum, *etwas* von ihm zu lernen und das könnte durchaus Sinn machen.
ohne geht es nicht. Man muss aber ein Mittelmaß finden. Ich muss auch mit Smartphone und Tablet nicht immer erreichbar sein. Wenn ich im Supermarkt einkaufe, dann muss ich nicht rangehen, wenn es klingelt. Es reicht völlig, wenn ich zurückrufe, wenn ich wieder daheim bin. Ich finde es albern, wie die Leute einem im Weg stehen und telefonieren. Der ganze Laden bekommt das ganze Gespräch mit und ich hab noch nie mitbekommen, dass es so wichtig war, dass man sofort rangehen muss. Ich liebe die gute alte Email, die ich auf meinem 30 Zöller lese, das geht dann auch ohne Brille. Nichts muß sofort. Ich nehme mir dann Zeit. zu lesen und zu antworten. Wenn ein Außendienstler in der Arbeitszeit ständig erreichbar sein muss, ist verständlich, aber privat muss ich nicht zu jeder Zeit in jeder Situation erreichbar sein und das Getippsel auf WhatsApp und FB auf einem Smartphone nervt. Wenn meine Freunde nicht gerade im Ausland leben, dann telefoniere ich. Ansonsten auch lieber eine ausführliche Email ohne Abkürzungen, wenn ich mich austauschen möchte, was so passiert ist.
Viele setzen sich durch ihr Smartphone völlig unter Stress. Ich liebe die moderne Kommunikation, aber das Leben findet nicht im Smartphone oder Netz statt. Bei dem schönen Wetter bin ich draussen im Garten und das Smartphone ist drinnen.
Hallo Herr Krumrey,
das ist eine gute Überlegung. Ich lebe schon sehr lange ohne TV und Radio un genieße die Stille. Und auch diese Appsucht oder stundenlang Spiele spielen liegen mir fern. Ein Smartphone habe ich zwar, jedoch nur für meine Bankgeschäfte. Das man damit rumrennt mit dem Blick gebannt, unvortellbar für mich, viel zu langweilig.
Dafür habe ich doch Einiges ins IN verlegt, jedoch merke ich nach einiger Zeit, das es Zeit ist, den Computer zu verlassen. Diese Überflutung aus dem IN ist wirklich nervraubend und das muß man lernen, da zu stoppen.
Ansonsten finde ich ie schnelle Suche im IN sehr gut, es erspart mir weite Wege und Geldausgaben.
So richtig ohne Internet und Co möchte ich nicht mehr leben. Als Softwareentwickler ist das auch nicht wirklich möglich. Aber da man von allen Seiten rund um die Uhr mit Informationen (unnützes Wissen?!) zugemüllt wird und nicht mehr zum Arbeiten kommt, habe ich mit meinem Chef die Vereinbarung, dass ich am Nachmittag das Handy abschalte um ungestört zu arbeiten.
Auch soziale Medien setzte ich nur sparsam ein. Ein wenig Skype und WhatsApp aber dann ist auch schon Schluß... denn wer hat schon die Zeit für all das.
Mal bewußt den Datenstrom abschalten kostet Überwindung aber es geht! Und es tut gut mal offline zu sein.
Übrigens habe auch ich einen alten Schulfreund, der offline lebt. Ich hoffe ich treffe ihn im Sommer wieder. Mal sehen ob er noch auf der Insel der Glückseeligen ist oder nicht ;-)
Von diesen Exoten gibt es aber doch einige - in meinem Freundeskreis (50+) haben nicht viele ein Smartphone und das aus Überzeugung. Hauptargumente: "ich mach mich doch nicht zum Sklaven eines solchen Gerätes" und "ich muss nicht jeder Sau nachlaufen, die gerade durchs Dorf getrieben wird". Das heisst nicht, dass Internet oder SMS genutzt werden, aber nur als "Werkzeuge" nicht als Gegenstand der Beschäftigung. Ein Leben ohne Netz - unwahrscheinlich, aber ja, warum nicht ? Wenigstens im Urlaub könnte man das ja schon mal prüfen - wenn man die Urlaubsbbilder nicht posten muss ;-)
Alles was mit "zu" beginnt, wie zu viel oder zu wenig ist nie gut. Viele lassen sich vom Netz und vom Kommunizieren regelrecht versklaven. Deshalb nutzt das Netz und die Kommunikation als Dienstleistung, aber lasst euch nicht davon bestimmen....
Hallo Sven,
Ich gehöre selbst zu den Technikfreunden und ich mag deshalb Internet und Co. Allerdings hat Facebook bei mir schon seine Blütezeit überschritten und ich bin nicht(mehr) ständig online/erreichbar.
In meinem Bekanntenkreis gab es vor einem Jahr auch so einen Dinosaurier, der ein Smartphone wollte. Nach anfänglichen Problemen wegen den vielen Funktionen, kann er mittlerweile nicht mehr ohne sein. Wo ich es bewusst auch mal zu hause lasse, hat er es auf Schritt und Tritt dabei. Man(n) könnte ja etwas verpassen...So war das Bestimmt nicht gedacht, aber jeder reagiert anders auf die Flut an Informationen. Ich kann das Dosieren und es stört mich nicht, nicht immer auf dem neusten Stand zu sein. Bis dahin war es auch ein langer Weg. Mittlerweile gehe ich lieber eine Runde zum Sport, als gelangweilt bei Facebook zu sitzen ;)
Moin Sven,
es kann ja jeder leben, wie er will - so lange das für ihn so in Ordnung ist, er nicht ständig darüber jammert oder anderen damit missionarisch auf den Geist geht.
Ich habe selbstverständlich Internet, diverse Smartphones, Tablets, und bin nicht nur aus beruflich bedingter Neugier in sämtlichen sozialen Netzen und zahlreichen Onlinediensten angemeldet und beteilige mich auch selbst aktiv an großen Onlineprojekten, die der Allgemeinheit dienen, wie Wikipedia oder Openstreetmap. Das Internet ist ein Kommunikations- und Informationswerkzeug von unschätzbarem Wert und längst ein Teil unseres Alltags. Nicht umsonst haben die Vereinten Nationen den Internetzugang zum Menschenrecht erklärt.
Wie bei jedem Werkzeug geht es darum, wie man damit umgeht. Wer mit sozialen Netzen, Medien oder dem Internet im Ganzen Probleme hat, sollte nicht die Technik infrage stellen, sondern seine eigene Lebensweise.
Meinen letzten Fernseher habe ich vor etwa 10 Jahren verschenkt. Das Programm wurde schon damals immer sinnbefreiter. Natürlich kenne ich Netflix, Amazon Prime, Maxdome, usw. - habe aber alle nach einem Probemonat gekündigt, weil ich sie einfach nicht nutze. Ich sitze den ganzen Tag freiberuflich und auch gerne am PC, bin über alles, was mich interessiert, bestens informiert. In meiner wertvollen Freizeit brauche ich keine Medienberieselung. Ich freue mich auf die seltenen Momente, mal richtig Zeit zu haben - da vertreibe ich mir diese doch nicht. Ich fahre lieber mit dem Fahrrad in die Natur (natürlich mit Smartphone-GPS-Unterstützung), oder treffe mich mit Freunden, mit denen ich mich selbstverständlich per WhatsApp verabrede.
@Sven: Danke für den guten Beitrag
Viele Grüße
Christian