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Das Ende von Microsofts Browsern, wie Sie sie kennen

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Schon die letzte Woche hindurch waberten erste Gerüchte durch das Internet, in unseren weihnachtlich geschmückten Büros gab es angeregte Diskussionen. Konnte es wahr sein, dass Microsoft wirklich diesen Schritt geht? Endet nun eine Ära, die seit 1995 zwischen Erfolgsgeschichte, Niedergang und purer Verzweiflung pendelte? Kann man sich einen Mercedes mit einem BMW-Motor vorstellen? Letzten Freitag kam dann die offizielle Bestätigung: Microsoft wird zukünftig Chromium als Web-Engine in seinem Edge-Browser nutzen. Wie konnte es zu diesem Schritt kommen und was ändert sich nun?

Ein Browser in Nöten

Zwischen Microsoft-Browsern und ihren Nutzern war schon lange keine Liebesbeziehung mehr spürbar. An jeder Ecke versuchte Microsoft, seinen Windows-Nutzern Edge unterzujubeln, doch die wollten einfach nicht. Egal, wie oft MS seine Browser empfahl, die Nutzung anderer Software erschwerte oder gar den Default-Browser umstellte, die Kunden stellten sich quer. Generell nutzte man den IE oder Edge, um bessere Browser herunterzuladen, danach sah man die Software kaum noch. Zwar hatte man versucht, mit der Neuentwicklung Edge alles schneller, bequemer und kompatibler zu gestalten, die Marktanteile blieben weiter gering. Zieht man dann noch die vielen Firmen, Behörden und Bildungseinrichtungen ab, die ihren Nutzern die Microsoft-Browser aufzwingen, sinkt der Anteil der privaten (freiwilligen!) Nutzer noch weiter.

Auch die Ersteller von Internetseiten haben ihre Problemchen damit, zu eigenwillig interpretieren die Browser die Seiten. Was auf Chrome oder Firefox problemlos läuft, muss für Edge oder den Internet Explorer oftmals noch zusätzlich angepasst werden. Die MS-eigene EdgeHTML-Engine ist zwar schnell – aber halt anders als die Konkurrenz. Waren bei Ashampoo die Web-Programmierer mal zu übermütig, konnte man bisher einfach deren Bürotür öffnen und „Internet Explorer!“ hinein rufen, dann war wieder Ruhe. Zu sehr hatte sie dieser Browser all die Jahre genervt. Auch Microsoft merkt wohl langsam, dass das Prestige-Projekt Edge kein Erfolg wird und will das technische Herz des Browsers nun aus dem feindlichen Lager holen – von Google.

Unsere Web-Coder, als sie die frohe Kunde vernahmen Unsere Web-Coder, als sie die frohe Kunde vernahmen

Wobei das nicht ganz richtig ist, denn Chromium wird zwar unter straffer Federführung von Google erstellt, ist aber ein Open-Source-Projekt, an dem noch ca. 50 andere Firmen mitwirken. Nimmt also Microsoft einfach Chrome und streicht ihn anders an? Nicht ganz. Denn zwischen Chrome und Chromium besteht ein Unterschied. Chromium ist eigentlich kein Browser für den normalen Nutzer, sondern für Entwickler gedacht. In ihm stecken aber die wichtigsten Komponenten, wie z.B, die die Rendering-Engine Blink. Sie ist das Herzstück des Browsers, das Webseiten-Quelltexte interpretiert und für Sie darstellt. Auch der JavaScript-Interpreter V8 ist mit an Bord. Chromium bietet sozusagen die Grundlage, um einen fertigen Browser zu programmieren. Stellen Sie sich ein Auto vor, dessen Chassis, Motor, Getriebe und Co. schon feststehen, aber Karosserie, Innendesign und sämtliche Bedienelemente noch zu vollenden sind.

Diese Bausteine bietet also Chromium, was man daraus macht, liegt an den jeweiligen Entwicklern. Denn Chrome, Opera, Vivaldi, Brave und fast jeder Android-Browser basieren auf Chromium, obwohl sie optisch und in der Bedienung durchaus unterschiedlich sind. Wie also die neue Oberfläche von Microsoft's Browser aussehen wird, welche Erweiterungen kommen oder wie der Speicherverbrauch (Chromes größte Schwäche) ausfällt – es bleibt spannend. Im Frühjahr sollen die ersten Versionen kommen. Man wird sicher hart daran arbeiten, den neuen Edge einladender zu gestalten. Denn der alte Edge scheiterte bisher nicht nur an seiner Engine: Zu eckig und sparsam, geradezu spartanisch ist die Oberfläche, zu wenig sinnvolle Erweiterungen gibt es, zu wenig kann man den Browser individualisieren. Wie so häufig, wenn es um das Internet geht, hat man bei MS einfach ein paar Entwicklungen verschlafen.

Monokultur bei Browsern: Bald unterscheiden sie sich nur noch im Detail Monokultur bei Browsern: Bald unterscheiden sie sich nur noch im Detail

Microsoft peilt für das Erscheinen der fertigen Version Ende 2019 an. Auch für Windows 7, Windows 8 und macOS sollen Versionen auf den Markt kommen. Microsoft-Browser-Chef Joe Belfiore gibt sogar zu, dass man nun endlich kompatibler werden wolle. Ist denn damit alles gut? Nicht ganz. Denn obwohl die Nutzer dann einen Browser mit weniger Eigenarten und größerer Kompatibilität haben, der wahrscheinlich (wie Opera und andere auch) viele Erweiterungen von Chrome übernehmen kann, hat die Browserlandschaft dann eine neue Schwäche: Monokultur. In Zukunft werden die Chromium-Browser fast 90% Marktanteil haben.

Es bleiben an größeren Mitbewerbern dann nur noch Mozilla und Safari für die Apple-Jünger übrig. Dabei sind die Chromium-Engine Blink und Apple's WebKit-Engine wegen gemeinsamer Herkunft sogar noch verwandt. Und selbst Mozilla hat mit dem Android-Browser Focus/Klar einen Chromium-Browser auf den Markt gebracht. Es droht also eine Inzucht, die selten gut für die Entwicklung ist. Was ist, wenn z.B. Hacker Fehler in Chromium finden und damit sämtliche Browser angreifbar sind? Kein schöner Gedanke. Immerhin will Microsoft nicht nur nehmen, sondern auch aktiv mitarbeiten. Chromium soll massiv von den MS-Ressourcen profitieren, speziell Hardware-Funktionen wie Touch-Support, Barrierefreiheit und Hardwarebeschleunigung sollen optimiert werden. Optimisten freuen sich schon auf bessere, leistungsstärkere Browser, Skeptiker, wie Mozilla-CEO Chris Beard, ahnen Böses: Google als Alleinherrscher (genauer: alleiniger Impulsgeber) auf dem Browser-Markt.

Was mich interessieren würde: Können Sie sich vorstellen, den neuen Microsoft-Browser zu nutzen? Oder bleiben Sie lieber bei Ihrem Favoriten?

41 Kommentare
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  • D

    Guten Abend ,

    Dieser Bricht kommt gerade passend. Ich habe Google (Chrome) vom Rechner entfernt. Nach einem PC-Neustart hatte Google über 5MB an Daten versendet. Standardeinstellung ist bei mir IE-11. Weiterhin sind keine Komponenten installiert und ich bin auch nirgends bei Google und seinen Produkten registriert. Auch besitze ich kein Smartphone. Ich finde das ist eine Menge Holz, was an Daten versendet wurden. Das Auto wurde nicht neu erfunden und so ist es auch mit den Webseiten. Für meinem Geschmack wird zu viel Mist in den heutigen Seiten eingearbeitet. Die Webseiten die ich anklicke, funktionieren tadellos. Und beim Edge kann ich nicht mitreden. Auch Opera schnattert mit Google. Keiner ist ein Sahnebübchen. Schon mal auf die Idee gekommen das aus Sicherheitsgründen einiges nicht funktioniert. oder schlecht gescript ist. Seit HTML-5 sind einige Seiten nicht mehr aufrufbar, andere wiederum doch. Was mit dem IE aufrufbar ist ich auch unter anderen Browsern möglich wenn nicht gerade zu viel Schnickschnack eingearbeitet wurde. Ich habe auch Vivaldi, Yandex drauf gehabt und ausgiebig getestet. Einen FIX/HACK in die Webseiten für den MS-Browsern einzuarbeiten ist ja nun wirklich nicht kein Hit für erfahrende Ersteller. Meine Seiten werden immer noch unter xhtml1-transitional erstellt, da dort unter anderem z.B. ein abschließender Tag notwendig ist. Wenn man sich mit der Config von Microsoft auseinandersetzt, kann man sehr wohl eine sehr hohe Sicherheit erreichen. Die Cookie-Config z.B. ist bei MS besser gelöst als bei Google & Firefox. Für alle von mir getesteten Browsern gibt es ein Pro und Contra und daher bleibt bei mir MS-Browser als Standard. Es ist alles eine Frage des persönlichen Geschmacks und daher gibt es für mich kein besser oder schlechter, eher die Frage des Erlebten. Ich stimme dem zu, daß der MS-Browser aber kräftig überarbeitet werden sollte. Angeblich kommt 2019 im Herbst eine überarbeitete Win-10 heraus. Bis dahin bleibe ich bei Win-7 Ultimate und dem IE-11.

  • m

    Ich nutze seit ewigen Zeiten Firefox und bin nach wie vor zufrieden. Den kann ich so gestalten, wie ich es halt auch schon immer gewohnt bin. Dies beschränkt sich bei mir oben auf die Leiste, wo man direkt Seiten ablegen und aufrufen kann. Add-Ons ansonsten brauch ich eigentlich nicht, drum hatte ich mit denen wohl nie Probleme. Am Handy nutze ich trotzdem auch Chrome neben Firefox, da das eben drauf ist und am Telefon, finde ich, fast etwas besser läuft.

    Alleinherrschaft find ich auf jeden Fall nicht gut, wie bei Sicherheitslücken von Windows, das betrifft dann immer gleich Milliarden Leute..

  • R

    Da auch Firefox schon seit längerem seine Attraktivität immer weiter einbüßt, werde ich es mir zumindest einmal ansehen.

  • D

    Ich finde Google toll. Google macht viel für Entwicklung. Daher sehe ich da keine Probleme, wenn Google wirklich allein Macht wird.

  • K

    Bleibe auf jeden Fall bei firefox!

    Deutschland bleibt offensichtlich Firefox-Land. :)

  • U

    Von Anfang an habe ich zwar immer andere Browser benutzt (Netscape, Opera, jetzt Vivaldi), die MS-Browser aber eingesetzt, wenn es Probleme mit einzelnen Seiten gegeben hat. Und das hat bis heute oft geholfen. Wohl einfach dadurch, dass die MS-Seite anders codiert war als die für meinen Opera (Presto) oder jetzt Vivaldi (Chromium). Dies ist ein weiterer praktischer Vorteil, wenn es mehrere Engines parallel gibt, und er wird wegfallen.

    Ansonsten trauere ich den MS-Browsern nicht nach. Hatten sich die Redmonder doch selbst ein Bein gestellt, als sie immer wieder selbstgefällig ihre eigenen Standards darin implementierten und so versuchten, diese ohne Rücksicht auf Normierungsversuche in die Browserwelt zu pressen.

    Ich werde bei Vivaldi bleiben, auch wenn Edge mit Chromium neu aufgelegt wird. Bei Vivaldi hat man direkten Kontakt zum Entwicklerteam, das ist ein unschätzbarer Vorteil und ich kann den Browser nur empfehlen, insbesondere den langjährigen Opera-Benutzern.

  • W

    Ich nutze, seit ich eines Tages den Internet Explorer abgeschaltet habe - gefühlt seit Jahrzehnten - den Firefox, übrigens auch auf meinem Android-Handy. An nennenswerte Browser-Probleme kann ich mich seitdem nicht erinnern (außer dass die MS-Browser immer wieder mühsam abgeschaltet werden müssen und sich auch zwischendurch immer wieder melden). Ist es tatsächlich wahr, dass der Firefox inzwischen nur noch einen Marktanteil von 10% hat? Der war es doch, der seinerzeit dem IE den Rang abgelaufen hat.

    Die Probleme mit Firefox beginnen normalerweise dort, wenn man viele Add-ons schon seit langer Zeit nutzt. Wie auch einige Kommentatoren hier berichteten, funktionieren diese Add-ons mit neuen Firefox-Versionen nicht mehr, da sie von den Machern nicht an die neuen Browser-Stand angepasst wurde. Ganz normales Surfen funktioniert supi, da gibt es kaum Probleme.

    Der Marktanteil von FF ist in der Tat derbe abgestürzt. In Deutschland sieht es noch ganz gut aus (fast 30 Prozent), weltweit aber ist Chrome im Eilschritt vorbei gezogen. Da hat Chrome 68% und Firefox nur schmale 10%.

  • g

    mit Google geht's am besten.

  • K

    Hallo Sven,

    vielen Dank für diesen weiteren interessanten Artikel.

    Seit ich mich im Internet bewege (noch zu Zeiten der AOL-Probemonatdisketten und per Modem) benutze ich Alternativen zum IE / Edge. Zuerst war das Netscape, dann stieg ich auf Firefox um, wobei es mich schon stört, dass seit Ende letzten Jahres nicht mehr alle Add-ons nutzbar sind.

    Doch auch Opera und Chrome verwende ich immer wieder, um mich mit diesen Browsern ebenso im Web gut zurechtzufinden. Das hilft mir, bei Browsern *Systemblindheit* zu vermeiden.

    Als Win10 mit dem Edge kam, habe ich ihn mir angesehen und schon aufgrund der nicht vorhandenen Lesezeichenverwaltung nicht mehr genutzt. Da ich meine Lesezeichen auf 2 - 3 Ebenen sortiere, suche ich bei einem neuen Browser auch immer danach, ob das möglich ist.

    Vielleicht tue ich Edge da Unrecht und der Aufbau der Favoriten ist auch hier mittlerweile auf 3 oder mehr Ebenen möglich. Doch es müsste schon einiges passieren, damit ich mich zu einer Edge-Userin entwickeln würde.

    Klar - beim Ausprobieren muss man sich erst etwas in die Eigenarten eines neuen Browser einarbeiten. Aber wenn ich Zeit dafür erübrigen kann, mache ich das gerne. Ansonsten könnte mir ja vielleicht ein phänomenales neues Browser-Kunstwerk entgehen ;)

    Übrigens fällt mir etwas zum Beitrag von Siegbert Boehm hier bei den Kommentaren ein:

    In den erweiterten Einstellungen von Chrome ist es durchaus möglich, einen Download-Ordner nach Wunsch anzugeben. Man geht über die 3 kleinen Punkte rechts oben in die Einstellungen, wählt -Erweitert- aus und klickt dort auf Downloads. Mit -ändern- bekommt an dann alle Ordner seines Systems angezeigt und kann einen anderen Download-Ort auswählen oder auch einen neuen Ordner erstellen.

    Hinsichtlich der Warnung beim Schließen mehrerer geöffneter Tabs auf einmal (aus Versehen) habe ich leider keine Einstellmöglichkeit gefunden.

    Allerdings kann man sich vielleicht auch so helfen, dass man in der letzten der "nicht erweiterten" Einstellungen mit der Überschrift -Beim Start- die mittlere Option auswählt (Zuletzt angesehene Seiten öffnen).

    Oder man öffnet den geschlossenen Chrom wieder und geht über die 3 Punkte rechts oben auf -Verlauf- und kann die vorher geöffneten Tabs auswählen, die sich dann alle wieder öffnen. Das funktioniert (ähnlich wie übrigens bei Opera rechts oben mit dem = Zeichen mit einem Pfeil darunter) ganz prima.

    Ich möchte mich nicht aufdrängen, aber eventuell kann das helfen, falls er hier nochmal reinschaut. :)

  • M

    Keine Ahnung, was es am Edge-Browser zu nörgeln gibt und warum er so wenig genutzt wird. Für schnelles rumklicken im Netz gibt es nix besseres. Arbeitet superschnell und tut einfach all das, was ein Browser tun soll. Super Sache. Einzig die allgemeine Neugier von MS stört mich, da die natürlich genau wie facebook/WhatsApp jeden Furz auswerten und auf ewig speichern.

    Für mein Privatgedöns inkl. Favoriten etc. nutze ich schon seit Ewigkeiten SeaMonkey. Mit dem integrierten Email-Programm ist die Kiste als Gesamtpaket unschlagbar. Auch hier entzieht es sich völlig meinem Verständniss, warum dieser Browser relativ unbekannt ist und sehr wenig genutzt wird. It's a mystery.

  • M

    Die Nützlichkeit von Browsern für Entwickler hat viel mit einheitlichen Standards zu tun. Es ist lästig, in Codes immer wieder Verzweigungen einzubauen und Vorkehrungen für alle möglichen verschiedenen Browser zu treffen, und gerade die Extrawürste für die älteren Internet Explorer kosten echt Arbeits- und damit Lebenszeit, die man besser nutzen könnte. Wenn eine Monokultur auch einheitliche Standards (zum Beispiel in JavaScript) bedeutet, dann ist sie nicht nur schlecht. Dass der Fortschritt trotzdem nicht zum Erliegen kommt, dafür sorgt schon der im Artikel zu Recht betonte Umstand, dass Chromium ein Open Source Projekt ist - da kommen ja dann Beiträge von vielen Seiten. Auch Dinge wie die JavaScript-V8-Maschine und, darauf aufbauend, NodeJS, haben viel mit Open Source zu tun, jedenfalls sind es keine proprietären Entwicklungen. Dass Mozilla teilweise seinen eigenen Weg geht, ist vielleicht hilfreich, um Neues und ein wenig Vielfalt voranzubringen. Und dann sind die Browser-Hersteller irgendwie auch noch mit dem W3Consortium verbandelt - sie haben, alle zusammen, schon ganz schön viel Macht über die Welt von heute und morgen.

  • W

    "Ganz früher" hatte ich Netscape und diesen genutzt so lange es ging. Nach langer Suche bin ich FF gelandet und nutze den schon lange. Bin auch recht zufrieden damit, obwohl die eine oder andere Version schon mal recht langsam war. Im Moment probiere ich ein bischen mit Vivaldi rum.

    MS-Browser habe ich eigentlich privat nie genutzt. Auf dem Firmen-Notebook hatten wir mal den MS-Browser (Zwangsnutzung) - aber damit waren so viele unzufrieden, dass man FF zugelassen hat :-)

    Wenn jetzt auf Google aufgesetzt wird, Nutze ich den MS-Browser mit Sicherheit nicht.

  • M

    Danke Herr Krumrey, für die schnelle Antwort (auch außerhalb der "normalen" Arbeitszeit) ;-)

    Ich bleibe auf jeden Fall an der Thematik dran!

  • M

    Guten Abend Sven,

    beim Durchlesen der Kommentare komme ich mir ein bisschen komisch vor:

    Ich habe mehrere Rechner ab Verfügbarkeit auf EDGE umgestellt und bisher noch keine größeren Probleme entdeckt, die einen Umstieg nötig gemacht hätten.

    Bin ich damit so alleine?

    Das ist eigentlich aber auch nicht wichtig.

    Was mich mehr beunruhigt ist, dass uns schon wieder ein Produkt mit Google-Hintergrund vorgesetzt wird.

    Ist denn alles nur noch "Google"?

    Habe richtiggehend Bedenken, dass über diesen Weg nochmals zusätzliche Daten der Nutzer gesammelt und analysiert werden (können).

    Konnte inzwischen viele Nutzer in meinem Umkreis z.B. davon überzeugen eine andere Suchmaschine als "Google" einzusetzen. Ebenso verfahre ich größtenteils auch bei Navigationshilfen (möglichst kein Google-Maps).

    Werde aber gerne beobachten, was da so auf uns zu kommt.

    Adventliche Grüße aus Franken

    Markus

    Moin Herr Bräutigam! Nein, es gibt sicher User, die Edge nutzen und vollends zufrieden sind, auch hier in den Kommentaren. Die allermeisten Seiten (auch unsere) sind halt so gemacht, dass sie auch auf dem Edge sauber rüber kommen - das ist allerdings immer ein kleiner Umweg. Wenn er Ihnen gefällt, würde ich nie versuchen, es Ihnen auszureden. Google kommt natürlich in den Nachrichten nicht selten vor (auch hier nicht), ich bemühe mich aber immer etwas um ein Gleichgewicht, maximal in jedem fünften Blog kann was von Google kommen, so meine Faustregel. Stoff wäre wohl jede Woche da, aber das wäre mir zu langweilig. Was die Daten angeht: Was über Chromium geht, landet nicht bei Gooogle, sie stellen nur den Großteil des Programms. Da es Open Source ist, haben auch schon viele in den Code geschaut, der ist sauber. Google wird so "nur" praktisch zum Programmchef von MS Edge, wenn man es so ausdrücken mag.

  • S

    Guten Abend !

    Ich benutze weiterhin Chrome, weil ich mit diesem Browser sehr gut klar komme. Firefox war es vorher, jedoch ergaben sich für mich als *STREAMER* unzählige Barrieren, so daß ich mich auf Chrome konzentrierte. Ich probiere aber regelmäßig andere Browser aus und vermeide es, beim Surfen zu einseitig zu sein. Die Browser von Microsoft standen bei mir nie in der engeren Auswahl. Zu sperrig.

  • P

    Hallo Herr Krumrey und an alle Foristen,

    ich glaube so vor ca. 8 Jahren bin ich zum Firefox übergegangen, da ich diesen sehr schön personalisieren konnte, vom Design und von der Bedienung her. War zwar sehr arbeitsintensiv, da ich kein Programmierer bin, aber hatte sich gelohnt.

    Hinzu kamen im Laufe der Jahre für mich sehr nützliche Addons hinzu, die ich nicht mehr missen möchte.

    Leider musste ich dann ab der Version 55 feststellen, dass der Firefox bei mir nicht mehr flüssig lief. Er hängte sich ständig auf, hakelte rum etc. Ich war wohl nicht alleine mit diesem Problem, denn das Netz war voll mit diesem Problem. Ich habe viel ausprobiert doch ohne Erfolg. Schließlich kam dann Version 57 (Quantum) und alles wurde noch schlimmer, denn plötzlich gingen meine geliebten Addons nicht mehr und mein aufwendig programmiertes Design war auch nicht mehr kompatibel.

    Wollte mich dann von Firefox trennen und habe all die anderen (Chrom, Safari, Opera etc.) ausprobiert und hatte das Gefühl, ich komme vom Regen in die Traufe.

    Nach Langem hin und her habe ich für mich jetzt gute Lösungen gefunden, die da heißen:

    Firefox 53 (mit all meinen geliebten Addons)

    Firefox 60 (zum schnellen Surfen)

    War ziemlich aufwendig, beide zum Laufen zu bringen, denn jede Version hat ein eigenes Profil. Aber das Netz ist informativ und man muss nur viele Infos sammeln und zusammenführen.

    Updates führe ich nicht mehr durch, meisten habe ich danach nur Verschlimmbesserungen festgestellt (ich leide nicht unter Paranoia, habe in den letzten 20 Jahren noch nie einen Virus gehabt).

    Mit Grüßen Peter

    Es muss schon sehr viele passieren, bevor ich an Paranoia denke. :) Das Add-On-Problem bei FF ist weit verbreitet und insofern kann ich es bestens verstehen, dass sie sich da eine Alternative gesucht haben.

  • A

    Hallo Herr Krumrey,

    wieder mal ein sehr interessanter Beitrag.

    Ob ich mir vorstellen kann, den neuen MS Browser zu nutzen? Nein, früher mal den IE um wie beschrieben den Netscape, später FF runterzuladen, seit es Seiten Ninite gibt nicht mal mehr dazu.

    Und Google-Dienste vermeide ich, auch auf Android, so gut es geht => Apps aus F-Droid und nicht von Play...

    Früher, als der Netscape eingestellt wurde, bin ich erst auf Opera, dann auf FF gewechselt und dabei geblieben - die Konfigurationsmöglichkeiten mittels Addons sind beim FF einfach nicht zu schlagen => µBlock Origin (Adblocker), NoScript, First Party Isolation (vom TOR Projekt), um nur mal ein paar der gebräuchlichsten zu nennen. Es ist einfach herrlich, wenn der ganzen unnötige Blinkmüll nicht mehr geladen wird, man die Seiten klar vor sich und sogar mit wenig Aufwand noch was für seine Privatssphäre getan hat.

    Der nächste Schritt wäre TOR, was ja ein FF ESR ist, aber bislang tut es der normale FF ;-)

    Das gleiche gilt für E-Mail-Programme wie TB.

    In einem zukünftigen Blog würde ich gerne mal etwas mehr zur E-Mail-Verschlüsselung lesen, denn scheinbar sind immer noch sehr viele der Meinung, eine verschlüsselte (HTTPS) Verbindung zum Postfach/Provider bedeutet auch, daß die E-Mails verschlüsselt sind.

    In diesem Sinne eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Fest!

    A.N.

    Danke für die Anregung, kommt auf meine frisch angelegte Liste für 2019!

  • D

    Moin Herr Krumrey, Moin zusammen.

    Danke sehr, wieder ein tolles Thema.

    Na, dann mach ich mal den Querulanten und bekenne ungeniert, dass ich den EDGE sehr gut finde und gerne gebrauche.

    Besonders bei Downloads kann ich gar nicht darauf verzichten und komme hier am besten zurecht.

    Natürlich werde ich dann das neue Gewächs testen und bin sehr gespannt.

    Trotzdem möchte ich nicht als MS-boy bezeichnet werden!

    Was niemand für möglich gehalten hätte, habe ich nämlich wahr gemacht.

    Ich habe mich von meinem geliebten Lumia getrennt und mir ein Galaxy S 9 gekauft.

    Auf dem Gebiet hat mich Microsoft zu sehr geärgert und ich hatte den Eiertanz einfach satt.

    Vielleicht läuft mir ja auch noch ein toller Browser über den Weg?

    Liebe Grüße aus Flensburg

    Dieter Striegel

    Hier gibt es keine Querulanten, hier werden auch jene geschätzt, die aus der Reihe tanzen. Wäre ja noch schöner! :)

  • U

    Hallo Herr Krumrey, ich habe den von Ashampoo beworbenen Opera und als Standard Browser den Google Chrome. Ich bin mit beiden sehr zu frieden und brauche keine anderen Browser, schon gar nicht von MS.

  • I

    WLM ist obsolete, aber es gibt kein Mailprogramm, was Visual Basic anzeigt. Visual Basic ist ähnlich Java Script, wo man Bewegung auf den Bildschirm bringt. WLM hängt mit IE zusammen. Viele Codes waren auch Microsoft und man konnte sich die Codes von der MSN Seite holen.

    Außer Firefox mit IE addon und Maxthon zeigt kein Browser Visual Basic an.

    Ja, der Kalender geht nicht mehr in WLM, weil umgestellt wurde und sich nicht mehr synchronisiert.

    Wir hatten auch noch lange Zeit Windows Mail auf den PCs. Wenn man etwas getweaked hat, ging das bis Anfang des Jahres, weil man dort die Source aufrufen konnte und dort den Code verändern konnte. Bei WLM war das schon umständlicher.

    Das wäre schade, wenn sie WLM wie WM ganz stilllegen. Ich hab noch kein Email Programm gefunden, was mit WLM ersetzen könnte.

    Das muss ich erst mal sacken lassen. :) Mir fällt gerade im Vergleich auf, wie einfach ich es mir mit meinen Mails mache. Vielen Dank für Ihre Ausführungen! Dann bin ich mal gespannt, ob ihre Lösung zukünftig noch unterstützt wird.

  • W

    Vom IE bin ich schon lange weg, obwohl ich ihn natürlich noch habe. Mein Standard-Browser ist Firefox und dabei bleibe ich.

  • J

    Was um alles in der Welt ist ein Edge?

    Aber im Ernst, ich nutze den Opera, seit man den noch bezahlen musste (also noch den guten, alten Opera) und hauptsächlich verwende ich den Firefox. Ich bin damit, Stand heute, bestens bedient und ich sehe keinen Sinn darin, den gefühlt 500. Chromium-Browser zu testen, nur weil da Microsoft drauf steht.

    Ich mochte den Namen auch nie besonders, sie wollten wohl das "E" im Logo behalten, der Ruf des Explorer war ruiniert und ihnen fiel nichts Besseres ein. :)

  • R

    Nie, ich bleibe bei meinem Favoriten...

  • D

    Ich nutze Edge schon lange.

    Und ja, den nächsten werde ich selbstverständlich auch testen.

    Ich glaube, ich schreibe da einen Blog drüber, das Interesse ist jedenfalls da. Vielleicht teilen Sie uns da auch Ihre Erfahrungen mit, das würde ich interessant finden.

  • H

    Danke, Sven.

    Ich mochte den IE noch nie; mit Chrom habe ich auch nicht geflirtet und als Edge kam, war das für mich ebenfalls nie eine Alternative zum Firefox-Browser.

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