In Sachen Handys gehöre ich klar zu den Spätberufenen. Als andere längst mit den ersten Nokias am Ohr durch die Gegend latschten und dabei geschäftig auf den Palm schauten, sah ich keinen Anlass für ein neues Gerät in meinem Leben. Allein die Aussicht, immer erreichbar zu sein, hielt mich davon ab. Inzwischen hat das Smartphone längst Einzug in mein Leben gehalten, als ständiger Begleiter und Selbstverständlichkeit, wie bei so vielen anderen auch. Schon 2016 war ich zuweilen genervt davon und lud etwas Frust in einem kleinen Blog ab. Zwar schaute ich danach nicht mehr ständig drauf, genutzt habe ich das Gerät natürlich weiterhin! Doch wie lebt es sich komplett ohne und sei es nur für ein Wochenende? Ich wollte das einfach mal versuchen und meine bessere Hälfte machte mit!
An einem Freitag gegen 16:45 Uhr klappte ich meinen Laptop zu – Wochenende. Im Wohnzimmer stand schon meine Freundin, das Handy in der Hand und warf noch einen schnellen Blick hinein, bevor wir beide die Geräte abschalteten. „Okay, wann treffen wir noch mal die Leute heute Abend?“ Schon nach zwei Minuten war das Bedürfnis groß, nur mal schnell nachzuschauen. Wir einigten uns auf 20 Uhr und zum Glück stimmte das auch. Gedächtnis, was war das noch mal? Danach kam ich mir vor wie ein Pawlowscher Hund auf Zwangsurlaub. Immer wieder musste der Automatismus, nur mal kurz nach dem Wetter oder auf den Messenger zu gucken, unterdrückt werden. In geselliger Runde wurde schnell klar, dass man erst ohne Handy bemerkt, wie häufig die anderen drauf sehen. Man hat halt immer etwas zu gucken! Hatte sich der Babysitter gemeldet? Musste die Teenie-Tochter von der Party abgeholt werden? Wieso meldete sich das heimische Sicherheitssystem mit einem Bild der Kamera? In gleicher Weise wuchs meine innere Unruhe, denn ich war nicht erreichbar. Brannte vielleicht gerade das Elternhaus lichterloh oder war die alte Nachbarin unter mir wieder gestürzt? Ich würde es viel später erfahren; früher Normalität, heute fast eine Grenzerfahrung. Selbst ein Blick später in den PC würde nichts bringen, niemand kontaktiert mich heute noch per Mail. Erst nach einem großen Bier konnte ich langsam loslassen. Ich war nicht der einzige Mensch auf Erden, der helfen konnte, die letzten Wochen waren ruhig gewesen und ich verbrachte einfach mit netten Leuten an einem lauschigen Plätzchen den Abend.
Der Samstag begann mit der Post- und einem Problem. Eine kleine Nachzahlung war beim Gas fällig, normalerweise mache ich das immer sofort online, doch wie geht das ohne Freigabe durch das Smartphone? Alles mit Zwei-Faktor-Authentifizierung fiel plötzlich weg. Ich las bei der Bank nach, fand alle Alternativen umständlich und merkte die Rechnung für den nächsten Montag vor. Von diesen Kleinigkeiten abgesehen, war es herrlich, mal etwas aus der Zeit zu fallen. Wir ließen folgerichtig auch gleich PCs und Tablets weg. Beim Marktbesuch lief ich voll in einen Platzregen hinein (kein Wunder, ohne Wetter-App), die Nachrichten im Fernsehen wurden plötzlich interessanter, denn ich kannte halt nicht alles schon aus dem Internet, und unwillkürlich rückten Bücher und Zeitschriften in den Vordergrund. Kurze Zeit später lagen schon fünf CDs vor dem Player, die Versorgung für den Nachmittag, es wurde ja nicht über Spotify gestreamt. Am späten Nachmittag kam ein besorgter Anruf über das Festnetz, ob alles in Ordnung sei, ich würde mich ja gar nicht melden. Unsere kleine Abstinenz wurde also binnen 24 Stunden bemerkt und das ausgerechnet von der Ü70-Generation! Abgesehen davon wurde mir klar, wie viel Zeit man plötzlich hat. Wie fokussiert lebt man, wenn keinerlei Ablenkung lockt? Bei garstigem Wetter lag das Agatha Christie-Buch wie festgesaugt in meiner Hand, woran sich bis zum Abendessen nichts änderte. Da wir auch Streaming wie Netflix verbannt hatten, schauten wir nach alter Väter Sitte pünktlich um 20.15 Uhr einen Film im Fernsehen. Alles erinnerte mich stark an die späten Achtziger, fast hätte ich eine Übertragung von Boris Becker oder Steffi Graf erwartet. Gegen 23 Uhr und damit wesentlich früher als sonst, meldete sich die Müdigkeit. Lag es daran, dass nichts uns wach hielt, keine anregenden Meldungen eintrafen oder etwa weniger störende blaue Wellenlängen des Handy-Lichts unsere Augen trafen? Ich konnte nirgends nachschauen, um das zu klären.
Der Sonntag begann entspannt, mangels News aus dem Internet holte ich eine Sonntagszeitung, die erste seit wohl zehn Jahren. Wir beschlossen, für einen gemütlichen Sonntagsspaziergang in einen etwas abgelegenen Wald zu fahren. Da wir dort eher selten sind, eigentlich ein Fall für die Navigation per Google Maps – heute nicht! Weil aber das Fahren nach Karte nicht gerade unsere gemeinsame Stärke ist (um es vorsichtig auszudrücken), entschied ich mich für das Navi meines Autos, zum ersten Mal überhaupt. Um es kurz zu machen: Wer sich auch immer dessen Benutzerführung ausgedacht hat, neigt offensichtlich zum hemmungslosen Sadismus. Nach elendem Drehen und Klicken war wenigstens die Stadt eingegeben, nun verlangte es nach einer Straße. Burgen, Museen und Schlösser kannte das Navi, diesen Wald nicht. An welcher Straße liegt ein Urwald? „Versuche mal Urwaldstraße“, ertönte es zögerlich von rechts und zu unserer großen Überraschung stimmte es! Im prächtigen Gehölz angekommen, durchzuckte es mich an jeder schönen Ecke, schnell ein Foto zu machen. Die etwas klobige Kamera war aber daheim, also blieb mir nichts anderes übrig, als mich ganz bewusst umzuschauen und möglichst viele Erinnerungen zu sammeln. Und wenn ich ehrlich sein darf, das war einfach toll und sehr entspannend. Weniger schön war dann, dass wir beim schlecht ausgeschilderten Rundweg eine falsche Gabelung nahmen, leicht konfus im dichten Wald standen und uns nicht mal schnell per Handy orientieren konnten. Nur ein dröhnend laut getunter Wagen in der Ferne brachte uns Richtung Straße zurück.
Zurück daheim fiel gleich beiden auf, dass wir uns noch mehr als sonst unterhielten. Wir gehören sowieso nicht zur stillen Sorte, aber die Handy-Abstinenz steigerte dies noch. Ich beschloss abends spontan, einen lieben Freund anzurufen, mit dem ich zuletzt nur über soziale Netzwerke Kontakt hatte. Jenseits aller kurzer Nachrichten, Smileys und lustigen Bilder entwickelte sich ein langes, sinniges Gespräch, das ich mit dem Handy wohl kaum gehabt hätte. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, soll das Handy ausgeschaltet bleiben. Und so endete das etwas andere Wochenende, am Montag wurden die Smartphones angeschaltet und die Nachrichten trudelten ein. Hat uns etwas gefehlt? Jawohl! Haben wir etwas verpasst? Nicht wirklich. Aber wir haben dafür auch etwas bekommen! Mehr Ruhe, mehr Fokus, mehr Kommunikation, so könnte man es zusammenfassen. Und so wird es noch mehr Wochenenden geben, in denen das Handy aus bleibt.
Was mich interessieren würde: Spielt das Handy in Ihrem Leben eine große Rolle? Und wenn ja, wäre ein (freiwilliges) Wochenende ohne Smartphone für Sie denkbar?
Spielt das Handy in Ihrem Leben eine große Rolle?
Nein, etwas Ja*, denn ich besitze so etwas seit über 20 Jahren nicht!
Doch als Baubiologe weiß man um die negativen Auswirkungen von Mikrowellen-Funkstrahlung, zudem sehe ich, was für eine Sucht es bei gut 90 % der Bevölkerung ausgelöst hat. In meinem Heim dulde ich keine Handys doch ich verurteile niemand (mehr) der ein Handy nutzt, genauso wie man keinen Drogensüchtigen verurteilen sollte, denn der Mensch w/m ist überwiegend willentlich sehr schwach und geistig meist recht dumm, sonst würden wir unser Erde sprich Lebensraum nicht ständig weiter verseuchen, natürlich zählt die *Funkstrahlung jeder Art auch dazu. Vielleicht sollten wir den Untergang unserer Rasse Homo sapiens-stultus mit Humor nehmen, dazu passt der Witz des Jahrhunderts im Zeichen des Klimawandels:
„Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der eine zum anderen: Siehst aber schlecht aus. Sagt der andere und kratzt sich überall: Ja, ich habe Homo sapiens. Sagt der Erste: Hatte ich auch mal. Das geht sehr schnell vorbei!"
Freier Baubiologe Dirk A. Hiller
Ich bin es nicht und ich werde auch nicht der Sklave meines Handys werden. Mein iPhone liegt in meinem Büro, der Ton ist abgeschaltet ab und an also 3 - 4mal am Tag schaue ich nach ob wichtiges angekommen ist um darauf zu reagieren. es ist ein enorm wichtiger Gebrauchsgegenstand, den ich dann benutze, wenn es für mich wichtig ist. Wer mich dringend erreichen will kann das auf dem Festnetz. Ein Wochenende ohne Handy ist für mich kein Problem. Mir wird übel, wenn ich in einem Lokal sitze und beobachte die Gäste, die sich nicht mal beim Essen von ihrem Handy trennen können, oder was noch schlimmer ist, ein Pärchen ist beim Essen und beide sind unentwegt außer mit Messer und Gabel, mit der Tastatur ihres Handys beschäftigt, als wäre der Partner gar nicht vorhanden. Ich nenne solche Menschen Handysklaven.
Volker Lang
Vor zehn oder mehr Jahren habe ich einen Freund in Chiangmai besucht. Bei unserem Rundgang in der Stadtt hing er zu 90% der Zeit an seinem Handy. Damals hatte ich noch keins, und ich nahm mir fest vor, nie eines zu besitzen. Das habe ich bis heute duchgehalten. Computer reicht mir. Dennoch bin ich gezwungen, hin und wieder ein Handy zu benutzen. Hierzu dient dasjenige meiner Frau. Bei Überweisungen nämlich mit der Thai-Bank ist dringend ein Empfäger für Rückmeldung eines Passwortes per SMS erforderlich. Die deutsche Bank nutzt dafür einen TAN-Erzeuger. Am Computewr nutze ich auch "Social-Networks" wie Twitter und Ähnliches nicht. Das ist in meinen Augen Vorspiegelung von Kommunikation, die mir ebenso wenig fehlt wie ein Handy..
Hallo und guten Tag,
meine von Ihnen erworbene Software macht Probleme.
Snap 10 .....773C11-4550C0 reagiert sehr oft nicht. Snap 4 gar nicht
mehr. Frage, gilt die Software nur für eine besimmte Zeit?
Oder mache ich was falsch? Über ne kuze Antwort würde ich mich freuen.
Schöne Grüße aus Köln
Dieter Behr
Moin Herr Behr! Ihr Snap hat keine zeitlich begrenzte Lizenz, das Programm läuft gerade nicht rund bei Ihnen. Über die Gründe könnte ich nur spekulieren. Ich habe mir mal erlaubt, Ihr Problem an unseren Support (support@ashampoo.com) weiter zu leiten.
*Support-Anfrage*
Hallo Herr Jaecklin, ich habe die Anfrage volley an unserer Support weiter gegeben. Die melden sich bei Ihnen!
Und ich habe mir mal erlaubt, Ihr Problem und vor allem Ihre E-Mailadresse raus zu nehmen. :)
Ich kann für Sie nur hoffen, dass Ihr Bericht maßlos übertrieben Ist ;)
Ich schreibe gerne blumig, aber nein, das war schon so. Und ich bin ein vergleichsweise harmloser Fall. Die Generation 25 und jünger neigt gerne zu gänzlich anderen Ausbrüchen beim Handy-Entzug :)
Hallo Sven,
auch ich bin ein "Spätberufener" (bezüglich Smartphone, und mehr aus geschäftlichen Gründen).
Aber klar, man wir auch privat von den Teilen ganz schön mit Beschlag belegt.
Zu Deiner Frage:
Das Handy hat sich als Computererweiterung inzwischen ganz schön vorgedrängt. Das liegt, meiner Meinung nach, vor allem auch daran, dass die Dinger immer mehr und sogar richtig gut können.
Die Frage ist eigentlich eher, was wir den Handy erlauben!
Logisch, für Schnappschuss-Bilder nicht mehr weg zu denken, aber muss es auch unbedingt als Fernbedienung für den Fernseher oder den Fire-Stick herhalten?
Es liegt, wie so oft, beim Nutzer, ob er alles was geht auch darüber machen lässt.
Bei mir z.B. geht kein einziges Bank-Geschäft über das Smartphone (ist mir einfach zu unsicher).
Das wird alles am heimischen PC (mit einer entsprechenden Software und nicht über die HP der Bank) erledigt.
Bei mir fällt mir besonders auf, dass die Messenger im geschäftlichen Ablauf eine untergeordnete Rolle spielen. D.h. der private Anteil ist der absolut größte Teil. Ich bin nicht gegen moderne Kommunikation und nutze sie selbst auch ganz gerne, aber ich lass mir davon nichts "aufzwingen".
Wir begeben uns, denke ich, auch oft unter einen künstlichen Zeitdruck.
Muss denn alles immer sofort und prompt erledigt bzw. beantwortet sein (vor allem im privaten Bereich) ?
Wie Dein Beispiel schön zeigt, reagiert der Umkreis ja und sucht sich eine Alternative, wenn er denn wirklich Kontakt aufnehmen will.
So gesehen, hätten wir in der Familie sicher kein Problem ein normales Wochenende mal ohne die kleinen "Helferchen" auszukommen.
Eine entspannte Zeit wünscht
Markus Bräutigam
Es war auch niemand sauer, eher überrascht. :) Klar, es ist eine Erziehungssache, die Erwartungshaltung seiner Mitmenschen zurecht zu stutzen. Wobei ich da noch klare Unterschiede zwischen einem Kumpel und der Generation 70+ mache, wo ja doch mal etwas sehr Dringendes sein könnte.
es gibt ja im Internet massenweise Abstinenz- oder Entzugs-Berichte von Personen, denen aufgefallen ist, wie suchtartig ihr Smartphone-Verhalten geworden ist. Das ist kein Zufall, die Smartphone-Apps sind so geschrieben, dass sie durch bewusste Manipulation sozialer Instinkte die Aufmerksamkeit von der Realität auf den Bildschirm zwingen und Abhängigkeit ähnlich der Alkoholsucht erzeugen. Dabei höhlen sie nachhaltig Konzentrationsfähigkeit und soziale Kompetenz aus die man ansonsten trainieren würde. Wer näheres wissen will, dem kann man z.b. das Buch "Digitaler Minimalismus: Besser leben mit weniger Technologie" von Cal Newport empfehlen. Aber dazu müsste man noch in der Lage sein, ein Buch konzentriert zu lesen, was gerade bei Smartphonabhängigen nur noch schwer durchführbar ist.
Die gute Botschaft ist: Niemand "braucht" ein Smartphone wirklich, es geht im wesentlich um antrainierte Bequemlichkeit die man auch schnell wieder los werden kann. Ich habe die Sucht selbst erfolgreich bekämpft und kenne einige, die das auch geschafft haben. Der nächste Schritt ist z.b.: Das Smartphone eine ganze Woche wegzulegen und sich mit alternativen Kommunikationsmitteln im Büro zu beschäftigen. Es hilft auch, wenn man ein Mobiltelefon vom Netzt abklemmt und nur noch wie früher damit telefoniert. Die Vorteile überwiegen die Nachteile bei weitem. Man hat ohne Smartphone einfach mehr vom Leben.
Hallo Freunde,
als Erstes möchte ich bekunden, dass ich zur Generation
80+ gehöre.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass ich jeglicher Kommunikationstechnik abgeneigt bin.
Mein erstes Mobiltelefon ( viereckiger schwarzer Kasten mit Spiralkabel und Telefonhörer ) war in den ersten
90er Jahren ein absolutes Novum. Aber als selbstständiger Servicetechniker schon eine geschäftliche Erleichterung. Und es hatte damals einen großen Vorteil gegenüber heutigen Quasselkisten ( genannt Smartphones ) Man konnte auf diesen alten Geräten eben nur telefonieren. Und ich muss auch heute sagen: Ich habe mehr Anrufe getätigt, als ich angerufen wurde. ( War sehr angenehm ) Man konnte noch selbst die Quantität der Kommunikation bestimmen. Nach etlichen Zwischenstationen bin ich heute seit 2 Jahren unstolzer Besitzer eines " Smartphones" Und nicht aus dem Grunde, dass ich überall und immer erreich-
bar wäre, sondern nur wegen den Fotoeigenschaften und der Whatsapp Möglichkeiten. Da ich im Ausland lebe , ist dies die opportune Möglichkeit mit meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland in Verbindung zu bleiben. Was ich aber an dieser Minikiste besonders hasse ist die Frechheit , das Mäuseklavier als Tastatur zu bezeichnen. Wenn es wirklich nicht anders geht, kämpfe ich mich mit etlichen Verwünschungen mit meinen dicken Fingern
durch meinen Text, den ich sowieso so kurz wie möglich halte. Abschließend möchte ich bemerken,
dass diese Minikiste mindestens 90 % der Woche
ausgeshaltet ist. Und stellt Euch vor: Ich lebe auch so
noch , denn mein hauptsächliches Kommunikationsmittel ist immer noch mein PC.
Adolf Alliger
Mit der Tastaturverachtung sind Sie nicht allein. Ich war so schnell und sicher, als die Dinger noch Tasten hatten! Inzwischen bin ich froh, wenn ich alles am PC machen kann, am besten noch mit mechanischer Tastatur, wo ich den Anschlag auch bemerke. P.S.: 80+ und immer noch mit der Technik auf gutem Stand - Respekt!
In meinem Leben spielt das smartphone zwar durchaus eine Rolle, aber ich könnte durchaus ein Wochenende lang darauf verzichten. Ich bekomme selten Anrufe, weil nur wenige Leute meine Nummer haben. Alerdings leiten wir Anrufe auf das Festnetz immer aufs Mobiltelefon um, wenn wir einen oder mehrere Tage aus dem Haus gehen. Unterwegs bin ich immer froh, das Handy dabeizuhaben, weil ich mir einbilde, jederzeit Hilfe herbeirufen zu können.
Ihr Bericht schildert auf interessante Weise die Vorteile des auageschalteten Geräts! Vielen Dank für eine Einsicht, die isch sonst eher nicht gewonnen hätte!
Ich habe mich leider zu sehr abhängig von diesem Smartphone zeug abhängig gemacht. Auch in meiner Hosentasche, wenn die Mülltonne rausgebracht wird...
Ihr Beitrag ist sehr interessant und inspirierend. Denke, werde mal einen Selbstversuch probieren.
Hallo, Herr Kumrey,
erst einmal vielen Dank für die Kolumne. Sie ist mal wieder ein tolles Beispiel für diesen unterhaltsamen und sehr abwechslungsreichen Blog!
Ich selbst verweigere mich dem SM-Wahnsinn. Aktuell musste ich mein gut 10 Jahre altes Motorola-Handy, das leider seine guten Dienste versagte, entsorgen. Neu habe ich nun wieder ein "Barren-Handy" - das reicht für den normalen Alltag vollständig aus. Nicht, dass ich die durchaus vorhandenen Vorteile eines Smartphones nicht zu würdigen wüßte - aber im Alltag kann ich alle diese Vorteile auch anders erlangen.
Und ernsthaft: wer der mit dem starren Gesicht auf den Bildschirm starrenden Zombies, pardon, Swombies, ist mit ernsthaften Dingen beschäftigt. Vor einiger Zeit wurde ich auf meinem Fahrrad von einer kinderwagenschiebenden Swombie einfach übersehen (der starre Blick auf den Bildschirm gerichtet) und konnte gerade noch ausweichen. Gleiches kurz darauf mit einem fahrradfahrenden Swombie. Und ganz aktuell vor uns auf der Autobahn ein Fahrzeug, das auf der rechten Spur zwischen Standstreifen und Mittelstreifen hin- und "hereierte". Unser Verdacht, da ist jemand akoholsiert oder "bekifft" oder übermüdet unterwegs, löste sich beim Überholen in Luft auf. Es war ein weiblicher Swombie mittleren Alters, die das Smartphone auf dem Lenkrad liegend, siich intensiv mit diesem beschäfigte - bei "gerade mal" 100 Stundenkilometer!
Fortschritt ist gut und sinnvoll - wenn er entsprechend angewendet wird. Aber das Netz mit 80 % Bildchen und Filmchen und unwichtigen Nachrichten zu belasten, statt mit wichtigen Dingen - nein. Und die meisten Dinge haben Zeit, sie sich anzusehen oder anzuhören, wenn ich andere damit nicht gefährde!
Ihne alles Gute! Ich freue mich auf Ihren nächsten Beitrag!
Besten Dank! Was Verkehrssicherheit angeht, mache ich gar keine Kompromisse. Marschiere ich umher oder fahre Auto, bleibt das Handy in der Tasche. Ich habe im Ruhrgebiet gesehen, wie ein SMS-Tipper voll in einen Lieferwagen fuhr, das war mir eine bleibende Lehre.
Hallo Herr Krumrey,
auch ich habe KEIN Handy, ich brauche einfach kein's.
Wer mich erreichen will,kann es über Festnetz oder Mail. Als ich noch im Arbeitsprozess war, war ich per
Tel. in der Firma oder zu Hause erreichbar. So ist es heute noch, ich will einfach nicht immer und zu jeder Zeit erreichbar sein. Meine Frau hat ein Handy, daß sie konsequent abschaltet. Außer den morgendlichen whatsAp's mit ihrer Freundin schweigt das Handy oft stundenlang, soll heißen, sie geht einfach nicht ran wenn es klingelt. Später allerdings, werden alle Anrufer abtelefoniert, meistens ist nichts wichtiges dabei.
Die einzige Sucht die wir haben, ist morgens E-mails auf unseren Rechnern abrufen.
Wir, meine frau und ich, können also behaupten,
für uns 65+ ist ein Wochenende ohne Smartphone möglich. Selbst im Urlaub wird, aber nur im Notfall, das Handy benutzt.
Tschüss aus Hamburg, Jan Bunge
Natürlich spielt das Handy eine große Rolle, ohne dieses Ding sind viele Sachen wie Onlinebanking & Co. unmöglich geworden. Auch so ist es öfters eine große Hilfe wie z.B. beim Wettercheck, bevor es mit dem Hund raus geht (der Blick aus dem Fenster hilft nicht immer), mal fix die Mails checken, ohne den PC anzuwerfen usw. usf.
Ich versuche durchaus, das Handy sparsam einzusetzen, ich bin nicht dauererreichbar und ich würde sehr wahrscheinlich auch ein Wochenende ohne das Ding überstehen - aber wozu sollte ich das tun? Ich hätte dadurch keine Vorteile, aber mit ziemlicher Sicherheit einige Nachteile.
Hallo
Lach, das kommt mir alles sehr bekannt vor.
Ich hatte 2013 meinen 2. Schlaganfall, und weil ich ab da weniger Telefoniert habe, habe ich irgendwann das Handy oft zu Hause gelassen. Und dann immer öfters. Und nach einem halben Jahr etwa, habe ich das Handy nicht mehr angemacht. Es geht auch ohne. Ich habe zwar heute weniger Freunde als früher mit, aber ich habe es überlebt.
Ich denke, es gibt besonders in diesen Momenten Wichtigeres, als jedem gerecht werden zu müssen. Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit!
Bin doch nicht abhängig, kann machen was und wann ich will !
Mein erstes Handy konnte man nicht als Handy bezeichnen es war ein Kasten so groß wie eine Werkzeugkiste und sehr schwer. Eine Gesprächsminute kostete damals um die 2 D-Mark. Mein letztes Smartphone schenkte mir meine Frau zu Weihnachten 2013 und seit dem liegt es in einer Schublade. Aber ich muss sagen mir fehlt es nicht, mein Leben hat an Hektik verloren und das ist auch gut so. Man kann mich auch gut über Festnetz oder Email erreichen.
Ich bin auch über Festnetzt oder Mail zu erreichen, das macht nur niemand :)
Wird das nicht alle etwas übertrieben, Arbeitsgeräte nutzt man oder nutzt sie nicht. Ich werde immer wieder aufgefordert zur Sicherheit meine Handynummer anzugeben. Telefonnummer wird nicht akzeptiert. Ich habe nur Festnetz, das mir ausreicht. Die Belästigungen mit der Handynummer sind so lästig das ich mir überlege eine Nummer anzuschaffen. Man wird ja richtig gezwungen jeden Blödsinn mitzumachen. Von Bekannten höre ich allmählich schon, das sie zurück aufs Festnetz gehen. Ich persönlich muss nicht immer erreichbar sein. Allerdings zum Beispiel in China sagt mein Sohn geht one Handy nichts, das wird wohl auch in vielen Ländern so sein, wo das Telefonnetz nicht sogut ausgebaut ist wie bei uns. Also Handy ja, doch nur dann wenn es nicht anders geht.
Moin Herr Krumrey,
ein sehr interessanter Artikel!
Meine Erfahrungen ohne Smartphone sind ähnlich.
Meine Leute schimpfen immer, weil ich das Ding oft vergesse, wenn ich unterwegs und daher nicht erreichbar bin.
Ich meinen Augen ist das Gerät zu meiner Entlastung bzw. zu meinem Vorteil da. Nicht zum Vorteil der anderen. Und wenn mein Notizbuch eine Bimmelfunktion hätte, dann wäre das Smartphone nahezu obsolet. Gerade in diesen Zeiten erinnert einen das Ding ein wenig an die schwere Eisenkugel mit Kette, die früher die Gefangenen am Fuß hatten.
Viele Grüße aus Bad Zwischenahn!
Hallo Herr Krumrey,
nur kurz und bündig. Ich danke Ihnen für Ihren da wieder so mutigen Blog-Bericht mit dabei einiges trotz Sie bei Software Firma beruflich tätig, das so offen anzusprechen mit der heutzutage da gewissen abhängigen „Versklavung“ rund um die Uhr bzw. mal einer nötigen Handy-Abstinenz.
Das ist einfach neutral „SUPER“ beschrieben.
Dankeschön! Das Interessante ist, dass ich aktuell beruflich eigentlich keine Verpflichtung habe, überhaupt ein Handy zu nutzen, aber da gibt es halt noch diesen anderen, wichtigen Bereich...
Moin Sven!
Ich schreibe dies von einem - iPad!! Also quasi von einem Gerät für Leute, denen selbst das Smartphone nicht mehr reicht - könnte man meinen, nicht? Zudem mitten aus der „Wildnis“, von einem italienischen Campingplatz mit nur rudimentärer Internetanbindung... Dennoch zog mich der Titel Deines Berichts magisch an, weil ich selbst zwar noch kein vergleichbares Experiment gestartet hab, dafür aber bereits vor zwei, drei Jahren beschlossen hatte, mich nicht länger und vor allem immer mehr von all diesen Segnungen einschließlich des „always online“ meines Smartphones abhängig machen zu wollen. Und das dabei nicht mal der Tatsache widerspricht, mir grad vor einem halben Jahr ein fast aktuelles Premium-Gerät des von mir bevorzugten Obst-Lieferanten zugelegt zu haben - allerdings auch erst wieder, nachdem mich der Vorgänger über sechs Jahre lang begleiten durfte. Wozu dann das? Ganz einfach: Früher (80er, 90er), als wir noch weit von diesen Wunderdingern entfernt waren, schleppte ich eine ganze Armada von Equipment mit mir rum: Kamera, Diktiergerät, Walkman (später iPod), Taschenrechner, Taschenlampe, Filofax samt Kulis, Kartenmaterial (ja, ich konnte - und kann immer noch - Karten lesen) und was weiss ich noch alles. Ich empfinde es schlicht als Segen, diesen Krempel nun in einer einzigen Zauberkiste dabeihaben zu können, mit der ich fallweise auch noch telefonieren kann ;-) Und ja: In längeren „Off Base“ Situationen checke ich auch ein-, zweimal täglich meine Mails. Ansonsten: Kein Social Networking, kein endloses Messaging, kein ständiges Up-to-date sein müssen. Und auch, wenn ich mal 10, 15 Minuten auf’n Bus warten muss, beobachte ich lieber Land(schaft) und Leute, ist meistens deutlich interessanter als was auch immer auf fünfeinhalb Zoll Bildfläche... Meine echten Freunde wissen das und kommen prima damit klar. Und mir geht es entschieden besser als zu Zeiten, als auch ich mich noch in Geiselhaft von diesen Dingern befand...
Lieben Gruß, Michael
Ich denke, in die Richtung könnte es auch bei mir gehen. Es ist wirklich interessant, aus welch unterschiedlichen Richtungen und auch Lebenssituationen hier die Kommentare kommen, bei einer jugendlichen Ausrichtung wären bestimmt schon die ersten "ein Wochenende ohne Handy - unvorstellbar"-Töne gekommen. Aber eine Art "Beschneiden" des Ganzen, um es zu veredeln (quasi in Baonsai-Tradition) erscheint mir als die gangbarste Lösung. Ich wünsche noch einen schönen Urlaub!
Toller Kommentar!
Ich bin schon seit den Anfängen des Mobiltelefons dabei - anfangs auch mit aktuellen Nokias. Inzwischen benutze ich ein schon mächtig in die Jahre gekommenes, aber seinen Zweck - eMails und Nachrichten lesen, Googeln, Fahrpläne checken, (Auto-)Routen planen, Musik und QR-Codes identifizieren, Skypen und NATÜRLICH telefonieren - noch komplett erfüllendes Smartphone.
Mir missfällt nicht nur, dass einigen Mitbürgern das Smartphone scheinbar schon an der Hand angewachsen ist, sondern auch die Tatsache, dass analoge Kommunikation viel zu oft Opfer der digitalen Kommunikation wird ... Ich finde es sehr respektlos, wenn mein Gesprächspartner mitten im Gespräch das Smartphone zur Hand nimmt, um auf das unsägliche WhatsApp-Pfeifen oder ähnliches zu reagieren, wobei dies oft genug völlig belanglose Mitteilungen sind.
Außerdem sollte man ab und zu mal bedenken, dass der Hype nach dem immer neuesten Smartphone sowie dem Alles-aller-Welt-sofort-und-immer-mitteilen-Müssen weder ressourcenschonend noch umweltfreundlich ist.
Ich sehe uns immer noch in einer Art Findungsphase, wie wir mit der "neuen Kommunikation" umgehen wollen. Manche Gruppen legen ja auch zu Beginn des Abends alle Handys in einen Korb, andere gehen bedingungslos mitten im Satz ans Telefon. Ich denke, da werden sich gewisse Standards noch entwickeln.
Hallöchen Sven,
man sollte ein gesundes Mittelmaß mit dem Smartphone finden.
Ich bin sehr oft an dem Ding, meine Frau hat nur ein altes Handy, welches ihr reicht.
Ich finde die WA- Gruppen gut, um mit anderen in Kontakt zu bleiben.
FB habe ich nur am Laptop.
ohne Smartphone geht es nicht mehr. Man stellt sich sonst ins abseits. Ich lese immer noch lieber emails am PC und ich telefoniere über Festnetz, weil das angenehmer ist als mit dem Smartphone. Für unterwegs habe ich noch so ein uraltes Handy, das reicht für den Notfall. Smartphone muss aber sein, weil alle Freunde mit WhatsApp kommunizieren und Bilder und Videos schicken. Ich guck halt mehrmals am Tag drauf, aber mehr nicht. Ich muss nicht alles sofort lesen. Ja Banking ... deshalb lasse ich das Smartphone Zuhause, wenn ich einkaufen gehe. Wenn es kaputt geht oder geklaut wird, dann habe ich nur Theater, um an all die Dinge dranzukommen, wo ich mit mit Smartphone identifizieren muss. Auch die Gesichtserkennung habe ich tunlichst gelassen. Ich musste mal ein Auge zugeklebt lassen. Das gleiche war aber leider auch mit dem Fingerprint. Gerade an dem Finger hatte ich mich geschnitten. Da ging dann erst mal nichts mehr ...
Technik ist schön und gut, aber manchmal kann es passieren, man schließt sich damit auch aus, wenn der Fingerprint nicht geht oder die Gesichtserkennung. Dann kann man immer nur froh sein, wenn das Gerät doch die Pin abfordert anstatt.
Gesichtserkennung hat meines noch gar nicht und ich bezweifle, dass es mich am Montagmorgen erkennen würde. :) Aber im Ernst, als ich meinen ersten Fingerprint abgegeben habe, fühlte sich das irgendwie schon gruselig an. Ich muss einfach mal sehen, wohin mich mein "digitaler Weg" führt, komplett ohne Smartphone wird es mittelfristig wohl nicht sein.
Hallo Herr Krumrey, hallo ihr anderen alle.
Ich amüsiere mich auch wie meisten hier über die "Daquerglotzer".
Ich bin selbstständiger Grafikdesigner, habe natürlich auch ein Smartphone. Ich habe mich in keinem Soz. nhetzwerk angemeldet (außer zu Testzwecken). In meinem Handy steckt eine PrepaidSIM ohne Datentarif. Meine Gebühren sind ca. 4 € pro Monat. Abends gehe ich mal über WLAN ins Netz, wegen der Updates und um Whatsapp zu checken. Da keiner meiner Kunden meine mobile Nr. kennt, kommen nur mal gelegentlich von der Familie oder Freunden (real Freunde) Nachrichten. Ansonsten ruft man an. Sonst würde ich von einer Sekretärin meiner Kunden am Freitag um 16 Uhr eine Nachricht kriegen: Unsere Briefbögen sind alle! Na, klar, ich werfe die Druckstrecke an und liefere am Montag 200 Bögen! Die Info reicht auch noch Montag Vormittag, übers Festnetz! Wenn ich mich mit jemandem treffe, ist das Handy stumm und das bleibt es auch. Wenn meine Enkel zu mir ins Auto steigen, schalten sie freiwillig auf stumm und quatschen lieber mit mir. Die nutzen ihr Whatsapp fast nur, um sich vom Kumpel die Hausaufgaben (fertig!) zu schicken. Also bei uns wirds fast nur zum Telefonieren genutzt, und wir leben recht zufrieden damit. Allerdings nutzt jeder seht den Laptop oder das Tablet. Die Desktoprechner sind meist an und gehen sonst auch nur in den Ruhezustand. Richtig vermissen tut das ZHandy keiner in der Familie.