Sie werden es vielleicht bemerkt haben, ich war für einige Wochen außer Gefecht gesetzt. Bei einem Klassikkonzert brach ich mir das Sprunggelenk, neben einer OP blühte mir eine längere Rekonvaleszenz. Dröge Zeit, die ich natürlich auch zuweilen online verbachte und in der ich mich durch die sozialen Netzwerke wühlte. Nach zwei Tagen unter Schmerzmitteln bei Facebook stellte ich mir nur noch die eine Frage: Leute, könnt ihr nicht einfach mal die Klappe halten?
Gleich in meiner Nähe brannte ein Moor, der Rauch zog über viele Städte und verdunkelte sichtlich den Himmel. Natürlich gab es bei Facebook unzählige Kommentatoren, die über diesen Umstand empört waren (ein Waffentest war schiefgelaufen), was ich auch verstehen konnte. Es gab aber auch viele, die den mangelnden Erfolg der Löscharbeiten kritisierten. Um es klar zu sagen: Ich halte mich nicht für dumm, dennoch habe ich absolut keine Ahnung, wie man ein Moor löscht. Das hatte ich nie in der Schule und aus einer Familie passionierter Moorlöscher stamme ich auch nicht. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die anderen mehr wussten, dennoch kamen empörte Kommentare im Minutentakt. Aber warum? Muss man sich heutzutage zu allem äußern, um nicht vor seinen Mitmenschen als meinungsschwach oder uninteressiert zu gelten?
Ich gestehe, ich habe eine Schwäche, die Weltwirtschaft und ihre Mechanismen. Ich weiß, wie wichtig sie ist, welche Auswirkungen wir davon spüren, dennoch habe ich keine langfristige Motivation, mich da einzuarbeiten. Immer wieder schaue ich mir den einen oder anderen Aspekt an, vergesse aber schnell Zusammenhänge und werde mit dem Thema nicht warm. Schande über mich! Was genau passiert, wenn irgendwer die Zinsen hebt und welche Auswirkungen es auf den Aktienmarkt hat– ich weiß es nicht. Ich bin überzeugt, das geht vielen so. Daher schreibe ich zu diesen Thema höchst selten etwas, weil ich halt nicht kompetent bin. Dennoch äußern sich Menschen pausenlos dazu, denen ich kaum das kleine Einmaleins zutraue. War das früher auch schon so, dass man dauernd über Themen diskutierte, die den eigenen Horizont weit überstiegen? Man konnte sich ja schwerlich auf den Wochenmarkt stellen und dort lautstark seine persönliche Einschätzung zur Bildungspolitik verkünden. Wo wurde man da seine Meinung los? Oder hatte man gar keine?
Erst durch Wissen und Nachdenken wird eine Meinung lesenswert
Durch das Internet haben wir fast alle Informationen, um diese Welt in fast allen Facetten zu verstehen, aber können oder gar müssen wir das? Früher musste man sein Lexikon wälzen oder in die Bibliothek fahren, wenn man etwas nicht wusste, heute kann man auf dem Klo googlen, wenn man in einer Diskussion zu unterliegen droht. Alles ist verfügbar, aber macht uns das allwissend? Am 14. November 1716 ist mit Gottfried Wilhelm Leibniz der Mann gestorben, den viele für den letzten Universalgelehrten halten. Er war in so vielen Bereichen bewandert, dass er das Wissen seiner Zeit parat hatte. Heute ist das unmöglich, man kann schon Eindruck auf Partys machen, wenn man die Bundesstaaten der USA kennt. Was liegt da näher, auch zu seiner eigenen Unwissenheit zu stehen? Wir können nicht alles wissen; in einer Welt, die immer globaler und komplizierter wird, schon gar nicht. Dennoch scheint es ein Reflex vieler Mitmenschen zu sein, sich immer zu allem äußern zu müssen. Was für ein Unsinn!
Nehmen wir Freejazz. Dieses Genre klingt für mich wie eine instrumentale Kneipenschlägerei und ich finde keinen Zugang. Grund genug, diesen Stil deshalb im Internet in Grund und Boden zu stampfen? Niemals! Da ich nicht glaube, dass technisch exzellente Musiker und wirklich schlaue Leute mit dieser Musik nur Unsinn veranstalten und strukturlosen Lärm erzeugen, habe ich dazu einfach keine relevante Meinung. Ich würde mich ja auch nicht über Sprachen äußern, die ich nicht verstehe. Der Anreiz, mich richtig in diese Musik zu vertiefen, ist für mich nicht gegeben, sollen sie weiterhin tröten, wildeste Schlagzeugfiguren hinlegen und atonal ihr Glück finden – kein Problem! Das gilt auch für bestimmte moderne Klassik, die für mich oftmals einem Orchester unter unerwarteten Stromschlägen ähnelt. Muss ich nicht toll finden, aber ärgert mich auch nicht. Ich habe davon keine Ahnung, sollen Menschen mit mehr Wissen darüber urteilen. Dieser Ansatz befreit und versprüht den Zauber der Toleranz. Denn Toleranz kommt vom lateinischen tolerare, was ertragen, erdulden oder aushalten bedeutet – von Genuss ist hier keine Rede!
Spiegelei oder Sonne? Jedenfalls Moderne Kunst
Als ein Freund mal eine Galerie moderner Kunst besuchte, war er danach kaum ansprechbar. Allzu viele „Klecksbilder“, wie er sie nannte, hatten ihm gründlich die Laune verdorben. Er fühlte sich persönlich angegriffen durch all die Werke, die seiner Meinung nach weder Kunst waren, noch in ein Museum gehörten. Natürlich musste er seine Meinung gleich ins Internet bringen und bezichtigte die Galerie, Menschen zum Narren zu halten und die "wahre Kunst“ (was er auch immer damit meinte, in seinem Wohnzimmer hängt jedenfalls ein Picasso-Druck) zu verraten. Selbstverständlich gab es einen Sturm der Entrüstung im Netz, was er sich einbilde, als offensichtlicher Laie dieses Thema zu kommentieren. Ich ging extra in dieselbe Ausstellung und verstand nicht mehr als er davon – war aber eher amüsiert. Entweder war hier eine geheime Verschwörung im Gange, Menschen den gröbsten Mumpitz als Kunst zu verkaufen (was ich nicht glaube) oder es fehlte mir einfach an Wissen, Einfühlungsvermögen und Phantasie, um in den Werken etwas zu sehen. Ich aß dort eine hervorragende Gulaschsuppe und ging dann fröhlich meiner Wege. Das Verlangen, meine Ansichten dazu ins Internet zu jagen, hatte ich nicht.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin alles andere als ein Verfechter einer maulfaulen und desinteressierten Gesellschaft. Es ist für mich auch gefühlte Bürgerpflicht, mich in bestimmten politischen und sozialen Bereichen halbwegs auszukennen. Aber bringt das reflexartige Absondern von Meinungen zu allen möglichen Themen wirklich etwas? Ich frage mich auch, woher das kommt. Ist es eine Sucht nach Anerkennung oder nach Reaktionen? Äußern sich hier vorwiegend Menschen, die sonst niemand nach ihrer Meinung fragt? Die Auswirkungen sind verheerend: Selbst bei Kleinigkeiten der Lokalpolitik kocht jede Diskussion denkbar hoch, selten wird sachlich argumentiert. Ist es das, was Facebook im Schilde führten, als sie „Menschen verbinden“ wollten? Wohl kaum. Eine Diskussion über Zebrastreifen uferte so aus, dass sie vom Moderator geschlossen werden musste. Ich wollte mich übrigens dazu nicht äußern – ich hatte nichts Schlaues zu sagen und bewunderte lieber das Abendrot durch mein Fenster.
Was mich interessieren würde: Gehören Sie auch zu den leidenschaftlichen Kommentatoren im Internet? Oder sehen Sie das Geschehen dort eher entspannt?
Menschen , die ein Handy benutzen , glauben oft ,das sie Allwissend sind !
Sie wollen mit Wissen prahlen, das sie aus dem Netz haben.
Angeeignet haben sie sich das Wissen aber nicht, sondern abgelesen.
Das ist leider so.
Und im Netz kann man immer den Besserwisser spielen !
Lieber Sven,
ich weiß nicht, ob es überhaupt hier hereinpasst. An diesem Wochenende wieder wurde ich quasie Zeuge vermeintlich geplanter Obsoleszenz. Zunächst war es der "Range Extender" für das WLAN meiner Frau, der schleichend den Dienst versagte. Als Ursache ermittelte ich einen Elko (1000µF/10V), der noch ein Zehntel seiner Kapazität bei einem grottenhaften ESR-Wert aufwies. Hier ein Link zur Erklärung des Begriffes: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810091.htm
Ausgetauscht gegen 470µF/16 V (low ESR) ließ alles wieder funktionieren.
Heute beim Schwiegersohn zu Besuch, präsentierte mir dieser eine bewegungsaktive Nachtleuchte, die an der Wand zum Obergeschoss angebracht ist. Vor 2 Jahren bei einem großen Discounter mit dem A im Logo für 10 € erworben.
Sie schaltete sich kaum noch ein.
Mit der Lupe entdeckte ich an einem Kontakt des eigentlich zur Spannungsstabilisierung eingebauten Elkos winzigste Spuren von kristallisiertem Elektrolyt.
Seine ursprüngliche Kapazität von 4,7 µF betrug noch 1,8µF, was einem Funktionsausfall gleichkommt. Der ESR-Wert eines guten Elkos beträgt etwa 0,5 Ohm. Der des defekten betrug 8,71 Ohm.
Mit diesen Dingen werde ich regelmäßig als Freund mit der Bitte um Hilfe bedacht. Auf einer wirklich teuren Platine der Heizungssteuerung des Hauses eines lieben Freundes wurde ein "irreparabler" Defekt detektiert. Sie wurde ausgetauscht. Mit meiner Hilfe konnte mein Freund den defekten Elko "incircuit" also im eingebauten Zustand erkennen und ersetzen. Zumindest hat er jetzt ein funktionierendes Ersatzteil parat.
Sprengt dergleichen den Rahmen Ihrer Kolummne?
Es sind etwa 100% Aufpreis für einen ESR-Elko, also vergleichsweise 30 Cent;-))
In jedem Falle herzliche Grüße aus dem schönen Potsdam,
Andreas
Ich glaube, es passt hier nicht rein, aber dennoch ein lesenswerter Kommentar! Ich kann da immer nur die Dame vom Canon-Support zitieren: "Den Fehler kenne ich, aber er sollte nicht in der Garantiezeit auftreten".... Ich glaube, spätere Generationen werden kopfschüttelnd auf Produktion und Konsum unser heutigen Zeit zurück blicken.
Lieber Herr Krumrey,
eine kleine Frage mit einem (nicht ernst gemeinten "Augenzwinkern") : wieso haben Sie dieses Thema ausgesucht ? Sie haben doch sofort Ihre Antwort gegeben :
>>>Muss man sich heutzutage zu allem äußern, um nicht vor seinen Mitmenschen als meinungsschwach oder uninteressiert zu gelten? <<<
Und - eine PERSÖLICHE - Frage : Wie kann man sich bei einem Klassikkonzert das Sprunggelenk brechen ? Hoffentlich sind Sie nicht als Elfe auf die Bühne abgestürzt :-)
Trotzdem : Gute Besserung !
Nehmen Sie "Leidensdruck" bitte als Motivation für diesen Blog. Ja, man kann sich äußern, dass sich bitte nicht *jeder* äußern möge. :)
Wie es zu meinem Konzert-Stunt kam, kann ich gerne noch mal erzählen. Ich war auf einem Open Air Klassik-Konzert in Bremen, irgendwann dämmerte es, die große Pause kam und ich vertrat mir die Beine. Es gab einen Aussichtspunkt, von dem ich einen netten Blick hatte. Es war bereits stockdunkel. Auf dem Rückweg zu den Plätzen blendete mich ein grüner Lichtstrahler (für "atmospärische" Beleuchtung). Ich machte, kurz meiner Sicht beraubt, einen weiteren Schritt - und übersah eine kleine, aber steile Treppe. So machte ich einen Schritt in die Luft und landete auf dem rechten Knöchel. "Todesfalle Klassikkonzert" wäre auch ein schöner Blog-Titel, oder? :)
btw komme ich nicht umhin mir darüber Gedanken zu machen welches mitreissende Klassikkonzert zu einem gebrochenen Sprunggelenk führen kann. Ich bin für neue Anregungen , oder zumindest den einen oder anderen Tipp dankbar ;)
Nichtsdestotrotz wünsche ich Ihnen eine gute Besserung.
Im Übrigen kann ich Ihnen zu Ihrem Artikel nur vollstens zustimmen.
Meistens verkneife ich mir, meinen Senf hinzuzugeben, aber diesmal kam ich nicht umhin mich zu äussern.
Von wegen der Freejazzer und der Neuen Musik habe ich als Ex-Bandmitglied meine eigene Sicht der Dinge, zumal eine Session nach meiner Erfahrung oftmals maßgeblich die Teilnehmenden in Ekstase versetzt, so fällt es mir leichter die für mich nicht nachvollziehbaren Klangerlebnisse zu akzeptieren, was ich üblicherweise nicht an die grosse Glocke hänge, vielleicht sehen Künstler Kunstwerke ander auch anders als Nichtkünstler.
Auch kann ich mir im Freundeskreis zuwielen bissige Kommentare zu manchem Kunstwerk nicht verkneifen, muss das allerdings nicht dem ganzen Netz zumuten.
Herzlichen Dank, Sie sprechen mir voll aus der Seele.
Auch ich empfinde diese Kommentarwut und -flut unerträglich und denke mir dabei fast immer: "Si tacuisses, philosophus mansisses" - wie schon T.Rex seinerzeit vertonte. Mittlerweile meide ich solche (a-)social media weitestgehend, da sie zumeist auch sprachlich eher eine Zumutung sind.
Ich gebe aber zu, schon einmal einen Kommentar zu einer auf Facebook kursierenden Story geschrieben zu haben: Es ging um einen hanebüchenen Unsinn aus dem Fachgebiet, in dem ich mittlerweile seit 25 Jahren erfolgreich tätig bin. - Das brachte mir auch einige verbale Tiefschläge ein.
Ich wünsche gute Besserung, völlige Wiederherstellung und starke Nerven beim Surfen.
Josef Fuchs
Ich habe selten so einen treffenden Beitrag zum Wesen des Internets und seinen Auswirkungen gelesen.
Er ist eine gute Anleitung, die allgegenwärtige Informationsüberflutung in den Griff zu bekommen.
Also Unsinn, Lügen und Provokationen ins Leere laufen lassen.
Danke für diesen Artikel und weiter so - bei bester Gesundheit!
Vielen Dank für diesen Beitrag, er spricht mir aus der Seele!
Leider wird aber vor allem politisch die - oft Faktenfreie - Diskussion von einer bestimmten politischen Richtung dominiert, deren Anhänger wohl am unbeschwertesten sind, mit ihrer Meinung um sich zu werfen.
Soll man nun schweigen - weil man zu wenig fundiert weiss, oder soll man dem Meinungs-Kommentar-Mainstream doch etwas entgegensetzen, damit diese Meinungen nicht unwidersprochen bleiben?
Und: Leider ist die Wirklichkeit meist viel zu komplex um sie in einem kurzen Absatz zu beschreiben.
Sven, Sie haben mein ehrliches Mitgefühl für Ihr "Bruchpech" und ich wünsche Ihnen, dass alles möglichst schnell wieder gut wird.
Ja, Sie haben wohl recht. Ihr Artikel zeigt, wie sehr auch Sie mit all diesen Dingen hadern. Es ist richtig, auch so etwas deutlich anzusprechen.
Selber lese ich vieles, auch manchmal die sogenannten "Kommentare" die oft schon auf die unterste Stufe eines Pamphlets zu stellen wären, die sich einer mir absolut "fremden" Sprache bedienen, die eigentlich nur meine Zeit stehlen und die nicht einmal richtig deutsch geschrieben sind. Die Verfasser haben das wahrscheinlich nicht gelernt. Man prügelt einfach ohne zu denken einfach auf das "Andere" ein. Aber was soll's? Ich habe meine eigenen Gedanken, die nicht die Meinung anderer sein müssen, und ich habe meine eigenen Gründe hierfür. Das ist ein Teil meines individuellen Wesens, das ich nie verbiegen werde. Mögen Andere anderer Ansichten sein, was schert es mich, denn ich habe mir meinen Standpunkt geschaffen. Es wäre auch nicht recht, diesen den Anderen verbal oder "schreiberisch" aufzwingen zu wollen. Eingedenk der Tatsache, dass ich mir bewusst bin, dass das geschriebene Wort ein nicht rückholbares, scharfes Schwert sein kann, versuche ich, damit stets behutsam umzugehen, denn der Leser hat Achtung und Respekt verdient. Ob das immer gelingt, mag ich dahin gestellt sein lassen.
Für mich ist es auch eine kleine Hilfe, wie die fernöstlichen Weisheiten sagen, sich vor einer Äußerung gegen jemand Anderen zu versuchen, sich in dessen Lage, hinter dessen Stirn zu versetzen, um erst zu ergründen, warum er wohl einen solchen und keinen anderen Standpunkt einnimmt. Dieses Verhalten ermöglicht eine bessere Diskussionskultur als sie in den Netzwerken heute vorherrscht. Zudem ist einer meiner Grundsätze: kritisiert darf werden, aber nur dann, wenn ein praktikabler, anderer Vorschlag gemacht wird. Da ich in so manchen Dingen nicht fachkundig bin (wer darf dies wohl von sich behaupten?), bin ich lieber still und mische mich nicht ein. Nur drauf zu hauen, drein zu dreschen und sich, wie so oft, in unflätiger, oft fäkaler Weise zu äußern, zeugt für mich von niedrigstem Niveau, was ich nie werde verstehen können.
Sie sprechen fast in einem Nebensatz auch von den auf dem (Essens)tisch liegenden Smartphones, Handies oder ähnlichem. Hier ist neuerdings eine wissenschaftliche Diskussion in Gang gekommen, inwieweit die Gesellschaft heute schon von diesen Techniken beherrscht wird und wie weit sie die Fähigkeit des Menschen zu verbaler Kommunikation unterdrückt und kontrolliert. Der einfachste Schluss ist der: liegt ein solches Teil beim Essen oder auch einer Gesprächsrunde auf dem Tisch, genügt das bereits, die Aufmerksamkeit von den menschlichen Partnern abzuziehen und technisch voll in Anspruch zu nehmen. Die Folge ist nur noch ein sehr verarmter, unaufmerksamer Austausch mit seinen Partnern. Gefordert wird deshalb: beim Essen, bei Gesprächsrunden, bei Sitzungen und ähnlichem gehört ein Smartphone oder Handy nicht auf den Tisch! So nebenbei, auch die Abgeordneten im Bundestag sind da oft in Sachen Aufmerksamkeit für das Geschehen am Rednerpult mit ihren stets gezückten "Wischkästlen" ein negatives Beispiel. Dies ist bei Bildreportagen deutlich zu beobachten.
Alles zusammen genommen, Ihr Artikel tut wieder mal so richtig gut, wofür ich Ihnen, Sven, herzlich danke.
Viele Grüße aus dem Süden!
Ortfried
Im Namen von Sven, vielen Dank für Ihr Mitgefühl. Es geht Sven inzwischen besser und er ist nächste Woche wieder da.
Auch ich bin da vielleicht etwas altmodisch, sehe es genauso wie Sie. Gerade beim Essen gehört keine Technik auf den Tisch. Klappt nicht immer, aber meistens.
Ich kann dazu nichts sagen - bin nicht in den socialmedias vertreten.
Aber doch: Bei uns sagt man, wenn jemand dauernd auf dich einquatscht, "er kaut mir das Ohr ab".
Und dazu passt das Foto hervorragend!!
Liebe Grüße und Gute Genesung.
Herbert
Ja, dabei sieht das auf dem Bild auch wirklich nur so aus :) Aber es passt in der Tat
Lieber Herr Krumrey,
in London gab es schon immer die Möglichkeit, die eigene Meinung zu sagen, und zwar im Hyde Park. Meistens interessierte sich zwar keiner dafür, aber immerhin gab es ein Ventil. Dieses Ventil sind heute die sozialen Netzwerke, denn sie funktionieren für (fast) alle. Warum muss es aber für alles, was im Internet "erscheint" auch eine Kommentarfunktion geben? Das fordert ja gerade dazu heraus.
Damit ich auch mal etwas Blödes sagen darf: Leibnitz, ist das nicht der mit den Zackenkeksen?
Viele Grüße
Rainer Gaiß
Haha, nur echt mit 52 Zähnen ;)
Mann, Ihr Kommentar hat richtig gut getan. Das Einzige was ich zu bemeckern habe, ist dass nicht ich ihn geschrieben habe. So hätte ich meine Frust über die vielen blöden Kommentare viel früher abbauen können.
Danke, dass Sie das nun für mich getan haben.
Guten Morgen,
ein wenig verwundert mich die Frage von Michael. WO INFORMIERT MAN SICH UND WIE KOMMT MAN AN WISSEN.
Nun ganz einfach, fragen! fragen! fragen!
Das Wissen haben immer noch überwiegend die Alten. Ebenso Erfahrungen!
Eben die Leute die heute meist mit 50 aufs Abstellgleis schiebt. Ich muss nicht alles können und wissen. Ich will kein programmierender Internist mit eigener Dachdeckerfirma sein. Jeder Mensch hat sein Schwerpunkte und Talente. Zuerst gilt es die herauszufinden und dann zu schauen wer hier mit Wissen weiterhelfen kann.
Dazu nimmt man z. B. solch ANTIQUIERTE Dinge wie Bücher. Nicht die neumodischen Ergüsse... Nein bitte alte Bücher, die zielen noch darauf ab, Wissen auf komprimierte Art und verständlich zu vermitteln. Meine vom Studium hatte ich damals entsorgt um die Bücherkartons meiner Abizeit und die meines Vaters aus DDR Zeiten zu entstauben.
So, das war erstmal genug Text am Morgen.
Danke für diesen schönen Blog!
Papa Jenz
Es sei mir gestattet, hier mal nur ein Zitat vom alten Herrn Johann Wolfgang von Goethe anzubringen:
"Vor zwei Dingen kann man sich nicht genug in acht nehmen: Beschränkt man sich in seinem Fache, vor Starrsinn; tritt man heraus, vor Unzulänglichkeit.
Ich finde, das sagt sehr viel aus.
Herr Krummrey, alles lese ich nicht von Ihnen, aber oft finde ich Ihre Beiträge höchst interessant und zuweilen sehr nachdenkenswert.
Weiter so!
Mit freundlichem Gruß
W. Hölzer
Dank für Ihren klugen Artikel.
Es ist mehr als ärgerlich!
Smartphones, Krankenhäuser, Lehrer, Kliniken, Bohrmaschinen, Ärzte, Hotelzimmer, Polizeiauftritte, Dorfpolitiker und und und......alles wird kommentiert und bewertet!
Und IMMER aus dem hohlen Bauch (Hirn?) heraus.
Das ist wirklich MEHR als märgerlich!
Sprache, Orthografie und Ausdrucksweise der "Kommentatoren" tragen ein Weiteres dazu bei.
Wenn schon nicht verbieten, so sollte man den Schwachsinn wenigstens ignorieren.
Danke für den Artikel und weiter gute Genesung!
Stimme zu. Es ist sinnvoll, zu akzeptieren, daß wir nicht zu jedem Thema kompetent sind. Und bei den anderen Themen fehlt uns schlicht die Zeit ;-)
Noch mehr kommentiere ich lieber nicht, um das oben geschriebene nicht ad absurdum zu führen. :-)
Können wir gut verstehen :)
Hallo Herr Krumrey,
gute Besserung und ein großes DANKE für diesen (einzigen?) lesenswerten Blog inclusive der Kommentare.
Obwohl ich durchaus technikaffin und viel im Internet unterwegs bin, halte ich mich aus den asozialen Netzwerken heraus. Kommentare schreibe ich nur, wenn ich glaube, von etwas Ahnung zu haben, aber da beginnt schon ein Problem.
Beginnt man sich (auch im wissenschaftlichen Bereich) mit einer Thematik näher zu beschäftigen, wird bei mir oft die anfängliche "Sicherheit" bröckelig und es ergeben sich immer weitere Fragen, die mich oft am Ende ratlos zurücklassen. Frei nach dem Motto: ich weiß nun, das ich nichts weiß...
Eine öffentliche Diskussion zu strittigen Themen ist m.E. auch kaum noch möglich, da ohne Nennung von echten Argumenten abweichende Auffassungen oft abgebügelt werden, Stichwort: Mainstream.
Die entscheidende Frage auch an die Kommentatoren: wie kommt man denn heute an wirkliche Fakten? Ich gestehe ein, dass für mich bis vor kurzer Zeit die Wikipedia durchaus ein Instrument war, welches die Nachschlagewerke von früher ersetzt hat - es gibt Letztere ja leider auch nicht mehr!
Wenn man jedoch hinter die Entstehung und vor allem die Veränderungen über die Zeit vieler Artikel dort schaut, muss man sich fragen, wer dort steuernd und vor allem zensierend wirkt. Führt man sich vor Augen, dass Wikipedia in vielen Ländern die wesentlichste Informationsquelle ist (meines Wissens 2001 gegründet - Zufall?), darf einem schon ein wenig Bange werden...
Angesichts der immensen Flut an Informationen stellt sich mir heute mehr denn je die Frage, welchen ich trauen kann und welche (absichtlich?) falsch sind. Ich bin eher naturwissenschaftlich ausgerichtet und fern ab von Verschwörungstheorien, aber weiß so langsam nicht, ob die rote oder blaue Pille besser wäre.
Beste Grüße
Michael
Sven, das war unter vielen sehr guten Dein bester Beitrag! Danke!
Ich empfehle allen Interessierten das Buch: "Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst" von Jason Lanier, erschienen bei Hoffmann und Campe ISBN 978-3-455-00491-5 für 14€. Ich brauche das nicht, ich mache so einen Mist nicht. Und wenn alle, die mehr als 8 Klassen geschafft haben dies tatsächlich tun würden, wären wir das Problem bald los und die Welt wäre um einiges weniger beunruhigend. Ich will gar nicht unken, aber "Social Media" ist eine Gefahr für die Menschheit.
Lest das Buch! Und kauft es ja nicht bei Amazon sondern in eurer Buchhandlung, die lebt davon!
Ich habe noch nie in diesem Blog etwas geantwortet - weil ich das Gefühl hatte, nicht viel geniales beitragen zu können, viele sprechen mir aus der Seele, andre halt nicht. Aber jetzt mußte ich einfach! Es ist mir zu wichtig.
Auch von mir alles Gute zur weiteren Genesung und Danke für diesen Artikel.
Als Ergänzung zum dem, was schon zu "sozialen Medien" geschrieben wurde: Danke ohne mich. Ich kann auch nicht verstehen, warum man jeden quersitzenden Furz mit der halben Welt teilen muß und jede Kleinigkeit mitteilt (wann habe ich wo und warum irgendwas gesehen, gemacht, gut oder schlecht gefunden ....) und bis zum "Betthupferl" in allen Einzelheiten dokumentiert. Ich bekomme auch immer wieder Ärger in der Familie wegen dieser ständigen "rumdaddelei" auf dem Smartphone (Tochter) weil ich protestiere. Posten und antworten während dem gemeinsamen Essen, während des Gesprächs in der Familie, beim Einkaufen ... geht man in ein Lokal ist die erste Frage (bevor man überhaupt sitzt) nach dem WiFi ... usw. Ich empfinde das einerseits als eine Mißachtung des Gegenübers und das Beispiel mit dem Lokal einfach nur peinlich und unverschämt. Es gibt den Spruch "Anstand versoffen oder mit dem Schaumlöffel gefressen" - ich finde das trifft auf viele zu. Noch schlimmer finde ich z.B. Whatsapp und Konsorten. Die Leute haben dicke Finger vom rumtippen, aber können keinen ordentlichen zusammenhängenden Satz mehr zustande bringen.
Zu dem "Hobby" bei Facebook haufenweise "Freunde" zu sammeln kann ich nur sagen: tolle Freunde. Nur für Spaß, Halligalli und zum Angeben. Wenn dann mal jemand wirklich Hilfe benötigt (z.B. wegen Krankeit), sind die alle weg ... und "labern geistigen Dünnschiss" weil jemand nicht auf Posts antwortet. Auch das hat mit Anstand nichts mehr zu tun.
Da ich sehr viel über Politik lese und recherchiere schreibe ich hierzu auch Kommentare. Dann kommentiere ich aber mit Hintergrundwissen, Zusammenhängen und Argumenten zu dem politischen Geschehen in D, EU und der Welt(mächte). Ich schreibe aber kaum noch im Mainstream, weil die angeblich nicht vorhandene Zensur jede sinnvolle Diskussion unterbindet. Auch habe ich festgestellt, daß viele Kommentatoren absolut keine Ahnung vom Thema haben, aber fleißig auf dem Niveau "Stammtisch nach 10 Kölsch" rumpoltern. Das macht keinen Spaß. Es gibt aber Nachrichtenportale und politische Blogs etwas abseits des Mainstream mit guten Informationen, Hintergründen, Analysen und Kommentarfunktion ohne einseitige Keule, wo man recht frei schreiben kann. Und da ergeben sich schon recht interessante Diskussionen und die Hintergrundinformationen in den Kommentaren sind manchmal sogar besser als der Artikel des Journalisten. Man kann auch ungestraft mit Argumenten und Links Behauptungen des Artikelverfassers widerlegen ... und in die gleiche Kerbe hauen dann andere Kommentatoren mit weiteren Argumenten und Links. Und es gibt dann logischerweise auch Gegenargumente, das ist doch Sinn einer "Diskussion", auch wenn es "nur" schriftlich stattfindet.
Diese Möglichkeit des Meinungsaustausches, der Meinungsfindung und Argumente der anderen Leser kennenlernen finde ich genial - man kennt auch nach einiger Zeit viele der Klarnamen und Nicknames, und die Trolle erkennt man auch recht fix. Anzumerken ist noch, daß man bei deutschsprachigen Zeitungen / Magazinen / Blogs in den Nachbarländern wesentlich freier kommentieren kann als in D selbst, wo sehr schnell "das Hausrecht des Mainstream" zur Kommentarlöschung genutzt wird.
Ich kann es auch kaum ertragen, wenn Menschen bei einem guten Essen, im Kino (!) oder einem Gespräch das Handy nicht zur Seite legen können. Das hat wirklich etwas mit Respekt und Konzentration auf eine Situation zu tun. Ebenso irritiert es mich noch nach Jahren, wenn Menschen dauernd ihr Essen fotografieren und es sofort posten. Ein gutes Mahl sollte ja Genuss und nicht Statussymbol sein, aber vielleicht bin ich da auch einfach etwas altbacken. :)
Das Löschen von Kommentaren ist immer eine heikle Angelegenheit. Kritik allein ist dabei kein Faktor, Beleidigung oder persönliche Angriffe schon eher. Ich kann zum Glück hier 99% stehen lassen, worüber ich sehr glücklich bin. Das eine Prozent SPAMer oder reine Frustschreiber sind da nicht so schlimm.
Hallo Herr Krumrey,
guter Beitrag zum Thema, und ein schönes Zitat von Dieter Nuhr!
Soziale Medien sind eben nicht per se sozial, auch "soziale Intelligenz" muss sich mancher erst erwerben (nicht käuflich zu haben!).
Im Begriff "Kommentar" verbirgt sich das lat. Wort "mens", übersetzt mit "Geist / Verstand". Ein Stammtisch wie FB ist eben kein wissenschaftliches Colloquium, und von angeblicher Bildung bleibt häufig nur "Dung" (sprich: Scheisse) übrig. Und trotzdem: Wer diese Platt-formen braucht, bitte sehr. Nur muss ich nicht alles lesen und schon gar nicht kommentieren, mir reicht es, wenn denkende Menschen etwas für denkende Menschen schreiben und freue mich über das Niveau Ihres Blogs incl. dem der meisten Beiträge Ihrer Leser! So geht die Welt nicht unter.
Herbstliche Grütze
Chr. Hahn
Ach, jetzt bin ich richtig neidisch, dass ich nicht auf "mens" gekommen bin. :) Danke!
Hallo Herr Krumrey,
ich wünsche Ihnen als erstes eine gute Besserung. Sie haben mir aus der Seele geschrieben. Besonders auf Facebook fallen mir die unangebrachten Kommentare auf. Bin zwar dort Mitglied, benutze es aber nur äußerst selten, genau aus diesem Grund. Weshalb braucht man 487 Freunde oder mehr? Ein richtiger Freund würde genügen. Leider wird man Facebook und ähnliche Seiten nicht mehr so schnell los, anfangen kann man mit diesen Seiten sowieso nichts. Das ist wie mit Talkshows im Fernsehen, auch da ist man am Ende auch nicht klüger. Frage mich schon lange ob die Menschheit immer boshafter wird oder ob es ein Ausdruck von Langeweile ist? Man muss halt damit leben.....
Liebe Grüße
Heinz Kesselkaul
Danke! :) Ich werde auch immer misstrauisch, wenn Privatpersonen 1000 "Freunde" haben und dann auch noch intimste persönliche Erfahrungen mit jenen teilen. Ich habe nur Leute in einer Liste, mit denen ich gerne einen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen verbringen würde.
Moin,
wow, das ist mal ein Blog, der mich umhaut. Die Mail ist von heute um 11:23h, jetzt um 17:45h gibt es bereits 59 Kommentare. Sie haben offenbar eines er Kernprobleme des Internet und speziell der sogenannten sozialen Medien angesprochen.
Sie schreiben: "Dennoch äußern sich Menschen pausenlos dazu, denen ich kaum das kleine Einmaleins zutraue." Das ist genau das Problen: Jeder kann mitmachen, ungeachtet der Kompetenz. Und es scheint, dass diejenigen, die intelligenzmäßig eher auf der linken Seite der Gaußschen Normalverteilung angesiedelt sind, in den sozialen (!?) Medien am lautesten krähen. Ich mache da nicht mit, ich fand Facebook (was für ein dämlicher Name), Twitter, Whatsapp, Instagramm etc. von Anfang an überflüssig bis gefährlich.
Schlimm ist, dass so viele Firmen dort mitmachen und dass man ohne Facebook-Konto (Account habe ich mir verkniffen) z.B etliche Gewinnspiele nicht mitmachen kann.
Besondere Gefahr sehe ich für die Demokratie, denn dort gibt es, soweit ich das mitbekomme, zwar viele Meinungen, aber für die Mehrheit keine Meinungsvielfalt. Jede/r interessiert sich nur für die eigenen Themen und die Bestätigung der eigenen Meinung. So entstehen Meinungsblasen, die eine Mehrheit vortäuschen, wo es keine gibt. Hinzu kommen bezahlte Kommentatoren, um bestimmte Blasen aufzublähen und die Mehrheitsmeinung in eine bestimmte Richtung zu lenken, so wie es bei der letzten Präsidentenwahl in den USA gewesen sein soll. Das meine ich mit der Gefahr für die Demokratie.
Einen Aspekt noch: Die 'Teilnahme' an den sozialen Medien findet in der Regel allein statt, man sitzt solo vor seinem Internetzugang. Diskussionen sind asynchron und nicht, wie in realen Geprächen, synchron. Das bindet viel Zeit, die für realen Kontakt von Mensch zu Mensch fehlt.
So werden auf lange Sicht gesehen die Menschen vereinzelt und unfähig zu realen Auseinandersetzungen. Sozial in urspünglichen Sinn sind diese 'sozialen' Medien ganz und gar nicht, der Fehler liegt schon im Ansatz.
Danke für die Gaußsche Normalverteilung, das war mein Schmunzler des Nachmittags. :) Ich frage mich wirklich, wie viel anders die Welt ohne die "neuen Medien" aussehen würde. Wer wäre US-Präsident, wie würde bei uns die Parteienlandschaft aussehen? Ich meine, unsere Gesellschaft wäre weniger zerstritten, aber ich kann mich irren.
Lieber Herr Sven Krumrey, erstmal gute Genesungswünsche. Und eas diese Geschichte mit der Meinung betrifft, bin ich ähnlich Ihrer Meinung. Auch wenn ich mich doch öfters mal auf solchen Portalen rumtreibe. Aber ich sehe das wirklich kuhl. Ich werde von einigen wegen meiner Meinung oft verbal attackiert. Das zeigt mir in den meisten Fällen, das die die mich wegen meiner Meinung pesrsönlich angreifen, noch weniger Ahnung vom Thema haben als ich. Andere User fragen mich dann immer wieso lässt du dir das gefallen? Ich antworte, ich verzeihe ihm, wenn er es nicht anders ausdrücken kann. Es ist schon wichtig sich nicht auf solche Attacken einzulassen. Wenn jemand ein Thema anspricht, sollte er wenn er Fragen hat, dies auch so anzeigen. Ansonsten gehen viele davon aus das er das Thema kennt. Das aber ist oft ein Irrtum. Hinzu kommt, das das worüber wir uns früher in der Kneipe gestritten haben, heute im Internet geschieht. Das erscheint einfacher da man ja nicht körperlich bedroht werden kann. Aber es zeigt auch auf welchem Niveau oftmals, aber bei Leibe nicht immer und überall disskutiert wird. Ich selbst beteilige mich nur aus Wissensgründen an solchen Portalen. Und ich denke es ist nicht die offenen Disskusion dort, sondern die versteckten Hinweise auf bestimmte Zusammenhänge, die zumindest solche Foren für mich interessant machen. Diskussionen die am Thema vorbei gehen, was sehr oft geschieht, oder die radikalen Elementen dienen, lasse ich links liegen.Ansonsten denke ich, muss man schon ziemlich kühl (abgehärtet) aber nicht unfreundlich oder unsachlich sein, wenn man sich an solchen Foren beteiligt.
Erstmal weiterhin gute Besserung.
Ich lese immer gern ihre Themen hier im Blog. Und natürlich auch die Kommentare.
Ich gebe ihnen vollkommen recht, jeder hat auch das Recht auf keine Meinung und keine Ahnung. Man muss sich nicht die Festplatte im Kopf mit unwichtigem Kram zumüllen. Viele mutieren durch das www zu Senfautomaten wahrscheinlich um wenigstens dort Anerkennung zu finden, die sie im realen Alltag weder im privaten noch im Arbeitsbereich haben. Das ist wohl die neue Art von " Fishing for Compliments".
Ich halte es wie einer meiner Vorschreiber und mit Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.
Mich wundert es, dass jede noch so abstruse Meinung ihre Anhängerschaft findet. Wenn ich einen Freund zitieren darf: "Nach 8 Semestern Studium war mir die abergläubische Welt des Mittelalters ein Rätsel, nach einem Jahr Faceboook verstehe ich alles." :)
Moin, habe fast ein Jahr nur gelesen und nicht mehr kommentiert....
Aber bei dem Wort FREEJAZZ kann ich nicht anders... Die perfekte Kurzform von
"Wer zuerst fertig ist hat gewonnen"
Am mal ehrlich, Ich sitze schonmal in Besprechungen und frage wenn ich etwas nicht weiß. Kein anderer hebt den Finger, erst als ich vorpreschte kamen andere aus der Deckung. Für mich klar ein Zeichen VON Stärke in der heutigen Zeit etwas nicht zu wissen.und ich rede hier nicht von Allgemeinbildung!!!
Viele Grüße und gute Genesung.
Dankeschön! :) Der Ansatz, zu fragen, ist ebenso gut wie selten! Ich kann mich jedenfalls bei meiner zweitägigen Tour de Force durch Facebook nicht an einen einzigen Fall erinnern, wo nach Details oder Grundlagen gefragt wurde.
Hallo Sven, wundert dich das alles wirklich ? Wenn man sich bei einer Diskussion über Zebrastreifen in die Flicken kommt, sagt das doch alles über die dort vertretene Klientel. Facebook war schon immer der letzte Ausweg für sozial und geistig verarmte Menschen. Wer nach den Vorkommnissen der letzten Jahre immer noch freiwillig diese Plattform nutzt, muss schon mächtig einen an der Klatsche haben (Anwesende wie immer ausgenommen ;) )
Ich muss ja beruflich dabei sein und in diversen anderen Portalen auch. :) Wobei meine anfängliche Begeisterung schnell nachließ, inzwischen nutze ich FB (wenn ich nicht gerade unter schmerztötenden Drogen stehe) nur zum Kontakthalten mit Freunden und Bekannten, öffentlich zu kommentieren, kommt mir kaum in den Sinn.