Der Ashampoo Blog wünscht Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches 2024!
Ende Oktober wurde ich sehr krank. Es war die Art von Krankheit, die schlaflose Nächte bereitet und bei der man keine Jahresabonnements mehr abschließen mag. Da ich in eine spezielle Klinik musste, trennten mich 200 km von Freunden und Familie, und ich tat mich denkbar schwer mit der neuen Situation. Selbst mein sonst schwer verwüstlicher Humor streikte und so brütete ich Tage und Nächte düster vor mich hin. Irgendwann jedoch spielte Spotify unerwartet ein besonderes Lied, welches alles änderte – und das lag auch an Weihnachten.
Ich lag gegen Mitternacht kreuzunglücklich in einer Hamburger Klinik, der Regen klatschte an die Fensterscheiben und in der Ferne sah man die Lichter des Hafens blinken. Mein Bettnachbar Wilfried, ein prächtiger Kerl, schnarchte friedlich vor sich hin und träumte wohl von seinem riesigen Gemüsegarten und den Kochkünsten seiner Frau. Auf dem Flur rumpelte die Nachtschicht umher (es klang, als würden sie mit leeren Metallkanistern kegeln), also schnappte ich mir die Kopfhörer und ließ auf Spotify eine Playlist abspielen. 2 ½ Stunden ruhige Musik in der Simon& Garfunkel-Tradition, Futter für die Seele. Als die Lieder durch waren, suchte der Spotify-Algorithmus einen Song, der zu dem bereits Gehörten passen sollte und lag falsch – und dennoch goldrichtig. Statt eines weiteren Stücks mit Akustikgitarre und sanftem Gesang kam „Immanuel“ von Tony Anderson, ein Weihnachtslied.
Zuerst wollte ich den Song überspringen (mir war nach allem, aber nicht nach Weihnachten!), dann ließ ich ihn doch an. Fast 15 introvertierte Minuten, in die gleich zwei klassische Weihnachtslieder („Carol of the Bells“ und „Veni, veni, Emmanuel“) kunstvoll verwoben waren, passten absolut nicht zu meiner Stimmung und berührten mich doch tief. Zwischen all den Untersuchungen und Blutabnahmen, Schmerzen und ungenießbarem Essen waren mir schleichend Zuversicht und Ziele verloren gegangen. Doch „Immanuel“ schenkte mir einen Hauch von Weihnachten, eine ferne Vision. Es war eine Verheißung von allem, was ich daran liebe; von Weihnachtsmärkten, Feiern mit Freunden und den Festtagen mit der Familie. Während mein frisch operierter Magen knurrte, dachte ich an üppige Weihnachtsessen, das karge Krankenzimmer verschwand in meiner Vorstellung hinter geschmückten Weihnachtsbäumen und bunten Lichtern. Das wollte ich erleben, dafür würde ich alles tun und alles erdulden.
Und als hätte mein Schicksal einen Weckruf erhalten, so wurde nicht alles gut, aber vieles besser. Die endlosen Tage in der Klinik schienen erträglicher und kürzer, innere und äußere Wunden heilten langsam und irgendwann konnte ich die Heimreise antreten. Natürlich ging nicht alles so schnell, wie ich wollte, doch Stück für Stück kam das Leben zurück. Ich konnte wieder durch den Park spazieren, wühlte mich langsam zurück in die Arbeit und ging dann (Punkt 1 meiner Liste!) auf die Ashampoo Weihnachtsfeier. Viele liebe Menschen hatte ich schon Monate nicht mehr gesehen, die Wiedersehensfreude war groß und es wurde gelacht und erzählt, bis meine Stimme heiser wurde. Einen Weihnachtsmarkt habe ich ebenfalls besucht (Punkt 2), ein Weihnachtskonzert (Punkt 3) wird ebenfalls folgen, bevor es in den Endspurt Richtung Festtage geht.
Und so geht ein Jahr, welches ich niemals vergessen werde, dem Ende entgegen. Noch sitze ich auf der Arbeit, schaue hinunter ins reich geschmückte Foyer und sehe die Kollegen durch die Gänge wuseln. Bald wird hier Stille eintreten, die Lichter gehen aus und Ashampoo geht in eine kurze, verdiente Pause. Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein schönes Jahr 2024! Ärgern Sie sich nicht über Kleinigkeiten, die es nicht wert sind und feiern Sie das, was Sie haben, es kann so schnell vorbei sein. Wo Sie diese Zeilen auch immer lesen mögen, machen Sie sich eine tolle Zeit, umarmen Sie ein paar liebe Menschen, die es verdient haben und bleiben Sie vor allem gesund!
