Schon immer wurde gefälscht, was nur möglich war. Ob in Ungnade gefallene Genossen unter Stalin aus Bildern retuschiert wurden, Models in der Werbung auf Wespentaille modelliert werden oder Tante Trude per Photoshop ein paar Falten verlieren will - man begegnet Bildern inzwischen mit gesunder Skepsis. Videos hingegen waren schwerer zu manipulieren, Manipulationen waren aufwändig und konnten oft schnell enttarnt werden. Forscher der Carnegie Mellon University haben nun aber ein Verfahren entwickelt, das ein neues Zeitalter der Fälschungen einläuten könnte. Mit künstlicher Intelligenz, die weitgehend autonom arbeitet, werden Videos möglich, die mir den Atem stocken ließen.
Seit gut drei Stunden habe ich keine aufgeregten Stimmen gehört, niemand lief schnellen Schrittes an meiner Bürotür vorbei, der Parkplatz ist deutlich leerer als sonst. Die Folgen der Weihnachtsfeier sind überwunden (wenn auch einige Lebern noch Regenerationszeit brauchen), alle anstehenden Projekte haben die Fälligkeit 2019, Ruhe kehrt ein. Die ersten Büros sind verwaist, die Adventskalender ausgeräubert, selbst der obligatorische Kaffeegeruch fehlt. Bald verlöscht das letzte Lämpchen im Haus und Ashampoo, wo sonst immer reger Betrieb ist, wird ein paar Tage schlafen.
Schon die letzte Woche hindurch waberten erste Gerüchte durch das Internet, in unseren weihnachtlich geschmückten Büros gab es angeregte Diskussionen. Konnte es wahr sein, dass Microsoft wirklich diesen Schritt geht? Endet nun eine Ära, die seit 1995 zwischen Erfolgsgeschichte, Niedergang und purer Verzweiflung pendelte? Kann man sich einen Mercedes mit einem BMW-Motor vorstellen? Letzten Freitag kam dann die offizielle Bestätigung: Microsoft wird zukünftig Chromium als Web-Engine in seinem Edge-Browser nutzen. Wie konnte es zu diesem Schritt kommen und was ändert sich nun?
2014 war die Musikindustrie in einer nie gekannten Krise. Weltweit setzte sie 14 Milliarden Dollar um, glatte 11 Milliarden weniger als 1999. Während man sich früher maximal mit Schwarzpressungen und Aufnahmen vom Radio herumschlagen musste, brachte das immer leistungsfähigere Internet eine weit größere Gefahr. Wer wollte, konnte einfach „Top 100 Charts Download“ in eine Suchmaschine eingeben und stieß dann schnell auf den Musikpiraten seines Vertrauens oder brannte sich seine CDs selbst. Streaming-Dienste, wo man für grob 10 € monatlich maximale Auswahl hat, haben dies geändert, Musikpiraterie ist auf dem Rückzug. Doch erleben wir wirklich die Rettung der Musik, wie viele meinen?
Manchmal braucht es staatlichen Druck, bis ein Unternehmen endlich reagiert. So wurde schon seit Jahren gemunkelt, dass Microsoft Office übermäßig Daten sammelt und dabei keinerlei Informationen über Umfang oder Art der sogenannten Telemetriedaten gab. Die niederländische Regierung sah dies nun nicht mehr ein und gab eine umfassende Untersuchung in Auftrag. Was hier auf 91 Seiten an ungebremster Sammelwut, fehlender betrieblicher Organisation und reinem Chaos herauskam, lässt selbst alte Hasen des Geschäfts erschaudern.