Viele der fast 2 Milliarden Facebook-Benutzer werden sich in letzter Zeit gewundert haben, was Ihnen Facebook so an neuen Beiträgen präsentiert. Wo vorher eine bunte Mischung zwischen Freunden, Info und Hobby-Seiten kam, stehen nun Familie und Freunde ganz oben, oftmals recht einsam. Das klingt sozial, nett und verbirgt dabei geschickt, wie raffiniert Facebook daran arbeitet, den Druck auf andere Seitenbetreiber zu erhöhen. Ziel: Mehr Geld für Facebook! Lesen Sie, weshalb andere Leuten zahlen sollen, damit Sie sich nicht langweilen.
Das Wunderbare des Internets ist, dass stets aktuelle Informationen, Wissen und auch Unterhaltung für uns bereitstehen. Leider bleibt es nicht dabei, denn natürlich werden auch komplett denkbefreite Ideen verbreitet. Normalerweise wird dabei niemand verletzt, denn der Glaube an die Hohlerde, Echsenmenschen oder Bigfoot animieren niemanden, mordlüstern mit einem Hammer durch die Nacht zu streifen. Doch diese eine dumme Idee ist anders und zeigt uns einiges über das Internet, seine Wirkung – und Ronald McDonald.
Als ich jung war, gab es im Fernsehen eine Sendung namens „Das ist Ihr Leben“. Ein mehr oder minder prominenter Mensch saß im Studio, der Moderator hielt ein Buch in der Hand und verlas wichtige Stationen oder Geschehnisse aus der Vita des Gastes. Ab und zu stürmte ein alter Weggefährte hinein, drückte den Gast herzlich und man plauschte über Vergangenes. Etwas Ähnliches hält nun Google für uns bereit – und ich schwanke immer noch zwischen Faszination und Beklommenheit.
Als Informatiker ist man ja ständig von Englisch umgeben. So machte ich mir auch keine großen Gedanken, wie es um die Verständigung bei meinem England-Urlaub bestellt sein könnte. Meine Freundin äußerte vorher noch, man könne den Älteren der Reisegruppe eventuell bei Übersetzungen helfen, falls Not am Mann sei. Aber klar, man hilft ja, wo man kann... Doch auf der Fähre nach Dover kam mein geballtes Selbstvertrauen das erste Mal ins Wanken.
Stellen Sie sich vor, ein Politiker hält eine Rede vor großem Publikum. Sofort danach ertönen Applaus und aufmunternde Worte, aber auch Buhrufe, Widerspruch und Spott. Sie schauen sich um, wer den Krawall veranstaltet – und es sind Roboter. Was wie befremdliche Science Fiction klingt, ist längst Realität auf Facebook, Twitter, Tumblr und vielen anderen Seiten. Software, die gemacht wird, um politisch zu beeinflussen, zu verkaufen oder auszuspionieren? Ja, alles schon auf dem Markt!