Kaum ein Thema wird in den Medien so verzerrt dargestellt wie das Hacking. In einem dunklen Raum tippt ein Mann mit Sturmhaube stumm auf seine Tastatur ein. Kryptische grüne Zeichen wandern über seinen Bildschirm, bis er sein düsteres Ziel erreicht hat! So weit, so realitätsfern. Dass die Hackerszene weitaus vielseitiger ist, die Apple-Gründer Steve Wozniak und Steve Jobs auch mal ein Teil dieser Bewegung waren und viele Sicherheitsprobleme erst durch Hacker entdeckt werden, liest man eher selten. Auch die zahlreichen Hacker mit positiver Motivation werden gerne ausgelassen. Grund genug, einen kleinen Blick auf die Hackerszene zu werfen.
Als Informatiker sind Sicherheitslücken Alltag, das perfekte Betriebssystem gibt es noch nicht- doch dieses Mal verschluckte ich fast meinen Tee, als ich die Nachrichten las. Dieses Problem war anders, hier ging es an die Wurzel aller Berechnungen, den Prozessor selbst. Und es war nicht nur ein Prozessor in den Schlagzeilen, sondern praktisch alle, ob sie nun in PCs, Handys oder den Servern weltweit eingebaut sind. Hier musste kein Browser einfach geflickt werden, es war schlicht kein Betriebssystem mehr sicher, kein Apple-Nutzer konnte über die notorische Windows-Unsicherheit lästern, alle waren gefährdet. Selbst wer keinen der genannten Prozessoren hatte, konnte sich nicht entspannt zurücklehnen. Die Server, die über unser aller Daten und Konten wachen, konnten ja ebenfalls betroffen sein. Was passiert ist und wie die Hersteller darauf reagierten, möchte ich Ihnen gerne schildern.
Kürzlich fiel mir eine kleine Meldung auf. Nikon schließt mit sofortiger Wirkung ein großes Werk in China. Die Begründung war ungewohnt klar: Der Markt für Digitalkameras schrumpfe durch den Siegeszug der Smartphones zu stark, das ganze Tochterunternehmen sei dadurch in Schieflage geraten. Blickt man rüber zu Canon, die 2016 ein wirklich mieses Jahr hatten, und schaut dann auf die Kameras, die selbst erschwingliche Handys mittlerweile am Start haben, kann man nachdenklich werden. Endet das glorreiche Zeitalter der Digitalkameras? Haben bald nur noch Spezialisten und Enthusiasten digitale Spiegelreflexkameras im Schrank?
Im Leben eines jeden Technik-Fans gibt es die alten Favoriten, Programme, denen man die Treue hält, auch wenn vielleicht bessere Alternativen gäbe. Mein Lieblingsbrowser war lange Jahre Firefox. Zu keinem großen Konzern gehörig, schnell und mit vielen guten Erweiterungen war Firefox mein Lieblingsbrowser, bis irgendwann Sand ins Getriebe kam. An der Optik wurde lange wenig getan, es gab Fehler bei der Darstellung und die Geschwindigkeit war kaum konkurrenzfähig. Ich wechselte und stellte Firefox betrübt in eine Reihe zu meiner alten Liebe Netscape. Zu früh getrauert? Mit der Version 57 gibt es den großen Umbruch. Erleben wir die Rückkehr zu alter Stärke?
Letzte Woche erschütterte eine Nachricht die IT-Welt. Die US-Regierung hat Bundesbehörden verboten, weiterhin Sicherheits-Software des russischen Konzerns Kaspersky zu benutzen. Das Heimatschutz-Ministerium sorge sich um mögliche Verbindungen zwischen Kaspersky und dem russischen Geheimdienst. Innerhalb von 150 Tagen muss Kaspersky nun von sämtlichen Rechnern der US-Behörden verschwinden, ein noch nie dagewesener Vorgang. Schaut man sich die Affäre näher an, tauchen immer mehr Fragen auf. Die wohl dringlichste Frage: Was darf man mit gutem Gewissen noch installieren?