Letzte Woche erschütterte eine Nachricht die IT-Welt. Die US-Regierung hat Bundesbehörden verboten, weiterhin Sicherheits-Software des russischen Konzerns Kaspersky zu benutzen. Das Heimatschutz-Ministerium sorge sich um mögliche Verbindungen zwischen Kaspersky und dem russischen Geheimdienst. Innerhalb von 150 Tagen muss Kaspersky nun von sämtlichen Rechnern der US-Behörden verschwinden, ein noch nie dagewesener Vorgang. Schaut man sich die Affäre näher an, tauchen immer mehr Fragen auf. Die wohl dringlichste Frage: Was darf man mit gutem Gewissen noch installieren?
Kürzlich lief mir ein Angebot über den Weg, bei dem ich nicht wegschauen konnte. Das Amazon Fire HD 8 wurde am „Prime Day“ (eine Art Feiertag für Amazon) in der kleinen Variante für knapp 60 € verkauft. Grund genug, dem Tablet mal eine Chance zu geben – man hat ja sonst nichts zu tun im Urlaub. Meine Überlegung dahinter war: Für den Preis kann man kein High End-Produkt erwarten, eine unbrauchbare Gurke wird der Hersteller unter eigenem Banner jedoch auch nicht verkaufen. Spannend!
Spyware ist ein stetiges Ärgernis**, ob sie nun von Verbrechern, Werbe-Dienstleistern oder gar Staaten in Umlauf gebracht wird. Es gibt aber auch Spyware, die den Techniker in mir mit der Zunge schnalzen lässt, denn sie ist innovativ und intelligent gemacht. Kürzlich stolperte ich über eine Methode, die sowohl Internet-Surfer, die Einkäufer im Supermarkt, wie auch Whistleblower interessieren dürfte. Denn nur ein Ton kann alle (mit etwas Pech) verraten.
Kürzlich fand die Build 2017 statt, eine Entwicklerkonferenz, bei der Microsoft seine Schätze zeigte und (wie immer) große Pläne verkündete. Mit Zahnpasta-Lächeln schilderte man dort, was die schlauen Dienste so alles mit Cloud-Daten anfangen können. Das ist übrigens immer genau der Moment, wo die Datenschützer ihre Selbstmord-Kapseln herauskramen. Ein gutes Beispiel für die neuen Techniken ist der Video Indexer, den auch Sie ausprobieren können – wenn Sie sich trauen. Denn wenn Microsoft hier von „einer Demokratisierung der Überwachungswerkzeuge“ spricht, so ist das nicht gelogen.
Wir alle wollen Datensicherheit – und manchmal muss man dafür auch seine Angewohnheiten ändern. Über gute Passwörter und die Erkennung von Phishing schrieb ich bereits, heute geht es um die sichere Anmeldung. Zwei-Faktor-Authentifizierung klingt, als wenn deutsche Bürokraten das Raumschiff Enterprise im Handstreich übernommen hätten, doch macht sie Ihre Konten erheblich sicherer. Selbst im schlimmsten Fall, wenn Ihre Login-Daten bereits gestohlen wurden!