Normalerweise sind große, illegale Sammlungen von Mailadressen und Passwörtern eine teure Handelsware. Besonders wenn Daten aktuell und umfangreich sind, zahlen Hacker, Geheimdienste und Spammer im Dark Web gutes Geld, um möglichst viele Daten für ihre Aktionen zu bekommen. Unlängst kam eine solche Sammlung unter dem Namen „Collection #1“ in Umlauf, auf die der IT-Sicherheitsexperte Troy Hunt aufmerksam wurde. Gewaltige 773 Millionen verschiedene E-Mail-Adressen plus 21 Millionen im Klartext lesbare Passwörter waren enthalten. Entsprechend viele Nutzer waren verunsichert. Eine Woche später zeigt sich: Der erste Datensatz war nur die Spitze des Eisbergs.
Schon immer wurde gefälscht, was nur möglich war. Ob in Ungnade gefallene Genossen unter Stalin aus Bildern retuschiert wurden, Models in der Werbung auf Wespentaille modelliert werden oder Tante Trude per Photoshop ein paar Falten verlieren will - man begegnet Bildern inzwischen mit gesunder Skepsis. Videos hingegen waren schwerer zu manipulieren, Manipulationen waren aufwändig und konnten oft schnell enttarnt werden. Forscher der Carnegie Mellon University haben nun aber ein Verfahren entwickelt, das ein neues Zeitalter der Fälschungen einläuten könnte. Mit künstlicher Intelligenz, die weitgehend autonom arbeitet, werden Videos möglich, die mir den Atem stocken ließen.
Seit gut drei Stunden habe ich keine aufgeregten Stimmen gehört, niemand lief schnellen Schrittes an meiner Bürotür vorbei, der Parkplatz ist deutlich leerer als sonst. Die Folgen der Weihnachtsfeier sind überwunden (wenn auch einige Lebern noch Regenerationszeit brauchen), alle anstehenden Projekte haben die Fälligkeit 2019, Ruhe kehrt ein. Die ersten Büros sind verwaist, die Adventskalender ausgeräubert, selbst der obligatorische Kaffeegeruch fehlt. Bald verlöscht das letzte Lämpchen im Haus und Ashampoo, wo sonst immer reger Betrieb ist, wird ein paar Tage schlafen.
2014 war die Musikindustrie in einer nie gekannten Krise. Weltweit setzte sie 14 Milliarden Dollar um, glatte 11 Milliarden weniger als 1999. Während man sich früher maximal mit Schwarzpressungen und Aufnahmen vom Radio herumschlagen musste, brachte das immer leistungsfähigere Internet eine weit größere Gefahr. Wer wollte, konnte einfach „Top 100 Charts Download“ in eine Suchmaschine eingeben und stieß dann schnell auf den Musikpiraten seines Vertrauens oder brannte sich seine CDs selbst. Streaming-Dienste, wo man für grob 10 € monatlich maximale Auswahl hat, haben dies geändert, Musikpiraterie ist auf dem Rückzug. Doch erleben wir wirklich die Rettung der Musik, wie viele meinen?
Kürzlich drückte man mir ein neues Handy zum Testen in die Hand. Nachdem ich ein paar Funktionen durchgeklickt hatte, öffnete ich die vordere Kamera und machte ein Selfie. Was ich sah, konnte ich zuerst kaum einordnen. Ein Milchbrötchen mit Augen trifft es wohl am besten. War das Ding kaputt? Hatte ein Kollege spaßeshalber Butter auf der Linse verteilt? Nein, es war standardmäßig der Beauty-Filter angeschaltet. Wollte ich das? Nein. Sehe ich als nebulöse Gestalt besser aus? Vielleicht zu Halloween. Aber hinter all dem steckt ein größeres Problem.